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glob e - Bilfinger Berger Industrial Services

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SolUTIoNS for INDUSTrIal ServIceS<br />

Seite 3 Kontinuität im Wandel<br />

Neues Management-Team<br />

der BIS Group<br />

Seite 12 BIS plus MCE<br />

Zugewinn an Kompetenzen<br />

Seite 52 Qualitätssicherung<br />

Mit System zu einheitlich hohen<br />

Standards<br />

Benchmark Ein wirksames für Compliance<br />

in System der Praxis schafft bewährtes Vertrauen<br />

Compliance-System<br />

und gibt Sicherheit<br />

<strong>glob</strong> e<br />

Das Magazin der BIS Group für<br />

Geschäftskunden, Partner und<br />

die Unternehmensgruppe<br />

n o 1 2010


eDITorIal<br />

» An einem Strang ziehen<br />

Der Globe als InformatIonsmeDIum Der bIs Group erscheInt erstmals<br />

Im neuen format, aber seIne funktIon bleIbt DIe GleIche: In erster<br />

lInIe wollen wIr unseren Geschäftspartnern In sachlIcher form Das<br />

breIte leIstunGsspektrum unserer unternehmensGruppe vermItteln.<br />

sIe steht aufGrunD Ihrer Grösse unD InternatIonalItät In exponIerter<br />

weIse für DIe DynamIsche entwIcklunG In unserer verGleIchweIse<br />

junGen branche. umso wIchtIGer Ist uns, Im wanDel kontInuItät zu<br />

wahren.<br />

Diesen anspruch teilen<br />

wir in unseren funktionen<br />

als vorsit zender des<br />

neuen verwaltungsrats<br />

der BIS Group und als<br />

neuer vorsitzender der<br />

Geschäftsführung. als<br />

langjähriger ceo und als<br />

Nachfolger in dieser Position<br />

an einem Strang ziehen<br />

zu wollen, signalisiert<br />

unseren Kunden Konsens<br />

in allen grundsätzlichen<br />

fragen. Dazu gehört<br />

insbesondere unser verständnis<br />

von compliance,<br />

das als Titel-Thema dieses<br />

Heftes die aufmerksamkeit<br />

unterstreicht, die wir<br />

ihm beimessen. Wir sind<br />

überzeugt, dass Integrität die voraussetzung<br />

dafür ist, das vertrauen unserer Kunden zu<br />

gewinnen und damit die Grundlage zu schaffen<br />

für eine dauerhafte partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit. Das ist nicht nur ein credo,<br />

sondern ein erfahrungswert, wie uns viele<br />

Stellungnahmen unserer operativen Gesellschaften<br />

und unserer Kunden bestätigen.<br />

Das fokus-Thema setzt Schlaglichter zur Integration<br />

der früheren Mce Gesellschaften.<br />

Beispielhaft erläutern wir, welche Kompetenzen<br />

sie in die BIS Group einbringen. Die<br />

BIS Group und die bisherige Mce haben sich,<br />

auch wenn sie aus unterschiedlichen Historien<br />

kommen, frühzeitig dem anspruch verpflichtet,<br />

ihre Kunden in der Prozessindustrie<br />

und energiewirtschaft als Dienstleistungs-<br />

Die erfolgsstory der bIs Group fortschreiben wollen thomas töpfer (links) und<br />

sein nachfolger als ceo, Dr. michael herbermann<br />

partner bei der Steigerung von Produktivität<br />

und effizienz zu unterstützen. Die Mce hat<br />

sich damit in ihrem Kernmarkt Österreich sowie<br />

in Mitteleuropa zu einem der führenden<br />

anbieter von anlagentechnik und Industrieservice<br />

entwickelt, während die BIS Group<br />

zum europäischen Marktführer im Industrieservice<br />

avancierte. Mit den neuen Gesellschaften<br />

im Unternehmensverbund gewinnt<br />

die BIS Group als lösungsanbieter und strategischer<br />

Partner ihrer Kunden weiter an Profil.<br />

Wie unsere Kunden durch die Übernahme<br />

der Mce von leistungssynergien profitieren,<br />

zeigt anschaulich der Beitrag über den Bau<br />

einer Pilotanlage im Industrie- und Gewerbepark<br />

Schwarze Pumpe in der lausitz. er leitet<br />

über zu den anwendungsbeispielen unter<br />

der rubrik „Divisions“, die<br />

einen Bogen schlagen von<br />

aufbereitungsanlagen für<br />

rohbiogas über die entwicklung<br />

und den einsatz<br />

neuer rauchgasadsorber<br />

bis zu Kraftwerksprojekten<br />

und Großaufträgen in der<br />

Öl- und Gasindustrie. Unter<br />

der Überschrift „Netzwerk“<br />

als einer weiteren<br />

festen rubrik haben im<br />

neuen <strong>glob</strong>e jene Themen<br />

ihren Platz, denen die BIS<br />

Group besondere Bedeutung<br />

beimisst und die von<br />

der aussagekraft her auch<br />

für unsere Kunden relevant<br />

sind. In dieser ausgabe<br />

sind es die Themen<br />

Qualitätssicherung sowie die Qualifizierung<br />

von fach- und führungskräften im rahmen<br />

der BIS academy.<br />

Wir sind stolz darauf, uns mit diesem breiten<br />

Themenspektrum präsentieren zu können. es<br />

ist nicht zuletzt eine Bestätigung dafür, was<br />

uns unsere Kunden zutrauen. Wir arbeiten<br />

mit vereinten Kräften daran, dass sich daran<br />

nichts ändert.<br />

Thomas Töpfer<br />

Mitglied des vorstands von <strong>Bilfinger</strong> <strong>Berger</strong><br />

und vorsitzender des verwaltungsbeirats<br />

der BIS Group<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Dr. Michael Herbermann<br />

vorsitzender der Geschäftsführung der BIS Group<br />

Seite 2


eDITorIal<br />

VErStärkung An dEr SPitzE<br />

Mit Wirkung zum 1. September 2010 ist<br />

Dr.-Ing. Michael Herbermann zum neuen<br />

vorsitzenden der Geschäftsführung der<br />

<strong>Bilfinger</strong> <strong>Berger</strong> <strong>Industrial</strong> <strong>Services</strong> GmbH<br />

ernannt worden. er folgt auf Thomas Töpfer,<br />

der mit diesem Datum entsprechend<br />

seiner ressortverantwortung als Mitglied<br />

des vorstands der <strong>Bilfinger</strong> <strong>Berger</strong> aG den<br />

vorsitz des neuen verwaltungsbeirats übernommen<br />

hat. Der verwaltungsbeirat tritt<br />

an die Stelle des bisherigen aufsichtsrats,<br />

nachdem zu Beginn des Jahres die rechtsform<br />

der BIS Group von aG in GmbH geändert<br />

worden ist.<br />

Dr. Michael Herbermann (50) war zuletzt<br />

bei dem Technologieunternehmen Gea<br />

Group Bereichsvorstand für das Segment<br />

Gea refrigeration Technologies mit Sitz in<br />

dAS nEuE MAnAgEMEnt-tEAM<br />

den Niederlanden und in dieser funktion<br />

auch ceo der royal Gea Grasso Holding Nv.<br />

Bevor er die weltweite verantwortung<br />

für den Bereich industrieller Kältetechnik<br />

übernahm, war er leiter der Business Unit<br />

Power innerhalb des Segments Gea energy<br />

Technology und in Personalunion vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der Gea<br />

energietechnik, Bochum.<br />

Geboren in Krefeld, hat Dr. Michael Herbermann<br />

an der rWTH aachen Maschinenbau<br />

mit fachrichtung verfahrenstechnik sowie<br />

Wirtschaftsingenieurwesen studiert. Zum<br />

Dr.-Ing. promovierte er am forschungszentrum<br />

Jülich. Nach dem Start der beruflichen<br />

laufbahn bei rWe entsorgung im<br />

Bereich thermischer entsorgungsanlagen<br />

wechselte er 1997 zur Gea Group.<br />

„Ich freue mich, meine internationale<br />

Industrieerfahrung bei einem so erfolgreichen<br />

Unternehmen wie der BIS Group<br />

einbringen zu können“, so Dr. Michael Herbermann.<br />

„Ich bin überzeugt, dass das verständnis<br />

als lösungsanbieter und der hohe<br />

Stellenwert der Dienstleistungs- und Kundenorientierung<br />

bei der BIS Group wesentlich<br />

zum Unternehmenserfolg beigetragen<br />

haben. Das soll auch in Zukunft richtungsweisend<br />

sein.“<br />

Die entwicklung der BIS Group weiterhin<br />

eng begleiten wird Thomas Töpfer als vorsitzender<br />

des neuen verwaltungsbeirats.<br />

Unter seiner leitung hat das Unternehmen<br />

die leistung von rund 850 Mio. euro<br />

im Jahr 2004 auf ein volumen von jetzt 3<br />

Mrd. euro gesteigert.<br />

Die Geschäftsführung der bIs Group bilden – von links – Dr. michael herbermann als vorsitzender, matti jäkel als kaufmännischer Geschäftsführer sowie<br />

Dr. rudolf k. jürcke und Gerhard schmidt als operative Geschäftsführer.<br />

Im Zuge einer Straffung der organisationsstruktur<br />

hat sich das Management-Team<br />

der BIS Group neu formiert. Neben Dr. Michael<br />

Herbermann als ceo ist per 1. oktober<br />

2010 auch Matti Jäkel als cfo in die<br />

Geschäftsführung berufen worden. er hat<br />

die gleiche funktion zuvor beim <strong>Bilfinger</strong><br />

<strong>Berger</strong> Ingenieurbau in Wiesbaden wahrgenommen.<br />

als operative Geschäftsführer<br />

sind Dr. rudolf K. Jürcke und Gerhard<br />

Schmidt jeweils für zwei Divisions verantwortlich.<br />

Zur ressortverantwortung von<br />

Dr. rudolf K. Jürcke gehören die Division<br />

Northern & eastern europe sowie die Division<br />

Western europe & International mit<br />

dem Schwerpunkt Nordamerika, zum ver-<br />

antwortungsbereich von Gerhard Schmidt<br />

die Division central europe und die überregional<br />

ausgerichtete Division Plant Technologies.<br />

Dabei bilden die Gesellschaften in<br />

der DacH-region mit den Gesellschaften<br />

in Benelux die erweiterte Division central<br />

europe.<br />

auch in der neuen Struktur bleibt die BIS<br />

Group auf Wachstumskurs, sei es durch<br />

organisches Wachstum, durch akquisitionen<br />

zur verstärkung in bestehenden<br />

Märkten oder durch die erschließung neuer<br />

Zielmärkte. für Matti Jäkel (49) liegt gerade<br />

darin der anreiz, die aufgabe als cfo<br />

der BIS Group zu übernehmen. Geboren<br />

in Düsseldorf, hat er an der TU München<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

das Studium des Bauingenieurwesens als<br />

Diplom-Ingenieur abgeschlossen. am Henley<br />

Management college und der Brunel<br />

University in england hat er anschließend<br />

Betriebswirtschaftslehre studiert und<br />

berufsbegleitend einen MBa erworben.<br />

Mit dem eintritt bei <strong>Bilfinger</strong> <strong>Berger</strong> 1989<br />

konnte er seine berufliche Qualifikation<br />

zunächst als Ingenieur und seit 1994 im<br />

kaufmännischen Bereich einbringen. Sein<br />

Werdegang führte ihn innerhalb des Konzerns<br />

mit führungsaufgaben von 1997 bis<br />

2000 nach australien und als cfo bis 2006<br />

in die USa. In dieser funktion wechselte er<br />

zunächst zum Hochbau und 2007 zum Ingenieurbau.<br />

Seite 3


INHalT<br />

» inhalt<br />

7 Mit CoMplianCe in der Vorreiterrolle<br />

Integrität ist ein Schlüsselbegriff der BIS Unternehmensgrundsätze.<br />

Dabei geht es nicht nur um die – eigentlich selbstverständliche<br />

– einhaltung von recht und Gesetz, sondern um das grundlegende<br />

Selbstverständnis des Unternehmens. Der langjährige<br />

12<br />

12 ergänzung und Verstärkung<br />

Mit der Integration der früheren Mce hat die BIS Group als strategischer<br />

lösungspartner für Industrieservice und anlagentechnik<br />

weiter an Profil gewonnen. Die Beiträge zu unserem fokus-<br />

Thema vermitteln beispielhaft diesen Zugewinn an Kompetenzen<br />

und sind daher durchgehend mit dem Gütesiegel „Gemeinsam<br />

noch leistungsstärker“ gekennzeichnet. Das belegt eindrucksvoll<br />

auch die intensive Zusammenarbeit der früheren Wettbewerber<br />

beim Bau einer Pilotanlage in der lausitz (Seite 30).<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 4<br />

vorstandsvorsitzende der BIS Group, Thomas Töpfer, bringt das<br />

im Interview auf Seite 11 zum <strong>glob</strong>e Titelthema compliance<br />

klar auf den Punkt: „Wir wollen im Wettbewerb durch leistung,<br />

Qualität, Zuverlässigkeit und fairness überzeugen.“<br />

32 pioniere beiM biogas<br />

Die Spezialisten der BIS e.M.S. haben gemeinsam mit namhaften<br />

Partnern ein neues verfahren zur Biogasaufbereitung entwickelt<br />

und zur Marktreife gebracht.<br />

36 Für saubere luFt<br />

Innovative rauchgasadsorber von BIS Industrieservice Mitte sorgen<br />

bei der Klärschlammverbrennung in frankfurt am Main für<br />

die einhaltung der von der eU geforderten Werte.<br />

7<br />

36


INHalT<br />

46 HoHer Vertrauensbeweis<br />

rahmenverträge der Öl- und Gasindustrie mit einem Gesamtvolumen von rund<br />

230 Mio. euro bestätigen die wachsende reputation von BIS <strong>Industrial</strong> <strong>Services</strong> in<br />

Großbritannien.<br />

52 Maßstäbe gesetzt<br />

BIS Gesellschaften überzeugen ihre Kunden durch konsequentes engagement für<br />

arbeitssicherheit. HSeQ-awards der BIS Group sind ein weiterer ansporn.<br />

46<br />

55 inVestitionen in die zukunFt<br />

Die umfassenden Qualifizierungsangebote der BIS academy für die Beschäftigten der<br />

BIS Group sind für das Unternehmen nachhaltige Investitionen in seine Zukunftsfähigkeit,<br />

denn nur qualifizierte fach- und führungskräfte gewährleisten die Qualität, die<br />

von den Kunden erwartet wird. Breite und Tiefe des angebots sind inzwischen anerkannte<br />

alleinstellungsmerkmale der BIS academy im Markt.<br />

52<br />

titel<br />

7 Integrität ist die Grundlage für<br />

partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

iM Fokus<br />

12 BIS plus Mce – Beispielhafte referenzen<br />

für umfassendes leistungsspektrum<br />

16 ausbauprojekt „linthal 2015“<br />

18 Hochofen-Sanierung im Winter<br />

20 für Pipelinebau gerüstet<br />

22 erfolgreicher Turnaround<br />

24 vibracheck ausgezeichnet<br />

25 Hohe Betriebszeiten<br />

26 Prestigeprojekt in Paris<br />

28 Spezialist für Prüfzentren<br />

diVisions<br />

30 Gebündelte Kompetenz für<br />

Pilotanlage in der lausitz<br />

32 Biogas von exzellenter Qualität<br />

34 Neuer Instandhaltungsstützpunkt<br />

für Gassco-erdgasterminals<br />

36 Innovative rauchgasadsorber<br />

38 Mehr Power für ungarisches Kraftwerk<br />

40 folgeauftrag für Großkraftwerk<br />

42 Saubere energie für europa<br />

44 Zusammenschluss stärkt<br />

Marktposition in UK<br />

46 Öl- und Gasindustrie vertraut<br />

auf BIS Kompetenz<br />

48 BIS Salamis gewinnt Safety award<br />

49 aktuelle aufträge<br />

netzwerk<br />

52 Überzeugende HSeQ-leistungen<br />

54 Qualitätssicherung auf hohem Niveau<br />

58 BIS academy – Qualität kommt<br />

von Qualifizieren<br />

60 Impressum<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 5


TITel<br />

» integrität ist die grundlage<br />

für partnerschaftliche zusammenarbeit<br />

eIner Der wesentlIchen schlüsselbeGrIffe Der bIs unternehmens-<br />

GrunDsätze Ist InteGrItät. er Ist Im weIteren sInne eIn bekenntnIs zu<br />

eInem posItIven selbstverstänDnIs Des unternehmens unD<br />

zuGleIch DIe GrunDlaGe für nachhaltIGen wIrtschaftlIchen<br />

erfolG. wer InteGer Ist, GewInnt Das vertrauen seIner kunDen<br />

unD qualIfIzIert sIch – über fachlIche kompetenz hInaus – für eIne<br />

Dauerhafte partnerschaftlIche zusammenarbeIt. nach Innen wIrkt<br />

InteGrItät wIe eIn katalysator unD träGt zu eIner kultur Der klarheIt<br />

unD transparenz, Der zuverlässIGkeIt unD<br />

GeraDlInIGkeIt beI.<br />

Mit ihrer vision „Solutions for <strong>Industrial</strong> <strong>Services</strong>“ und deren offensiven<br />

Umsetzung hat die BIS Group maßgeblichen anteil daran, dass<br />

der Industrieservice als eigenständige Branche an Profil gewonnen<br />

hat. Maßstäbe setzt der in der europäischen Prozessindustrie führende<br />

Industriedienstleister auch im Bereich compliance. als eines der<br />

ersten Unternehmen der Branche hat es ein umfassendes compliance<br />

System eingerichtet. „Dabei“, betont andreas frey, compliance<br />

officer der BIS Group, „liegt ein wesentlicher Teil der aufgaben darin,<br />

alle Beteiligten von der Notwendigkeit eines compliance Programms<br />

zu überzeugen, sie für die vielzahl von risiken für Unternehmen und<br />

Mitarbeiter zu sensibilisieren und auf Transparenz aller Geschäftsprozesse<br />

hinzuwirken.“<br />

CoMPliAnCE SEtzt MAßStäBE<br />

Welche Brisanz das Thema compliance entwickeln kann, zeigt sich<br />

immer wieder, wenn große, international agierende Unternehmen<br />

wegen korrupter Praktiken zum Gegenstand kritischer Medienberichte<br />

werden. Zum wirtschaftlichen Schaden kommt so zusätzlich in<br />

der regel ein stark ramponiertes Image. redliches verhalten erweist<br />

sich damit mehr und mehr als zwingende voraussetzung für das<br />

ansehen in der Öffentlichkeit und die Wertschätzung durch Kunden<br />

und lieferanten. ein wirksames compliance System und transparente<br />

Geschäftsprozesse sind letztlich ausschlaggebend für die Solidität<br />

eines Unternehmens und dessen Zukunftssicherung.<br />

vor diesem Hintergrund ist es eigentlich eine Selbstverständlichkeit,<br />

dass ein Unternehmen wie die BIS Group ein compliance System<br />

eingeführt und umgesetzt hat. So wie bei vielen anderen Standards,<br />

die ein gut geführtes Unternehmen heute berücksichtigen muss,<br />

lässt sich das Thema compliance aber nicht nur als notwendige<br />

Pflichtübung abhandeln, sondern mit besonderer aufmerksamkeit<br />

und Konsequenz verfolgen. Das Management der BIS Group hat<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 7<br />

vertrauen schaffen und<br />

sicherheit geben will andreas<br />

frey, compliance officer der<br />

bIs Group, durch ein wirksames<br />

compliance system.<br />

compliance schon aus persönlicher Überzeugung oberste Priorität<br />

eingeräumt. ein weiterer Grund liegt in der dezentralen organisationsstruktur<br />

mit einem hohen Maß an unternehmerischer verantwortung<br />

in den operativen einheiten. Hier galt und gilt es, das<br />

verständnis von Integrität als wesent liches element unternehmerischen<br />

Denkens in der gesamten organisation zu verankern. Deshalb<br />

war das Thema compliance in der BIS Group von anfang an mit breit<br />

angelegter Information und Kommunikation verbunden.<br />

„Uns ist wichtig“, so compliance officer andreas frey, „dass compliance<br />

nicht als etwas abschreckendes wahrgenommen wird, bei dem<br />

jeder nur an unvermutete Konflikte und persönliche risiken denkt.<br />

Wir sind das Thema deshalb von anfang an sehr praxisbezogen angegangen<br />

und sehen auch weiterhin einen wesentlichen Teil unserer<br />

aufgaben darin, die vielzahl von gesetzlichen vorschriften, die für ein<br />

international tätiges Unternehmen gelten, mit möglichst wenigen<br />

grundsätzlichen und allgemein gültigen regeln und richtlinien für<br />

jeden Mitarbeiter verständlich umzusetzen.“ Hinzu kommt, dass das<br />

Thema bei nationalen und internationalen Unternehmen weiter an<br />

Bedeutung gewinnt. viele verfügen inzwischen wie die BIS Group<br />

über einen verhaltenskodex oder ähnlich benannte regelwerke. Das<br />

eröffnet in den Beziehungen zu Kunden und lieferanten die Möglichkeit,<br />

auf dem Gebiet corporate compliance verstärkt zusammenzuarbeiten<br />

und sich gegenseitig zu unterstützen. Die BIS Group wird<br />

dabei auch in Zukunft eine vorreiterrolle einnehmen.<br />

klArE rEgEln AlS lEitliniEn<br />

Grundlage des compliance Programms der BIS Group sind die<br />

im gesamten <strong>Bilfinger</strong> <strong>Berger</strong> Konzern geltenden sieben verhaltensgrundsätze<br />

und erläuternde verhaltensrichtlinien. Sie behandeln<br />

im Schwerpunkt Korruption, Untreue und wettbewerbsbeschränkendes<br />

verhalten, aber auch illegale Beschäftigung und


TITel<br />

Schwarzarbeit sowie Sozialverhalten im Unternehmen. Diese<br />

ver ständlich und prägnant formulierten regeln geben jedem<br />

Mitarbeiter klare leitlinien für sein Handeln vor und schützen in Konfliktsituationen.<br />

Im einzelnen bekennt sich das Unternehmen mit Nachdruck zur Bekämpfung<br />

von Bestechung und Bestechlichkeit. Jede form der strafbaren<br />

einflussnahme auf entscheidungen von Kunden und sonstigen<br />

vertragspartnern wird abgelehnt. ebenso erteilt das Unternehmen<br />

jeglichen formen der Bereicherung zu lasten des Unternehmens<br />

eine klare absage. Mitarbeiter werden sensibilisiert, dass die folgen<br />

von Korruption ganze Standorte bedrohen und arbeitsplätze<br />

vernichten können. Das Unternehmen bezieht auch eindeutig Stellung<br />

gegen verbotene absprachen, die zu Wettbewerbsverzerrungen<br />

führen. Konkret benannt als verboten und strafbar werden Submissions-<br />

sowie Preisabsprachen und vereinbarungen zur Marktaufteilung.<br />

eindeutige vorgaben gelten zudem für die Beschäftigung eigener<br />

Mitarbeiter und den einsatz von Nachunternehmern. Illegale<br />

Beschäftigung und Schwarzarbeit werden nicht geduldet.<br />

Darüber hinaus verpflichtet sich der Konzern zu einem respektvollen,<br />

fairen und loyalen Umgang miteinander und erteilt damit auch allen<br />

formen der Diskriminierung und Mobbing eine absage. Hervorgehoben<br />

wird die vorbildfunktion der führungskräfte, von denen ein vertrauens-<br />

und respektvoller Umgang mit den Mitarbeitern erwartet<br />

wird. außerdem werden alle Mitarbeiter in die Pflicht genommen,<br />

vertrauliche Informationen nicht zum eigenen Nutzen zu missbrauchen<br />

und Spenden nur in Übereinstimmung mit den hierfür geltenden<br />

Geschäftsordnungen zu geben.<br />

ein in der Praxis wirksames compliance System erfordert über bloße<br />

regeln hinaus kontinuierliche Informations- und Schulungsmaßnahmen,<br />

aber auch klare Kontroll- und Sanktionsmechanismen. Bewährt<br />

hat sich insbesondere die fortlaufende Information über neue<br />

urSPrung uSA<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 8<br />

Den Begriff compliance hat ende der 80er-Jahre die amerikanische<br />

finanzbranche geprägt. Die Unternehmen richteten Systeme<br />

ein, die alle Mitarbeiter in die Pflicht nahmen, sich an die<br />

rechtlichen rahmenbedingungen zu halten. Dies galt vor allem<br />

für Geldwäsche, Korruption sowie Insiderhandel. aufgrund steigender<br />

internationaler Geschäftsbeziehungen spielte compliance<br />

mit der Zeit auch im europäischen finanzsektor eine immer<br />

wichtigere rolle, gewann zunehmend aber auch in anderen<br />

Branchen an Gewicht – vor allem in Unternehmen, die länderübergreifend<br />

in stark reglementierten Märkten wie energie,<br />

Pharma und chemie tätig sind und sich mit rasch ändernden<br />

lokalen Gesetzen und richtlinien auseinandersetzen müssen.<br />

In Deutschland verfügen mittlerweile alle großen Unternehmen<br />

über compliance abteilungen und Systeme, die sukzessive<br />

ausgebaut werden. Denn compliance ist längst nicht mehr nur<br />

die einhaltung von recht und Gesetz. Gerade Großkonzerne orientieren<br />

sich inzwischen verstärkt auch an ethischen Prinzipien<br />

und haben zudem eigene unternehmensspezifische verhaltensgrundsätze<br />

entwickelt. In der Branche des Industrieservice<br />

nimmt die BIS Group in Bezug auf compliance eine vorreiterrolle<br />

ein.


