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Geschäftsbericht 2013.indd - Bayerische Finanzgewerkschaft

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steuerlicher Relevanz nicht mehr geprüft; dies führt zu erheblichen<br />

Steuerausfällen.<br />

• Der ORH stellt – wie bereits des Öfteren zuvor die <strong>Bayerische</strong><br />

<strong>Finanzgewerkschaft</strong> – fest, dass durch den IT-Einsatz im Rahmen des<br />

Risikomanagements nur eine geringe Entlastung erfolgt. Er warnt zudem vor<br />

einer spürbaren Erhöhung der rein maschinell bearbeiteten Fälle, da hier<br />

Steuerausfälle in Kauf genommen werden müssten.<br />

• Der ORH weist zudem auf die Zusatzbelastung der Finanzämter mit der<br />

Besteuerung der Rentner und der Übertragung der Elektronischen<br />

Lohnsteuerkarte auf die Finanzämter hin.<br />

3.2. Situation in den Prüfungsdiensten<br />

• Der ORH stellt fest, dass sich in allen Prüfungsdiensten die IST-Besetzung in<br />

den letzten Jahren verringert hat.<br />

• In der Betriebsprüfung werden die angestrebten Prüfungsturnusse bei Weitem<br />

nicht erreicht:<br />

150<br />

bfg <strong>Geschäftsbericht</strong> 2008 - 2013<br />

Ziel in Jahren<br />

tats. erreicht in Jahren<br />

Großbetriebe 4,0 5,0<br />

Mittelbetriebe 8,4 – 10,5 16,6<br />

Kleinbetriebe 20,0 37,1<br />

Zur Erläuterung:<br />

Ein Turnus von 37,1 Jahre bei Kleinbetrieben bedeutet, dass ein Freiberufler<br />

mit einem Jahresgewinn von derzeit 120.000 € nur alle 37,1 Jahre durch die<br />

Betriebsprüfung geprüft wird. Dieser Prüfung unterliegen dann die<br />

Steuererklärungen der letzten 3 Jahre.<br />

• Bei der Betriebsprüfung hat sich das Verhältnis der Ist-Besetzung zur Zahl der<br />

Betriebe erheblich verschlechtert – innerhalb von 5 Jahren von 0,15 % auf<br />

0,12 %!<br />

• Ein ähnliches Bild ergibt sich für die Umsatzsteuerprüfung. Hier isti entgegen<br />

früherer Forderungen des ORH die Personalausstattung seit 2008 wieder<br />

rückläufig. Gegenüber dem Bedarf von 425 VZK fehlen zum 1.1.2011<br />

185 Prüfer.<br />

• Eine besonders eklatante Unterbesetzung sieht der ORH bei der<br />

Steuerfahndungsstelle München. Nach einem Landtagsbeschluss (LT-<br />

Drucksache 15/10908) hätte die Stelle aufgestockt werden sollen. Nunmehr<br />

sind bei einer Unterbesetzung von rund 20 % sogar 9 Prüfer weniger<br />

eingesetzt, als vor der Feststellung des ORH im Jahr 2007.<br />

3.3. Wertung durch den <strong>Bayerische</strong>n Obersten Rechnungshof<br />

• „Bei einem verstärkten Personaleinsatz können erhebliche<br />

Mehreinnahmen erzielt werden, die die zusätzlichen Personalkosten bei<br />

Weitem übersteigen“<br />

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