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Das war Gießen 2013 - Gießener Allgemeine

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MEDIATHEK<br />

CG: Der Schwerpunkt ist eher der Rahmen des Ganzen. Aber<br />

wir haben auch Pflanzungen realisiert. Die Bepflanzung extra<br />

für die Landesgartenschau wird aber von einer Kollegin gemacht,<br />

die darauf spezialisiert ist.<br />

Mussten Sie die Planung im Laufe der Bauarbeiten korrigieren?<br />

CG: Wissen Sie, so ein Vorhaben ist immer in der Entwicklung.<br />

Ein eingereichter Beitrag ist nie das Ende, sondern nur der Anfang.<br />

Daher verändert sich bis zum realisierten Projekt immer<br />

wieder etwas. Aber die Grundprämisse – das ist für mich entscheidend<br />

– haben wir bis zum Ende durchgehalten. Die Stadt<br />

ist an den Park herangerutscht und die Ufer sind zugänglicher<br />

geworden.<br />

Haben Sie bei Ihrer Arbeit die Grenzen des Budgets gespürt?<br />

CG: Die spürt man immer. Die Frage ist, ob man innerhalb des<br />

Budgets Qualität herstellen kann. Ich denke, das ist gelungen.<br />

Ich vermute, dass wir wegen unserer Haltung, nicht zu viel zu<br />

machen und nicht zu überschwänglich sondern fokussiert an<br />

Projekte heranzugehen, öfter mal Wettbewerbe gewinnen.<br />

Gerade haben wir zum Beispiel zu unserer großen Freude den<br />

Zuschlag für die Internationale Gartenschau erhalten, die 2017<br />

in der Hauptstadt Berlin stattfinden wird.<br />

War die Arbeit in <strong>Gießen</strong> für Sie eine besondere Heraus -<br />

forderung?<br />

CG: Auf jeden Fall. Wir hatten vorher zum Beispiel noch nie<br />

die Situation, in einem bestehenden Park zu arbeiten. Vorher<br />

hatten wir die Konversion einer Militärfläche oder die einer<br />

Industriebrache. Die Aufgabenstellung <strong>war</strong> immer eine andere.<br />

Hier mit einem Park zu arbeiten, den ein in den 1960er Jahren<br />

sehr angesehener Landschaftsarchitekt entworfen hat, <strong>war</strong> eine<br />

große Herausforderung. Auch weil wir sein Werk natürlich<br />

nicht zerstören wollten, aber dennoch neue Akzente setzen<br />

wollten. Wir sind respektvoll mit den Schwachstellen<br />

umgegangen.<br />

Viele <strong>Gießen</strong>er freuen sich auf das neue Café am Wasser.<br />

CG: Ja. Zunächst bleibt es temporär. Wir haben überlegt, wo<br />

der richtige Ort dafür sein kann. Und wir sind interessanterweise<br />

auf den Punkt gekommen, der auch in den 60ern schon<br />

dafür vorgesehen <strong>war</strong>. Wir haben kritisch geprüft, aber die<br />

Lösung ist ähnlich. <strong>Das</strong> Café sieht natürlich anders aus, aber<br />

es ist ein exponierter Ort.<br />

Wie gehen Sie bei so etwas vor?<br />

CG: Unser Handwerk ist das Skizzieren. Wir beurteilen immer<br />

wieder die räumliche Situation. Bei der Landschaftsarchitektur<br />

handelt es sich um eine permanente Entwurfsarbeit, die immer<br />

im Fluss ist.<br />

In <strong>Gießen</strong> gibt es immer noch Gegner der Landesgartenschau,<br />

wenngleich ihre Stimmen leiser geworden sind. Was würden<br />

Sie ihnen entgegenhalten?<br />

CG: Ich glaube, Argumente austauschen macht wenig Sinn,<br />

denn jeder hat seine Haltung. Deswegen würde ich sie gern mit<br />

meinem Werk überzeugen und umstimmen. Ich fände es schön,<br />

wenn sie nächstes Jahr auf das Gelände kommen und sich unbefangen<br />

alles anschauen würden. Ich bin überzeugt davon –<br />

das haben wir bei anderen Gartenschauen auch erlebt – dass<br />

selbst Kritiker letztendlich begeistert sind. Marc Schäfer<br />

Musikjahr 2014<br />

Wenn wir mal ehrlich sind: Viel wird nicht bleiben aus<br />

den vergangenen zwölf Monaten. Die Rückkehr von<br />

Daft Punk natürlich. Oder die aktuelle Platte von Tocotronic.<br />

Hoffentlich auch jene von James Blake, Casper, Moderat,<br />

Vampire Weekend und Foals. Aber dann wird es<br />

auch schon dünn. Richten wir den Blick also schnell<br />

nach vorn. Was hält das Musikjahr 2014 für uns bereit?<br />

Schon früh im Jahr melden sich die Broken Bells und The<br />

Notwist zurück. Im März – etwa zehn Jahre nach seinem<br />

Tod – wird eine neue Platte von Johnny Cash erscheinen.<br />

Neues von Jay-Z und Kanye West soll es im Sommer geben. Im Oktober<br />

veröffentlichen dann die Fantastischen Vier mit »Rekord« ihr<br />

nächstes Album. Ebenfalls auf unserer Liste stehen Adele, Professor<br />

Green, Frank Ocean, U2, Beck, The Hidden Cameras, Lily Allen,<br />

We Invented Paris oder die fabelhafte Lana Del Rey. Die Hoffnung<br />

also, dass wir in zwölf Monaten an dieser Stelle einen anderslautenden<br />

Einstieg für unseren Kurzjahresrückblick schreiben können,<br />

stirbt demnach zuletzt. Und: <strong>Das</strong> beste sind ja sowieso meist die<br />

Überraschungen, mit denen niemand gerechnet hat.<br />

fd<br />

»Flugzeuge im Blick«<br />

Am Himmel über Mittelhessen sind sie oft zu sehen:<br />

Flugzeuge, die in Frankfurt landen werden oder dort<br />

gestartet sind. Schon oft habe ich mir die Frage gestellt:<br />

Wo kommt der Jumbo her? Wo will er hin? Eine Antwort<br />

auf diese und weitere Fragen gibt die Android-App Radar<br />

Spotter, die nach Angaben der Entwickler alle Flugzeuge am Himmel<br />

kennt – nicht nur deren Startpunkt und Ziel, sondern auch,<br />

um welche Maschine es sich handelt oder wie schnell und wie<br />

hoch sie gerade fliegt. Radar Spotter nutzt Augmented Reality und<br />

schaltet beim Start in eine Kameraansicht. Danach muss man sein<br />

Smartphone so in den Himmel halten, dass das Flugzeug im Bild<br />

zu sehen ist. Automatisch findet die App bei eingeschaltetem GPS<br />

den eigenen Standort heraus, überprüft den Blickwinkel und sucht<br />

dann in einer Online-Datenbank nach dem passenden Flieger.<br />

Wird ein Rahmen um das Flugzeug herum gezeichnet, liegen die<br />

Daten vor. Ein Fingertipp auf den Bildschirm<br />

ruft dann die gewünschten Informationen<br />

inklusive offizieller Flugnummer<br />

und Fluggesellschaft ab. Die App<br />

für Android-Geräte ist in der Basisversion<br />

kostenlos, liefert aber für zwei Euro<br />

zusätzliche Premiuminhalte wie Fotos<br />

vom Cockpit und dem Fliegertyp sowie<br />

eine Kompassfunktion.<br />

kus<br />

1/2014 streifzug 19

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