TITel<br />

kurt harald aase<br />

head of human<br />

resources & compliance manager<br />

bIs Industrier as<br />

CoMPliAnCE SyStEM Wird<br />

hEutE ErWArtEt<br />

„Der entschiedene fokus, den BIS Industrier<br />

auf compliance legt, hat das vertrauen<br />

der Kunden in unsere Gesellschaft gefestigt.<br />

Seit der erstmaligen verabschiedung<br />

von ethik-Grundsätzen im Jahr 2004 und<br />

der einführung der BIS verhaltensgrundsätze<br />

haben wir sowohl bei Kunden als<br />

auch unseren Mitarbeitern ein steigen-<br />

des Interesse an compliance festgestellt.<br />

Die kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

des compliance Systems und der erfahrungsaustausch<br />

in der BIS Group sind daher<br />

für uns sehr wichtig. Keiner unserer<br />

Kunden in Norwegen würde heute einem<br />

wegen compliance verstößen bekannten<br />

Unternehmen oder einem Unternehmen<br />

ohne compliance System einen auftrag<br />

erteilen.“<br />

franz braun<br />

Geschäftsführer<br />

bIs maintenance südwest Gmbh<br />

korrEktES VErhAltEn zAhlt<br />

SiCh iMMEr AuS<br />

„Niemand kann sich heute mehr erlauben,<br />

gegen recht und Gesetz oder ethische Prin-<br />

zipien zu verstoßen. Deshalb ist compliance<br />

zuletzt auch stark in den fokus mittelständisch<br />

geprägter Unternehmen gerückt, bei<br />

denen compliance Systeme allerdings noch<br />

nicht durchgängig implementiert sind. ent-<br />

sprechend greifen wir dieses Thema bei<br />

erstpräsentationen gleich zu anfang auf<br />

und stellen unsere Unternehmens- und ver-<br />

haltensgrundsätze ausführlich vor. Darauf<br />

reagieren die Kunden absolut positiv. Sie<br />

schätzen unsere klare vision für die in jeder<br />

Hinsicht ordnungsgemäße abwicklung unserer<br />

Geschäfte und bestätigen uns immer<br />

wieder, dass wir bei compliance sehr profes-<br />

sionell aufgestellt sind. Tatsächlich ist das<br />

System der BIS Group so eng gestrickt, dass<br />

verstöße nur sehr schwer möglich sind. allen<br />

unseren Mitarbeitern ist sehr bewusst, dass<br />

es sich nicht lohnt, kurzfristigen verlockun-<br />

gen zu erliegen, dass sich aber faires und kor-<br />

rektes verhalten ähnlich wie Qualität letzt-<br />

lich immer auszahlt . außerdem ist es für alle<br />

eine Beruhigung zu wissen, dass ihnen auch<br />

persönlich nichts passieren kann, wenn die<br />

gesteckten Grenzen eingehalten werden.“<br />

friedrich lampe<br />

vertrieb und projektentwicklung<br />

bIs e.m.s. Gmbh<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

SChlüSSEl für EinEn fAirEn WEtt-<br />

BEWErB<br />

Seite 9<br />

„für uns gehört das Thema compliance<br />

schon seit langem zum Geschäftsalltag,<br />

da wir mit international führenden Unternehmen<br />

der Gaswirtschaft zusammenarbeiten.<br />

Dort sorgen schon seit vielen<br />

Jahren zahlreiche Maßnahmen dafür,<br />

dass verstöße und Unregelmäßigkeiten<br />

gar nicht erst aufkommen – in welcher<br />

Hinsicht auch immer. Dazu gehören zum<br />

Beispiel Unbundling, also Trennung von<br />

Netz und vertrieb, und regelmäßige Jobrotation<br />

bei führungskräften. auch enthalten<br />

die vertragswerke unserer Kunden<br />

entsprechende compliance regeln, zu<br />

deren einhaltung wir uns mit unserer<br />

Unterschrift verpflichten. Unsere Geschäfts<br />

leitung geht sowohl intern als<br />

auch extern mit dem Thema sehr offensiv<br />

um und überwacht konsequent, dass<br />

es zu keinen verstößen kommt. Neue<br />

Mitarbeiter werden unverzüglich in unsere<br />

compliance vorschriften eingewiesen<br />

und müssen an den Schulungen der<br />

BIS Zentrale teilnehmen. Wünschens-<br />

wert wäre, dass sich alle Unternehmen<br />

in Deutschland compliance-konform ver -<br />

halten. Denn das ist der Schlüssel für<br />

einen fairen Wettbewerb.“


TITel<br />

gesetzliche anforderungen sowie die aktuelle rechtsprechung im<br />

rahmen von führungskräftetagungen oder bei Informationsveranstaltungen<br />

für alle Mitarbeiter. Der compliance officer steht darüber<br />

hinaus für persönliche Gespräche über alle compliance-relevanten<br />

Sachverhalte zur verfügung. Bei den Schulungen, die sowohl vor<br />

ort bei den Unternehmenseinheiten als auch computergestützt als<br />

e-learning erfolgen, wird den Teilnehmern Grundlagenwissen zum<br />

Thema compliance vermittelt und anhand von Beispielen die praktische<br />

Umsetzung im arbeitsalltag eingeübt. „Wir bauen inhaltlich<br />

und auch von der reichweite her das e-learning weiter aus, legen<br />

aber auch großen Wert auf Präsenzschulungen mit der Möglichkeit<br />

des persönlichen Informations- und Meinungsaustauschs“, so Benedikt<br />

Gruhn, referent corporate compliance: „Die erfahrung hat gezeigt,<br />

dass wir so wertvolle Hinweise erhalten, wo in der Praxis der<br />

Schuh drückt, und wo wir noch weiter unterstützen und sensibilisieren<br />

können.“<br />

auch die erfahrungen aus dezentralen Schulungsmaßnahmen in den<br />

BIS Beteiligungsgesellschaften werden laufend in die Schulungskonzepte<br />

eingearbeitet. Die aktualisierten Schulungsprogramme und<br />

auch die e-learning Module werden so inhaltlich weiter entwickelt<br />

und außerdem schrittweise in den verschiedenen landessprachen<br />

innerhalb der BIS Group zur verfügung gestellt, damit ein gemeinsames<br />

verständnis der anforderungen und vorgaben nicht an Sprachbarrieren<br />

scheitert.<br />

Sämtliche Informations- und Schulungsmaßnahmen werden dokumentiert.<br />

Wichtig ist auch die Dokumentation von Sachverhalten,<br />

die compliance-relevant sein könnten, wie z.B. einladungen. Trans-<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 10<br />

parenz und Prüfbarkeit geschäftlicher Handlungen sollen nicht nur<br />

compliance verstöße durch einzelne erschweren, sondern die Beschäftigten<br />

auch schützen.<br />

Neben den präventiven Informations- und Schulungsmaßnahmen<br />

sind natürlich auch effektive Kontrollmechanismen erforderlich.<br />

verdachtsmomenten wird unvoreingenommen, aber konsequent<br />

nachgegangen. Das erfolgt in enger Zusammenarbeit mit anderen<br />

fachabteilungen im Konzern, den Kollegen vor ort und gegebenenfalls<br />

den Geschäftspartnern. verdächtige vorfälle können grundsätzlich<br />

auch anonym gemeldet werden. Dazu gehört auch die Möglichkeit,<br />

sich an einen externen obmann zu wenden. auch aus den<br />

Kontrollen gewinnt das Unternehmen wertvolle erkenntnisse für<br />

weitere verbesserungen der compliance regeln und ihre praktische<br />

Umsetzung.<br />

„null tolErAnz“ BEi VorSätzliChEn VErStöSSEn<br />

Mit ihrem compliance System kommt die BIS Group nicht nur<br />

rechtlichen Notwendigkeiten nach, sondern erfüllt damit auch eine<br />

Schutzfunktion gegenüber ihren Mitarbeitern, denn viele verstöße<br />

finden aus Unkenntnis statt. Der verhaltenskodex und das Informations-<br />

und Schulungsprogramm klären über eventuelle risiken auf<br />

und helfen, die Mitarbeiter für Konfliktsituationen zu sensibilisieren.<br />

Bei vorsätzlichen verstößen gilt allerdings ohne jede einschränkung<br />

das Prinzip Zero Tolerance. Wer bewusst und mit absicht bei<br />

seiner Tätigkeit für die BIS Group gegen recht und Gesetz verstößt,<br />

kann nicht mit Nachsicht des arbeitgebers rechnen. Die Glaubwürdigkeit<br />

des compliance Systems nach innen wie nach außen lässt in<br />

diesem Punkt keinerlei Kompromisse zu.


INTervIeW<br />

Bei aller entschiedenheit in der Umsetzung des compliance Systems<br />

steht in der BIS Group allerdings stetige Überzeugungsarbeit im<br />

vordergrund. Das hat weit stärker als die angst vor persönlichen<br />

Konsequenzen dazu beigetragen, dass mit compliance nicht der<br />

verlust von Geschäftschancen verbunden wird. Durchgesetzt hat<br />

sich vielmehr das verständnis, dass compliance bestehende risiken<br />

im geschäftlichen alltag bewusst macht und dabei hilft, gemeinsam<br />

alternative lösungen mit geringeren risiken zu erarbeiten. Da-<br />

„CoMPliAnCE VErStöSSE Sind kEin<br />

kAVAliErSdElikt“<br />

<strong>glob</strong>e: Herr Töpfer, als Industriedienstleister<br />

agiert die BIS Group erfolgreich in einer<br />

noch jungen Branche und zählt auch bei<br />

Compliance zu den Vorreitern. Was hat Sie<br />

dazu bewogen, das Thema derart offensiv<br />

anzugehen?<br />

Thomas Töpfer: als eines der führenden<br />

Unternehmen im Industrieservice haben<br />

wir in jeder Hinsicht vorbildfunktion. Das<br />

ist eine große verantwortung, die wir sehr<br />

ernst nehmen. Wir haben den anspruch,<br />

mit unserem lösungsorientierten Instandhaltungsportfolio<br />

die verfügbarkeit von<br />

Industrieanlagen zu steigern und dadurch<br />

die Produktivität unserer Kunden zu erhöhen<br />

und ihre Kostenstruktur zu verbessern.<br />

Zugleich ist es für uns eine Selbstverständlichkeit,<br />

Gesundheits- und Umweltschutz<br />

sowie arbeitssicherheit und Qualität auf<br />

allerhöchstem Niveau zu gewährleisten.<br />

Und dazu zählt auch gesetzeskonformes<br />

und korrektes verhalten. Wir wollen im<br />

Wettbewerb durch leistung, Qualität, Zuverlässigkeit<br />

und fairness überzeugen.<br />

<strong>glob</strong>e: Was ist ausschlaggebend für den<br />

Erfolg Ihres Compliance System?<br />

Thomas Töpfer: eine aktuelle Studie von<br />

Pricewaterhousecoopers hat festgestellt,<br />

dass akzeptanz und erfolg von compliance<br />

Programmen entscheidend von der Unternehmenskultur<br />

abhängen. Je positiver<br />

diese ist, desto größer die Zustimmung im<br />

gesamten Konzern. Kern unserer Unternehmenskultur<br />

ist Glaubwürdigkeit. Wir<br />

haben klare Werte definiert und in unseren<br />

Unternehmensgrundsätzen verankert,<br />

die allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

orientierung bieten. Zugleich vermitteln<br />

sie den hohen Stellenwert, den für<br />

uns Qualität, Dienstleistungsausrichtung,<br />

Integrität und arbeitssicherheit, aber auch<br />

Teamspirit und persönliches engagement<br />

haben. an diesen Werten lassen wir uns<br />

messen – und das gilt auch und vor allem<br />

für die strikte Befolgung aller einschlägigen<br />

gesetzlichen vorschriften, konzerninterner<br />

richtlinien sowie allgemeingültiger<br />

ethischer Grundsätze.<br />

<strong>glob</strong>e: Die gleiche Studie hat ermittelt,<br />

dass deutsche Unternehmen insgesamt<br />

noch erheblichen Nachholbedarf in Sachen<br />

Compliance haben. Wie verhält sich das<br />

bei den Auftraggebern der BIS Group?<br />

Thomas Töpfer: Unsere Kunden sind vorwiegend<br />

in der Prozessindustrie beheimatet.<br />

Sie haben nicht nur sehr hohe<br />

HSeQ-ansprüche, sondern auch sehr<br />

weitreichende compliance vorschriften.<br />

ent sprechend wichtig ist es für uns, mit<br />

unserem eigenen compliance System<br />

Maßstäbe zu setzen. Darüber hinaus sind<br />

wir als international tätiges Unternehmen<br />

auch in ländern aktiv, in denen compliance<br />

schon sehr viel länger von hoher Bedeutung<br />

ist. Dazu gehören zum Beispiel<br />

die USa und Norwegen. von den erfahrungen<br />

in diesen ländern lernen wir, und sie<br />

geben uns anregungen für kontinuierliche<br />

verbesserungen.<br />

thomas töpfer<br />

mitglied des vorstands<br />

bilfinger berger<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

durch schützt ein erfolgreiches compliance System nicht nur den<br />

einzelnen Mitarbeiter, sondern das gesamte Unternehmen. Dauerhaft<br />

gelingen kann das nur, wenn alle Beschäftigten daran mitwirken.<br />

In der BIS Group hat sich gezeigt, dass der Schlüssel dazu in der<br />

Kommunikation auf allen ebenen liegt, in einem klaren Bekenntnis<br />

des Managements zu compliance, aber auch in der Unterstützung<br />

durch jeden einzelnen Mitarbeiter.<br />

<strong>glob</strong>e: Wird Compliance hierzulande weiter<br />

an Gewicht gewinnen?<br />

Seite 11<br />

Thomas Töpfer: Davon ist auszugehen.<br />

compliance ist schon heute für den langfristigen<br />

erfolg eines jeden Unternehmens<br />

unverzichtbar. compliance verstöße sind<br />

keine Kavaliersdelikte und dürfen auch<br />

nicht als solche angesehen werden. entsprechend<br />

sind alle Unternehmen gefordert,<br />

bei ihren Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern ein ausgeprägtes Unrechtsbewusstsein<br />

zu schaffen und dieses fortlaufend<br />

zu schärfen. Das ist mit einem<br />

sehr hohen aufwand verbunden, den wir<br />

aber gerne erfüllen. Denn so können wir sicherstellen,<br />

dass unlautere Geschäftsmethoden,<br />

die wider recht und Gesetz sind,<br />

oder verhaltensweisen, die gegen ethische<br />

Grundregeln verstoßen, bei uns auch künftig<br />

keine chance haben.


» BiS plus MCE –<br />

Ergänzung und Verstärkung<br />

Im oktober anGekünDIGt, Im Dezember von Den eu-wettbewerbsbehörDen<br />

GenehmIGt, Im 1. quartal 2010 vollzoGen unD bereIts zum<br />

1. aprIl orGanIsatorIsch abGeschlossen: alleIn Der zeItlIche ablauf<br />

Ist eIne bestätIGunG Dafür, Dass beI Der InteGratIon Des österreIchIschen<br />

InDustrIe- unD kraftwerksDIenstleIsters mce In DIe bIs Group<br />

alles Gepasst hat. DIe bIs Group wIrD als strateGIscher full servIcepartner<br />

für InDustrIeservIce unD anlaGentechnIk In Der prozessIn-<br />

DustrIe unD enerGIewIrtschaft Durch DIe frühere mce<br />

In wesentlIchen bereIchen erGänzt unD verstärkt.<br />

gemeinsam noch<br />

BiS + MCE<br />

leistungsstärker


IM foKUS<br />

Die neue Division plant technologies bündelt das erweiterte leistungsspektrum in der<br />

Industrieanlagentechnik und stellt diese kompetenzen überregional zur verfügung.<br />

Die in die BIS Group integrierten bisherigen Mce Gesellschaften erzielten<br />

im Geschäftsjahr 2009 eine leistung von rund 700 Mio. euro.<br />

Das leistungsvolumen der Unternehmensgruppe steigt damit auf<br />

rund 3 Mrd. euro, die Zahl der Beschäftigten auf mehr als 27.000. Die<br />

Kunden profitieren von dem erweiterten leistungsportfolio und dem<br />

ausbau der regionalen Präsenz gleichermaßen. Dies bringt nicht zuletzt<br />

die weiterentwickelte organisationsstruktur zum ausdruck. als<br />

zusätzliche starke Säule ergänzt die neue Division Plant Technologies<br />

die geografisch ausgerichteten Divisions <strong>Industrial</strong> <strong>Services</strong> central<br />

europe, Northern & eastern europe sowie Western europe & International.<br />

Die neue Division bündelt das erweiterte leistungsspektrum<br />

in der Industrieanlagentechnik und stellt diese Kompetenzen überregional<br />

zur verfügung. Durch die geografisch ausgerichteten Divisions<br />

wird gleichzeitig der unverändert starke regionale Bezug zu den<br />

Kunden gewährleistet.<br />

intErnAtionAl AuSgEriChtEt<br />

Inhaltlich setzt die neue Division Plant Technologies den Schwerpunkt<br />

auf internationale Projekte mit der Kernkompetenz bei engineering-<br />

und Montageleistungen der Industrieanlagentechnik. Die Branchenschwerpunkte<br />

liegen in den Segmenten chemie/Petrochemie,<br />

Metallurgie, Papier und Zellstoff sowie in der energieerzeugung und<br />

-verteilung. Der leistungsumfang umfasst Planung, fertigung, Montage<br />

und Inbetriebnahme von Gesamt- und Teilanlagen sowie Komponenten<br />

von Kraftwerks- und Industrieanlagen. aus der bisherigen<br />

Mce firmieren unter dem Dach der Plant Technologies die BIS vaM anlagentechnik,<br />

Wels, Bohr- und rohrtechnik GmbH - BIS, Wien sowie BIS<br />

Gerätetechnik, Wels und Bochum, und die slowakische BIS Slovensko.<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 14<br />

Die Mce Industrietechnik linz wurde im Zuge der Integration mit der<br />

BIS vaM anlagentechnik verschmolzen.<br />

Der Schwerpunkt in den geografisch ausgerichteten Divisions liegt<br />

auf Industrieservices. Diese reichen von statischer ausrüstung und<br />

rotierenden Maschinen über eMSr-Technik bis hin zu Gerüstbau,<br />

Isolierung und Korrosionsschutz und decken damit das gesamte<br />

Spektrum industrieller Dienstleistungen ab. In die Division central<br />

europe sind von den bisherigen Mce Gesellschaften die BIS chemserv<br />

mit Sitz in linz und Standorten in Schwechat, Krems, ebensee und<br />

im bayerischen Burghausen sowie die BIS Industrietechnik ost<br />

(leuna), die BIS TSG Industrieservice in Gersthofen und die BIS<br />

Personal services integriert worden. Mit der BIS Industrietechnik<br />

Salzburg wird zudem die Position der BIS Group in der Pharmaindustrie<br />

und Biotechnologie weiter gestärkt. In der Division Northern &<br />

eastern europe wurde als Spezialkompetenz der Stahl- und Maschinenbau<br />

von Mce neu angesiedelt, der den Bereich Stahlbauanlagen<br />

und Stahlbrückenbau umfasst.<br />

War bisher in Mitteleuropa Deutschland der Schwerpunkt des<br />

Unternehmens, so führt die Übernahme der Mce jetzt auch in<br />

Österreich zu einer hohen Marktdurchdringung. Insgesamt ist das<br />

Unternehmen jetzt mit rund 100 operativen Gesellschaften an circa<br />

130 Standorten sowie einer vielzahl weiterer Betriebsstätten in europa<br />

und Nordamerika organisatorisch verankert. Mit den bisherigen<br />

Mce Gesellschaften im Unternehmensverbund wird zudem das Profil<br />

der BIS Group als lösungsanbieter nachhaltig geschärft. Dies vermitteln<br />

beispielhaft die auf den folgeseiten beschriebenen referenzen.


IM foKUS<br />

In den geografisch ausgerichteten Divisions bietet bIs umfassende Instandhaltungs-Dienstleistungen von<br />

einzelgewerken bis hin zu full service-lösungen sowie personal- und Geräteservices.<br />

gemeinsam noch<br />

BiS + MCE<br />

leistungsstärker<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 15


IM foKUS<br />

beim bau des neuen kraftwerks limmern im schweizer kanton Glarus ist bIs vam<br />

anlagentechnik für einen wesentlichen teil des stahlwasserbaus verantwortlich.<br />

» Anspruchsvolles Ausbauprojekt<br />

mIt „lInthal 2015“ hat DIe kraftwerke lInth-lImmern aG Im<br />

schweIzer kanton Glarus eIn ehrGeIzIGes ausbauprojekt Gestartet. eIn<br />

neues unterIrDIsches pumpspeIcherwerk soll DIe GesamtleIs -<br />

tunG Des Dort bereIts bestehenDen kraftwerksverbunDs um 1.000 mw<br />

erhöhen. mIt von Der partIe Ist DIe bIs vam anlaGentechnIk<br />

GemeInsam mIt Der InteGrIerten mce InDustrIetechnIk lInz.<br />

Mit ihren drei Speicherkraftwerken Muttsee, Tierfehd sowie linthal<br />

produziert die Kraftwerke linth-limmern aG, ein Partnerunternehmen<br />

des Kantons Glarus und des energieversorgers axpo, vor allem<br />

Spitzenenergie. So wird in der Schweiz der anteil am Stromverbrauch<br />

bezeichnet, der über den täglichen Grundbedarf, die Grundlast, hinausgeht.<br />

Dabei nutzt das Kraftwerk Muttsee das Wasser des Muttsees<br />

zur Stromproduktion. Die Zentrale befindet sich in einer felskaverne,<br />

von der das Wasser in den limmernsee abfließt. Das Kraftwerk<br />

Tierfehd besteht aus zwei Stufen. Die eine verarbeitet das Wasser aus<br />

dem limmernsee, die andere das Wasser aus dem ausgleichsbecken<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 16<br />

Hintersand. Nach der Stromproduktion fließt das Wasser in das ausgleichsbecken<br />

Tierfehd. Das Wasser aus dem ausgleichsbecken Hintersand<br />

kann bei geringer Stromnachfrage auch in den limmernsee<br />

gepumpt werden. Das Kraftwerk linthal wiederum nutzt das Gefälle<br />

zwischen Tierfehd und linthal.<br />

SignifikAntE lEiStungSStEigErung<br />

Die leistung des Kraftwerksverbunds beträgt derzeit 460 MW. Da der<br />

Bedarf an Spitzenenergie kontinuierlich zunimmt, wird im rahmen<br />

des Projekts „linthal 2015“ mit dem Kraftwerk limmern ein zusätzli-


IM foKUS<br />

ches leistungsfähiges Pumpspeicherwerk gebaut, das zur Sicherung<br />

der Stromversorgung in der Nordost- und Zentralschweiz beitragen<br />

soll. Im Gegensatz zu reinen Speicherkraftwerken können Pumpspeicherwerke<br />

nicht nur Spitzenenergie erzeugen, sondern auch Stromüberschüsse,<br />

die während Schwachlastzeiten anfallen, in Spitzenenergie<br />

umwandeln.<br />

Das zusätzliche Kraftwerk soll Wasser aus dem limmernsee in den<br />

knapp 630 Meter höheren Muttsee zurückpumpen, das sich bei Bedarf<br />

erneut zur Stromproduktion nutzen lässt. auf einer Höhe von<br />

etwa 1.700 Metern entsteht dazu rund 600 Meter im Berginnern eine<br />

neue Kavernenzentrale für vier Pumpturbinen und ein Pumpwerk.<br />

Sie wird über zwei parallele Druckschächte, die an einen Druckstollen<br />

anschließen, mit Wasser aus dem rund 2.400 Meter hoch gelegenen<br />

Muttsee versorgt. von der Kavernenzentrale wiederum fließt<br />

das Wasser über zwei Unterwasserstollen in den auf 1.850 Meter<br />

Höhe liegenden limmernsee. Der Neubau wird, derzeitigen Planungen<br />

zufolge, ende 2015/anfang 2016 seinen Betrieb aufnehmen. Damit<br />

steigt die Gesamtleistung des anlagenverbunds auf rund 1.460<br />

MW.<br />

zWEijährigE MontAgE<br />

ende vergangenen Jahres wurde die BIS vaM anlagentechnik zusammen<br />

mit der inzwischen integrierten Mce Industrietechnik linz<br />

mit einem Teil des Stahlwasserbaus beauftragt. es ist die erste Zusammenarbeit<br />

mit der Kraftwerke linth-limmern aG. Der auftrag<br />

umfasst zwei Hosenrohre sowie vier verteilleitungen. Hosenrohre<br />

sind abzweigstücke zum anschluss von rohrleitungen mit kleineren<br />

Durchmessern. Beim Projekt „linthal 2015“ messen die Hosenrohre<br />

4,2 x 2,9 x 2,9 Meter und wiegen zusammen 238 Tonnen. Die verteilleitungen<br />

haben einen Innendurchmesser von 2,9 Metern und<br />

kommen teilweise auf längen von 80 Metern. Ihr Gewicht reicht<br />

von 192 bis 244 Tonnen. Sämtliche rohre bestehen aus hochfestem<br />

Stahlblech und müssen einem hohen Betriebsdruck standhalten. Die<br />

Blechwanddicken betragen 50 bis 120 mm.<br />

Insgesamt umfasst der leistungsumfang von BIS vaM anlagentechnik<br />

das komplette Detailengineering der Hosenrohre und verteilleitungen<br />

sowie Materialzukauf, vorfertigung und Montage. Der Startschuss<br />

fiel im November 2009. Dem Detailengineering wird sich eine<br />

einjährige Werksfertigung in Wels anschließen. Mittels lKW werden<br />

die vorgefertigten Komponenten in die Schweiz transportiert. vor<br />

ort erfolgt der antransport zur einbaustelle mit einer Seilbahn.<br />

Die Montage soll 2013 beginnen und wird sich über zwei Jahre erstrecken.<br />

Dabei werden Zusammenbau und das Schweißen vor ort<br />

vorgenommen. Die Druckprobe der Hosenrohre wird mit 114 Bar<br />

vorgenommen. „Die schwierige Montagezugänglichkeit stellt eine<br />

besondere Herausforderung dar“, betont Geschäftsführer august<br />

oberndorfer, „doch mit diesem Projekt können wir im ausland ein<br />

weiteres Mal im Druckrohrleitungsbau punkten.“<br />

koMPEtEnzEn gEBündElt<br />

gemeinsam noch<br />

BiS + MCE<br />

leistungsstärker<br />

Bereits seit Jahrzehnten zählt die jetzige BIS vaM anlagentechnik<br />

in europa zu den führenden Unternehmen im industriellen<br />

anlagen-, rohrleitungs-, apparate- und Behälterbau.<br />

Das Unternehmen bietet full Service – alle leistungen von der<br />

Planung, fertigung und Montage bis hin zur Inbetriebnahme.<br />

einzelkomponenten und komplette anlagen werden in den<br />

Sparten Industrie- und Kraftwerksrohrleitungsbau, Tiefrohrleitungsbau,<br />

apparate- und Behälterbau sowie Wasserkraft<br />

realisiert. erweitert wird das Serviceangebot durch die Bereitstellung<br />

von fachpersonal, zerstörungsfreie Werkstoffprüfung,<br />

schweißtechnische Beratung sowie aus- und Weiterbildung<br />

von Schweißern.<br />

Hinzugekommen sind nunmehr die Kompetenzen der bisherigen<br />

Mce Industrietechnik linz. Das Unternehmen hat sich zu<br />

einem führenden Partner für Montage- und Serviceleistungen<br />

entwickelt. Zu den Schwerpunktbranchen zählen Metallurgie<br />

sowie energieerzeugung und -verteilung. vertraut sind den<br />

linzern aber auch die Bereiche Berg- und Tunneltechnik, Papier-<br />

und Zellstoffindustrie, Stein-, erde- und Zementindustrie<br />

sowie Müllverbrennungsanlagen.<br />

Das pumpspeicherwerk soll den strombedarf in der nordost- und<br />

zentralschweiz abdecken.<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 17


IM foKUS<br />

» Widrigsten Bedingungen getrotzt<br />

premIere Im lInzer stahlwerk Der voestalpIne. erstmals erfolGten<br />

stIllstanD unD sanIerunG eInes hochofens Im wInter. massGeblIchen<br />

anteIl Daran hatte mce InDustrIetechnIk lInz, DIe InzwIschen In DIe<br />

bIs vam anlaGentechnIk InteGrIert Ist. trotz wIDrIGster<br />

beDInGunGen konnte Der zeItplan eInGehalten werDen.<br />

Im Stahlwerk linz betreibt voestalpine neben dem Hochofen a als<br />

Hauptaggregat zur roheisenerzeugung die kleineren Hochöfen 4, 5<br />

und 6 mit einem Innendurchmesser von acht Metern. ein Hochofen<br />

ist das erste Glied in der Stahlerzeugung. In den Schachtofen, dem<br />

ofengefäß des Hochofens, werden eisenerz, Koks und Zuschlagsstoffe<br />

wie Kalk eingebracht. Dort wird durch verschiedene physikalische<br />

und chemische reaktionen und ständig steigende Temperaturen reines<br />

eisen aus eisenerz gelöst. abfallprodukt ist Schlacke. Nebenbei<br />

entsteht Gichtgas, das etwa zum Heizen im Kraftwerk verwendet<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 18<br />

wird. Das roheisen und die Schlacke sammeln sich in flüssiger form<br />

am Boden des Hochofens, wo sie regelmäßig „abgestochen“ werden.<br />

Dazu wird eine Öffnung in das Mauerwerk gebohrt, und die Masse<br />

fließt mit etwa 1.250 Grad celsius heraus. Über rinnen wird die<br />

Schlacke vom roheisen getrennt und in Waggons abtransportiert.<br />

Das flüssige roheisen wird direkt im Stahlwerk zu Stahl weiterverarbeitet.<br />

Die drei Hochofenanlagen in linz sind je 75 Meter hoch. Darin enthalten<br />

sind jeweils ein ofengefäß und der Schachtofen mit einer Höhe<br />

an der sanierung der hochöfen 5 und 6 der<br />

voestalpine im stahlwerk linz (links) war die<br />

mce Industrietechnik linz maßgeblich beteiligt.<br />

Das montageteam mit dem bunker als teil<br />

des neuen Gichtverschlusses (bild rechts).


