Heimat-Rundblick Nr. 106 herbst 2013

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Ein glücklicher Fund Foto: Hermann Röttjer Einfach nur suchen und dann auf einen großen Fund stoßen, dieses Glück hatte der Vorsitzende des Heimatvereins Iselersheim, Hermann Röttjer. Beim Stöbern im Internet entdeckte er bei Ebay im Angebot eines Antikhändlers aus Mülhausen in Thüringen ein gemaltes Porträt des Moorkommissars Jürgen Christian Findorff. Das im Jahr 1780 gegründete Iselersheim ist eines der unter der Leitung von Findorff entstandenen Moordörfer. Der dortige Heimatverein hat in der Nähe der Kirche ein ehemaliges Häuslingshaus wieder aufgebaut und im Obergeschoss eine Ausstellung zum Moorkommissar und seinem Werk eingerichtet. Selbstverständlich hatte der Verein großes Interesse an dem Erwerb des Bildes. Die Bremervörder Historikerin Dr. Elfriede Bachmann bestätigte die Echtheit des Gemäldes. Es ähnelte dem Gemälde im Bachmann-Museum Bremervörde. Maler beider Bilder ist Günther Bornemann, geboren in Göttingen und zeitweise wohnhaft in Hamburg. Allerdings war Röttjer nicht der einzige Bieter und so ging der Preis hoch. Bei 696 Euro bekam Röttjer den Zuschlag und dem Verein gehörte das gute Stück. Gern hätte man gewusst, wer der vorherige Eigentümer war, doch der Verkäufer durfte keine Auskunft geben. Der Heimatforscher Karl Lilienthal schrieb 1931, dass sich bei einer Familie Kalkmann in Bremen Gemälde von Jürgen Christian und Johann(?) Findorff befinden. (J.C.Findorffs Neffe Friedrich war in zweiter Ehe mit Dorothea Kalkmann aus Bremen verheiratet) Die Frage, ob es sich dabei um das ersteigerte Bild handelt, bleibt offen. Das erworbene Bild wies etliche Schäden auf. Die Worpsweder Diplom-Restauratorin Sonja Toeppe musste es reinigen, Fehlstellen retuschieren und es mit einem neuen Rahmen versehen, bis es im Haus des Vereins der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnte. Ein weiteres Findorff-Porträt, und zwar mit Perücke, ebenfalls von Bornemann, Hermann Röttjer und Sonja Töppe mit Findorff- Gemälde Foto: R. Klöfkorn/Bremervörder Zeitung hängt in der Museumsanlage Osterholz- Scharmbeck. Das im Eigentum der Kirchengemeinde Worpswede befindliche Bild von Findorff stammt von dem malenden Müller Johann Friedrich Schröder aus Hüttenbusch. Hierbei dürfte es sich um eine Kopie des Osterholz-Scharmbecker Porträts handeln, denn Schröder ist erst 1821, also 29 Jahre nach Findorffs Tod, geboren, und es gleicht diesem Gemälde bis auf kleine Unterschiede. Das Heimathaus Iselersheim ist übrigens von Mai bis Oktober jeweils am 1. Sonntag des Monats von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Gerhard Behrens Quellen: Bremervörder-Zeitung Karl Lilienthal, Jürgen Christians Findorffs Erbe Jürgen Teumer, Die Mühle auf dem Rattenberg Termine der Heimatvereine Findorff-Heimatverein Grasberg Findorff-Hof Grasberg, Am Schiffgraben 7 Kontakt: Hilde Bibelhausen Tel.: 04208 / 12 44 Sonntag, 27. Oktober 2013 15.00 Uhr, Kaffeenachmittag, Findorff- Hof Grasberg Sonnabend, 17. November 2013 12.00 Uhr, Steckrübenessen, Findorff-Hof Grasberg Sonntag, 25. August 2013 14.00 Uhr, Tag der offenen Tür, Findorff- Hof Grasberg Sonntag, 8. Dezember 2013 14.00 Uhr, Kaffeenachmittag zum Weihnachtsmarkt, mit den Kindern der Kreismusikschule, Findorff-Hof Grasberg Heimat- und Bürgerverein Ritterhude e.V. Hannelore und Gerhard Monsees Tel.: 04292 / 27 15 Sonnabend, 12. Oktober 2013 13.00 Uhr, Nachmittagsfahrt / Rundfahrt durch Bremen Sonnabend, 16. November 2013 15.00 Uhr, Dia-Nachmittag Usedomfahrt Sonntag, 1. Dezember 2013 15.00 Uhr, Weihnachtsfeier in der Mühle Worphüser Heimotfrünn e.V. Hofanlage Lilienhof, Worphauser Landstr. 26 a, Kontakt: Hinrich Tietjen, Tel. 04792 / 76 79 Freitag, 4. Oktober 2013 18.30 Uhr, Laternenumzug, ab Lilienhof Sonntag, 8. Oktober 2013 10.00 Uhr, Plattdeutscher Gottesdienst, Lilienhof Freitag, 18. Oktober 2013 20.00 Uhr, Plattdeutsche Kulturtage, Theater auf dem Flett, Lilienhof Sonnabend, 19. Oktober 2013 15.00 Uhr, Plattdeutsche Kulturtage, Theater auf dem Flett, Lilienhof Sonnabend, 26. Oktober 2013 und Sonntag, 27. Oktober 2013 11.00 – 18.00 Uhr, Textilwerkstatt, Lilienhof Sonntag, 1. Dezember 2013 15.00 Uhr, Adventsfeier, besinnlicher Nachmittag am 1. Advent bei Kaffee und Kuchen, Lilienhof Um diese Rubrik immer auf dem neuesten Stand zu haben, sind wir auf die Angaben der Vereine angewiesen. Wir bitten deshalb um Ihre Mithilfe. Melden Sie doch bitte die Termine bis Redaktionsschluss an den Verlag. Wir freuen uns auf Ihre Nachrichten entweder per Telefax (04298 / 3 04 67) oder per E-Mail (info@heimat-rundblick.de). Die Redaktion 30 RUNDBLICK Herbst 2013