IM foKUS<br />

von rund 35 Metern. Das ofengefäß besteht aus wärmebeständigem,<br />

bis zu 60 mm starkem Stahlblech und wird mit feuerfest-Mauerwerk<br />

ausgemauert. „Die ausmauerung des ofengefäßes hält etwa<br />

acht Jahre“, erklärt Projektleiter Markus Koch. „Danach muss sie entfernt<br />

und komplett neu erstellt werden.“ Gleichzeitig werden viele<br />

reparaturen ausgeführt, die bei ständig heißem ofen nicht möglich<br />

sind. für die Hochöfen 5 und 6, die zuletzt zur Sanierung anstanden,<br />

hieß das, aus dem Blechmantel kaputte Teile herauszuschneiden,<br />

neue Bleche einzusetzen und einen neuen Gichtverschluss zur Qualitätssteigerung<br />

zu montieren. Dieser verschließt das Hochofengefäß<br />

am oberen ende. Durch den Gichtverschluss werden abwechselnd<br />

Koks und Möller, ein Gemisch aus eisenerz und Zuschlagstoffen wie<br />

Kalk, eingebracht, ohne dass das darin befindliche Gas in die Umwelt<br />

gelangt.<br />

tErMingErEChtES ArBEitEn<br />

an beiden Shutdowns war die Industrietechnik linz maßgeblich beteiligt.<br />

Der leistungsumfang bestand im einzelnen aus der Demontage<br />

von Bühnen, laufstegen, Treppen, diversen Stahlkonstruktionen,<br />

gemeinsam noch<br />

BiS + MCE<br />

leistungsstärker<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 19<br />

die nicht mehr benötigt werden, der Montage von neuen Bühnen,<br />

Plattformen, laufstegen, Treppen und tragenden Konstruktionen<br />

sowie der neuen Gichtverschlüsse. Darüber hinaus mussten diverse<br />

Zugangsöffnungen im Hochofenpanzer erstellt und nach abschluss<br />

der reparaturen wieder verschlossen werden. Insgesamt waren rund<br />

60 Mitarbeiter zum Teil im vierschichtbetrieb im einsatz.<br />

für die arbeiten am Hochofen 6 im Jahr 2009 stand ein ausführungszeitraum<br />

von neun Monaten zur verfügung. Die anblasefeier fand<br />

im September 2009 statt. Dagegen war der Stillstand am Hochofen<br />

5 innerhalb von drei Monaten zu bewerkstelligen. fristgerecht nahm<br />

die anlage am 12. März 2010 ihren Dienst wieder auf. „erstmals wurde<br />

in linz ein Shutdown im Winter ausgeführt“, berichtet Markus<br />

Koch. „Doch trotz widrigster Bedingungen, die der strenge Winter<br />

mit ausgesprochen niedrigen Temperaturen mit sich brachte, ist es<br />

uns gelungen, den vorgegebenen Termin zu halten.“


IM foKUS<br />

» gut gerüstet für den Pipelinebau<br />

für Den sIcheren transport von rohstoffen wIe öl oDer Gas sInD<br />

pIpelInes unverzIchtbar. sIe zu errIchten, Ist anspruchsvoll unD erforDert<br />

spezIelle Geräte. bIs GerätetechnIk hat Den<br />

beDarf erkannt unD stellt hochmoDernes pIpelIne-equIpment zur<br />

verfüGunG.<br />

fEiEr Mit MitArBEitErn und kundEn<br />

Im September 2010 konnte BIS Gerätetechnik in der firmenzentrale<br />

in der Boschstraße im österreichischen Wels mit Mitarbeitern<br />

und Kunden ihr 15-jähriges Bestehen und die eröffnung<br />

der neuen logistikhalle feiern. Zu diesem anlass fand<br />

auch das traditionelle GT-racing statt. Weitere Programmpunkte<br />

waren Bungeejumping, eine Kletterwand, ein Gewinnspiel<br />

und breites kulinarisches angebot.<br />

Das neue logistikzentrum der bIs Gerätetechnik am sitz<br />

der zentrale in wels.<br />

Derzeit gibt es weltweit rund drei Mio. Kilometer Pipelines, und jedes<br />

Jahr kommen rund 25.000 Kilometer hinzu. „Der Pipelinebau an sich<br />

erfolgt in mehreren Phasen“, sagt Spezialist Peter lorenz, „und für<br />

die gibt es jeweils spezielle Geräte wie Biegemaschinen, Schweißraupen<br />

und Seitenbäume.“ einer der ersten arbeitsschritte ist das Kaltbiegen.<br />

Mit der Biegemaschine werden die rohre nach den angaben<br />

des vermessers auf der Trasse kalt gebogen. Danach sind Schweißraupen<br />

vonnöten. „Dabei“, so Peter lorzenz, „handelt es sich um mobile<br />

Schweißgeräte für das vorbau- und verbindungsschweißen mit<br />

Kettenfahrwerk für den einsatz in unwegsamem Gelände. Die rohre<br />

können damit außerhalb des Grabens vorgeschweißt und nach dem<br />

absenken zusammengeschweißt werden.“ Mit den Seitenbäumen<br />

schließlich werden die geschweißten Stränge gehoben, gehalten<br />

und abgesenkt. Sie verfügen über ausfahrbare Kontergewichte, die<br />

dem fahrzeug Stabilität geben.<br />

BIS Gerätetechnik bietet die neueste Generation dieser schwergewichtigen<br />

Pipelinegeräte an. So kommen Seitenbäume auf ein Gewicht<br />

von 25,9 bis 58 Tonnen und mehr, Biegemaschinen wiegen<br />

zwischen 5,5 und 32 Tonnen und mehr, Schweißraupen sind sechs bis<br />

15 Tonnen schwer. „Sämtliche Geräte heben mühelos bis zu einem<br />

Drittel ihres eigengewichts und können die last in einem absenken“,<br />

erklärt Gerhard Hunger, Geschäftsführer von BIS Gerätetechnik. „Damit<br />

bieten wir die bestmögliche ausrüstung für den Pipelinebau.“<br />

ErfolgSfAktor MiEtE<br />

Seit vielen Jahren ist BIS Gerätetechnik mit Hauptsitz im oberösterreichischen<br />

Wels Spezialist auf dem Gebiet des Geräteverleihs mit<br />

kompletter Baustellenausstattung. Das Unternehmen, das auch<br />

Standorte in Bochum, Wien sowie Salzburg unterhält, bietet modernste<br />

Werkzeuge, Geräte und fahrzeuge für Industrieanlagen im<br />

Bereich Metallurgie, energie, rohrleitungs- sowie Stahl- und Brückenbau.<br />

Mehr als 11.000 Produkte umfasst die auswahl der Gerätetechnik,<br />

darunter container, Schweißmaschinen, Kraftfahrzeuge,<br />

rohrbearbeitungsmaschinen, Hydraulikwerkzeuge, Hebe- und energieversorgungsgeräte.<br />

Der full Service beinhaltet Beschaffung, vermietung,<br />

Beistellung, Service, reparatur und auf Wunsch Transport<br />

Die pipeline wird unter einem vollausgerüsteten zelt verschweißt.<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 20


IM FoKUS<br />

Mit Seitenbäumen werden verschweißte Rohrleitungen in den Rohrgraben abgesenkt.<br />

und Versicherung der Geräte. Qualifizierte Techniker beraten und<br />

sorgen für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und die<br />

Anwendung der zugelassenen Prüfverfahren. Zur Gewährleistung<br />

der Sicherheit wird der Gerätepark entsprechend den geltenden Vorschriften<br />

laufend kontrolliert.<br />

neues logistikzentrum<br />

Im vergangenen Jahr wurde am Stammsitz in Wels eine neue Lagerhalle<br />

errichtet. Diese ist mit einem modernen Shuttle-System mit<br />

SAP-Anbindung ausgerüstet und gewährleistet damit mehr Komfort,<br />

Wirtschaftlichkeit und größere Sicherheit bei der Kommissionierung.<br />

Die Zusammenstellung der Ware erfolgt nach dem Prinzip „Ware direkt<br />

zum Kunden“. Gerhard Hunger betont: „Mit unserem hochmodernen<br />

Logistikkonzept betreuen wir im Jahr rund 1.000 Baustellen.“<br />

Und er fügt hinzu: „Geräteservice liegt im Trend, denn Mieten statt<br />

Kaufen hat große wirtschaftliche Vorteile. Es spart Investitionen, sichert<br />

freies Kapital für das Kerngeschäft des Kunden und unterstützt<br />

einen effizienten Montageablauf.“<br />

gemeinsam noch<br />

Bis + mCe<br />

Fester BaustellenBestandteil<br />

leistungsstärker<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 21<br />

BIS Gerätetechnik ist seit mittlerweile 15 Jahren Ausstatter<br />

zahlreicher Baustellen. So wurde die Errichtung des größten<br />

Erdgasspeicher Österreichs bei Strasswalchen von Juni 2006<br />

bis Januar 2007 mit Geräten und Werkzeugen der Gerätetechnik<br />

realisiert. Für das Kavernenkraftwerk Kops II in Partenen,<br />

Vorarlberg, lieferte BIS Gerätetechnik Container, Fahrzeuge,<br />

Montagewerkzeuge, Elektrowerkzeuge, konventionelle<br />

Schweißmaschinen sowie die WIG-Heißdrahtschweißanlagen<br />

– und damit die komplette Baustellenausstattung für dieses<br />

Projekt. Im Kanton Wallis in den Schweizer Alpen wird das<br />

1.200-MW-Kraftwerk Cleuson-Dixence mit einer imposanten<br />

Druckrohrleitung versorgt. Das gesamte Baustellenequipment<br />

wurde von BIS Gerätetechnik bereitgestellt, unter anderem die<br />

komplette Schweißanlage für das WIG-Heißdrahtverfahren<br />

für hochfeste Stähle.


IM FoKUS<br />

» erfolgreich im team<br />

Mit UnteRStützUng dURch den BiS gRUppenveRBUnd hat BiS<br />

cheMSeRv den StillStand deR MaleinSäUReanhydRid-(MSa-)anlage<br />

deR dSM Fine cheMicalS aUStRia iM cheMiepaRk linz eRFolgReich<br />

geMeiSteRt. deR tURnaRoUnd daUeRte zwei wochen. dank SoRgFältigeR<br />

voRBeReitUng konnte die pRodUktion FRiStgeRecht wiedeR anlaUFen.<br />

DSM Fine Chemicals Austria gehört zum holländischen Chemiekonzern<br />

DSM und produziert im Chemiepark Linz Zwischenprodukte<br />

für die Pharma-, Agrar- und Kosmetikindustrie. Dazu gehört<br />

auch Maleinsäureanhydrid, das vor allem der Herstellung ungesättigter<br />

Polyester sowie zur Synthese von Tensiden, Insektiziden,<br />

Herbiziden und Fungiziden dient. Im oktober vergangenen Jahres<br />

stand die Generalüberholung der MSA-Anlage mit drei Produktionslinien<br />

an, die einen kompletten Stillstand von zwei Wochen<br />

erforderlich machte. Mit dem Turnaround beauftragte DSM Fine<br />

Chemicals Austria die Linzer BIS Gesellschaft Chemserv. Mit dem<br />

auf industrielle Instandhaltung spezialisierten Unternehmen, das<br />

auch an den Standorten Wien, Krems, Kirchdorf, Ebensee, Neustadt<br />

an der Donau und Burghausen vertreten ist, hat DSM schon in der<br />

Vergangenheit einige Turnarounds erfolgreich abgewickelt.<br />

Breites leistungsspektrum<br />

Als Generalunternehmer verantwortete BIS Chemserv ein breites<br />

Leistungsspektrum. Dazu zählten im Einzelnen Planung und Projektleitung,<br />

Anlagenservice für Apparate und Rohrleitungen, Bauleistungen<br />

wie ofenbauarbeiten und Ausmauerungen, Aus- und Einbau<br />

sowie Wartung von Armaturen wie Hand-, Regel- und Sicherheitsventilen,<br />

EMSR-Wartungen inklusive Steuerungen, USV-Anlagen,<br />

Frequenzumrichter, Analytik und Kalibrierungen, die Wartung von<br />

Motoren, Pumpen, Turbinen und Verdichtern, zerstörungsfreie Werkstoffprüfungen,<br />

Transportarbeiten sowie die Subgewerke Gerüstbau,<br />

Isolierung und Reinigung durch Kontraktorfirmen des Kunden.<br />

Erforderlich waren zudem der Tausch des Fließbettdampfgenerators,<br />

der in seiner Funktion einem Wärmetauscher gleicht, und die Sanierung<br />

des Anfahrerhitzers. Ein Anfahrerhitzer ist ein Erdgasbrenner<br />

mit Kamin und wird zum Anfahren der Anlage benötigt. Die Arbeiten<br />

umfassten die Erneuerung der innenliegenden Gas- und Kühlschlangen<br />

sowie die Sanierung der Ausmauerung.<br />

Neben Chemserv waren weitere BIS Gesellschaften involviert. So<br />

übernahm BIS Industrietechnik ost beispielsweise den Anlagenservice<br />

für Apparate sowie den Ein- und Ausbau von Armaturen.<br />

Hilfestellung leistete dabei die slowakische BIS Industrietechnik<br />

Slovensko. Die in Linz ansässige BIS Standortservices, die auf infrastrukturelle<br />

Dienstleistungen an Industriestandorten spezialisiert<br />

ist, war für die Baustelleninfrastruktur einschließlich Geräte und<br />

Werkzeuge zuständig. Für die zusätzliche Bereitstellung von Facharbeitern<br />

sorgte BIS Personalservice Österreich, die ihren Sitz ebenfalls<br />

in Linz hat.<br />

gezielte VorBereitung<br />

Aufgrund des kurzen Abstellungszeitraums von zwei Wochen hatte<br />

die Vorbereitung des Turnarounds hohen Stellenwert. Bereits ein Jahr<br />

zuvor startete BIS Chemserv mit der Ermittlung des Turnaround-Umfangs<br />

sowie der Planung der abzuarbeitenden Arbeitsschritte. Dabei<br />

wurde eng und sehr effizient mit dem Kunden zusammengearbeitet.<br />

Während des Turnarounds fielen insgesamt 350 Arbeitspakete an, die<br />

21.000 Arbeitsstunden erforderten. Rund 3.500 Flanschverbindungen<br />

wurden geöffnet, 1.200 Meter Schweißnähte an Apparaten und Rohrleitungen<br />

ausgeführt und 500 Freigabescheine erteilt. Im Rahmen der<br />

Arbeiten gab es weder einen Arbeitsunfall noch undichte Stellen, obwohl<br />

es in der zweiten Abstellwoche zu einem ersten Wintereinbruch<br />

kam. Dieter Greuter, Projektleiter Turnaround von BIS Chemserv, zeigt<br />

sich rückblickend sehr zufrieden: „Die Effizienz war hoch. Damit hat<br />

sich einmal mehr unser Turnaround-Konzept von Planung über Ausführung<br />

bis hin zur lückenlosen Dokumentation bewährt.“<br />

umFassende aBsChlussanalyse<br />

In einem Abschlussworkshop gemeinsam mit dem Kunden wurden<br />

die einzelnen Phasen des Turnarounds umfassend analysiert und in einem<br />

Evaluierungsbericht zusammengefasst. So können die gewonnenen<br />

Erkenntnisse für die zukünftige Zusammenarbeit genutzt werden.<br />

Dieter Greuter hält fest: „Der Turnaround bei DSM war eine weitere<br />

Bestätigung für unsere Stärken in der Gruppe, insbesondere im Hinblick<br />

auf die Verfügbarkeit von qualifizierten Ressourcen und das<br />

Know-how sowohl auf Planungs- als auch auf Ausführungs ebene.“<br />

komplexe anlagenüBersiedelung<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 22<br />

Von Dezember 2008 bis Februar 2010 hat BIS Chemserv für<br />

Borealis bestehende Anlagen im Chemiepark Linz und an<br />

Borealis-Standorten in Schweden und Norwegen in das neue<br />

Borealis Innovation Headquarter am Chemiepark Linz übersiedelt.<br />

Dabei handelte es sich unter anderem um Spitzgussmaschinen,<br />

Blasfolienanlagen, Faseranlagen, Rohrstraßen, Labor-<br />

und Prüfmaschinen. Im gesamten Zeitraum waren ständig<br />

zwischen 30 und 40 Mitarbeiter von BIS Chemserv im Einsatz.<br />

Durch die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten konnten<br />

sämtliche vereinbarten Projektziele in Bezug auf Termine,<br />

Kosten, Sicherheit und Qualität eingehalten werden.


IM FoKUS<br />

Bei auftragsspitzen in instandhaltungs-, Montage-, Service- und produktionsbetrieben stellt BiS personalservice Österreich<br />

qualifiziertes und zuverlässiges personal zur verfügung.<br />

top-adresse Für FaChkräFte<br />

Auch in den kommenden Jahren wird der Fachkräftemangel<br />

im Industrieservice und Anlagenbau ein zentrales Thema<br />

sein. Entsprechend wichtig ist die Arbeit von Personaldienstleistern.<br />

BIS Personalservice Österreich zählt zu den<br />

führenden Anbietern von maßgeschneiderten Personaldienstleistungen<br />

für industrielle Partner in Österreich und Deutschland.<br />

Das Unternehmen sieht sich als Bindeglied zwischen<br />

Unternehmen, die offene Stellen schnell und gezielt besetzen<br />

möchten, sowie Bewerbern, die eine ihrer Qualifikation entsprechende<br />

Arbeitsstelle suchen. Der Fokus liegt dabei auf<br />

ausgewählten großen Industriekunden mit vergleichbaren<br />

gemeinsam noch<br />

Bis + mCe<br />

leistungsstärker<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 23<br />

Aufgabenstellungen, auf der Abwicklung von Großprojekten und<br />

auf strukturellen Anpassungen.<br />

Hohen Stellenwert haben zudem Ausbildung und Qualifizierung.<br />

Bei Auftragsspitzen in Instandhaltungs-, Montage-, Service- und<br />

Produktionsbetrieben stellt BIS Personalservice Österreich rasch<br />

und unbürokratisch qualifiziertes Personal mit einem exakt zugeschnittenen<br />

Anforderungsprofil. „Wir kennen den Facharbeitermarkt<br />

wie ein Schlosser seine Werkzeugkiste“, stellt Geschäftsführer<br />

Manfred Handschuh fest. „Und wir wissen, wie und wo die<br />

geeigneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden sind.“


IM FoKUS<br />

» and the winner is …<br />

JähRlich wiRd eR veRgeBen – Und Schon zweiMal hat ihn<br />

BiS cheMSeRv eRhalten. die Rede iSt voM MaintaineR awaRd,<br />

deM „oScaR deR inStandhaltUng“. aUch von kUnden wiRd<br />

BiS cheMSeRv iMMeR wiedeR aUSgezeichnet.<br />

Seit dem Jahr 2000 lobt die Unternehmensberatung<br />

T.A. Cook in Zusammenarbeit<br />

mit Industrieunternehmen den<br />

„Maintainer Award“ aus, um Beiträge der<br />

Instandhaltung zur Wertschöpfung eines<br />

Unternehmens zu unterstützen und zu<br />

fördern. Vergeben wird die Auszeichnung<br />

in drei Kategorien: Projekt des Jahres/<br />

Industrieunterneh men, Projekt des Jahres/Dienstleister<br />

und Sonderpreis für Innovation.<br />

Die Vorstellung der Sieger und<br />

Preisverleihung erfolgt im Rahmen der<br />

Instandhaltungsfach tagung „MainDays“<br />

in Berlin. Die ausgezeichneten Projekte<br />

werden zudem im Fachmagazin „Instandhaltung“<br />

ausführlich vorgestellt.<br />

Für die autonome wälzlagerüberwachung<br />

vibracheck erhielt BiS chemserv den „Maintainer 2010“.<br />

WiChtige innoVation<br />

In diesem Jahr ging der Maintainer 2010 in der Kategorie „Projekt<br />

des Jahres/Dienstleister“ an die BIS Chemserv für die autonome<br />

Wälzlagerüberwachung VibraCheck®. Damit erhalten die Kunden<br />

eine kostengünstige und treffsichere Diagnose des wirtschaftlichsten<br />

Instandsetzungszeitpunkts. Seit Anfang 2009 wurde diese technische<br />

Innovation bei 18 ausgewählten Kunden in Österreich und<br />

Deutschland umfangreichen Praxistests unterzogen. So konnten bei<br />

der Firma Planung und Errichtung von Kleinkraftwerken AG mittels<br />

VibraCheck® ein vorhandener Wälzlagerschaden an einer Maschine<br />

bis zur nächsten geplanten Abstellung zustandsorientiert begleitet<br />

und ein vorzeitiger Ausfall verhindert werden.<br />

grosses interesse<br />

Die Entwicklung des VibraCheck ist ein Verdienst des Centers of Maintenance<br />

Methods and Technology unter der Leitung von Erich Meyer.<br />

Drei Jahre lang wurde an dieser Entwicklung gearbeitet, getestet und<br />

gefeilt, bis das fertige Produkt vorgestellt werden konnte. Seit Herbst<br />

2009 ist der VibraCheck am Markt verfügbar und mittlerweile fester<br />

Bestandteil der Instandhaltungskonzepte von BIS Chemserv. „Das<br />

Produkt stößt auf großes Interesse und kommt am Markt gut an“,<br />

freut sich Erich Meyer. Er konnte den Maintainer Award schon einmal<br />

entgegennehmen – im Jahr 2008 für die Instandhaltungsschule unter<br />

seiner Leitung.<br />

ausgezeiChnete leistungen<br />

Auch die Kunden wissen die Leistungen<br />

von BIS Chemserv zu schätzen. So erhielt<br />

das Unternehmen für 2009 den Sicherheits-<br />

und Qualitäts-Award der Bayernoil<br />

Raffineriegesellschaft GmbH. Gewürdigt<br />

wurden damit die Ausführungen im Bereich<br />

„Hauptgewerk“. Dabei bewerten die<br />

Bayernoil-Abteilungen Beschaffung, Pro -<br />

duk tion und Technik quartalsweise Qualität<br />

der Arbeit und Vorfälle, Ausbildungsstand<br />

der Mitarbeiter, Liefertreue, Baustelleneinrichtung/Ausstattung,<br />

Flexi bilität, den<br />

sicherheitstechnischen Zustand der Maschinen<br />

sowie den Sicherheitsstandard.<br />

In allen genannten Kriterien konnte<br />

BIS Chemserv 2009 mit herausragenden<br />

Sicher heits- und Qualitätsleistungen überzeugen.<br />

Darüber hinaus hat Chemserv 2009 von Borealis mit dem „Runners<br />

up Award“ als einziger Kontraktor einen HSE Award erhalten. Mit den<br />

HSE Awards würdigt der führende Anbieter innovativer, hochwertiger<br />

Kunststoffe jedes Jahr Verbesserungen in den Bereichen Arbeitssicherheit,<br />

Prozesssicherheit und Umwelt. Prämiert wurde Chemserv für<br />

die Konstruktion und Fertigung von Transportwägen für Blechplatten<br />

und Rohre am Standort Schwechat, eine der modernsten und bedeutendsten<br />

Kunststoffproduktionsstätten Europas mit einer jährlichen<br />

Poly olefin-Kapazität von rund einer Mio. Tonnen.<br />

kundenBedürFnisse noCh Besser erFüllen<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 24<br />

Das Center of Maintenance Methods and Technology (CMMT)<br />

verknüpft neueste Erkenntnisse aus der Instandhaltungstechnologie<br />

mit der praktischen Instandhaltungsarbeit. Es unterstützt<br />

in allen Fragen des Betriebs und der Betreuung von<br />

technischen Einrichtungen in Produktions- und Infrastrukturanlagen.<br />

Der Fokus liegt dabei auf der Verbesserung und den<br />

optimierungsmöglichkeiten in Technik und Instandhaltung.<br />

Erich Meyer, Leiter des CMMT: „Unsere oberste Zielsetzung ist,<br />

neue Methoden oder Möglichkeiten der Instandhaltung zu<br />

entwicklen, um Kundenbedürfnisse noch besser erfüllen zu<br />

können.“


IM FoKUS<br />

» konstant hohe Betriebszeiten<br />

BeReitS Seit JahRen iSt die BiS indUStRietechnik oSt Mit ihReM<br />

kUndenleiStUngSzentRUM wittenBeRg in pUncto inStand -<br />

haltUng ein veRläSSlicheR paRtneR deR BoRealiS<br />

agRoMelaMin deUtSchland gMBh. Jetzt wURde deR BeStehende<br />

RahMenveRtRag FüR die geneRalinStandhaltUng FüR die MelaMinanlage<br />

in pieSteRitz/lUtheRStadt-wittenBeRg veRlängeRt.<br />

In der Industrie wird Melamin größtenteils zu Amnoplast-Kunstharz<br />

unter der Bezeichnung Melaminharz verarbeitet und ist unter<br />

anderem Bestandteil hochwertiger Harzklebesysteme. Melaminharzschaum<br />

kommt zudem als nichtbrennbares Polstermaterial in<br />

Flugzeug- und Kinositzen sowie als akustischer Absorber in Kinos,<br />

Tonstudios oder schalltoten Räumen zum Einsatz. Auch gängige Reinigungsmittel<br />

enthalten Melamin. Im Jahr 2004 hat die Melaminanlage<br />

des weltweit größten Melaminproduzenten Borealis Agromelamin<br />

Deutschland in Piesteritz ihren Betrieb aufgenommen. Ihr<br />

jährliches Produktionsvolumen beträgt rund 80.000 Tonnen.<br />

Mit der Generalinstandhaltung der Anlage wurde von Beginn an<br />

das Kundenleistungszentrum Wittenberg der BIS Industrietechnik<br />

ost betraut. Im Einzelnen umfasste der für eine Dauer von fünf<br />

Jahren geschlossene Rahmenvertrag Wartung und Instandsetzung<br />

des gesamten Equipments der Melaminanlage. Dazu gehören Pumpen,<br />

Rohrleitungen, Feldgeräte sowie Prozessleitsysteme. Schon<br />

während der Inbetriebnahme arbeitete das Kundenleistungszentrum<br />

Wittenberg gemeinsam mit dem Kunden und mit Unter stützung der<br />

gesamten BIS Industrietechnik ost intensiv an einer optimalen Wartungsplanung<br />

und Wartungsdurchführung.<br />

Dazu wurde mit „Comos iAge“ ein modernes Instandhaltungsmanagementsystem<br />

implementiert. Dieses erlaubt unter ande -<br />

rem eine verbesserte Planung und Steuerung von Instandhaltungsmaßnahmen.<br />

„Durch die Einführung der auf diesem System<br />

basierenden Wartungsplanung konnte ein optimaler Weg zur<br />

Erfüllung sämtlicher vereinbarter Leistungen gefunden werden“,<br />

berichtet Projektleiter Sven Kluge. „Die Mühen der System-<br />

implementierung haben sich ausgezahlt. Denn in den letzten Jahren<br />

wurde die technische Verfügbarkeit der Melaminanlage sukzessive<br />

gesteigert."<br />

Im Dezember 2009 verlängerte Borealis den auslaufenden Rahmenvertrag<br />

um drei Jahre, was die Zufriedenheit des Kunden zum<br />

Ausdruck bringt. Auch der neue Vertrag für Generalinstandhaltung<br />

stellt hohe Anforderungen an das Kundenleistungszentrum Wittenberg<br />

und BIS Industrietechnik ost. Es gilt, die betriebsfähigen Zeiten<br />

auch weiterhin konstant hoch zu halten. Darüber hinaus soll der<br />

Instandhaltungsprozess weiter optimiert werden, um noch effektiver<br />

und kostengünstiger zu arbeiten. „Das ist gerade in wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten von entscheidender Bedeutung“, so Wolfgang<br />

Amerer, Geschäftsführer von BIS Industrietechnik ost. „Und mit<br />

unserer hoch motivierten Mannschaft werden wir diese Herausfor-<br />

derung meistern.“ Insgesamt sind 24 Mitarbeiter zur Erfüllung des<br />

neuen Rahmenvertrags im Einsatz.<br />

BiS industrietechnik ost ist weitere drei Jahre für die instandhaltung der<br />

Melaminanlage von Borealis in piesteritz verantwortlich.<br />

Full serViCe-partner<br />

gemeinsam noch<br />

Bis + mCe<br />

leistungsstärker<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 25<br />

BIS Industrietechnik ost mit Sitz in Leuna ist Lifecycle-Partner<br />

mit Full Service-Kompetenz bei der Errichtung und Instandhaltung<br />

von Industrieanlagen. Das Unternehmen verbindet<br />

das technische Know-how des Anlagenbauers mit Instandhaltungskompetenz<br />

für Industrieanlagen. Das Leistungsportfolio<br />

umfasst Full Service-Partnerschaften, industrielle Instandhaltung,<br />

Anlagenerrichtung, Turnaround und Revamp, Fertigung,<br />

Materialwirtschaft und Engineering. Kernmarkt ist der nordöstliche<br />

und mitteldeutsche Raum. In Deutschland ist BIS Industrietechnik<br />

ost an neun Standorten tätig.


IM FoKUS<br />

» Prestigeprojekt im Pharmabereich<br />

SanoFi-aventiS, deR dRittgRÖSSte phaRMakonzeRn deR welt,<br />

wandelt Seinen pRodUktionSStandoRt vitRy-SUR-Seine nahe paRiS in<br />

eine UMFaSSende BiotechnologieplattFoRM UM. den gRÖSSten einzelaUFtRag<br />

iM RahMen deS gRoSSpRoJektS hat BiS indUStRietechnik<br />

SalzBURg eRhalten.<br />

Die für ihren Weinberg, ihre Feigen und ihren Flieder bekannte Stadt<br />

Vitry-sur-Seine südlich von Paris steht künftig auch für Biotechnologie.<br />

Unter der Bezeichnung „Biolaunch“ errichtet Sanofi-Aventis an<br />

diesem Standort für rund 200 Mio. Euro eine Biotechnologieplattform<br />

mit Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionsaktivitäten,<br />

um dort von 2012 an u.a. monoklonale Antikörper aus Zellkulturen zu<br />

gewinnen. Diese sollen den Weg bereiten für eine neue Generation<br />

von zielgerichteten, effektiveren Behandlungsformen mit geringen<br />

Nebenwirkungen. Schon heute werden monoklonale Antikörper zur<br />

Behandlung von Krebs, Autoimmunstörungen sowie zur Vorbeugung<br />

von Transplantationsabstoßungen eingesetzt.<br />

standort im Wandel<br />

Das Projekt ist ein Kernbestandteil des Entwicklungsplans für den<br />

Standort Vitry-sur-Seine, der in eine umfassende Biotechnologie-<br />

Plattform mit Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionsaktivitäten<br />

umgewandelt wird. Den größten Einzelauftrag im Rahmen dieses<br />

Prestigeprojekts erhielt BIS Industrietechnik Salzburg, die in der BIS<br />

Group zur Division Central Europe gehört. Um sich<br />

auf die Besonderheiten des französischen Markts<br />

bestmöglich einstellen zu können, hatte sich die<br />

BIS Gesellschaft frühzeitig um einen engen Kontakt<br />

mit der Delegation der österreichischen Handelskammer<br />

in Paris bemüht. Diese leistete wertvolle<br />

Unterstützung bei dem Projekt. Dr. Joachim<br />

Kreysing, Divisionleiter BIS Central Europe, hebt<br />

die strategische Bedeutung des Projekts hervor:<br />

„Die BIS Division Central Europe hat bereits im<br />

vergangenen Jahr ihr Engagement im Bereich<br />

Biotechnologie/Pharma durch Akquisitionen in<br />

der Schweiz und in Österreich verstärkt. Mit diesem<br />

Auftrag der BIS Industrietechnik Salzburg<br />

wird unsere Position in einem für uns wichtigen<br />

Marktsegment weiter ausgebaut.“<br />

Das Auftragsvolumen umfasst die mechanische<br />

Installation der gesamten Prozess- und Energieverrohrung,<br />

die Lieferung von Rohrleitungs- und<br />

Armaturentechnik, die Apparatemontage, darunter<br />

Behälter, Pumpen, Wärmetauscher und<br />

Filter, sowie die Unterstützung bei der Inbetriebnahme.<br />

Die Vorfertigung der Rohrleitung führt<br />

BIS Industrietechnik Salzburg am eigenen Fertigungsstandort<br />

in Salzburg aus. Dort verfügt das<br />

Unternehmen über die erforderlichen Maschinen,<br />

unter anderem eine NC-gesteuerte Biegemaschine, und nutzt gezielt<br />

seinen Technologievorsprung im Pharmafertigungsbereich. Rund 40<br />

Mitarbeiter wirken an den Vorfertigungsarbeiten mit.<br />

Jahrzehntelange erFahrung<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 26<br />

Die BIS Industrietechnik Salzburg ist auf die Planung, Fertigung<br />

und Errichtung von Rohrleitungen, Systemen und Anlagen in<br />

den Bereichen Biotechnologie, Pharma, Feinchemie und Energietechnik<br />

spezialisiert. Im Einzelnen umfasst das Leistungsspektrum<br />

Verfahrens-, Apparate- und Rohrleitungstechnik<br />

sowie EMSR. Mit 250 eigenen Mitarbeitern realisiert das Unternehmen<br />

komplexe Ausführungsprojekte in ganz Zentraleuropa.<br />

50 Jahre Erfahrung in der Umsetzung von Projekten und<br />

fünf Standorte in Österreich, Deutschland und der Schweiz<br />

sichern Branchenkompetenz und Kundennähe.


IM FoKUS<br />

zusatzproJekte in siCht<br />

Vor ort in Vitry-sur-Seine erfolgen Einbringung und Installation von<br />

Equipment, Rohrleitungsmontage, Isolierung, erforderliche Prüfungen<br />

und Dokumentationserstellung sowie die Inbetriebnahmeunterstützung.<br />

Dafür waren bis zu 120 Mitarbeiter vor ort im Einsatz.<br />

„Wir sind stolz darauf, den Zuschlag für den größten Abschnitt dieses<br />

Projekts bekommen zu haben“, sagt Ludwig Gold, Geschäftsführer BIS<br />

Industrietechnik Salzburg. „Auch laufen vielversprechende Verhandlungen<br />

über Zusatzaufträge, bei denen uns unsere Erfahrung als Lieferant<br />

für Systeme und Komponenten zugutekommt.“ Dabei handelt<br />

es sich unter anderem um die Lieferung von Skids zur Herstellung von<br />

Versorgungsmedien für den Produktionsbetrieb sowie die Lieferung,<br />

Fertigung und Montage von sechs Prozessanlagen in Super Skids Bauweise.<br />

Begonnen hat BIS Industrietechnik Salzburg mit dem Projekt im<br />

Dezember vergangenen Jahres. Die Übergabe der Anlage ist für Ende<br />

2011 geplant. Der Sprecher der Geschäftsführung, Ludwig Paradeiser,<br />

ist für die Zukunft ausgesprochen zuversichtlich: „Der Pharmamarkt<br />

wird im Unternehmensverbund an Gewicht gewinnen. Die Branche<br />

registriert sehr aufmerksam, was wir gemeinsam mit unseren<br />

Schwestergesellschaften an gebündelten Kompetenzen und Kapazitäten<br />

zu bieten haben.“<br />

Montagearbeiten am Satelliten-Fermenter-System clone explorer zeigt das<br />

Bild rechts. Unten im Bildarbeiten an einer proteinanlage.<br />

gemeinsam noch<br />

Bis + mCe<br />

leistungsstärker<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 27


IM FoKUS<br />

» Alle Klimazonen unter einem Dach<br />

deR Mce Stahl- Und MaSchinenBaU hat in kURzeR Folge dRei aUFtRäge<br />

zUR eRStellUng von kliMawindkanälen FüR die FahRzeUgindUStRie<br />

üBeRnoMMen, daRUnteR die gRÖSSte anlage deR welt. die pRoJekte ha-<br />

Ben ein geSaMtvolUMen von RUnd 175 Mio. eURo, davon entFallen aUF<br />

die BiS geSellSchaFt Mit Sitz in linz RUnd 80 Mio. eURo.<br />

Erst kürzlich in Betrieb genommen wurde das Energie- und Umwelttechnische<br />

Versuchszentrum der BMW Group in München, für das<br />

ein Konsortium unter Führung des MCE Stahl- und Maschinenbaus<br />

die Prüfstrecke mit fünf Klimawindkanälen schlüsselfertig errichtet<br />

hat. Die Konzerngesellschaft verantwortete den gesamten Stahlbau,<br />

Lieferung und Einbau von Teilen der Prüfstandtechnik zur Simulation<br />

von Schnee und Regen, der Grenzschicht- und Abgasabsaugung, der<br />

Hauptgebläse sowie des Transportsystems für die Testfahrzeuge. Eine<br />

besondere technische Herausforderung war die Montage der 190 Tonnen<br />

schweren Druckkammer für den Höhenprüfstand in einem Stück.<br />

Im BMW-Versuchszentrum werden Fahrzeuge vor der Markteinfüh-<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 28<br />

rung intensiv getestet. In den zwei Klimakammern und drei Windkanälen<br />

lassen sich Bergfahrten bis zu 4.200 Meter Höhe, Geschwindigkeiten<br />

bis zu 280 km/h, sämtliche Witterungseinflüsse sowie alle<br />

Klimazonen von der Arktis bis zur Sahara realitätsgetreu simulieren.<br />

Derzeit erstellt <strong>Bilfinger</strong> <strong>Berger</strong> für einen weiteren großen deutschen<br />

Automobilhersteller eine vergleichbare Anlage mit zwei Klimawindkanälen.<br />

Andere europäische Automobilkonzerne haben Interesse an<br />

eigenen Anlagen signalisiert. Als erstes Projekt dieser Art hatte das<br />

Unternehmen in Wien den größten Klimawindkanal der Welt für Rail<br />

Tec Arsenal, ein international tätiges, unabhängiges Forschungs- und<br />

Testinstitut für Schienen- und Straßenfahrzeuge, errichtet.<br />

international gefragt als Spezialist für die errichtung<br />

von prüfzentren der automobilindustrie ist<br />

der Mce Stahl- und Maschinenbau, so auch beim<br />

neuen energie- und Umwelttechnischen versuchszentrum<br />

der BMw group in München.


IM FoKUS<br />

die eRFolgReiche zUSaMMenaRBeit von Mce Slaný Und deR aUF<br />

veRkehRSwegeBaU SpezialiSieRten eURovia cz Setzt Sich FoRt. iM tSchechiSchen<br />

kolín, etwa 35 kiloMeteR von pRag entFeRnt, FühRt künFtig<br />

eine FachweRkBRücke üBeR die elBe. FeRtigUng Und Montage deR<br />

StahlkonStRUktion leiStet die tSchechiSche BiS geSellSchaFt.<br />

Im Rahmen des Projekts wird die bestehende, gut 100 Jahre alte Eisenbahnbrücke<br />

durch eine neue, zweigleisige Fachwerkbrücke über<br />

die Elbe und anliegende Überschwemmungsbereiche des Flusses<br />

ersetzt. Vorgesehen ist dabei eine Erhöhung der Durchfahrtshöhe<br />

der Wasserstraße von bisher 4,35 auf 5,25 Meter. Zugleich wird das<br />

Hubfeld über dem Schifffahrtsweg umgebaut, wodurch eine Durchfahrtshöhe<br />

auf bis zu sieben Meter erreicht wird.<br />

per lkW zur Baustelle<br />

Die neue Brücke besteht aus zwei Tragwerken aus Stahl, die MCE<br />

Slaný fertigt und montiert. Sie haben eine Gesamtlänge von 133,8<br />

Metern und wiegen zusammen mit dem Fahrbahndeck insgesamt<br />

1.384 Tonnen. Die Fertigung inklusive Werkskorrosionsschutz erfolgte<br />

mit Ausnahme der letzten Deckbeschichtung und der Abdichtung des<br />

Brückendecks von August 2009 bis Februar 2010 im Werk der BIS Gesellschaft<br />

in Slaný, rund 25 Kilometer nordwestlich von Prag gelegen.<br />

Als Sondertransport mit einer Breite von 5,2 Metern, einer Länge von<br />

29 Metern und einem Gewicht von rund 43 Tonnen gelangte das rechte<br />

Tragwerk, das sich aus sieben Fahrbahn- und Fachwerkelementen,<br />

auch „Schuss“ genannt, zusammensetzt, Mitte März per Lkw direkt<br />

zur Baustelle nach Kolín. Dort hoben tonnenschwere Mobilkräne die<br />

einzelnen Schüsse in die Endlage auf provisorische Hilfsstützen, wo sie<br />

nachfolgend zusammengebaut und verschweißt wurden.<br />

montage in zWei sChritten<br />

Eine Ausnahme bildet das zweite Feld. „Diese längste Strecke der<br />

Brücke ist in drei montagegerechte Elemente geteilt und wird in<br />

zwei Schritten montiert“, berichtet Projektleiter Karel Kovář. Nach<br />

Kranmontage, Zusammenbau und Verschweißen der ersten beiden<br />

Schüsse wird ein erster Längsverschub durchgeführt. Das ist ein spezi-<br />

Fertigung und Montage der Stahlkonstruktion<br />

der neuen zweigleisigen<br />

Fachwerkbrücke in kolín verantwortet<br />

Mce Slaný.<br />

gemeinsam noch<br />

Bis + mCe<br />

leistungsstärker<br />

» Nach 100 Jahren Zeit für eine neue Brücke<br />

elles Bauverfahren, mit dem große Strecken der Länge nach und ohne<br />

Unterbrechung ‚verschoben‘ werden können. Danach wird der dritte<br />

Schuss montiert. „Und im Zuge eines zweiten Längsverschubs“, so Karel<br />

Kovář weiter, „wird das gesamte Feld schließlich in die Endlage verschoben.“<br />

Die Gesamtlänge des Längsverschubs beträgt 46 Meter.<br />

Nach der Fertigstellung aller Montagearbeiten wird der letzte Deckanstrich<br />

aufgetragen. Insgesamt ist für Montage und sämtliche Bauarbeiten<br />

des ersten Tragwerks eine 70-tägige Gleissperre nötig. Genauso<br />

lang werden die Gleise für die Montage des zweiten Tragwerks<br />

gesperrt sein. Dieses wurde im Juli ebenfalls per Lkw und als Sondertransport<br />

nach Kolín befördert.<br />

kompetenz in stahl- und masChinenBau<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 29<br />

In der Division Northern & Eastern Europe der BIS Group<br />

wurde der Stahl- und Maschinenbau der bisherigen MCE als<br />

Spezialkompetenz angesiedelt. Die MCE Stahl- und Maschinenbau<br />

GmbH & Co. KG verfügt über langjährige Erfahrung bei der<br />

Planung, Fertigung und Errichtung von komplexen Stahlbauten<br />

wie Stahlbrücken, Stahlbauanlagen und Stahlwasserbauten<br />

oder Sonderkonstruktionen für Industrie und Infrastruktur. Die<br />

eigenen Fertigungs- und Montagebetriebe sichern hohe Passgenauigkeit<br />

der einzelnen Werkstücke sowie kurze Bau- und<br />

Montagezeiten. MCE Slaný ist ein Tochterunternehmen der<br />

MCE Stahl- und Maschinenbau in Linz.


DIVISIoNS<br />

180 tonnen Rohrleitungsmaterial und 15.000 Schweißnähte erfordert die anlage von Schmid Silicon technology im industriepark Schwarze pumpe.<br />

» gebündelte kompetenz für<br />

pilotanlage in der lausitz<br />

dURch die MehRheitliche integRation deR Mce ag in die BiS gRoUp eRgeBen<br />

Sich vielFältige leiStUngSSyneRgien. dieS zeigt Sich BeReitS Bei<br />

eRSten pRoJekten wie deM BaU eineR pilotanlage zUR heRStellUng von<br />

MonoSilan Und SiliziUM aM indUStRieStandoRt<br />

SchwaRze pUMpe in deR laUSitz. MaSSgeBlich Beteiligt Sind daRan die<br />

BiS indUStRietechnik oSt (eheMalS Mce indUStRietechnik oSt) Und BiS<br />

indUStRieSeRvice oSt. Beide haBen ihRen Sitz in leUna.<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 30


DIVISIoNS<br />

„Als Schwestergesellschaften in der BIS Group<br />

erhält unsere Zusammenarbeit nun eine neue<br />

Intensität, und das ist für den Kunden von<br />

vielfachem Nutzen“, betont Matthias Kopp,<br />

Geschäftsführer von BIS Industrieservice ost.<br />

„Er bekommt alles aus einer Hand und hat nur<br />

einen Ansprechpartner.“ Wolfgang Amerer,<br />

Geschäftsführer von BIS Industrietechnik ost,<br />

fügt hinzu: „Zugleich entsteht für den Kunden<br />

mehr Transparenz und Terminsicherheit<br />

im Projektablauf. Denn wir sind im Gruppenverbund<br />

wesentlich flexibler, auch mit Blick<br />

auf personelle Kapazitäten. Dadurch können<br />

wir Planung und Koordination eines Projekts<br />

noch effizienter gestalten.“<br />

Das erste gemeinsame Projekt im BIS Verbund<br />

läuft bereits auf Hochtouren. BIS Industrietechnik<br />

ost ist mit einem umfangreichen<br />

Leistungsspektrum Hauptkontraktor beim<br />

Bau einer Pilotanlage, die Schmid Silicon<br />

Technology im Industriepark Schwarze Pumpe<br />

in der Lausitz zur Herstellung von Monosilan<br />

und Silizium errichten lässt. Für sämtliche<br />

Isolierleistungen ist BIS Industrieservice ost<br />

verantwortlich. Beide BIS Gesellschaften arbeiten<br />

erstmals für Schmid Solar Technology,<br />

einen in Baden-Württemberg ansässigen führenden<br />

Technologielieferanten für die Produktion<br />

von Reinst-Silizium und Monosilan.<br />

Im Einzelnen umfassen die Leistungen von<br />

BIS Industrietechnik ost die Rohrleitungsmontage,<br />

die Kommissionierung, Zwischenlagerung<br />

und Aufstellung aller Maschinen<br />

und Apparate sowie die Lieferung zweier<br />

Konvertierungsbehälter und eines 40 Tonnen<br />

schweren Reaktors. Der Rohrleitungsteil<br />

umfasst die Lieferung von Rohren mit Durchmessern<br />

von acht bis 400 mm, einschließlich<br />

Halterungen und Hilfskonstruktionen,<br />

die Vorfertigung und die Montage. Die dazu<br />

notwendigen Isometrien werden auf Basis<br />

der beigestellten PIDs mit dem CAE System<br />

PDMS erstellt.<br />

Insgesamt werden rund 180 Tonnen Rohrleitungsmaterial<br />

verbaut, erforderlich dazu sind<br />

an die 15.000 Schweißnähte bzw. 60.000 Arbeitsstunden.<br />

Die Isolierleistungen von BIS<br />

Industrieservice ost für Behälter und Rohrleitungen<br />

belaufen sich in Summe auf etwa<br />

6.000 m². Dabei sind sowohl Wärme- als auch<br />

Kälteisolierung auszuführen. Eingebunden in<br />

das Projekt sind von beiden BIS Gesellschaften<br />

insgesamt rund 100 Mitarbeiter.<br />

Mit der Pilotanlage will Schmid Silicon Technology<br />

die optimale Technik und Anlagen-<br />

ausrichtung für das von dem Unternehmen<br />

neu entwickelte Verfahren zur Herstellung<br />

von Monosilan finden und die Basis für die<br />

großindustrielle Produktion legen. Silizium<br />

ist ein wichtiger Basisstoff für die Produktion<br />

von Solarpanelen, Computerchips oder<br />

Transistoren. „Für BIS Industrietechnik ost<br />

und BIS Industrieservice ost ist die Errichtung<br />

der Anlage Herausforderung und Chance<br />

gleichermaßen“, erklärt Frank Heyme, der<br />

für das Projekt verantwortliche Bereichsleiter<br />

bei BIS Industrietechnik ost: „Eine Pilotanlage<br />

lebt. Sie entwickelt sich erst mit dem<br />

Bau weiter. Deshalb können sich immer wieder<br />

Veränderungen ergeben. Da heißt es, flexibel<br />

sein.“ Gerade bei der Kälteisolierung ist<br />

dies keineswegs trivial. Denn das dafür verwendete<br />

Schaumglas ist ein spezieller, nicht<br />

flexibler Isolierstoff. „Ergeben sich im Nachhinein<br />

Änderungen, muss die Isolierung mit<br />

hohem Aufwand neu angepasst werden“,<br />

berichtet Matthias Kopp.<br />

Bereits in der Vor-Projektphase konnte BIS<br />

Industrietechnik ost ihre weitreichende Erfahrung<br />

als Anlagenerrichter und Instandhalter<br />

einbringen. „Dabei“, so Frank Heyme,<br />

„war die Instandhaltung, die ein wesentlicher<br />

Teil unseres Leistungsportfolios ist, ein<br />

wichtiges Thema. Wenn bereits in der Bauphase<br />

bestimmte Dinge wie Rohrleitungsführungen<br />

berücksichtigt werden, erleichtert<br />

dies nachfolgend die Wartungsarbeiten<br />

traditionsreiCher industriestandort<br />

BIS Industrietechnik ost und BIS Industrieservice<br />

ost sind beide im Chemiepark<br />

Leuna in Sachsen-Anhalt ansässig und arbeiten<br />

dort bereits seit der Wende in unterschiedlichsten<br />

Projekten zusammen.<br />

Nun etablieren sich die beiden BIS Gesellschaften<br />

mit dem Bau der Pilotanlage im<br />

Industrie- und Gewerbepark Schwarze<br />

Pumpe verstärkt in der Lausitz. Schwarze<br />

Pumpe umfasst eine Fläche von 680<br />

Hektar, auf der zurzeit rund 80 Unternehmen<br />

mit 3.600 Beschäftigten angesiedelt<br />

sind. Der Standort blickt auf eine mehr als<br />

50-jährige Industriegeschichte zurück. Bis<br />

in die 80er-Jahre war dort ein Großteil der<br />

Strom- und Gasproduktion ostdeutschlands<br />

konzentriert. Zahlreiche innovative<br />

Verfahren in der Kohleveredlung und der<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 31<br />

und Reparaturen.“<br />

Die anerkannte Sachkompetenz und das große<br />

Engagement beider BIS Gesellschaften bei<br />

Planung und Bau der Pilotanlage soll die Basis<br />

für weitere Aufträge legen. „Unsere fundierten<br />

Kenntnisse der Anlage sind eine gute<br />

Voraussetzung dafür, nach Fertigstellung<br />

auch mit der Instandhaltung beauftragt zu<br />

werden“, konstatiert Wolfgang Amerer. „Unser<br />

Ziel ist es, uns dauerhaft in der Lausitz zu<br />

etablieren. Denn der Industriepark Schwarze<br />

Pumpe ist ohne Zweifel ein strategisch sehr<br />

wichtiger Standort.“ Außerdem hoffen die<br />

beiden Schwestergesellschaften, auch am<br />

Bau der Anlagen für die großindustrielle Produktion<br />

mitzuwirken und so eine beständige<br />

Partnerschaft mit Schmid Silicon Technology<br />

aufbauen zu können.<br />

Ein zusätzlicher Effekt könnte die weitere<br />

Intensivierung der Geschäftsbeziehung zu<br />

Linde Gas sein, die die Vermarktung des Monosilans<br />

übernimmt und ein Schlüsselkunde<br />

von BIS Industrietechnik ost ist. Im Chemiepark<br />

Leuna errichtet die BIS Gesellschaft für<br />

Linde Gas derzeit eine Versuchsanlage zur<br />

Produktion des sogenannten grünen Wasserstoffs,<br />

sprich: Wasserstoff, der auf Basis<br />

nachwachsender Rohstoffe erzeugt wird.<br />

chemischen Industrie wurden in dem Industriepark<br />

erstmals in großtechnischem<br />

Maßstab umgesetzt.<br />

In den letzten Jahren hat sich Schwarze<br />

Pumpe von einem Energie- und Kohleveredlungsstandort<br />

zu einem multifunktional<br />

gestalteten Industriepark entwickelt.<br />

Zum einen steht dort eines der modernsten<br />

Braunkohlekraftwerke der Welt, zum<br />

anderen siedeln sich immer mehr Unternehmen<br />

wie Schmid Silicon Technology<br />

an, deren Schwerpunkt auf neuen Technologien<br />

liegt. Zudem werden stillgelegte<br />

Anlagen neuen Bestimmungen zugeführt.<br />

So soll eine Methanolanlage wieder angefahren<br />

und zur Produktion von Bioethanol<br />

genutzt werden.


DIVISIoNS<br />

» Biogas von exzellenter Qualität<br />

Biogas spielt im energiemix DeutschlanDs eine immer grössere rolle.<br />

WährenD es heute vorrangig zur stromerzeugung genutzt WirD,<br />

soll Das gas künftig verstärkt als Biomethan in Die erDgastransportnetze<br />

gespeist WerDen. zuvor allerDings muss Das Biogas gereinigt<br />

WerDen. Die cloppenBurger Bis e.m.s. gmBh hat gemeinsam mit<br />

Basf, Wingas unD Wintershall ein neues verfahren zur effizienten<br />

unD kostengünstigen aufBereitung Des rohgases entWickelt.<br />

Die Ziele der Bundesregierung sind hoch<br />

gesteckt: Bis 2020, so wurde es in Berlin beschlossen,<br />

sollen jährlich sechs Mrd. m 3 Biogas<br />

in das deutsche Erdgasnetz eingespeist<br />

werden. Damit würden rund sechs Prozent<br />

des deutschen Energiebedarfs gedeckt. Allerdings<br />

kommen derzeit aus Biogasanlagen<br />

lediglich 162 Mio. m 3 – das sind gerade einmal<br />

2,7 Prozent der von der Bundesregierung<br />

angestrebten Menge.<br />

Um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen, müssen<br />

in Deutschland bis zum Jahr 2020 etwa<br />

900 Biogasaufbereitungsanlagen aufgebaut<br />

werden. Derzeit existieren lediglich rund 35.<br />

„Diese Entwicklung wollen wir mit vorantreiben<br />

und damit ein weiteres Betätigungsfeld<br />

für uns schaffen“, erklärt Andreas Möller,<br />

Bereichsleiter für Verfahrenstechnik bei BIS<br />

E.M.S. So entwickelten die Cloppenburger<br />

gemeinsam mit BASF, WINGAS, einer Tochter<br />

von BASF und Gazprom, sowie Wintershall,<br />

einer 100-prozentigen BASF-Beteiligung, ein<br />

neues Verfahren zur Biogasaufbereitung.<br />

Während der Chemieriese das Waschmittel<br />

PuraTreat TM R+ entwickelte, plante und konstruierte<br />

BIS E.M.S. die Technikumsanlage.<br />

Gemeinsam wurde das neue Waschmittel in<br />

der Versuchsanlage zur Marktreife gebracht<br />

und mehr als 1.000 Stunden getestet.<br />

Inzwischen kommt das Waschmittel in zwei<br />

der europaweit größten Reststoffvergärungsanlagen<br />

in Schwedt und in Zörbig bei Bitterfeld<br />

zum Einsatz. Hier wurden von BIS E.M.S.<br />

zwei Biogasaufbereitungsanlagen mit dem<br />

neuen Verfahren gebaut. Mit der Fertigstellung<br />

liefern die beiden Anlagen jeweils<br />

26 Mio. m 3 hochwertiges Biomethan pro<br />

Jahr.<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 32


DIVISIoNS<br />

Alles in einem WAschgAng<br />

Das neu entwickelte Verfahren ist effizient,<br />

kostengünstig und vereinfacht den Aufbereitungsprozess<br />

von Biogas erheblich. So<br />

findet bei herkömmlichen Verfahren oft eine<br />

Entschwefelung der Biomasse während des<br />

Gärprozesses statt. Dafür werden Eisenchlorid<br />

und Luft benötigt. „Durch die Luft<br />

verschlechtert sich die Qualität des Gases.<br />

Zudem kostet der Einsatz von Eisenchlorid<br />

Geld“, erklärt Friedrich Lampe, Projektentwickler<br />

für Biogaswäschetechnologien bei<br />

BIS E.M.S. Bei dem neuen Verfahren der vier<br />

Partner wird dieser Schritt nicht in jedem<br />

Fall benötigt. „Mit unserem Waschmittel<br />

können wir Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid<br />

gleichzeitig in einem Waschgang<br />

auswaschen“, so Friedrich Lampe.<br />

Das eingesetzte Waschmittel behält im Vergleich<br />

zu bisherigen Produkten auch nach<br />

langem Gebrauch seine Wirkung. „Außerdem<br />

kann es bei niedrigeren Temperaturen als bei<br />

vergleichbaren Aufarbeitungsverfahren zur<br />

erneuten Verwendung regeneriert werden“,<br />

stellt Friedrich Lampe fest. Aufgrund seiner<br />

Schwefelwasserstoff-Affinität kann das<br />

BASF-Waschmittel selbst auch extrem hohe<br />

Anteile von Schwefelwasserstoff aufnehmen<br />

und so nahezu vollständig entfernen. Weiterer<br />

Vorteil: Es fallen nur Methanverluste in<br />

Höhe von 0,01 Prozent an. Zum Vergleich:<br />

Bei anderen Anlagen können diese Verluste<br />

zwischen drei und sechs Prozent betragen.<br />

Friedrich Lampe erklärt: „Druckwasserwäschen<br />

nehmen das Methan über das Wasser<br />

mit. Bei der Druckwechseladsorption kann<br />

der Methanverlust durch die Ausschleusung<br />

hervorgerufen werden.“<br />

Die nahezu baugleichen reststoffvergärungs-<br />

anlagen der verbio ag zörbig bei Bitterfeld (linke<br />

seite) und schwedt zählen zu den europaweit<br />

größten referenzanlagen. sie wurden von Bis<br />

e.m.s. gebaut und in Betrieb genommen. auf dieser<br />

seite rechts oben in der Bauphase das aufstellen<br />

der strippkolonne.<br />

Das Ergebnis des neuen Verfahrens kann<br />

sich sehen lassen: Es entsteht ein Gas mit einem<br />

Methangehalt von über 99 Prozent, das<br />

hochkalorischem Erdgas ähnelt. Aufgrund<br />

des hohen Gehalts muss das Biogas nicht<br />

mehr mit Flüssiggas gemischt werden, um<br />

den benötigten Brennwert zu erzielen.<br />

Der BeDArf Wächst rAsAnt<br />

Während die beiden Gasaufbereitungsanlagen<br />

im Bau waren, haben die Cloppenburger<br />

Spezialisten bereits weitere Angebote<br />

im Markt platziert. Der Bedarf ist riesig: Bis<br />

2030, so eine weitere Vorgabe der Bundesregierung,<br />

sollen pro Jahr zehn Mrd. m 3 Biogas<br />

in die Gasleitungen eingespeist werden.<br />

Dazu müssen in Deutschland insgesamt<br />

rund 1.500 Biogasaufbereitungsanlagen<br />

aufgebaut werden.<br />

gAs Aus gülle<br />

Experten gehen davon aus, dass viele fossile<br />

Brennstoffe in spätestens 50 Jahren<br />

knapp werden. Deshalb müssen neue Verfahren<br />

der Energiegewinnung entwickelt<br />

werden. Eines davon ist die Biogasgewinnung.<br />

Biogas ist ein brennbares Gas, das<br />

durch Vergärung von Biomasse in Biogasanlagen<br />

hergestellt wird. Als Ausgangsstoffe<br />

für die technische Produktion von<br />

Biomasse werden vorwiegend Gülle, Molke,<br />

Bio- und Speiseabfälle, Pflanzenreste<br />

oder nachwachsende Rohstoffe wie Mais<br />

verwendet.<br />

Biogas besteht zu 50 bis 70 Prozent aus<br />

nutzbarem Methan sowie aus Kohlendioxid<br />

und geringen Anteilen an Schwefelwasserstoff,<br />

Stickstoff, Wasserstoff und<br />

Ammoniak. Um Biogas zu erhalten, wird<br />

die verwendete Biomasse zum Vergären<br />

in Gärbehälter (Fermenter) gegeben. Dort<br />

bleibt das Substrat bis zu 30 Tagen und<br />

wird ständig gerührt. Dabei bildet sich<br />

durch die Aktivität der Mikroorganismen<br />

das Biogas. Anschließend wird das Gasgemisch<br />

gereinigt. Um es zur Strom- und<br />

Wärmeerzeugung in Blockheizkraftwerken<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 33<br />

nutzen zu können, muss das Gas getrocknet<br />

und entschwefelt werden. Die aus<br />

der Vergärung übrig gebliebene Masse<br />

eignet sich als biologischer Dünger.<br />

Während der Strom problemlos in das<br />

Stromnetz eingespeist wird, fehlen für<br />

die Wärme häufig geeignete Einsatzmöglichkeiten.<br />

Abhilfe schafft hier die<br />

Biogasaufbereitung und -einspeisung in<br />

das Gasleitungsnetz. Einmal in das Netz<br />

eingeleitet, kann Biogas an jedem ort als<br />

Biowärme, Biostrom oder Biokraftstoff<br />

für Fahrzeuge genutzt werden.<br />

Um Biogas in das Gasleitungsnetz einspeisen<br />

zu können, muss es jedoch zuvor<br />

in Biogasaufbereitungsanlagen von<br />

Kohlendioxid und Schwefelwasserstoff<br />

befreit werden. So wird der gewünschte<br />

Brennwert erreicht und eine Korrosionsgefahr<br />

durch z. B. Kohlendioxid ver -<br />

hindert. Heute gängige Verfahren sind<br />

Druckwechseladsorption, Druckwasserwäsche<br />

sowie physikalische und chemische<br />

Absorption. Zur chemischen<br />

Absorption gehört das hier geschilderte<br />

Verfahren mit PuraTreatR+.