Jugendseite Die Jugendfeuerwehr Lilienthal besteht dieses Jahr seit 50 Jahren – ein Grund zum Feiern. Doch wer verbirgt sich überhaupt hinter der Jugendfeuerwehr Lilienthal? Was machen die eigentlich genau? In der Jugendfeuerwehr kann jeder Jugendliche, der Lust hat, die nötige Motivation mitbringt und zwischen 10 und 16 Jahren alt ist, mitmachen. Ab 16 Jahren kann in den aktiven Feuerwehrdienst gewechselt werden, aber natürlich nur, wer möchte. Um darauf schon möglichst gut vorbereitet zu sein, wird in der Jugendfeuerwehr eine Mischung aus feuerwehrtechnischer Ausbildung, Sport und Spaß angeboten. Im Sommer trifft man sich wöchentlich, im Winter alle zwei Wochen. Im Moment hat die Jugendfeuerwehr mehr als 30 Mitglieder! Wer ebenfalls Mitglied werden möchte, kann einfach dienstags um 18.00 Uhr am Feuerwehrhaus in der Edisonstraße vorbeikommen und schnuppern. „Wohl eine der sinnvollsten Freizeitbeschäftigungen, die es gibt!“ 1963 gegründet Doch wie begann eigentlich die Geschichte der Jugendfeuerwehr Lilienthal/Falkenberg? Im Jahre 1963 wurde auf der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr beschlossen, eine Jugenfeuerwehr ins Leben zu rufen. Dies geschah nach aufkommendem Interesse der Jugendlichen. Dem Aufruf in der Tageszeitung am 2. März 1963 folgten auch tatsächlich ein paar junge Motivierte und gründeten am 30. März 1963 mit insgesamt neun Jugendlichen die damals zweite Jugendfeuerwehr im Landkreis Osterholz. Nach einigen Jahren und vielen spannenden Zeltlagern in den unterschiedlichsten Gebieten, werden 1991 die Ortsfeuerwehren Lilienthal und Falkenberg zusammen- Angehende Lebensretter in Aktion Die Jungendfeuerwehr Lilienthal Die zahlreichen Mitglieder der Jugendfeuerwehr vor den Einsatzfahrzeugen gelegt, daraus resultiert dann auch der neue Name der Jugendfeuerwehr Lilienthal/Falkenberg. 2005 erhält die Jugendfeuerwehr ihr erstes eigenes Fahrzeug, finanziert durch Sponsoren. 2010 wurde dann die erste Kinderfeuerwehr im Landkreis Osterholz gegründet. Höchste Auszeichnung: die Leistungsspange Die Jugendfeuerwehr trainiert den Umgang mit feuerwehrtechnischer Ausrüstung und übt Erste-Hilfe-Maßnahmen. In regelmäßigen Abständen finden Wettkämpfe mit anderen Jugendfeuerwehren des Landkreises statt. Bei diesen werden u.a. der Ausbildungsstand, die Sportlichkeit, die Geschicklichkeit und die Kreativität in der Gruppe geprüft. Wer bestimmte Leistungen erreicht, sei es als Einzelner oder in der Gruppe, erhält verschiedene Auszeichnungen. Die höchste Auszeichnung ist die Leistungsspange. Neben Wettbewerben und Zeltlagern werden auch Ausflüge in Freizeitparks und gemeinsame Grillabende geplant. „Hier haben alle Gruppenmitglieder die beste Gelegenheit, sich intensiv kennenzulernen und die Gemeinschaft untereinander zu stärken.“ Nun wird diese Institution 50 Jahre alt. Sie hat sich im Laufe der Zeit zu einem sehr wichtigen Standbein der Ortsfeuerwehr entwickelt, denn ohne die Arbeit der Jugendfeuerwehr würde es heute 70 % der aktiven Mitglieder in der Feuerwehr nicht geben. Am Samstag, den 15. Juni 2013 wurde das 50-jährige Jubiläum mit zahlreichen Gästen aus Politik, Gründungsmitgliedern und „benachbarten“ Jugendfeuerwehren im Feuerwehrhaus gefeiert. Ein typisches Zeltlager und verschiedene Reden von z. B. der Kreisjugendfeuerwehrwartin rundeten die Feier ab. Auch hier standen wieder Spiele zu Geschicklichkkeit und Wissen auf dem Programm! Text: Mareike Haunschild Fotos: Feuerwehr Lilienthal Übung unter realen Bedingungen RUNDBLICK Herbst 2013 Teamgeist und sorgfältige Ausbildung 31
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