DIVISIoNS<br />

» neuer instandhaltungsstützpunkt<br />

als „maintenance & moDification contractor“ hat sich Die<br />

norWegische gassco as Die Bis e.m.s. gmBh an BorD geholt. Die<br />

cloppenBurger Bis gesellschaft ist nunmehr für instanDhaltung<br />

unD anlagenmoDifikationen Der Drei gassco-erDgasterminals in<br />

ostfrieslanD verantWortlich.<br />

freuen sich auf die zusammenarbeit: gassco-Deutschlandchef egil herløe (rechts) und Bis e.m.s.-geschäftsführer<br />

theodor osteresch.<br />

ostfriesland ist ein wichtiger Standort für<br />

den deutschen Gasimport. Die Gaslieferungen<br />

über Emden machen derzeit rund 27<br />

Prozent des deutschen Erdgasverbrauchs<br />

aus. Gassco betreibt in Emden und Dornum<br />

gleich drei Anlandestationen, in denen<br />

insgesamt drei Pipelines enden, durch die<br />

norwegisches Gas aus Erdgasfeldern in der<br />

Nordsee nach Deutschland transportiert<br />

wird. In den Empfangsstationen erfolgt die<br />

Erdgasaufbereitung – dazu zählt die Messung<br />

der Menge, zugleich wird das Gas entspannt<br />

und teilweise entschwefelt – und<br />

anschließend die Einspeisung in nachgelagerte<br />

Gastransportnetze.<br />

umfAngreiche PArtnerschAft<br />

Wartung und Instandhaltung der Anlagen<br />

bewerkstelligte Gassco in der Vergangenheit<br />

eigenständig. Nun setzt das Unternehmen<br />

auf die Kompetenz und das Know-how von<br />

BIS E.M.S. Als Maintenance & Modification<br />

Contractor sind die Cloppenburger fortan<br />

für sämtliche Instandhaltungsmaßnahmen<br />

und Anlagenmodifikationen an allen drei<br />

Stationen zuständig. „Wir sind sehr froh,<br />

dass wir nunmehr einen Maintenance &<br />

Modification Contractor an Bord haben, mit<br />

dem wir unsere Arbeitsabläufe noch effizienter<br />

gestalten werden und der unsere hohen<br />

Standards im Bereich Unfallvermeidung<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 34<br />

und Sicherheit teilt“, betont Egil Herløe, Geschäftsführer<br />

von Gassco Deutschland. BIS<br />

E.M.S.-Geschäftsführer Theodor osteresch<br />

erklärt: „Wir sehen diesen Auftrag als eine<br />

große Herausforderung. Und wir werden alles<br />

daran setzen, das in uns gesetzte Vertrauen<br />

und die in uns gesetzten Erwartungen zu<br />

erfüllen.“<br />

unterstützung gArAntiert<br />

Die Zusammenarbeit startete mit einer zwei -<br />

monatigen Mobilisierungsphase, in der sich<br />

BIS E.M.S. mit den Anlagen und Abläufen von<br />

Gassco vertraut machte. Mit Koordinations-<br />

sowie organisationsaufgaben für die Gewerke<br />

Mechanik und EMSR wurde zugleich<br />

die Ausführung dieser Gewerke vorbereitet.<br />

Eine fünfköpfige Führungscrew wird den<br />

neuen Stützpunkt lenken und mit rund 25<br />

gewerblichen Mitarbeitern die anstehenden<br />

Aufgaben bewältigen. „Insbesondere<br />

in der Startphase steht das Stammhaus in<br />

Cloppen burg dem neuen Stützpunkt mit Rat<br />

und Tat zur Seite“, so Roland Päplow, Prokurist<br />

bei BIS E.M.S., der maßgeblich am Zustandekommen<br />

des Vertrags beteiligt war.<br />

Der Vertrag zwischen Gassco und BIS E.M.S.<br />

hat eine Laufzeit von drei Jahren. Danach<br />

besteht die option auf eine Vertragsverlängerung<br />

um weitere zwei Jahre. Gassco beabsichtigt,<br />

im Rahmen der partnerschaftlichen<br />

Zusammenarbeit den Rahmenvertrag während<br />

der Laufzeit weiterzuentwickeln und<br />

auf andere Gewerke auszudehnen.


DIVISIoNS<br />

hohen erwartungen stellt sich die Bis e.m.s. als partner für instandhaltung und modifikationen bei den gassco-erdgasterminals in ostfriesland.<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 35


DIVISIoNS<br />

» innovative rauchgasadsorber<br />

für saubere luft<br />

aus Dem schornstein Der schlammentWässerungs- unD verBrennungsanlage<br />

Der staDt frankfurt strömt gute luft in Den himmel<br />

Der mainmetropole. Dafür sorgen Die neuen rauchgasaDsorBer von<br />

Bis inDustrieservice mitte. aufgrunD eines verBesserten<br />

WirkungsgraDs Der aDsorBtionsfähigkeit Der aktivkohle filtern sie<br />

giftiges QuecksilBer aus Dem rauchgas Der anlage.<br />

Bei der montage der rauchgasadsorber wurden die ringelemente stück für stück per kran nach oben geliftet.<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 36


DIVISIoNS<br />

Am Rand der Stadt verbrennt die Schlammentwässerungs-<br />

und Verbrennungsanlage<br />

(SEVA) in Frankfurt-Sindlingen die Schlammfeststoffe<br />

der Abwasserreinigungsanlagen<br />

Sindlingen und Niederrad. Die dabei entstehenden<br />

Gase müssen gereinigt werden.<br />

„Das an dieser Stelle der Klärschlammverbrennungsanlage<br />

etwa 80 Grad heiße<br />

Rauchgas strömt von oben in den Stahl -<br />

korpus durch die Aktivkohlebetten und<br />

kommt unten gereinigt wieder heraus“,<br />

erklärt Stefan Korthals, Projektleiter bei<br />

der Frankfurter BIS Industrieservice Mitte,<br />

die Funktionsweise.<br />

Deutlich verBesserte<br />

reingAsWerte<br />

Im Sommer 2009 mussten alte Füllkörperwäscher<br />

in zwei Straßen jeweils gegen neue<br />

Aktivkohleadsorber ausgetauscht werden.<br />

Dabei konnte die alte Bauart der Aktivkohleadsorber<br />

in zwei anderen Straßen nicht<br />

übernommen, sondern musste vollkommen<br />

neu konzipiert und entwickelt werden. Der<br />

Grund: Eine fortschreitende Korrosion der<br />

bestehenden Rauchgasadsorber machte<br />

den SEVA-Betreibern zu schaffen. Neben der<br />

Quecksilberabscheidung werden weitere<br />

Bestandteile des Rauchgases mithilfe der<br />

Aktivkohle entfernt und die von der EU<br />

geforderten Werte ohne Probleme eingehalten.<br />

Mit dem Bau der neuen Rauchgasadsorber<br />

beauftragte die Stadt Frankfurt die<br />

BIS Industrieservice Mitte. Zwei der Anlagen<br />

sind bereits seit Ende 2009 im Einsatz und<br />

erzielen beste Messwerte, zwei weitere folgen<br />

in diesem Jahr.<br />

Die Vorteile der neuen Rauchgasadsorber<br />

sind vielfältig. So wirkt der glasfaserverstärkte<br />

Kunststoff, mit der der gesamte Adsorber<br />

im Innenbereich ausgekleidet wurde,<br />

der Korrosion entgegen. „Der Luftstrom, der<br />

durch die Aktivkohlebetten fließt, musste so<br />

geleitet werden, dass wir einen optimalen<br />

Wirkungsgrad erreichen und die Adsorbtionsfähigkeit<br />

der Aktivkohle bestmöglich<br />

ausschöpfen“, erläutert Stefan Korthals.<br />

Während die Aktivkohlebetten in den alten<br />

Adsorbern hinter Edelstahllochblechen<br />

verschwanden, setzt die BIS Tochter jetzt<br />

korrosionsbeständige, lamellenartige Halterungen<br />

mit aerodynamisch günstigen Durch-<br />

strömungswerten ein. Diese sorgen für einen<br />

optimalen Sitz der Aktivkohleadsorberbetten<br />

bei minimalem Luftwiderstand und maximaler<br />

Durchströmung der Aktivkohle.<br />

millimetergenAue Ausführung<br />

Eine besondere Herausforderung war die<br />

Montage der neuen Rauchgasadsorber. Die<br />

zehn Meter hohen und jeweils 17 Tonnen<br />

schweren Anlagen konnten nicht über das<br />

Dach an ihren Bestimmungsort gehoben<br />

werden. Die Einzelteile wurden den Türen<br />

und Durchgängen der SEVA Frankfurt angepasst.<br />

Die BIS Spezialisten konnten somit<br />

den Adsorber in fünf Ringelemente teilen<br />

und brachten die einzelnen Teile Stück für<br />

Stück in die Betriebshalle. Hier wurden die<br />

einzelnen Segmente aufgestellt. „Der oberste<br />

Schuss wurde zuerst auf das Betonfundament<br />

gesetzt. Dann haben wir das Teil angehoben<br />

und das nächste darunter geschoben.<br />

Anschließend wurde alles miteinander verschweißt“,<br />

beschreibt der BIS Projektleiter<br />

den komplizierten Einbau. Damit alles passt,<br />

wurden in der Vorfertigung für die einzelnen<br />

Segmente Schweißschablonen angefertigt.<br />

Stefan Korthals: „Wir haben es bei den<br />

Innenwänden mit einer doppelwandigen<br />

Konstruktion zu tun. Diese müssen natürlich<br />

ebenso passgenau angefertigt werden wie<br />

die Rundteile.“ Ganze Arbeit leisteten auch<br />

die BIS Isolierexperten. Mit einer Spezialkonstruktion<br />

aus trittfesten Isolierkassetten<br />

sorgen sie für einen sicher und stabil begehbaren<br />

Deckel. Dank verschiedener Sichtfenster<br />

ist es dem Betreiber somit möglich, das<br />

Innere des Adsorbers Sichtprüfungen zu unterziehen.<br />

Die Herausforderungen wurden auch deshalb<br />

mit Bravour gemeistert, weil bei allen<br />

Gewerken perfekt Hand in Hand gearbeitet<br />

wurde. Konstruktion, Apparatetechnik,<br />

oberflächenschutz, Dämmtechnik, Schwermontage<br />

und Gerüstbau wurden in einen<br />

reibungslosen, schnellen und sicheren<br />

Projektablauf integriert. Werner Fischer,<br />

Projektleiter der Stadtentwässerung, ist zufrieden:<br />

„Lobenswert sind besonders die Termineinhaltung<br />

trotz mancher überraschend<br />

aufgetretenen Probleme und die sehr gute<br />

Zusammenarbeit bei allen Gewerken.“<br />

giftiges schWermetAll<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 37<br />

Die gfk-innenbeschichtung der adsorber beugt der<br />

korrosion vor und war teil der vorfertigung.<br />

Quecksilber wurde bereits in den<br />

60er-Jahren als Nervengift identifiziert.<br />

Als Konsequenz reduzierte die<br />

Industrie zunächst die technische Anwendung<br />

von Quecksilber und stellte<br />

sie schließlich Mitte der 80er-Jahre<br />

komplett ein. So gibt es heute weder<br />

Quecksilberthermometer noch quecksilberhaltige<br />

Batterien zu kaufen.<br />

Komplett verbannt ist das giftige<br />

Schwermetall damit aber nicht. Vielmehr<br />

wird es z. B. bei der Verbrennung<br />

von fossilen Stoffen in Verbrennungsanlagen<br />

freigesetzt. Abhilfe schaffen<br />

Rauchgasreinigungsanlagen, die z. B.<br />

über einen Aktivkohleadsorber einen<br />

großen Teil des Quecksilbers aus dem<br />

Rauchgas entfernen. Bevor das Gas<br />

die Anlage durch den Kamin verlässt,<br />

werden die Emmissionen gemessen<br />

und dokumentiert.


DIVISIoNS<br />

» mehr Power für ungarisches Kraftwerk<br />

in százhalomBatta nahe Der ungarischen hauptstaDt BuDapest<br />

steht eines Der grössten kraftWerke Des lanDes. um Die effek-<br />

tivität zu erhöhen unD Dem umWeltschutz verstärkt rechnung<br />

zu tragen, WirD Das Werk seit einigen Jahren um- unD ausgeBaut. an<br />

Den moDernisierungsarBeiten ist auch Bis hungary kft. Beteiligt. Die<br />

ungarische gesellschaft Baut Derzeit einen aBhitzeDampferzeuger<br />

auf, um Damit Den WirkungsgraD Des kraftWerks zu<br />

optimieren.<br />

Die komplette errichtung des abhitzedampferzeugers für das kraftwerk Dunamenti wurde Bis hungary übertragen.<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 38


DIVISIoNS<br />

Das Kraftwerk Dunamenti liegt an der<br />

Donau, etwa 30 Kilometer südlich von Budapest,<br />

und wurde in den 60er-Jahren gebaut.<br />

Damals war es mit einer Leistung von etwa<br />

2.000 MW das größte Kraftwerk Ungarns.<br />

Anfang der 90er-Jahre jedoch ließ die Effizienz<br />

nach. Nach und nach wurde das Kraftwerk<br />

zu einem Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk<br />

umgebaut. Heute hat es eine Leistung<br />

von etwa 1.740 MW.<br />

Der Ausbau und die Modernisierung von<br />

Dunamenti sind nach wie vor in vollem Gang.<br />

So entsteht im Kraftwerk gerade eine neue<br />

Gasturbinenanlage. Mit dem Aufbau des Abhitzedampferzeugers<br />

beauftragte der belgische<br />

Maschinen- und Anlagenbaukonzern<br />

Cockerill Maintenance&Ingénierie die BIS<br />

Hungary Kft. Noch bis zum November dieses<br />

Jahres sind die Spezialisten der ungarischen BIS<br />

Gesellschaft mit der kompletten Errichtung<br />

des Abhitzedampferzeugers beschäftigt.<br />

Die Arbeiten umfassen im Wesentlichen den<br />

Aufbau der Stahlkonstruktion mit einem<br />

Gewicht von mehr als 650 Tonnen, die Errichtung<br />

von zwölf Kesselmodulen und von<br />

bis zu 80 Meter hohen Schornsteinen sowie<br />

die Montage von Dampfkesseln und des<br />

Entspannungsbehälters. Dazu kommen Anstriche,<br />

die Montage der Rohrleitungen und<br />

Isolierarbeiten. Diese fallen sowohl innerhalb<br />

als auch außerhalb der Anlage an und<br />

umfassen eine Fläche von insgesamt rund<br />

3.220 m 2 .<br />

Bessere QuAlität Durch<br />

vorfertigung<br />

Eine besondere Herausforderung während<br />

der Arbeiten sind die stark beschränkten<br />

Platzverhältnisse auf der Baustelle. Die<br />

Ungarn entschieden deshalb, einen Großteil<br />

der erforderlichen Schweißarbeiten an den<br />

Rohrleitungen in der eigenen Werkstatt in<br />

Tiszaújváros in ost-Ungarn durchzuführen.<br />

Hier wurden etwa 80 Prozent der insgesamt<br />

250 Tonnen schweren Rohrleitungen geschweißt.<br />

Die Vorfertigung hat noch einen<br />

weiteren Vorteil. „Die Qualität ist besser“,<br />

erklärt Imre Somogyi, Projekteiter bei BIS<br />

Hungary. „In der Werkstatt gefährden weder<br />

Regen noch Wind die Arbeiten. Außerdem<br />

können die Rohre gedreht und damit<br />

in besserer Arbeitshaltung geschweißt werden.“<br />

Weitere Aufträge in sicht<br />

Besonderes Augenmerk muss auf der Baustelle<br />

auf die Einhaltung der HSEQ-Vorschriften<br />

gelegt werden. „Das ist dem Kunden<br />

besonders wichtig“, sagt Imre Somogyi. Aus<br />

diesem Grund kümmern sich permanent<br />

drei Mitarbeiter um die Sicherheit auf der<br />

Baustelle. Gleiches gilt für Richtlinien, die<br />

für Druckgeräte wie Dampfkessel oder<br />

Rohrleitungen eingehalten werden müssen.<br />

„Normalerweise arbeiten wir nach den<br />

euro päischen Richtlinien. Bei diesem Auftrag<br />

aber gelten die amerikanischen ASME Vorschriften“,<br />

erklärt Imre Somogyi. Diese sind<br />

extrem streng und betreffen vor allem das<br />

Schweißen und die zerstörungsfreie Materialprüfung.<br />

Bis zum Ende des Projekts im Herbst werden<br />

bis zu 120 BIS Mitarbeiter vor ort auf der<br />

Baustelle tätig sein. Die Zusammenarbeit<br />

mit dem Kunden läuft sehr gut. Imre Somogyi<br />

ist zufrieden: „Wir sind sogar schon gefragt<br />

wurden, ob wir auch Projekte im Ausland<br />

übernehmen können.“<br />

DoPPelter nutzen<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 39<br />

Der aufbau des abhitzedampferzeugers umfasst<br />

eine stahlkonstruktion mit einem gewicht von<br />

mehr als 650 tonnen.<br />

Ein Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk<br />

(GuD) kombiniert die Prinzipien eines<br />

Gasturbinenkraftwerks mit denen<br />

eines Dampfkraftwerks. In dem Prozess<br />

wird die thermische Energie des<br />

heißen Abgases zweifach genutzt.<br />

Zum einen treiben diese Abgase die<br />

Gasturbine direkt an und dienen so<br />

zur Stromerzeugung. Zum anderen<br />

wird die thermische Energie der Abgase<br />

dem nachgeschalteten Abhitzedampferzeuger<br />

zugeführt. In diesem<br />

sogenannten Dampfprozess wird<br />

ener gie reicher Dampf erzeugt, aus<br />

dessen Wärmeenergie in der Dampfturbine<br />

Rotationsenergie gewonnen<br />

wird. Diese trägt zusätzlich zur<br />

Stromerzeugung bei. GuD-Kraftwerke<br />

erzielen auf diese Weise einen Wirkungsgrad<br />

von bis zu 60 Prozent und<br />

gehören damit zu den effizientesten<br />

konventionellen Kraftwerken.


DIVISIoNS<br />

» erprobtes team erhält folgeauftrag<br />

für großkraftwerk<br />

im polnischen kraftWerk BeŁchatóW, Dem grössten BraunkohlekraftWerk<br />

Der Welt, finDen seit einigen Jahren umfangreiche<br />

moDernisierungsmassnahmen statt. Daran Beteiligt sinD gleich Drei<br />

polnische Bis gesellschaften: WährenD Bis plettac sp. z o.o.<br />

für Die kompletten gerüstBauarBeiten verantWortlich ist, WurDe<br />

Die arge, BestehenD aus Den polnischen gesellschaften Bis<br />

multiserWis unD Bis izomar sp. z o.o., mit isolierarBeiten Betraut.<br />

Das Kraftwerk Bełchatów befindet sich in<br />

Rogowiec, etwa 150 Kilometer südwestlich<br />

von Warschau. 1981 in Betrieb genommen,<br />

verfügt es über zwölf mit Braunkohle befeuerte<br />

Blöcke, die zusammen eine Leistung von<br />

4.400 MW liefern. Damit ist es Europas größtes<br />

konventionelles Wärmekraftwerk und zugleich<br />

das weltgrößte Braunkohlekraftwerk.<br />

Vor etwa fünf Jahren wurde mit der Modernisierung<br />

begonnen, um das Kraftwerk nach<br />

den modernsten europäischen Umweltstandards<br />

auszurüsten.<br />

Nachdem Block 4 im vergangenen Jahr modernisiert<br />

wurde, werden die Arbeiten nun<br />

an Block 5 fortgesetzt. Hier werden, wie<br />

zuvor an Block 4, Kessel und Rohrleitungen<br />

auf den neuesten Stand gebracht, Isolierungen<br />

erneuert und beschädigte Teile des<br />

Kesselmantels ausgewechselt. BIS plettac ist<br />

dabei für die Montage, Demontage und den<br />

Service der Gerüste verantwortlich – insgesamt<br />

werden etwa 55.000 m 3 Gerüste und<br />

zusätzlich rund 1.500 m 2 Podeste benötigt.<br />

Die beiden anderen polnischen BIS Gesellschaften,<br />

BIS Multiserwis und BIS Izomar,<br />

sorgen gleichzeitig für die perfekte Ausführung<br />

der Isolierarbeiten. Auftraggeber ist<br />

die Steinmüller-Instandsetzung Kraftwerke<br />

Gesellschaft für Energie und Umwelttechnik<br />

mbH, ein Unternehmen der <strong>Bilfinger</strong> <strong>Berger</strong><br />

Power <strong>Services</strong> GmbH.<br />

service runD um Die uhr<br />

Der Auftrag ist der zweite, den BIS plettac<br />

für Steinmüller-Instandsetzung ausführt.<br />

Bereits im vergangenen Jahr waren die<br />

Polen ebenfalls mit Gerüstbauarbeiten an<br />

der Modernisierung von Block 4 beteiligt.<br />

Von Januar bis November 2009 kümmerten<br />

sich die BIS Experten um den reibungslosen<br />

Ablauf des Gerüstbaus. Der Leistungsumfang<br />

umfasste Gerüste zur Isolierung der<br />

Kesselinnen- und -außenwände, der Trichter,<br />

Rohrleitungen und Rauchgaskanäle<br />

sowie des Heißluftsystems. Insgesamt wurden<br />

55.000 m 3 Gerüste gebraucht. Der Aufbau<br />

verlief problemlos, wie Piotr Kraszkiewicz,<br />

Mitglied der Geschäftsführung bei BIS<br />

plettac, betont. „Nur durch eine gute organisation<br />

und Planung war es uns möglich,<br />

eine so große Gerüstmenge zu montieren.“<br />

Erschwerend kam hinzu, dass zu Beginn<br />

der Arbeiten die Kraftwerksanlage noch in<br />

Betrieb war.<br />

Auch bei den Arbeiten an Block 5 leisten<br />

die polnischen Spezialisten einen „Rundum-die-Uhr-Service“.<br />

Damit<br />

sichert und überwacht BIS<br />

plettac den Umbau sämtlicher<br />

Gerüste – und zwar<br />

zu jeder Zeit, in der Gerüste<br />

von den beteiligten Firmen<br />

benötigt werden. Zudem<br />

ist die BIS Gesellschaft<br />

für eine Art von Facility<br />

Management verantwortlich.<br />

Dieses umfasst ordnung<br />

und Sauberkeit auf der<br />

im kraftwerk Bełchatów entstehen<br />

20 prozent der in polen<br />

produzierten energie.<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 40<br />

Baustelle sowie die logistische Steuerung<br />

der Lagerflächen und Aufzüge. Im Einzelnen<br />

sind das die Be- und Entladung sowie die<br />

Lagerwirtschaft von technischen Gasen.<br />

Hinzu kommen die Bedienung von Winden<br />

und Aufzügen, die für den Transport des<br />

Materials während der Modernisierung<br />

erforderlich sind, sowie Abholung und Entsorgung<br />

des Industrieabfalls. Insgesamt<br />

sind bis zu 80 Gerüstbaumonteure auf der<br />

Baustelle tätig. „Dass wir sowohl die Koordination<br />

aller Subunternehmer für den Gerüstbau<br />

als auch die organisation auf der<br />

Baustelle übernehmen, ist für den Kunden<br />

von großem Vorteil“, betont Piotr Kraszkiewicz.<br />

„Gleichwohl haben wir uns über den<br />

Folgeauftrag sehr gefreut, denn es zeigt,<br />

wie zufrieden der Kunde mit unserer Arbeit<br />

ist.“


DIVISIoNS<br />

» spanien bündelt Know-how<br />

in spanien haBen sich Bis multiservicios inDustriales sa unD Bis<br />

Diasa zur <strong>Bilfinger</strong> <strong>Berger</strong> inDustrial services spain sa zusammengeschlossen.<br />

Die neue gesellschaft Bietet isolierung unD gerüstBau<br />

aus einer hanD an. zuDem ermöglicht Die fusion Der BeiDen spanischen<br />

unternehmen auch Den flächenDeckenDen einsatz Der Bis<br />

spezialisten in ganz spanien.<br />

Das neue managementteam von <strong>Bilfinger</strong> <strong>Berger</strong> industrial services spain sa:<br />

ana alzugaray, corporate Director, und ramón oliver ruiz, managing Director, sowie (stehend von links)<br />

antonio martin zapata, technical Director, Jan van asperen, production Director, Jose antonio martinez,<br />

regional Director, iker garrido, regional Director, federico medina, regional Director, und sergio corbacho,<br />

regional Director.<br />

Die neu entstandene BIS Gesellschaft ist mit<br />

insgesamt rund 600 Mitarbeitern an neun<br />

Standorten vertreten, darunter Madrid,<br />

Barcelona und Ferrol. „Viele Kunden suchen<br />

Anbieter, die nicht nur an einem Standort Industrieservice<br />

anbieten, sondern an mehreren<br />

verteilt im ganzen Land“, erklärt Ramón<br />

oliver Ruiz, Geschäftsführer <strong>Bilfinger</strong> <strong>Berger</strong><br />

<strong>Industrial</strong> <strong>Services</strong> Spain SA. „Dies stellen wir<br />

durch den Zusammenschluss sicher.“<br />

Bereits im Jahr 2003 hatte BIS Multiservicios<br />

<strong>Industrial</strong>es SA damit begonnen, sich breiter<br />

auf dem spanischen Markt für Industrieservice<br />

aufzustellen. Zu diesem Zweck wurde<br />

zunächst das Isoliergeschäft restrukturiert.<br />

2007 folgte die Übernahme von DIASA.<br />

Beide Unternehmen ergänzen sich in ihrem<br />

Leistungsangebot, ihrer geografischen<br />

Lage und im Management. Während BIS<br />

Multiservicios <strong>Industrial</strong>es SA als Isolierspezialist<br />

vor allem im Südosten von<br />

Spanien aktiv ist, liegt der geografische<br />

Schwerpunkt der Gerüstbauexperten von<br />

BIS DIASA im Norden des Landes.<br />

neue märKte erschliessen<br />

„Mit dem Zusammenschluss vereinfachen<br />

wir die organisation des Unternehmens“, erläutert<br />

Ramón oliver Ruiz. „Zugleich können<br />

wir von einer Zentrale aus unsere Ressourcen<br />

besser koordinieren und unsere Mitarbeiter<br />

auf den Baustellen effizienter einsetzen.“<br />

Außerdem lassen sich nun neue Kunden<br />

akquirieren und neue Märkte erschließen.<br />

„DuPont ist ein Key-Kunde von DIASA. Heute<br />

können wir ihm mehr Service als nur Gerüstbau<br />

anbieten“, nennt Ramón oliver Ruiz ein<br />

Beispiel. „Außerdem bringt BIS DIASA den<br />

Schiffsbau als zusätzlichen Marktsektor für<br />

anspruchsvollen Industrieservice mit ein.“<br />

Der Integrationsprozess wurde von einem<br />

Integrationskomitee strukturiert und begleitet.<br />

Das Gremium kümmerte sich dabei um<br />

die Bereiche, die bei der Fusion besondere<br />

Aufmerksamkeit erforderten. Dazu gehörten<br />

die komplette organisation des Unternehmens,<br />

das Geschäftsmodell, spezielle gewerbliche<br />

Belange, unternehmerische und<br />

finanzielle Faktoren und Veränderungen der<br />

Führungsstruktur. Darüber hinaus wurden<br />

Prozesse standardisiert.<br />

BoomenDer solArmArKt<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 41<br />

Für die <strong>Bilfinger</strong> <strong>Berger</strong> <strong>Industrial</strong><br />

<strong>Services</strong> Spain SA bietet der in Spanien<br />

boomende Solarmarkt große Möglichkeiten.<br />

Denn unter der Sonne Südspaniens<br />

müssen Rohre und Anlagenteile<br />

von Solarkraftwerken sorgfältig isoliert<br />

werden. Mineralwolle und Aluminiumverkleidung<br />

sorgen dafür, dass beim<br />

Transport von Öl und Dampf so wenig<br />

Energie wie möglich verloren geht.<br />

<strong>Bilfinger</strong> <strong>Berger</strong> <strong>Industrial</strong> <strong>Services</strong><br />

Spain SA hat bereits an verschiedenen<br />

Projekten mitgewirkt – nachzulesen<br />

im Geschäftsbericht von <strong>Bilfinger</strong><br />

<strong>Berger</strong> (www.bilfinger.com).


» saubere energie für europa<br />

in europa WerDen immer mehr kohlekraftWerke Durch umWeltfreunDlichere<br />

komBikraftWerke aBgelöst. so auch in portugal unD<br />

Den nieDerlanDen, Wo neue anlagen entstehen. an gleich Drei neu-<br />

Bauten ist Bis prefal Beteiligt. Die spezialisten aus portugal WurDen<br />

mit umfangreichen isolierarBeiten Beauftragt.<br />

Die Vorgaben des Europäischen Rats sind<br />

klar festgelegt: Bis zum Jahr 2020, so wurden<br />

die Länder der EU verpflichtet, soll die<br />

Treibhausgasemission um mindestens 20<br />

Prozent gegenüber dem Stand von 1990 gesenkt<br />

werden. Vor allem die Nutzung erneuerbarer<br />

und umweltfreundlicher Energie<br />

soll dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen.<br />

Die Konsequenz: Ältere, kohlebetriebene<br />

Kraftwerke werden modernisiert und mit<br />

Abgasentschwefelungsanlagen ausgerüstet.<br />

Neue Kraftwerke werden zumeist als<br />

Kombikraftwerke gebaut.<br />

Kombikraftwerke, die auch als Gas-und-<br />

Dampf-(GuD-)Kraftwerke bezeichnet werden,<br />

nutzen als Brennstoff zumeist Erdgas.<br />

Der große Vorteil einer solchen Anlage liegt<br />

in der Kombination einer Gas- mit einer<br />

Dampfturbine. Dadurch erhöht sich der Gesamtwirkungsgrad<br />

des Kraftwerks auf fast<br />

60 Prozent. Zum Vergleich: Herkömmliche<br />

Wärmekraftwerke weisen lediglich einen<br />

Wirkungsgrad von etwa 35 Prozent auf.<br />

Eine solche GuD-Anlage hat Ende vergangenen<br />

Jahres in Lares, Figueira de Foz, in<br />

Zentralportugal ihren Betrieb aufgenommen.<br />

Das erdgasbefeuerte Kombikraftwerk<br />

gehört zu Energias de Portugal, SA (EDP),<br />

einem der größten Energieversorger Europas,<br />

und hat eine Leistung von 862 MW,<br />

verteilt auf zwei Einheiten. Damit lassen<br />

sich jährlich etwa 4.000 Gigawattstunden<br />

Strom produzieren. Mit dem Bau des 400<br />

Millionen Euro teuren Kraftwerks wurde im<br />

Juni 2007 begonnen. Insgesamt waren rund<br />

250 Unternehmen beteiligt, darunter auch<br />

BIS Prefal, die für die Wärmedämmung zuständig<br />

war.<br />

erfAhrung zAhlt sich Aus<br />

Die BIS Gesellschaft begann mit ihren Arbeiten<br />

im August 2009 und schloss sie pünktlich<br />

und ohne Unfälle im Dezember ab. In<br />

dieser Zeit musste eine Fläche von insgesamt<br />

35.185 m 2 isoliert werden, davon entfielen<br />

31.338 m 2 allein auf das Rohrleitungssystem.<br />

75.400 Mannstunden waren dafür notwendig.<br />

Isoliert wurde mit Steinwolle und einer<br />

Aluminiumhülle. Das benötigte Isoliermaterial<br />

für die Gas- und Dampfturbine wurde<br />

von General Electric bereitgestellt.


Ein zweites erdgasbefeuertes Kraftwerk<br />

ent steht derzeit in Pego, Abrantes, gelegen<br />

ebenfalls in Zentralportugal. 2011 soll<br />

die GuD-Anlage mit einer Leistung von<br />

800 MW in Betrieb gehen. Auch hier ist<br />

die portugiesische BIS Gesellschaft für die<br />

Isolierarbeiten zuständig. Dabei müssen<br />

Rohrleitungen, Kessel, Turbinen und weiteres<br />

Equipment mit einer Wärmedämmung<br />

versehen werden. Außerdem bekommen<br />

die beiden Kessel eine Schallisolierung. Genutzt<br />

wird auch hier Steinwolle in verschiedenen<br />

Stärken mit einem Raumgewicht<br />

von 70 kg/m 3 . Die Ummantelung besteht<br />

aus Aluminium. Insgesamt beträgt die zu<br />

isolierende Fläche rund 30.000 m 2 . Dazu<br />

kommen 5.000 m 2 an Schalldämmung.<br />

Durchschnittlich sind 50 Isolierexperten<br />

auf der Baustelle beschäftigt.<br />

nässe unD Kälte BehinDern<br />

ArBeiten<br />

Beendet werden sollen die Arbeiten Mitte<br />

dieses Jahres. „Trotz des engen Zeitfensters<br />

wird der Termin eingehalten“, berichtet Hugo<br />

Pires von BIS Prefal. „Dabei waren die Arbeitsbedingungen<br />

gerade zu Beginn des Jahres<br />

alles andere als einfach. Wir hatten einen sehr<br />

kalten und nassen Winter, der sich bis in den<br />

April zog.“<br />

Ein drittes Projekt von BIS Prefal wurde kürzlich<br />

in Lelystad nahe Amsterdam abgeschlossen.<br />

Auch hier leisteten die Portugiesen Isolierarbeiten<br />

an einem neuen Kombikraftwerk,<br />

Das neue kombikraftwerk flevocentrale in den niederlanden liegt direkt<br />

an den ufern des markermeers, einem rund 700 m 2 großen see (links).<br />

rohrleitungen, kessel und turbinen im kraftwerk lares in zentralportugal<br />

wurden mit steinwolle isoliert und mit aluminium umhüllt (mitte).<br />

Das guD-kraftwerk in pego, portugal, wurde direkt neben<br />

einem kohlekraftwerk errichtet (rechts).<br />

das mit einer Leistung von 870 MW arbeitet.<br />

Isoliert wurde eine Fläche von 16.000 m 2 . Insgesamt<br />

leisteten etwa 45 Mitarbeiter rund<br />

50.000 unfallfreie Mannstunden.<br />

Mit den drei Projekten konnten die Spezialisten<br />

aus Portugal ihre Kernkompetenz Isolierung<br />

erneut unter Beweis stellen – und sind<br />

damit gefragte Fachleute. „Wir waren an allen<br />

vier in Portugal gebauten Kombikraftwerken<br />

sowie an drei weiteren in den Niederlanden<br />

und Spanien beteiligt“, sagt Hugo Pires. „Damit<br />

sind wir eines der erfahrensten Unternehmen<br />

für Isolierung in Europa.“


Divisions<br />

» Zusammenschluss stärkt<br />

Marktposition in UK<br />

Unter dem dach der <strong>Bilfinger</strong> <strong>Berger</strong> indUstrial services (UK) ltd.<br />

ist in grossBritannien ein neUes starKes Unternehmen entstanden.<br />

Bis ohare ltd. Und Bis salamis ltd. haBen sich im JanUar 2010 zUr Bis<br />

indUstrial services ltd. (Bis is) zUsammengeschlossen. dUrch die<br />

fUsion ist das neUe Unternehmen in der lage, seinen KUnden in der<br />

onshore-ProzessindUstrie sPezifische KomPetenzen zUr Kosten- Und<br />

risiKominimierUng anzUBieten.<br />

im onshore-gasterminal in theddlethorpe im osten von großbritannien wird das in der nordsee<br />

geförderte gas eingespeist.<br />

Mit der neugestaltung der britischen Gesellschaften<br />

konzentriert Bis das onshore- und<br />

offshore-Geschäft auf je eine Gesellschaft und<br />

schafft somit mehr Transparenz für die Kunden.<br />

so bietet die neue Bis industrial services<br />

ihren onshore- Kunden die gesamte Bandbreite<br />

an Engineering- und mechanischen Leistungen<br />

sowie EMsR-Technik und siP-Arbeiten<br />

(Gerüstbau, isolierung, Korrosionsschutz) an.<br />

von den veränderungen unberührt bleibt die<br />

Bis salamis (M&i) mit sitz in Aberdeen. Dieses<br />

Unternehmen, das von Mike Main geführt<br />

wird, konzentriert sich mit Maintenance und<br />

inspektionen auf den offshore-Markt.<br />

Mit sitz in Cheshire im nordwesten Englands<br />

wird die neue Gesellschaft durch Duncan Hall<br />

geleitet. Circa 1.500 Mitarbeiter sind an sechs<br />

standorten in ganz Großbritannien, u.a. auch<br />

in sullom voe auf den shetland-inseln im norden<br />

sowie an der englischen südküste, tätig.<br />

Bei einer Jahresleistung von 210 Mio. Euro und<br />

2.700 Mitarbeitern stellen Bis industrial services<br />

und Bis salamis seit 2007 die Leistungsfähigkeit<br />

der Bis Group im britischen Markt<br />

erfolgreich unter Beweis.<br />

KoMbinierte Serviceangebote<br />

Der Umfang und die Tiefe der durch die Bis<br />

is angebotenen integrierten Dienstleistungen<br />

stellen für Kunden einen wesentlichen<br />

vorteil dar, wie steve Waugh, CEo Bis UK,<br />

erläutert: „Mit diesen Dienstleistungen<br />

sprechen wir die onshore-Märkte in den<br />

Bereichen Raffinerie, Chemie, Kraftwerke<br />

und stromnetze an. Wir wollen den Kunden<br />

outsourcing-Lösungen der ‚dritten Genera-<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 44<br />

tion’ für die Wertschöpfungskette der Prozessindustrie<br />

bieten, bei denen sie von einer<br />

nachhaltigen Kostenreduzierung profitieren.<br />

Hierbei sind Kostenersparnisse von bis<br />

zu 20 Prozent möglich.“<br />

Anfang 2009 wurde ein Beratungsunternehmen<br />

mit der Prüfung von optionen, Geschäftsmöglichkeiten<br />

und Kundenreaktionen<br />

im Hinblick auf die Zusammenführung<br />

von Engineering-, EMsR- und siP-Dienstleistungen<br />

beauftragt. Das Ziel war eine ganzheitliche<br />

Lösung für integrierte services bei<br />

Projekten, instandhaltung und Wartung/<br />

inspektionen in der Prozessindustrie. Dabei<br />

zeigte sich, dass ein geschlossenes Team die<br />

Leistungen durch entsprechende Einsatzplanung<br />

wesentlich effizienter und damit<br />

auch im interesse der Kunden günstiger erbringen<br />

kann.<br />

Zu den Empfehlungen des Beratungsunternehmens<br />

gehörte auch, das Know-how und<br />

die Kompetenzen der Fachkräfte in einer<br />

organisation mit einheitlicher Unternehmenskultur<br />

und gemeinsamen wirtschaftlichen<br />

interessen zusammen zu führen, um<br />

die vorzüge dieses servicekonzepts möglichst<br />

wirksam zu sichern. Diese Maßnahme<br />

ist deshalb erforderlich, weil durch die herkömmliche<br />

Praxis der Unterauftragsvergabe<br />

oder einer nur temporären geschäftlichen<br />

Zusammenarbeit ein Maximalergebnis nicht<br />

zu erzielen ist. Das war unter anderem auch<br />

der Grund, weshalb sich Bis oHARE und Bis<br />

salamis im Januar 2010 zusammenschlossen,<br />

um damit eine in sich geschlossene<br />

Unternehmensstruktur aufzubauen. Dabei


Divisions<br />

„Wir bieten Unübertroffene Kern- Und SpeZialdienSte“<br />

steve Waugh, ceo <strong>Bilfinger</strong> <strong>Berger</strong><br />

industrial services (UK) ltd.<br />

<strong>glob</strong>e: Zusätzlich zu Ihren neuen kombinierten<br />

Diensten beabsichtigen Sie eine<br />

Umgestaltung in der Planung und Ausführung<br />

der traditionellen Service-Dienste.<br />

Was bedeutet das?<br />

Steve Waugh: Um die anspruchsvollen Anforderungen<br />

unserer Kunden zu erfüllen,<br />

genügt es nicht, dass wir bei Bis über eine<br />

große Bandbreite qualitativ hochwertiger<br />

services verfügen. Zu den Leistungen, die wir<br />

in unseren Märkten bieten, gehören auch<br />

die umfassende Planung und organisation<br />

von Arbeitspaketen. Ein einfaches Beispiel<br />

hierfür ist der Einsatz von seilvorrichtungen<br />

anstatt eines festen Gerüsts bei Höhenarbeiten,<br />

wenn dies angebracht ist. Die Arbeit<br />

wurde simon Hicks die verantwortung für<br />

die kombinierten Dienstleistungsangebote<br />

übertragen, um das volle Potenzial aus diesem<br />

Zusammenschluss schöpfen zu können.<br />

Der erste vertrag über die vollständig integrierte<br />

Erbringung kombinierter Dienstleistungen<br />

wurde mit BP bereits abgeschlossen.<br />

Dabei werden nachhaltige Kostenersparnisse<br />

von 20 Prozent über einen Zeitraum von<br />

12 bis 24 Monaten angestrebt, ohne bei der<br />

sicherheit oder bei der Einhaltung der wesentlichen<br />

technischen Qualitätsstandards<br />

irgendwelche Abstriche zu machen.<br />

daS beSte aUS beiden Welten<br />

„Wir wollen unsere Kunden dabei unterstützen,<br />

bei wesentlichen Engineering- und<br />

industriedienstleistungen in der Prozess-<br />

wird dennoch sicher und den vorschriften<br />

entsprechend ausgeführt. Wir berücksichtigen<br />

diese option bei der Aufgabenplanung<br />

und -organisation, um den Aufwand zu reduzieren<br />

und Kosten zu senken.<br />

Bei Bis erwarten wir, dass unsere Managementteams<br />

mit der Unterstützung unserer<br />

Mitarbeiter die Arbeitsmethoden so anpassen,<br />

dass alle unsere Fähigkeiten und Kompetenzen<br />

genutzt werden, um den Kosten-<br />

und Zeitaufwand zu senken.<br />

<strong>glob</strong>e: Gehört dazu auch ein erweitertes<br />

Leistungsangebot?<br />

Steve Waugh: Zusätzlich zu unseren Kerndiensten<br />

und kombinierten Diensten, die<br />

natürlich unterschiedliche vertragsmodelle<br />

beinhalten, haben wir neben der<br />

sparte Bis offshore auch eine Reihe von<br />

spezialdiensten entwickelt, die unseren<br />

Kunden Alternativen bieten. Beispiele<br />

hierfür sind die Herstellung und Reparatur<br />

von glasfaserverstärkten Kunststoffelementen,<br />

Auftragsschweißen, Lasergestützte<br />

vermessung sowie Zugänge per<br />

seilvorrichtung.<br />

<strong>glob</strong>e: Der Markt für Industriedienstleistungen<br />

in Großbritannien wird derzeit von<br />

drei bis vier Unternehmen geprägt. Worin<br />

industrie Kosten zu reduzieren und Risiken<br />

zu vermeiden. Durch den Umfang und die<br />

Tiefe unserer im Rahmen des Zusammenschlusses<br />

zusammengelegten Kompetenzen<br />

kann Bis is schnittstellen reduzieren und so<br />

Geschäftsprozesse und Arbeitsabläufe optimieren.<br />

Durch entsprechende Planung reduzieren<br />

wir den Personalbedarf und die Komplexität<br />

der Abläufe. so können wir Kosten<br />

reduzieren und Risiken besser steuern. Mit<br />

unserem Leistungsspektrum und unserer<br />

Zuverlässigkeit ist Bis is mit services ̒aus<br />

einer Hand’ hervorragend positioniert“, so<br />

steve Waugh.<br />

Die Kunden können dabei nach wie vor bedarfsorientiert<br />

oder nach den vorgaben<br />

ihrer Einkaufsrichtlinien einzelne Dienst-<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

bestehen die Wettbewerbsvorteile von BIS<br />

<strong>Industrial</strong> <strong>Services</strong>?<br />

Seite 45<br />

Steve Waugh: Bis industrial services verfügt<br />

über eine unübertroffene Palette an<br />

Kern- und spezialdienstleistungen sowie<br />

über die technischen Fähigkeiten, sie sicher<br />

und effizient in Lösungen für die Prozessindustrie<br />

umzusetzen. Das Übernehmen<br />

zeichnet sich durch eine in der Praxis<br />

bewährte Erfahrung mit lösungsorientierten<br />

services aus sowie ein Managementteam,<br />

das Änderungs- und verbesserungsprogramme<br />

zum vorteil unserer Kunden<br />

aufsetzen kann.<br />

Unterstützt wird das Unternehmen von<br />

einem erfahrenen und zielstrebigen Anteilseigner,<br />

der uns Fachwissen und Beziehungen<br />

aus ganz Europa sowie auch<br />

die investitionsmittel zur verfügung stellt.<br />

Damit sind wir auf die sich wandelnden<br />

Anforderungen der Prozessindustrie in<br />

Großbritannien ausgerichtet. Bis industrial<br />

services ist dabei, das vorhandene<br />

Potenzial zu heben, um unseren Kunden<br />

im outsourcing-Markt vorteile zu bieten.<br />

Dabei ist uns bewusst, dass wir unsere<br />

führende stellung durch Leistung, unseren<br />

guten Ruf und nicht nachlassende innovationsfreudigkeit<br />

ständig aufs neue erarbeiten<br />

müssen.<br />

leistungen separat einkaufen oder ein beliebiges<br />

Dienstleistungspaket schnüren. Es<br />

entspricht dem verständnis als Dienstleister,<br />

diesen Kunden mit Flexibilität zu begegnen<br />

und so das vertrauen in das Unternehmen<br />

zu stärken. Durch den Zusammenschluss der<br />

beiden Bis Gesellschaften konnten darüber<br />

hinaus die Kosten für eine leistungsstarke<br />

organisation gesenkt werden. „Die Kunden<br />

erwarten neben effizienten services auch<br />

attraktive Preise. Das erfordert optimierte<br />

strukturen, ohne Abstriche zu machen bei<br />

der Qualität der Dienstleistungen und der<br />

Professionalität der organisation“, betont<br />

steve Waugh.


Divisions<br />

» Öl- und gasindustrie in großbritannien<br />

vertraut auf biS Kompetenz<br />

der instandhaltUngsBedarf in der Öl- Und gasindUstrie nimmt Weiter<br />

zU. BP, eines der grÖssten mineralÖl- Und energieUnternehmen der Welt,<br />

nUtzt daBei das KnoW-hoW der Bis indUstrial services ltd. für die daUer<br />

von zUnächst fünf Jahren ist die Bis gesellschaft in grossBritannien für<br />

die aUsführUng von indUstriedienstleistUngen an drei BP-standorten verantWortlich.<br />

hinzU Kommt ein aBKommen mit einem Weiteren<br />

führenden Öl- Und gasUnternehmen. die rahmenverträge haBen ein<br />

gesamtvolUmen von insgesamt rUnd 230 mio. eUro.<br />

Der kürzlich abgeschlossene vertrag ist ein<br />

Meilenstein in der Geschichte der in Runcorn<br />

ansässigen Bis industrial services Ltd. Zum<br />

einen ist er der größte Auftrag, den Bis in<br />

Großbritannien bisher von BP erhalten hat,<br />

zum anderen der erste große vertrag, den<br />

das neu formierte Unternehmen gewinnen<br />

konnte. Duncan Hall, Geschäftsführer Bis<br />

industrial services, betrachtet ihn zudem als<br />

hohen vertrauensbeweis: „Den Zuschlag für<br />

einen vertrag dieser Größenordnung von BP<br />

zu bekommen, ist ein signifikanter Beleg für<br />

die wachsende Reputation von Bis in Großbritannien<br />

sowohl im onshore- als auch im<br />

offshore-segment.“<br />

vor allem die Bandbreite der serviceleistungen<br />

sowie die kontinuierliche verbesserung<br />

von Technik und verfahren habe BP überzeugt.<br />

Bernhard Looney, Geschäftsführer BP<br />

north sea, fügt hinzu: „ich freue mich, dass<br />

Bis industrial services den Zuschlag für diesen<br />

wichtigen onshore-vertrag bekommen<br />

hat, und erwarte mir davon eine produktive<br />

Partnerschaft. Die nordsee spielt in unserem<br />

<strong>glob</strong>alen Geschäft eine entscheidende Rolle.<br />

Ziel ist es, unsere investitionen dort in der<br />

nächsten Dekade und darüber hinaus fortzusetzen.“<br />

Mehrere hUndert SpeZialiSten<br />

Sind vor ort<br />

Über einen Zeitraum von fünf Jahren wird<br />

die britische Bis Gesellschaft ihren Kunden<br />

BP mit der kompletten Bandbreite ihrer<br />

industriedienstleistungen unterstützen –<br />

und das in der instandhaltung, in verschiedenen<br />

Projekten und bei stillständen. Die<br />

Leistungen umfassen Engineering, mechanische<br />

Leistungen, EMsR und siP-Arbeiten<br />

(industrieller Gerüstbau, isolierung, Korrosionsschutz).<br />

Zum Einsatz kommen die Bis<br />

spezialisten in den beiden BP-Terminals im<br />

schottischen Falkirk (Forties Pipeline system<br />

Terminal) sowie im ebenfalls von BP<br />

betriebenen CATs-Terminal (Central Area<br />

Transmission system) in Teesside an der<br />

nordostküste Englands.<br />

Zusätzlich betreut Bis industrial services<br />

Ltd. einen BP-standort auf den shetland-<br />

inseln. im sullom voe Terminal ist Bis für die<br />

Arbeiten rund um industriellen Gerüstbau,<br />

isolierung und Korrosionsschutz verant-<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 46<br />

wortlich. Je nach Projekt und Aufgabenstellung<br />

werden zwischen 250 und 500 Bis Mitarbeiter<br />

in den drei BP-Terminals tätig sein.<br />

Keine KoMproMiSSe bei arbeitS-<br />

Sicherheit Und QUalität<br />

Um die sicherheit zu erhöhen und gleichzeitig<br />

die Produktivität zu steigern, wollen BP und<br />

Bis an allen drei Terminals besonders intensiv<br />

zusammenarbeiten. Ziel ist es, die Produktivität<br />

jährlich um zehn Prozent zu erhöhen – und<br />

zwar ohne Kompromisse bei Arbeitssicherheit,<br />

Gesundheits- und Umweltschutz sowie<br />

Qualitätsstandards. Um dies zu erreichen,<br />

werden die bestehenden Arbeitsabläufe analysiert.<br />

schwachstellen sollen identifiziert<br />

und unproduktive Arbeitsabläufe erkannt<br />

werden. Bei der Analyse nutzt Bis zwei verschiedene<br />

Parameter: zum einen materielle<br />

Gegebenheiten wie Materialverfügbarkeit<br />

und Lage der Lagerstandorte, zum anderen<br />

verhaltensbezogene Aspekte wie Arbeits- und<br />

Wegezeiten, Teamfähigkeit und Motivation.<br />

„Über einen solchen Prozess konnten wir bereits<br />

bei anderen Kunden die Effektivität über<br />

einen Zeitraum von drei Jahren um 25 Prozent<br />

steigern“, erklärt Duncan Hall.


mit der gesamten Bandbreite ihres Portfolios von engineering über mechanische leistungen und emsr bis zu den siP-arbeiten inklusive gerüstbau unterstützt<br />

Bis industrial services ltd. den Kunden BP bei der instandhaltung, in Projekten und bei stillständen.<br />

Last, but not least hat Bis industrial<br />

services einen weiteren vertrag mit einem<br />

Öl- und Gasunternehmen abgeschlossen,<br />

der ebenfalls über fünf Jahre läuft und die<br />

bisherige Zusammenarbeit deutlich erweitert.<br />

Für eine der größten Raffinerien des<br />

Landes erbringen die Bis spezialisten Leistungen<br />

vor allem im Bereich Mechanik. Die<br />

Gesellschaft arbeitet bereits seit 2006 mit<br />

der Raffinerie zusammen. in den vergangenen<br />

17 Monaten wurden rund 100.000<br />

Mannstunden ohne meldepflichtigen Unfall<br />

geleistet.<br />

führende poSition Weiter<br />

aUSbaUen<br />

Der für Western Europe verantwortliche<br />

Geschäftsführer Dr. Rudolf Jürcke ist mit<br />

dem Abschluss der verträge sehr zufrieden:<br />

„Die Unternehmen der Bis Group in<br />

Großbritannien haben sich in wenigen Jahren<br />

außerordentlich positiv entwickelt. Bis<br />

wird im industrieservice als starke Marke<br />

mit Lösungskompetenz und Zuverlässigkeit<br />

identifiziert. Die aktuellen Erfolge bestätigen,<br />

dass wir in Großbritannien erhebliches<br />

Wachstum erzielen können.“<br />

Der industrial-services-Markt im vereinigten<br />

Königreich wird derzeit von drei bis vier Unternehmen<br />

geprägt. „Um weiterhin an vorderster<br />

stelle zu stehen müssen wir unsere<br />

HsEQ-Anstrengungen fortsetzen und neue<br />

rohStoffe aUS der nordSee<br />

Märkte betreten“, so Managing Director<br />

Duncan Hall. „Außerdem ist es nötig, neue<br />

spezialservices zu entwickeln und unsere<br />

kombinierten services weiter auszubauen.“<br />

Die drei von BP betriebenen Terminals in schottland und nordengland spielen für den<br />

Öl- und Gasmarkt eine wichtige Rolle. so ist das Forties Pipeline system, das in der<br />

schottischen Hafenstadt und dem Raffineriezentrum Grangemouth endet, das größte<br />

Rohöl- und Gas-Pipeline-system auf der britischen insel. Angebunden sind hier mehr<br />

als 50 Öl- und Gasfelder in der nordsee. Die Kapazität liegt bei mehr als einer Million<br />

Barrel pro Tag.<br />

Das 1993 eröffnete Central Area Transmission system (CATs) an der nordostküste transportiert<br />

über eine Entfernung von 404 Kilometern Gas von der nordsee nach Teesside.<br />

Mit einer Kapazität von rund 48 Millionen m 3 pro Tag steuert CATs etwa 20 Prozent zum<br />

britischen Gasmarkt bei.<br />

Das sullom voe Terminal liegt am nördlichen Ende der größten aller shetland-inseln<br />

und ist eines der bedeutendsten Öl- und Flüssiggasterminals Europas. Bereits 1975 erreichte<br />

hier das erste Öl das Festland. seit dieser Zeit liefern Ölfelder wie Brent und<br />

ninian das schwarze Gold für den europäischen Kontinent.


Divisions<br />

» biS Salamis trainee gewinnt Safety award<br />

victoria lee, trainee hseQ advisor Bei Bis salamis (m&i) in aBerdeen, hat<br />

den „safety aWard for the most Promising individUal“ geWonnen. die<br />

aUszeichnUng, die Besondere leistUngen Bei der arBeitssicherheit Würdigt,<br />

WUrde von der vereinigUng „oil & gas UK“ zUm ersten mal verliehen.<br />

die non-Profit-organisation, die fünf Weitere aWards in anderen<br />

hseQ-Kategorien verlieh, rePräsentiert die offshore Öl-<br />

Und gasindUstrie in grossBritannien.<br />

victoria lee (im Bild rechts ) gewann den „safety award for the most Promising individual“.<br />

Die 23-Jährige arbeitet seit Juli 2009 bei der<br />

schottischen Bis Gesellschaft, die sich mit<br />

instandhaltungsservices und inspektionen<br />

auf den offshore-Markt konzentriert. Während<br />

dieser kurzen Zeit hat sich victoria Lee<br />

intensiv mit den HsEQ-Anforderungen auseinandergesetzt.<br />

Um ein besseres verständnis<br />

für die Gefahren zu entwickeln, die sowohl<br />

onshore als auch offshore bestehen,<br />

nahm sie an Trainingskursen zu speziellen<br />

seiltechniken (Rope Access) und zu Arbeiten<br />

in großer Höhe teil. Außerdem besuchte sie<br />

das Gas-Terminal in st. Fergus, das von meh-<br />

reren großen Mineralölkonzernen betrieben<br />

wird, sowie vier Ölplattformen in der nordsee.<br />

Weiterhin arbeitet victoria Lee aktiv an einer<br />

guten Kommunikation mit ihren Kollegen.<br />

Eine ihrer Aufgaben ist die Koordination der<br />

safety-Kampagne „Meet Joe“. Monatlich<br />

wählt sie dabei ein HsEQ-Thema wie sicherheit<br />

auf dem Arbeitsweg oder vermeidung<br />

von Augenverletzungen aus. Aufbauend<br />

darauf entwickelt victoria Lee eine kleine<br />

Geschichte, die anschließend als Bilderge-<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 48<br />

schichte gezeichnet und als Poster auf allen<br />

Baustellen und Einsatzgebieten von Bis<br />

salamis gut sichtbar für alle Mitarbeiter<br />

aufgehängt wird. Darüber hinaus werden<br />

Poster und Geschichten im internet unter<br />

www.meetjoe.co.uk veröffentlicht.<br />

„ich möchte mich bei Bis salamis für die<br />

Möglichkeit bedanken, an dem Wettbewerb<br />

teilzunehmen“, erklärt victoria Lee.<br />

„Der Award ist für mich Ansporn, weiter zu<br />

lernen und somit zu helfen, unsere Arbeitsplätze<br />

sicherer zu machen.“


AKTUELLE AUFTRÄGE<br />

» aktuelle aufträge<br />

aUftraggeber beteiligte biS<br />

geSellSchaften<br />

indUStrial ServiceS central eUrope<br />

Abendgoa Bioenergy<br />

Netherlands B.V.<br />

Bis industrial services<br />

nederland B.v., Zwartewaal,<br />

niederlande; Bis<br />

iCT n.v., schoten, Belgien<br />

Alstom Mannheim Bis arnholdt GmbH,<br />

Gelsenkirchen,<br />

Deutschland<br />

Alstom Power Systems Bis oKi GmbH,<br />

Pforzheim<br />

Bioenergie<br />

Heizkraftwerk<br />

Hirschegg<br />

Borealis –<br />

Agro Melamin<br />

Bis industrietechnik<br />

salzburg GmbH,<br />

salzburg, Österreich<br />

Bis Chemserv GmbH,<br />

Linz, Österreich<br />

Corus Bis industrial services<br />

nederland B.v.,<br />

Zwartewaal, niederlande<br />

Delo Bis TsG industrieservice<br />

GmbH, Gersthofen,<br />

Deutschland<br />

Essent Bis industrial services<br />

nederland B.v., Zwartewaal,<br />

niederlande<br />

ExxonMobil Bis industrial services<br />

Belgie n.v., Zwartewaal,<br />

niederlande<br />

Nestrada S.A. Bis industrietechnik<br />

salzburg GmbH,<br />

salzburg, Österreich<br />

Ruhr Oel Gelsenkirchen Bis industrietechnik<br />

ost GmbH, Leuna,<br />

Deutschland<br />

Schmid Silicon<br />

Technology GmbH<br />

Bis industrietechnik ost<br />

GmbH, Leuna; Bis industrieservice<br />

ost GmbH,<br />

Leuna, Deutschland<br />

Sea Invest Bis RoB Montagebedrijf<br />

n.v., Beveren-Melsele,<br />

Belgien<br />

voestalpine Bis Chemserv GmbH,<br />

Linz, Österreich<br />

TECHNISCHER SCHALLSCHUTZ<br />

Derif (französisches<br />

Straßenbauamt)<br />

Bis Gerber GmbH,<br />

Dortmund, Deutschland;<br />

Bis industrieservice<br />

nordwest, Lünen,<br />

Deutschland<br />

projeKt-<br />

beZeichnUng<br />

neue Bioethanolanlage Rotterdam,<br />

niederlande<br />

RDK8 Maschinenhaus Karlsruhe,<br />

Deutschland<br />

Kraftwerk Mannheim Mannheim,<br />

Deutschland<br />

Fernwärmenetz<br />

Hirschegg<br />

Hirschegg,<br />

Österreich<br />

isolierung von 33 km Leitungen 2010<br />

Gerüstbau 03/2010 - 12/2012<br />

isolierung 04/2010 - 12/2012<br />

Rohrleitungsbau 04/2010 - 11/2011<br />

AMi TA2010 Phase 1 Österreich Turnaround: Projektmanagement, Terminverfolgung<br />

und Dokumentation sowie<br />

die Abstellungsarbeiten für die Gewerke<br />

Anlagentechnik, Rotating-Equipment,<br />

Elektrotechnik und Werkstoffprüfung;<br />

800 Equipments in der Prozessanlage<br />

Druckvergasung, 20.000 stunden<br />

Gerüstbau ijmuiden,<br />

niederlande<br />

Bau einer Technikumsanlage<br />

zur Klebstoffherstellung<br />

Gerüstbau für neues<br />

Kraftwerk Claus C<br />

Gerüstbau für neuen<br />

Hydrotreater<br />

03/2010 - 04/2010<br />

neuer Rahmenvertrag über Gerüstbau 2010 - 2013<br />

Deutschland Planen, Beschaffen und Errichten einer<br />

verfahrenstechnischen Technikumsanlage<br />

zur Erprobung und Herstellung von Klebstoffvor-<br />

und -endprodukten<br />

Maasbracht,<br />

niederlande<br />

Gerüstbau 2010<br />

Antwerp, Belgien Gerüstbau 2010<br />

Phoenix Konolfingen, schweiz Rohrleitungsbau, Montagekoordination,<br />

inbetriebnahme<br />

Rhine Hub olefin iv TAR<br />

2010<br />

Gelsenkirchen,<br />

Deutschland<br />

siliciumanlage schwarze Pumpe,<br />

Deutschland<br />

mechanische Revisionsarbeiten an<br />

Kolonnen, Reaktoren, Behältern, Wärmetauschern;<br />

Armaturen und ventilen<br />

05/2010 - 06/2011<br />

01/2010 - 12/2010<br />

09/2010 - 10/2010<br />

Rohrleitungsarbeiten 09/2009 - 07/2010<br />

Too see Belgien 30.500 m Rohrleitungsbau 09/2009 - 06/2010<br />

Continuous Casting no. 5 Österreich Automatisierung stranggussanlage CC5 12/2007 - 07/2010<br />

Autobahntunnel Landy in<br />

Paris auf der A1<br />

Frankreich Lieferung und Montage von über 42.000 m²<br />

Brandschutzverkleidungen zur verbesserung<br />

der sicherheit im Autobahntunnel<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

ort/land leiStUng biS aUSführUngS-<br />

ZeitraUM<br />

02/2010 - 11/2011<br />

Seite 49


AKTUELLE AUFTRÄGE<br />

aUftraggeber beteiligte biS<br />

geSellSchaften<br />

General Electric Bis Gerber GmbH, Dortmund;<br />

Bis Hertz GmbH,<br />

Billerbeck, Deutschland<br />

Siemens Bis Gas Turbine<br />

systems GmbH, Bremen,<br />

Deutschland<br />

projeKt-<br />

beZeichnUng<br />

indUStrial ServiceS northern & eaStern eUrope<br />

Česká rafinérská a.s. EURoMonT GRoUP a.s.,<br />

Most, Tschechische<br />

Republik<br />

Elkem Bis Production<br />

Partner As, Porsgrunn,<br />

norwegen<br />

Hydro Aluminium<br />

Metal<br />

Bis Production<br />

Partner As, Porsgrunn,<br />

norwegen<br />

Linjebygg Bis industrier As,<br />

sandnes, norwegen<br />

Statoil Bis industrier As,<br />

sandnes, norwegen<br />

Statoil Bis industrier As,<br />

sandnes, norwegen<br />

StatoilHydro Bis industrier As,<br />

sandnes, norwegen<br />

Unipetrol RPA Bis Czech s.r.o., Most,<br />

Tschechische Republik<br />

Vattenfall Bis Mainserv, Warschau,<br />

Polen<br />

STAHL- UND MASCHINENBAU<br />

Airbus Deutschland MCE stahl- und Maschinenbau<br />

GmbH & Co KG,<br />

Linz, Österreich<br />

DB Netz AG MCE stahl- und Maschinenbau<br />

GmbH & Co KG,<br />

Linz, Österreich<br />

Landesbetrieb<br />

Straßenbau Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

ODS DopravnÍ Stavby<br />

Ostrava<br />

MCE stahl- und Maschinenbau<br />

GmbH & Co KG,<br />

Linz, Österreich<br />

MCE slaný s.r.o., slaný,<br />

Tschechische Republik<br />

Premium Aerotec MCE stahl- und Maschinenbau<br />

GmbH & Co KG,<br />

Linz, Österreich<br />

Straßenbauamt<br />

Thüringen<br />

MCE stahl- und Maschinenbau<br />

GmbH & Co KG,<br />

Linz, Österreich<br />

ort/land leiStUng biS aUSführUngS-<br />

ZeitraUM<br />

salalah oman Lieferung von diversen schallhauben für<br />

fünf Gasturbinen mit angeschlossenen<br />

Aggregaten, stahlbauanteil ca. 250 t, ca.<br />

3000 m² schalldämmelemente<br />

01/2010 - 09/2010<br />

Basra/Kirkuk PP5 irak Lieferung von acht Luftansaugsystemen 2010/2011<br />

Revision von<br />

Maschinen und<br />

technischem Equipment<br />

Maintenance Partner<br />

Concept<br />

Maintenance Partner<br />

Concept<br />

Litvínov und Karlupy,<br />

Tschechische<br />

Republik<br />

Maschinen, technisches Equipment,<br />

Gerüstbau, isolierung<br />

svelgen, norwegen Maintenance, mechanische und elektrische<br />

Arbeiten, instrumente<br />

verschiedene standorte<br />

in norwegen<br />

Frame contract ormen Lange,<br />

norwegen<br />

isP - offshore - snorre,<br />

sleipner, oseberg,<br />

Heimdal, Huldra, Brage<br />

und veslefrikk<br />

isP- onshore - sture,<br />

Kollsnes und Kalundborg<br />

verschiedene standorte<br />

in norwegen<br />

verschiedene standorte<br />

in norwegen<br />

und Dänemark<br />

Hammerfest LnG Hammerfest,<br />

norwegen<br />

Revision von chemischen<br />

Anlagen<br />

UR4 Full-servicevertrag<br />

für fünf Heizkraftwerke<br />

Airbus A350 XWB sektion<br />

16 und 19<br />

Litvínov, Tschechische<br />

Republik<br />

Maintenance, mechanische und elektrische<br />

Arbeiten, instrumente<br />

210.000 m² oberflächenbehandlung und<br />

isolierung, 112.000 Arbeitsstunden<br />

05/2010 - 04/2013<br />

04/2010 - 03/2013<br />

03/2009 - 02/2014<br />

07/2007 - 12/2011<br />

780 t Gerüstbau, 845.000 Arbeitsstunden 01/2011 - 12/2014<br />

375 t Gerüstbau, 160.000 Arbeitsstunden 01/2011 - 12/2014<br />

560 t Gerüstbau, oberflächenbehandlung,<br />

230.000 Arbeitsstunden<br />

Maschinen, technisches Equipment,<br />

Gerüstbau, isolierung<br />

Warschau, Polen Maintenance inkl. Reparaturen und Revision,<br />

mechanische und elektrische Arbeiten,<br />

Mess-, steuer- und Regeltechnik<br />

Hamburg,<br />

Deutschland<br />

EÜ Dietfurth Dietfurth,<br />

Deutschland<br />

nordumgehung Bad<br />

oeynhausen<br />

Bad oeynhausen,<br />

Deutschland<br />

Talübergang Mokré Lazce Mokré Lazce,<br />

Tschechische<br />

Republik<br />

Airbus A350 XWB sektion<br />

13 und 14<br />

nordenham,<br />

Deutschland<br />

schmalkaldetalbrücke Wernshausen,<br />

Deutschland<br />

Planung, Lieferung und Montage von<br />

Montagelinien<br />

Planung, Lieferung und Montage von<br />

300 t stahlkonstruktion<br />

Planung, Lieferung und Montage von<br />

ca. 6.000 t stahlkonstruktion<br />

Planung, Lieferung und Korrosionsschutz<br />

von ca. 2.300 t stahlkonstruktion<br />

Planung, Lieferung und Montage von<br />

Montagelinien<br />

Planung, Lieferung und Montage von<br />

ca. 1.400 t stahlkonstruktion<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 50<br />

09/2006 - 12/2010<br />

01/2010 - 12/2010<br />

07/2010 - 06/2014<br />

08/2009 - 06/2012<br />

01/2010 - 04/2011<br />

11/2009 - 09/2012<br />

01/2010 - 03/2011<br />

08/2009 - 06/2012<br />

01/2010 - 06/2012


AKTUELLE AUFTRÄGE<br />

aUftraggeber beteiligte biS<br />

geSellSchaften<br />

projeKt-<br />

beZeichnUng<br />

indUStrial ServiceS WeStern eUrope & international<br />

Austin Energy Bis Tepsco inc., Deer<br />

Park, Texas, UsA<br />

BASF Bis Frucon industrial<br />

services inc., Ballwin,<br />

Missouri, UsA<br />

Exxon Mobil Bis industrial services<br />

Ltd., Runcorn, United<br />

Kingdom<br />

Ineos Chlor Vinyls Bis industrial services<br />

Ltd., Runcorn, United<br />

Kingdom<br />

Marathon Oil Company Bis salamis inc.,<br />

Broussard, Louisiana,<br />

UsA<br />

Navantia <strong>Bilfinger</strong> <strong>Berger</strong> industrial<br />

services spain s.A.,<br />

Madrid, spanien<br />

Petronor <strong>Bilfinger</strong> <strong>Berger</strong> industrial<br />

services spain s.A.,<br />

Madrid, spanien<br />

Shell Bis Tepsco inc., Deer<br />

Park, Texas, UsA<br />

Tennessee Air National<br />

Guard<br />

plant technologieS<br />

E.ON Anlagenservice<br />

GmbH<br />

E.ON Gas Storage<br />

GmbH<br />

Kremsmüller<br />

Industrieanlagenbau<br />

Bis Frucon industrial<br />

services inc., Ballwin,<br />

Missouri, UsA<br />

Bis vAM Anlagentechnik<br />

GmbH, Wels, Österreich<br />

Bis E.M.s. GmbH,<br />

Cloppenburg,<br />

Deutschland<br />

Bis vAM Anlagentechnik<br />

GmbH, Wels, Österreich<br />

LG BuR-Integral Bohr- und Rohrtechnik<br />

GmbH - Bis, Wien,<br />

Österreich<br />

Nafta a.s. Bis Hungary Kft.,<br />

Budapest, Ungarn<br />

Rohölaufsuchungs AG Bis vAM Anlagentechnik<br />

GmbH, Wels, Österreich<br />

SIEMENS AG Österreich Bohr- und Rohrtechnik<br />

GmbH - Bis, Wien,<br />

Österreich<br />

Technip Germany Bis Rohrleitungsbau<br />

GmbH, Bitterfeld,<br />

Deutschland<br />

Turboteam Bis Hungary Kft.,<br />

Budapest, Ungarn<br />

Kaltwasserleitungssystem<br />

Auto Loading Attapulgus, Georgia,<br />

UsA<br />

ort/land leiStUng biS aUSführUngS-<br />

ZeitraUM<br />

Austin, Texas, UsA Rohrleitungsbau für ein versorgungsunternehmen<br />

01/2010 - 01/2013<br />

Mechanische Arbeiten 01/2010 - 04/2010<br />

CPD Term Contract United Kingdom Rahmenvertrag über fünf Jahre, jährlich ca.<br />

100.000 m Rohrleitungsbau<br />

isis United Kingdom ingenieurbau, Mechanik, Engineering,<br />

instrumentation, Gerüstbau, isolierung und<br />

Korrosionsschutz, Rohrleitungsbau<br />

offshore Maintenance<br />

service<br />

Australischer Hubschrauberträger<br />

offshore, Golf of<br />

Mexico, UsA<br />

2010 - 2015<br />

Q1/2009 - Q3/2010<br />

Maintenance services 01/2010 - 12/2010<br />

Ferrol, spanien Gerüstbau, Bau von zwei spezial-schiffen<br />

in navantia<br />

Projekt ADi 100 Bilbao, spanien 25.000 m² isolierung, 57.000 Arbeitsstunden<br />

installation<br />

Compressor station<br />

Ersatz und Reparatur<br />

von Dächern<br />

neubau Kraftwerk<br />

Maasvlakte, HZÜ+KZÜ-<br />

Hilfsdampf<br />

05/2010 - 07/2012<br />

05/2010 - 06/2011<br />

Texas City, Texas, UsA Errichtung einer Kompressoranlage 11/2009 - 06/2010<br />

Knoxville, Tennessee,<br />

UsA<br />

Maasvlakte,<br />

niederlande<br />

Mechanische und ingenieurs-Arbeiten 01/2010 - 04/2010<br />

Planung, Fertigung, Lieferung und Montage<br />

einer HD Rohrleitungsanlage<br />

Eon Etzel iii Etzel, Deutschland Planung, Lieferung, Montage und inbetriebnahme<br />

von drei Gastrockungsanlagen<br />

RDK8 steinkohle KW<br />

Karlsruhe<br />

Karlsruhe,<br />

Deutschland<br />

Planung und Errichtung von verbindenden<br />

systemen und Rohrleitungen eines steinkohleblocks<br />

GDL Mellach Mellach, Österreich Engineering, Lieferung und Montage des<br />

Wasser-Dampf-Kreislaufes<br />

02/2010 - 08/2012<br />

03/2010 - 03/2012<br />

01/2010 - 12/2012<br />

02/2010 - 12/2011<br />

Unterirdische Gaskaverne Garay, slowakei Rohrleitungsbau Wanddicke bis 36 mm 03/2010 - 10/2010<br />

Rohrleitungs- und Grobmontage<br />

7 Fields<br />

Haidach, Österreich Montage von Erdgasspeicheranlagen an 3<br />

verschiedenen standorten mit verdichtereinheiten<br />

08/2009 - 12/2010<br />

GDK Mellach Graz, Österreich Piping system for Balance of Plant (BoP) 01/2010 - 12/2011<br />

Lot 410 Tanklager Deutschland Rohrleitungsbau 01/2010 - 07/2010<br />

Kompressorstation für<br />

Erdgas-Fernleitung<br />

Báta, Ungarn Rohrleitungbau, nW 50 – nW 800,<br />

insgesamt 420 t<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

01/2010 - 08/2010<br />

Seite 51


nETZWERK<br />

» überzeugende hSeQ-leistungen<br />

das BeWUsstsein für gesUndheitsschUtz, arBeitssicherheit, UmWeltschUtz<br />

Und QUalitätsmanagement, KUrz hseQ, ist in der Bis groUP<br />

fest veranKert. dies sPiegelt nicht zUletzt die redUzierUng der<br />

Unfallzahlen Wider. geht man von der UnfallhäUfigKeit des Jahres<br />

2003 aUs, so Konnte diese Bis zUm Jahr 2008 Um 70 Prozent verBessert<br />

Werden. im Jahr 2009 führte eine Weitere verBesserUng des sicherheitsBeWUsstseins<br />

Und -verhaltens zU einer Weiteren verringerUng<br />

Um vier Prozent.<br />

die hseQ awards der Bis group sind für die Beteiligungsgesellschaften ein anreiz, das Bewusstsein für gefährdungen<br />

am arbeitsplatz zu schärfen und durch gezielte maßnahmen arbeitsunfällen mit erfolg vorzubeugen.<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 52


nETZWERK<br />

Mit großer Ernsthaftigkeit und Entschlossenheit<br />

sowie hohem Engagement beteiligen<br />

sich alle Bis Gesellschaften an der<br />

unternehmensweiten HsEQ-offensive. ihre<br />

anhaltenden Anstrengungen, bestmögliche<br />

HsEQ-Ergebnisse zu erzielen, würdigen<br />

die Kunden immer wieder mit Preisen und<br />

Auszeichnungen. Ein Erfolgserlebnis der<br />

besonderen Art verzeichnet dabei die Bis<br />

E.M.s. GmbH, Cloppenburg. sie belegte im<br />

Wettbewerb um den „EMPG-safety-Award“<br />

von ExxonMobil Production Germany für<br />

2008 wie bereits für 2007 den ersten Platz<br />

und verteidigte damit unter 250 Kontraktorfirmen<br />

im Bereich instandhaltung und<br />

Projektierung ihre spitzenposition. EMPG<br />

zählt zu den HsEQ-vorreitern und stellt extrem<br />

hohe Ansprüche an sicherheit sowie<br />

Gesundheits- und Umweltschutz. Auf allerhöchstem<br />

niveau bewegen sich auch die<br />

HsEQ-Anforderungen der Dow Deutschland<br />

Anlagengesellschaft mbH. Am stützpunkt<br />

stade erhielt Bis E.M.s. im Jahr 2009 den<br />

sicherheitspreis. Dieser wurde für vorbildliche<br />

Arbeit im Bereich Arbeitssicherheit und<br />

13 Jahre unfallfreies Arbeiten verliehen.<br />

neUe MaSSStäbe geSetZt<br />

Als erste Unternehmen im industriepark<br />

Höchst haben Bis Prozesstechnik und Bis industrieservice<br />

Mitte das Gütesiegel „sicher<br />

mit system“ der Berufsgenossenschaft Chemie<br />

erhalten. Mit dieser Auszeichnung für<br />

besonderes Arbeitsschutzmanagement wird<br />

ein über den gesetzlichen Rahmen hinausgehendes<br />

systematisches und wirksames<br />

Engagement für Arbeitssicherheit belohnt.<br />

Die beiden Bis schwestergesellschaften<br />

konnten durch ein umfangreiches Arbeitssicherheitsprogramm<br />

die Unfälle mit Ausfallzeit<br />

innerhalb von zwei Jahren halbieren und<br />

die Zahl der unfallbedingten Ausfalltage um<br />

80 Prozent reduzieren.<br />

Auch Bis industrial services in den niederlanden<br />

trumpft mit ihrem weitreichenden<br />

Arbeitssicherheitsprogramm. Am 9. Juli<br />

2010 erzielte das Unternehmen erstmals<br />

drei Millionen geleistete Arbeitsstunden<br />

ohne unfallbedingten Arbeitsausfall und<br />

toppte damit seinen bisherigen Rekord von<br />

zwei Millionen, der drei Monate vorher, am<br />

20. April 2010, aufgestellt worden war. Das<br />

Engagement wissen die Kunden zu schätzen.<br />

DuPont, einer der größten Chemiekonzerne<br />

der Welt, zeichnete die niederländische Bis<br />

Gesellschaft für fünf Millionen unfallfrei<br />

geleistete Arbeitsstunden aus. ExxonMobil<br />

Chemical verlieh ihr für ihre exzellente Leistung<br />

rund um Arbeitssicherheit den „All<br />

Green Award“. Bei Fina Antwerp olefins, ein<br />

Joint venture von Total und ExxonMobil Chemical,<br />

gewann Bis industrial services im vergangenen<br />

Jahr den „Contractor Award 2008“<br />

und beim führenden niederländischen Energieversorger<br />

Essent in diesem Jahr den „Contractor<br />

safety Award 2009“. Die belgische<br />

schwestergesellschaft Bis iCT nv wurde<br />

ebenfalls ausgezeichnet. sie konnte von der<br />

Total Raffinerie Antwerpen im Juni 2010 den<br />

„Global Contractor Award 2009“ in Empfang<br />

nehmen.<br />

detaillierte Kontrollen<br />

Rund 50 Unternehmen wurde in der Tschechischen<br />

Republik bislang der Award „safe<br />

Enterprise“ verliehen. im oktober 2009 erhielt<br />

Bis Czech diese prestigeträchtige Auszeichnung<br />

von Arbeits- und sozialminister<br />

Petr Šimerka bereits zum dritten Mal. Dem<br />

Award voraus geht ein detailliertes Audit.<br />

sieben inspektoren überprüfen 14 Tage lang<br />

sämtliche Maßnahmen eines Unternehmens<br />

in puncto Arbeitssicherheit und Umweltschutz.<br />

seit das Programm „safe Enterprise“<br />

eingeführt wurde, hat sich der sicherheitsstandard<br />

in großen tschechischen Unternehmen<br />

deutlich erhöht.<br />

Derzeit wird der Flughafen in Dublin ausgebaut.<br />

Am Bau des neuen Terminals 2 war<br />

auch Bis Willich industrial services maßgeb-<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 53<br />

lich beteiligt. Als Generalunternehmer Gerüstbau<br />

arbeitete die irische Bis Gesellschaft<br />

auf der Baustelle für verschiedene Auftraggeber<br />

und sorgte für den reibungslosen Aufbau<br />

und die Erweiterung aller erforderlichen<br />

Gerüste. im April 2010 wurde das Engagement<br />

von Bis Willich mit dem Award „Contractor<br />

of The Month safety“ belohnt.<br />

interne preiSe Spornen an<br />

Mit dem in 2009 eingeführten „HsEQ Award“<br />

und der Auszeichnung „Best improver“<br />

schafft die Bis Group zusätzliche Anreize für<br />

die Beteiligungsgesellschaften, konsequent<br />

weiter am Erreichen der konzernweiten Zielvorgabe<br />

„Zero is possible“ zu arbeiten. Mit<br />

dem HsEQ Award werden Gesellschaften<br />

prämiert, die auf Grundlage eines definierten<br />

Aktionsplans entweder drei Jahre in Folge<br />

oder über 700.000 Arbeitsstunden in bis<br />

zu drei Jahren unfallfrei geblieben sind und<br />

nachweisen können, dass dies durch gezielte<br />

Maßnahmen erreicht wurde. Maßgeblich ist<br />

die konzernweit einheitliche Kennzahl der<br />

„lost time injury frequency“ LTiF.<br />

Als erste Gesellschaften erhielten die Auszeichnung<br />

für 2008 die norddeutsche Bis<br />

E.M.s. GmbH, die tschechische EURoMonT<br />

Group a.s. und die norwegische Bis industrier<br />

As. in diesem Jahr wurden für das Jahr<br />

2009 die süddeutsche Bis Maintenance südwest,<br />

erneut – und damit zum zweiten Mal<br />

in Folge – die norwegische Bis industrier sowie<br />

die Bis Mainserv aus Polen und die Bis<br />

salamis inc. aus den UsA ausgezeichnet. Mit<br />

dem Best improver würdigt die Bis Group<br />

jene Gesellschaft, die die größten Fortschritte<br />

hinsichtlich der Unfallkennzahl LTiF<br />

gemacht hat. Der Preis ist mit 10.000 Euro<br />

dotiert, die im Unternehmen für soziale investitionen<br />

genutzt werden sollen. Für 2008<br />

ging der Best improver an die irische Bis Willich<br />

industrial services Ltd., für 2009 an die<br />

Bis isenta AB in schweden.


» Qualitätssicherung auf hohem Niveau<br />

FüR Alle BIS GeSellSchAFten Im In- UnD AUSlAnD ISt QUAlItät BeI DeR<br />

AUSFühRUnG von PRojekten mAxIme. DAS eRFoRDeRt DAS konSeQUente<br />

eInhAlten SämtlIcheR ASPekte DeR QUAlItätSSIcheRUnG. DIeS ReIcht<br />

vom AUFtRAGSeInGAnG üBeR DIe eInzelnen PRojektSchRItte BIS hIn zUR<br />

enDABnAhme DURch Den kUnDen. exemPlARISch veRDeUtlIcht DIeSen<br />

AnSPRUch DIe QUAlItätSSIcheRUnG BeI BIS ARnholDt UnD<br />

BIS RohRleItUnGSBAU.<br />

Damit das Qualitätsmanagementsystem bei BIS Rohrleitungsbau seine volle Wirkung entfalten kann,<br />

bedarf es einer gezielten Unterstützung in der Realisierung durch projektbegleitende Dokumente,<br />

Pläne und Arbeitsanweisungen.


Netzwerk<br />

„Qualität­ ist­ kein­ zufallsprodukt,­ sonderndas­<br />

ergebnis­ eines­ systematischen­ Vorgehens“,­<br />

betont­ Dr.­ rudolf­ k.­ Jürcke,­ der­ fürtechnical­<strong>Services</strong>/HSeQ­verantwortliche­BIS­<br />

Geschäftsführer.­ „Grundlage­ dafür­ sind­ unternehmensweite­Standards,­die­kontinuierlich­<br />

weiterentwickelt­ werden.“­ Dafür­ stehtdas­integrierte­Managementsystem,­das­die­BIS­Group­im­zuge­ihrer­nachhaltigen­Qualitätsoffensive­im­vergangenen­Jahr­etablierthat.­es­vereint­die­relevanten­Qualitäts­­und­<br />

Umweltmanagementsysteme­ ebenso­ wie­<br />

Arbeits­­und­Gesundheitsschutz,­das­risikomanagementsystem­sowie­Compliance­undgewährleistet­<br />

die­ durchgängige­ Optimierung­der­Prozesse­und­Arbeitsläufe­in­der­BIS­<br />

Gruppe.<br />

Das­ Bewusstsein­ für­ Qualitätssicherungist­<br />

in­ den­ operativen­ Gesell­schaften­ der­<br />

BIS­ Group­ so­ stark­ verankert­ wie­ das­ für­<br />

Arbeits­sicherheit,­Gesundheit­und­Umweltschutz.­Dies­dokumentieren­die­umfassenden­<br />

Qualitätsziele­ bei­ Projektplanung­ und­<br />

­abwicklung­ sowie­ Mitarbeiterkompetenz,die­<br />

weitreichenden­ Prüfungen­ und­ Qualitätskontrollen,­<br />

die­ jeden­ Prozessschrittbegleiten,­und­die­regelmäßigen­zertifizierungen­<br />

nach­ den­ entsprechenden­ Qualitätsstandards.­<br />

Sämtliche­ Aspekte­ der­ Qualitätssicherunggreifen­<br />

dabei­ nahtlos­ inein­ander­ und­ bilden­somit­eine­durchgängige­kette,­die­sichnicht­unterbrechen­lässt.­„Insgesamt­bewegen­<br />

sich­ die­ Maßnahmen­ zur­ Qualitätssicherung­<br />

in­ unseren­ in­­ und­ ausländischen­<br />

Gesellschaften­auf­sehr­hohem­Niveau,­undzugleich­wird­die­Messlatte­immer­höher­gelegt“,­erklärt­Anke­Sudeck,­HSeQ­Managerinder­BIS­Group.­„Das­stellt­die­vom­Auftraggeber­geforderte­Qualität­sicher,­zieht­ein­hohes­Maß­an­kundenzufriedenheit­nach­sichund­trägt­damit­maßgeblich­zum­erfolg­des­<br />

Gesamtkonzerns­bei.“­<br />

BeSoNdere HerauSforderuNgeN<br />

Im­ Gerüstbau­ beispielsweise­ verbindet­ derkunde­die­Qualität­direkt­mit­dem­erstellten­Gerüst.­Doch­im­Fokus­steht­dabei­nicht­nurdie­Leistung­der­Mitarbeiter­beim­Auf­,­Um­und­Abbau­eines­Gerüsts,­sondern­auch­diebei­der­Anlieferung­des­Materials.­„Daher­beginnt­die­Qualitätssicherung­bei­uns­bereits­<br />

mit­der­Auftragsannahme“,­sagt­rainer­zielke,­Qualitätsmanager/Sicherheitsingenieurvon­BIS­arnholdt.­„Denn­die­gesamte­Projektorganisation­<br />

hängt­ davon­ ab,­ was­ und­ woeingerüstet­werden­muss.­Oftmals­haben­unsere­<br />

Gerüste­ eine­ extreme­ Höhe­ oder­ gehenbei­<br />

rohrleitungen­ beispielsweise­ durch­ einganzes­werk.­So­stehen­wir­auch­in­Bezug­auf­Qualitäts­sicherung­immer­vor­besonderen­Herausforderungen.“­<br />

entsprechend­ umfangreich­ sind­ die­ Anforderungen­<br />

des­ Gelsen­kirchener­ Gerüstbauspezialisten­<br />

an­ Arbeitssicherheit,­ Mitarbeiterqualifikation­<br />

und­ Schulungen.­ Soselbst­verständlich­<br />

wie­ die­ Ausstattung­ der­<br />

Mitarbeiter­ mit­ persönlicher­ Schutzausrüstung­<br />

ist­ der­ einsatz­ von­ qualifiziertem­<br />

Gerüst­baupersonal­aus­den­eigenen­reihen.­<br />

Beim­ einsatz­ von­ Nachunternehmen­ geltenebenfalls­hohe­Anforderungen.­Großer­wertwird­nicht­nur­auf­die­eigenen­Ausbildungsmaßnahmen­<br />

gelegt,­ sondern­ auch­ auf­ diekonsequente­<br />

und­ regelmäßige­ Qualifizierung­<br />

der­ Mitarbeiter.­ Dazu­ gehören­ monatliche­<br />

Unterweisungen­ nach­ Schulungsplanebenso­<br />

wie­ Sonderschulungen­ etwa­ zum­<br />

Gotcha­rettungskit.­<br />

Dieses­ rettungskit­ hat­ BIS­ arnholdt­ als­ erste­<br />

Gerüstbaufirma­ durchgängig­ eingeführt.­<br />

Dabei­handelt­es­sich­um­ein­rettungsgerätzum­Auf­­und­Abseilen­von­Personen,­die­Auffanggurte­<br />

tragen­ und­ abgestürzt­ in­ ihrem­<br />

Verbindungsmittel­hängen.­„Nach­einem­Absturz­ist­eile­geboten.­Denn­der­Abgestürztemuss­<br />

innerhalb­ von­ 15­ bis­ 20­ Minuten­ ausseinem­Gurt­gerettet­werden,­da­es­sonst­zueinem­Hängetrauma­kommen­kann“,­erklärtrainer­<br />

zielke.­ „Deshalb­ halten­ wir­ auf­ allen­<br />

Großbaustellen­ ein­ Gotcha­rettungskit­ bereit,­<br />

das­ bei­ besonderen­ Gerüsten­ zum­ einsatzort­mitgenommen­werden­muss.“<br />

kNow-How auf HoHem level<br />

Außerdem­ müssen­ sich­ die­ Mitarbeiterregel­mäßigen­<br />

wissenstests­ zum­ Gerüsthandbuch­<br />

unterziehen,­ das­ der­ Gelsenkirchener­<br />

Gerüstbauspezialist­ 2007­ zur­ Um­setzung­<br />

der­ Betriebssicherheitsverordnungerarbeitet­<br />

hat.­ es­ beinhaltet­ allgemeinesicherheitstechnische­<br />

rege­lungen,­ Maß­nah­men­<br />

zur­ Absturzsicherung,­ umfangreiche­<br />

Montagehinweise,­ Informa­tionen­ zu­<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 55<br />

Bau­teilen,­ Aufbauvarianten,­ Ge­fähr­dungsbeurteilungen­sowie­Prüfkontrollen­und­wirdkonsequent­auf­dem­neuesten­Stand­gehalten.­<br />

Ähnlich­ wie­ Sonderaktionen,­ beispiels­weise­die­Plakataktion­„Sicherer­Gerüstbau“,und­<br />

die­ regelmäßigen­ tagungen­ unterschiedlicher­<br />

Unternehmensgremien­ sinddie­<br />

wissenstests­ zum­ Handbuch­ ein­ wichtiges­<br />

element,­ das­ fachliche­ know­how,aber­auch­das­Bewusstsein­für­Arbeitssicher­heit­und­Qualität­im­Gerüstbau­auf­hohem­<br />

Level­zu­halten.­<br />

Große­ Bedeutung­ haben­ zudem­ Materialtransport­und­­prüfung.­So­wird­das­gesamte­Material,­das­über­die­Disposition­in­Gelsenkirchen­verschickt­wird,­auf­seinen­ordnungsgemäßen­zustand­untersucht.­Der­transportauf­die­Baustelle­erfolgt­ausschließlich­überausgewählte­<br />

Speditionen,­ die­ die­ Vorgaben­zur­Arbeitssicherheit­einhalten.­Vor­Ortwird­<br />

das­ Gerüstmaterial­ noch­ einmal­ eineraugenschein­lichen­<br />

kontrolle­ unterzogen.­<br />

Darüber­ hinaus­ verfügt­ BIS­ arnholdt­ übereinen­<br />

eigenen­ Fuhrpark,­ der­ nicht­ nur­ einehohe­zahl­an­Fahrzeugen­und­Gerätschaftenvorhält,­sondern­auch­zahlreiche­Spezialfahrzeuge,­<br />

zum­ Beispiel­ geländetaugliche­ Lkwsfür­tagebau.­eine­eigene­kfz­werkstatt­führtalle­<br />

erforderlichen­ Abnahmen,­ wartungenund­reparaturen­aus.­Sind­auf­einer­Baustelle­<br />

Geräte­ im­ einsatz,­ die­ nicht­ aus­ dem­ BISarnholdt­Portfolio­stammen­oder­nur­in­werken­<br />

zugelassen­ sind,­ werden­ diese­ mithilfedes­mobilen­werkstattwagens­überprüft.<br />

ein­ wesentlicher­ Bestandteil­ der­ Qualitätssicherung­bei­BIS­arnholdt­ist­die­dokumentierte­<br />

Prüfung­ anhand­ einer­ Checkliste,­ sobald­ein­Gerüst­fertiggestellt­ist.­Dazu­dientder­<br />

Gerüstbegleitschein.­ „Die­ Prüfung­ via­<br />

Gerüst­checkliste­haben­wir­schon­zu­zeiteneingeführt,­als­dies­bei­Gerüstbauunternehmen­noch­nicht­gang­und­gäbe­war“,­konstatiert­rainer­zielke.­„Selbst­kunden,­die­solcheine­Prüfung­nicht­vorgeben,­lassen­sich­gerne­überzeugen,­dass­diese­Prüfung­ihren­Sinnhat­und­letztlich­auch­ihnen­zugutekommt.“­<br />

StreNge regelwerke<br />

Die­lückenlose­Dokumentation­aller­Prozesseim­<br />

rahmen­ eines­ Projekts­ fordern­ gesetzliche­<br />

regelwerke­ wie­ Druckgeräterichtlinienoder­<br />

die­ Betriebssicherheitsverordnung­ im­


Netzwerk<br />

rohrleitungsbau.­ entsprechend­ umfangreich­<br />

gestaltet­ sich­ das­ Qualitätsmanagement­<br />

der­ BIS­ rohrleitungsbau­ GmbH,­<br />

Bitterfeld.­ Die­ Grundlage­ bildet­ ein­ integriertes­<br />

Managementsystem­ in­ Übereinstimmung­<br />

mit­ den­ Standards­ ISO­ 9001­<br />

(Qualitätsmanagement)­ und­ SCC­ (Sicherheitsmanagement),­<br />

wobei­ letzteres­ auchsämtliche­für­den­rohrleitungsbau­relevanten­Umweltthemen­berücksichtigt.­Die­Umsetzung­dieses­Systems­wird­durch­internewie­externe­Audits­kontinuierlich­überwacht.­<br />

„Damit­ ein­ Qualitätsmanagementsystemseine­<br />

volle­wirkung­ entfalten­ kann,­ bedarfes­einer­gezielten­und­konstruktiven­Unterstützung­in­der­Projektrealisierung“,­betont­<br />

Alexander­ wrobel,­ Leiter­ Qualitätswesen­<br />

von­ BIS­ rohrleitungsbau.­ „Dazu­ nutzenwir­<br />

verschiedene­ Instrumente,­ unter­ anderem­<br />

qualitätssichernde,­ auftragsführende­Dokumente­wie­den­Prüfplan,­außerdemdie­<br />

projektspezifischen­ Schweißpläne­ und­<br />

Arbeitsanweisungen.“<br />

umfaSSeNde vorBereituNgeN<br />

Vor­ Auftragsbeginn­ wird­ das­ Projektteambenannt­<br />

und­ in­ den­ erforderlichen­ Unterlagen­<br />

unterwiesen.­ es­ ist­ verpflichtet,­ die­<br />

Abarbeitung­ aller­ definierten­ tätigkeitennach­<br />

Vorgabe­ zu­ dokumentieren.­ Dabei­ istein­<br />

Schwerpunkt­ die­ lückenlose­ Dokumentation­<br />

der­ Schweißprozesse­ und­ der­ damitverbundenen­<br />

Aufgaben­ wie­ Prüfen,­wärmebehandlung­<br />

oder­ korrosionsschutz.­ „Dies“,­<br />

Industrieller Gerüstbau stellt hohe Anforderungen an die leistungen aller mitarbeiter.<br />

konsequente Qualitätssicherung, wie von BIS arnholdt praktiziert, umfasst daher die gesamte Projektorganisation.<br />

<strong>glob</strong>e 1/2010<br />

Seite 56<br />

so­ Alexander­ wrobel,­ „spiegelt­ maßgeblichdas­<br />

Qualitätsniveau­ unserer­ Arbeit­ widerund­<br />

erfordert­ eine­ ständige­ einflussnahmeauf­die­Fertigungsprozesse­durch­die­Projektleitung­und­die­eingesetzten­Fachaufsichtenfür­<br />

Schweißen­ und­ Prüfen.­ Darüber­ hinaussind­in­den­Prozessablauf­kontrollmechanismen­eingebunden,­mit­denen­wir­unter­Anwendung­<br />

anerkannter­ Prüfverfahren­ unsere­<br />

Produktqualität­ überwachen.“­ Dazu­ zählen­<br />

Schweißverfahrensprüfungen,­mit­denen­die­<br />

Beherrschung­der­gewählten­Schweißverfahren­nachgewiesen­wird.<br />

Sämtliche­ Fertigungs­­ und­ Prüfschritte­ sindim­<br />

projektspezifischen­ Prüfplan­ beschrieben.­<br />

Dieser­ gibt­ die­ einzelnen­ Prüfschrittemit­<br />

den­ dazugehörigen­ Abnahmekriterien


Die professionelle Planung für die einrichtung einer Baustelle ist voraussetzung für effektiven und sicheren Gerüstbau.<br />

vor.­ein­Prüfplan­wird­heute­zwar­von­vielenrohrleitungsbauunternehmen­<br />

genutzt,­ waraber­viele­Jahre­keine­Selbstverständlichkeit.­<br />

„wir­ haben­ ein­ solches­ Dokument­ schonsehr­<br />

früh­ eingesetzt“,­ berichtet­ Alexanderwrobel.­<br />

„Und­ über­ die­ Jahre­ wurde­ unser­<br />

Prüfplan­entsprechend­dem­Stand­der­technik­und­den­spezifischen­Anforderungen­des­Gewerks­modifiziert,­um­die­kundenanforderungen­noch­besser­zu­erfüllen.“<br />

HaNdfertigkeit gefragt<br />

Hohes­Gewicht­hat­bei­BIS­rohrleitungsbaudie­Qualifizierung­der­Schweißer.­Für­die­unterschiedlichen­<br />

Schweißverfahren­ sind­ zumteil­<br />

zusatzausbildungen­ zu­ absolvieren.­ Gerade­die­Verarbeitung­der­im­kraftwerksbaugängigen­<br />

sehr­ rissanfälligen­ Chromstähle­<br />

P­ 91,­ P­ 92­ und­ X­ 20­ stellt­ eine­ hohe­ Anforderung­an­die­Handfertigkeit­der­Schweißer­<br />

–­ und­ diese­ Voraussetzungen­ bringt­ nichtjeder­mit.­Auch­sind­bei­diesen­Stählen­kerbschlagbiegeprüfungen­<br />

notwendig,­ mit­ derder­Nachweis­geführt­wird,­dass­die­spezielle­<br />

Schweißtechnologie­ durch­ den­ Schweißereingehalten­<br />

wurde.­ Die­ kerbschlagbiegeprüfung­dient­als­Mittel­zur­Beurteilung­derwerkstoffzähigkeit.­<br />

Sie­ deckt­ die­ Ursachenfür­<br />

die­ Versprödung­ eines­ werkstoffs­ auf,unter­anderem­Hohlräume,­einschlüsse,­Ausscheidungen­und­Alterung.<br />

Die­Auswahl­der­Schweißer­für­die­anspruchs­vollen­<br />

Stähle­ erfolgt­ entsprechend­ sorgfältig­<br />

–­ durch­ die­ Auswertung­ von­ Schweißnahtprüfungen­und­die­Beobach­tung­durchdie­<br />

Schweißaufsicht.­ Die­ für­ diese­ werk­stoffe­<br />

für­ tauglich­ befundenen­ Schweißer­<br />

werden­ nachfolgend­ in­ der­ unternehmenseigenen­<br />

professionellen­ Aus­­ und­<br />

dateNBaNk ScHafft traNSpareNz<br />

weiterbildungsstätte­ in­ Bitterfeld­ ausgebildet,­<br />

die­ unter­ anderem­ als­ zuge­lasse­ner­<br />

Bildungsträger­ nach­ Sozialgesetzbuch­<br />

III­ durch­ den­ tÜV­ rheinland­ zertifiziert­ ist.­<br />

Derzeit­ verfügt­ BIS­ rohrleitungsbau­ über­<br />

16­ Schweißer,­ die­ die­ Arbeit­ mit­ diesemwerkstoff­beherrschen.­„Das“,­so­Alexanderwrobel,­„ist­deutschlandweit­einzigartig.“<br />

transparenz­ist­ein­Schlüsselfaktor­bei­Qualitätssicherung.­In­Großbritannien­führt­undpflegt­BIS­<strong>Industrial</strong>­<strong>Services</strong>­Ltd.­alle­bestehenden­Gerüste­in­einer­Datenbank.­Die­einheitliche­erfassung­ermöglicht­einen­hohen­Grad­an­Übersichtlichkeit­über­den­Statusder­Gerüste,­der­wöchentlich­geprüft­wird.­Die­ergebnisse­werden­in­die­Datenbankeingetragen­und­bilden­die­Basis­für­die­ermittlung­der­nächsten­Prüfpflichten.­Dies­istbesonders­bei­Langzeitgerüsten­von­großem­Vorteil.­Darüber­hinaus­erlaubt­das­Dokumentieren­sämtlicher­Änderungen­in­der­Datenbank,­dass­diese­schnell­sichtbar­an­den­Gerüsten­angebracht­werden­können.­zudem­erleichtert­die­Datenbank­die­firmeninterne­kostenrechnung,­denn­die­Daten­geben­zum­Beispiel­auch­Aufschluss­darüber,­obein­Gerüst­länger­steht­als­geplant,­sodass­entsprechende­rücklagen­gebildet­werdenmüssen.­eine­ähnliche­Datenbank­wird­derzeit­auch­bei­BIS­arnholdt­umgesetzt.­Dierealisierung­ist­bereits­zu­75­Prozent­abgeschlossen.


Netzwerk<br />

» Qualität kommt von Qualifizieren<br />

DIe BIS AcADemy Steht FüR DIe vIelFAlt UnD QUAlItät DeR PeRSonAlentWIcklUnG<br />

In DeR BIS GRoUP. mIt DeR InteGRAtIon WeIteReR eInheIten,<br />

InSBeSonDeRe DeS InDUStRIe- UnD kRAFtWeRkSDIenStleISteRS mce,<br />

GeWInnt DIe vIRtUelle AUS- UnD WeIteRBIlDUnGSAkADemIe InhAltlIch<br />

WeIteR An BReIte UnD tIeFe. DADURch WIRD DAS QUAlIFIzIeRUnGSAnGe-<br />

Bot DeR BIS AcADemy BeReIcheRt.<br />

Die­ einheitliche­ Signet­Familie­ –­ an­ der­<br />

Spitze­das­Logo­der­BIS­Academy­–­sorgt­füreinen­<br />

hohen­ wiedererkennungswert­ aller­<br />

Maßnahmen­im­rahmen­der­BIS­Academyund­steht,­als­trademark­geschützt,­für­die­<br />

Qualität­der­Inhalte.­„Dies­unterstreicht­den­<br />

Nutzen­und­die­Alleinstellung­der­BIS­Qualifizierungsmaßnahmen­<br />

im­ Markt“,­ betont­<br />

Silvia­ Hägele,­ referentin­ Personalentwicklung.­<br />

„es­ ist­ Ausdruck­ der­ Professionalitätund­<br />

Nachhaltigkeit­ unserer­ Aus­­ und­weiterbildungsmaßnahmen.“<br />

Inhaltlich­ wurde­ das­ Leistungsspektrumder­<br />

BIS­ Academy­ signifikant­ erweitert.­<br />

Modulare­ Qualifizierungsprogramme­ sowohl­<br />

für­ das­ Instandhaltungs­­ als­ auchdas­<br />

Projektgeschäft­ tragen­ dem­ Bedarfder­<br />

operativen­ Gesellschaften­ rechnungund­gewährleisten­BIS­Standards.­In­engerzusammenarbeit­mit­der­BIS­Maintenance­<br />

Südwest­ GmbH­ ging­ im­ rahmen­ eines­ Pilotprojekts­<br />

mit­ dem­ „BIS­ Maintainer“­ dererste­<br />

modulare­ weiterbildungsgang­ anden­Start.­er­setzt­sich­aus­sechs­Modulenzusammen,­die­aufeinander­aufbauen­und­<br />

Fach­,­ Methoden­­ sowie­ soziale­ kompetenzen­<br />

der­ teilnehmer­ erweitern.­ Der­ BIS­<br />

Maintainer­dauert­rund­18­Monate­und­istrichtungsweisend­für­weitere­zielgruppenorientierte­modulare­weiterbildungsgänge.­Geschäftsführer­Franz­Braun­ist­überzeugtvom­Nutzen­des­Programms:­„Durch­diese­Investition­in­unsere­Mitarbeiter­erreichenwir­noch­mehr­Qualität­für­unsere­kunden.­<br />

Die­ hervorragende­ zusammenarbeit­ mitder­<br />

zentralen­ Personalentwicklung­ trägtdazu­bei,­unseren­hohen­Leistungsstandardzu­halten­und­auszubauen.“<br />

maSSgeScHNeiderte programme<br />

Für­ eine­ nachhaltige­ kompetenzsteigerung­<br />

sorgen­ maßgeschneiderte­ Personalentwicklungsprogramme.­Beispiele­­sind­­FrUCIt­unddas­<br />

Programm­ „Fit­ for­ Managing“/„Fit­ for­<br />

Market“.­ FrUCIt­ adressiert­ verschiedene­<br />

Führungsebenen­ im­ Finance­Sektor.­ ziel­ istes,­<br />

die­ fachliche­ wie­ die­ soziale­ Qualifikation­<br />

langfristig­ und­ nachhaltig­ zu­ erhöhenund­<br />

den­ Nachwuchs­ auf­ Führungsaufgabenin­<br />

der­ BIS­ Holding­ und­ in­ den­ Beteiligungsgesellschaften­<br />

vorzubereiten.­ In­ dem­ von­<br />

Geschäftsführer­Günther­Illig­initiierten­unddurch­<br />

die­ Personalentwicklung­ begleiteten­<br />

Programm­ „Fit­ for­ Managing“/„Fit­ for­ Market“­<br />

wurde­ den­ Fach­­ und­ Führungskräftender­BIS­Industrieservice­Mitte­in­den­zurück­liegenden­<br />

zwei­ Jahren­ verstärkt­ know­howrund­um­kommunikation,­Management,­Projektmanagement­und­Vertrieb­vermittelt.­<br />

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Starke gemeiNScHaft<br />

Die­ BIS­ Networks­ als­ wesentlicher­ Bestandteil­der­BIS­Academy­stehen­als­Plattform­fürden­gesellschafts­­und­länderübergreifenden­<br />

Informations­­ und­ erfahrungsaustausch­ sowie­<br />

Best­Practise­Sharing­ innerhalb­ der­ BIS­<br />

Group.­ Sie­ bündeln­ die­ Stärken­ der­ dezentralen­<br />

Struktur­ ebenso­ wie­ zentrale­ Unterstützungsfunktionen­<br />

und­ sind­ damit­ zumerfolgsmodell­geworden.­In­den­mittlerweile­<br />

14­themenspezifischen­Netzwerken­mit­rund­<br />

250­Mitarbeitern­der­BIS­Group­­wird­fachlicheexpertise­in­konkrete­Projekte­umgesetzt.<br />

exemplarisch­ zu­ nennen­ ist­ die­ Neuauflage­<br />

eines­ Handbuchs­ für­ den­ wärme­­ undkälteschutz,­<br />

das­ im­ BIS­ Insulation­ Networkerarbeitet­wurde.­Dieses­Buch­zeigt­die­kernkompetenz­und­das­wissen­der­BIS­Group­im­


Netzwerk<br />

eiNHeitlicHe QualitÄtSStaNdardS<br />

Unter­dem­Dach­der­BIS­Academy­werdenalle­<br />

Maßnahmen­ der­ Personalentwicklung­<br />

miteinander­ verzahnt­ und­ kontinuierlich­<br />

weiterentwickelt.­ Die­ zentralenund­<br />

dezentralen­ Qualifizierungsangeboterichten­<br />

sich­ an­ Führungskräfte,­ Nachwuchsführungskräfte,­Projekt­/Bauleitersowie­<br />

Mitarbeiter.­ Alle­ Maßnahmen­ sindauf­<br />

die­ spezifischen­ Bedürfnisse­ der­ BIS­<br />

Beschäftigten­sowie­der­BIS­Beteiligungsgesellschaften­<br />

ausgerichtet.­ Dies­ sichertgemeinsame­erfolge­auf­individueller­wiestrategischer­<br />

ebene.­ Auch­ die­ operativeneinheiten­selbst­zeigen­in­puncto­Personalentwicklung­<br />

von­ jeher­ eine­ starke­ eigen­<br />

Bereich­ Isolierung­ in­ komprimierter­ weise.­<br />

Praktiker­ können­ das­ anwendungsorientierte­<br />

Nachschlagewerk­ direkt­ für­ die­ tägliche­<br />

Arbeit­ nutzen.­ Die­ Neuauflage­ wurde­ umwesentliche­<br />

themenbereiche­ ergänzt,­ trägt­<br />

Änderungen­in­Gesetzen­und­Normen­rechnung­und­ist­international­einsetzbar.­„Dieses­<br />

Handbuch­ ist­ ein­ großer­ Gewinn­ für­ unsereeigene­Arbeit­und­kann­darüber­hinaus­auchvon­<br />

unseren­ kunden­ hervorragend­ genutztwerden“,­<br />

erläutert­ Michael­ Schmitz,­ Leiter­<br />

Personalentwicklung­ der­ BIS­ Group.­ „es­ istdamit­<br />

ein­ ausgezeichnetes­ Beispiel­ für­ dieergebnisorientierte­<br />

Arbeit­ und­ Leistungsfähigkeit­der­BIS­Networks.“<br />

deutlicHer kompeteNzgewiNN<br />

Die­BIS­Networks­sind­ein­ideales­Instrumentzur­Integration­akquirierter­Gesellschaften,besonders­<br />

auch­ der­ bisherigen­ MCe.­ zumeinen­wird­der­teilnehmerkreis­der­BIS­Networks­um­neue­kollegen­erweitert,­zum­anderen­<br />

wird­ der­ fachliche­ Austausch­ durchdie­<br />

einbindung­ der­ expertise­ der­ neuen­<br />

Mitglieder­ weiter­ vorangetrieben.­ Darüberhinaus­werden­tragfähige­soziale­Netzwerke­<br />

aufgebaut­ und­ erweitert.­ Gleiches­ giltfür­das­Junior­Management­team­(JMt).­Dasseit­<br />

Jahren­ innerhalb­ der­ BIS­ Group­ etablierte­<br />

erfolgsmodell­ zum­ Aufbau­ des­ eigenen­<br />

Führungskräftenachwuchses­ wird­ nunauch­<br />

zur­ Heimat­ der­ High­ Potentials­ aus­<br />

initiative.­ Dafür­ sprechen­ unter­ anderemdie­<br />

Aus­­ und­ weiterbildungszentren­ fürgewerbliche­<br />

Mitarbeiter­ von­ BIS­ Salamisin­Großbritannien,­BIS­Industrier­in­Norwegen­und­der­BIS­Multiserwis­in­Polen.­<br />

Die­ BIS­ Group­ hat­ sich­ zum­ ziel­ gesetzt,gemeinsam­<br />

gesellschafts­­ und­ länderübergreifende­<br />

Ausbildungsstandards­ zuschaffen.­<br />

Im­ Vordergrund­ steht­ dabeidas­<br />

ziel,­ durch­ Standards­ den­ kundengruppenweit­<br />

den­ besonderen­ BIS­ Qualitätslevel­<br />

zu­ garantieren.­ Dazu­ wurdedas­<br />

„BIS­ Competence­ Committee“­ ins­<br />

Leben­gerufen.­es­ist­eingebunden­in­die­<br />

BIS­Academy­und­besteht­aus­Vertretern­<br />

der­bisherigen­MCe.­„Dies“,­so­timur­tavas,­<br />

Leiter­Corporate­Human­resources­&­<strong>Services</strong>,­<br />

„stellt­ gerade­ in­ zeiten­ mangelnder­ Nachwuchskräfte­auch­auf­Führungsebene­einenentscheidenden­wettbewerbsvorteil­dar.“­<br />

Die­ bisherigen­ Aktivitäten­ der­ ehemaligen­<br />

MCe­ im­ Bereich­ Personalentwicklungstärken­die­BIS­Academy­und­geben­ihr­einen­<br />

zusätzlichen­ kompetenzschub.­ einenwichtigen­Beitrag­leistet­dabei­die­Instandhaltungsschule­<br />

(IH­Schule),­ die­ seit­ 2005­<br />

Facharbeitern­ und­ operativen­ Mitarbeiternvon­<br />

Instandhaltungsstützpunkten­ theoretische,­<br />

aber­ auch­ praktische­ Fachkenntnisse­<br />

vermittelt.­ Diese­ werden­ ergänzt­ durchtipps­und­tricks­aus­der­Praxis,­die­erfahrene­Mitarbeiter­des­Industrieservices­sowie­externe­experten­und­trainer­in­die­Seminare<br />

Überblick über die BIS Academy<br />

Für die Vielfalt und Qualität der Personalenteinbringen.­Die­Vorteile­der­IH­Schule­liegenwicklung<br />

in der BIS Group steht die BIS Academy<br />

als starkes Markenzeichen.<br />

auf­ der­ Hand.­ Fachkompetenz­ wird­ geför­<br />

Aufgrund unserer dezentralen Organisationsdert­<br />

und­ weiterentwickelt,­ struktur schafft auch internes­ die Personalentwicklung know­<br />

ihren Nutzen konkret „vor Ort“. Gleichzeitig<br />

nutzen wir die Vorteile des zentralen Managehow­<br />

sichergestellt­ und­ die­ Arbeitsqualität­<br />

ments in unserer Konzernstruktur. Wir bündeln<br />

Aktivitäten dort, wo es strategisch sinnvoll ist,<br />

zum­Nutzen­der­kunden­weiter­verbessert.­<br />

insbesondere auch im Zusammenspiel mit der<br />

<strong>Bilfinger</strong> <strong>Berger</strong> Multi Service Group.<br />

Unter dem Dach unserer virtuellen BIS Academy<br />

Neben­ dem­ Geschäft­ werden in­ alle Maßnahmen rahmenverträgen­<br />

der Personalentwicklung<br />

miteinander verzahnt und kontinuierlich<br />

gewinnt­das­Projektgeschäft­in­der­BIS­Group,<br />

weiterentwickelt.<br />

besonders­auch­in­der­neuen­Division­Planttechnologies,­<br />

zunehmend­ an­ Bedeutung.­<br />

Um­ auch­ hier­ hohen­ Qualitätsansprüchen­<br />

BIS Academy<br />

gerecht­zu­werden,­bietet­die­BIS­Academy­<br />

Die Personalentwicklung<br />

Projektmanagern­ und­ der BIS Group Mitarbeitern­ in­ Pro­<br />

der­BIS­trainingszentren,­der­lokalen­undder­zentralen­Personalentwicklung­sowie­Führungskräften­aus­dem­operativen­Geschäft.­Die­Festlegung­von­BIS­Standardsstellt­einen­hohen­Ausbildungsstand­der­<br />

Mitarbeiter­der­BIS­Group­sicher.­Im­ersten­<br />

Schritt­ werden­ dazu­ kompetenzprofileentwickelt.­Für­die­zukunft­ist­angedacht,dass­<br />

diese­ unternehmensweiten­ Standards­von­einer­externen­Stelle­zertifiziertwerden.­Für­die­kunden­der­BIS­Group­bedeutet­<br />

dies­ noch­ mehr­ transparenz­ undein­noch­höheres­Maß­an­Qualität­bei­Planung­und­Ausführung­sämtlicher­Projekteim­Industrieservice.­<br />

jekten­ein­bedarfsorientiertes­Angebot.­Unter­<br />

der­ Überschrift­ „Fit­ for­ Project“­ werdendiese­<br />

Maßnahmen­ zusammengefasst,­ mitden­<br />

operativen­ Bedarfsträgern­ abgesprochen­<br />

und­ kontinuierlich­ weiterentwickelt.<br />

kuNdeN profitiereN<br />

Insgesamt­ entsteht­ durch­ die­ Integrationder­<br />

MCe­ auch­ im­ Bereich­ der­ Personalentwicklung­<br />

eine­ win­win­Situation.­ „Unsereprofessionelle­<br />

und­ systematische­ Personalentwicklung­<br />

spiegelt­ die­ führende­ Positiondes­konzerns­in­der­noch­jungen­Branche­des­<br />

Industrieservices­­wider“,­so­thomas­töpfer,­<br />

Mitglied­des­Vorstands­von­<strong>Bilfinger</strong>­<strong>Berger</strong>.­<br />

„Mit­ dem­ Leistungsportfolio­ von­ MCe­ wird­<br />

Ziele erreicht man am besten gemeinsam.<br />

unser­ Qualifizierungsangebot­ bereichert.­<br />

Wir unterstützen Sie – ob Nachwuchs-, Fach- oder Führungskraft.<br />

Dies­kommt­nicht­nur­unseren­Mitarbeiternzugute,­<br />

sondern­ bedeutet­ auch­ für­ unsere­<br />

Tragfähiges Fundament aller Aktivitäten im Sprechen Sie uns an –<br />

Curriculum der BIS Academy kunden­einen­klaren­Mehrwert.“<br />

sind die BIS Unter-<br />

nehmensgrundsätze. Die Angebote der Mitarbeiterqualifizierung<br />

sind auf die spezifischen<br />

Bedürfnisse unserer Mitarbeiter und unserer Beteiligungsgesellschaften<br />

ausgerichtet. So machen<br />

wir gemeinsame Erfolge möglich – auf individueller<br />

ebenso wie strategischer Ebene.<br />

Als Partner für alle Fragen der Personalentwicklung<br />

bieten wir Ihnen kompetente Beratung<br />

und Unterstützung. Unser Leistungsspektrum<br />

umfasst sämtliche Prozessschritte von der Konzeption<br />

über die Umsetzung bis zur Qualitätssicherung<br />

unserer Maßnahmen.<br />

wir freuen uns auf die<br />

Zusammenarbeit mit Ihnen!<br />

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BE OBSCURED BY A COVER<br />

NB. PLEASE SET UP COVER<br />

www.BIS.bilfinger.com/academy<br />

ARTWORK ON SEPARATE<br />

academy@BIS.bilfinger.com<br />

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Z-CARD ® Ltd. PTN<br />

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IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Bilfinger</strong>­<strong>Berger</strong>­<strong>Industrial</strong>­<strong>Services</strong>­GmbH,­­<br />

München,­vertreten­durch­den­­<br />

Vorsitzenden­der­Geschäftsführung,­­<br />

Dr.­Michael­Herbermann<br />

Redaktion:­<br />

Ullrich­esser­(verantwortlich),­­<br />

Beate­kneuse­und­Susann­Naumann­(text),­­<br />

Michaela­Helm­(Assistenz)<br />

Anschrift der Redaktion:<br />

Corporate­Communications,­<br />

Gneisenaustraße­15,­D­80992­München­telefon­+49­89­14998­135­telefax­+49­89­14998­277e­Mail:­ukomm@BIS.bilfinger.com<br />

Internet:­www.BIS.bilfinger.com<br />

Nachdruck­mit­Quellenangabe­gestattet,­<br />

Beleg­erbeten.­<br />

Der­<strong>glob</strong>e­ist­in­deutscher­und­englischer­<br />

Sprache­erhältlich.

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