Hufeland Spiegel - Hufeland-Haus
Hufeland Spiegel - Hufeland-Haus
Hufeland Spiegel - Hufeland-Haus
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<strong>Hufeland</strong><br />
<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
August 2013<br />
61. Ausgabe<br />
21. Jahrgang<br />
• Gut vorbereitet sein: Mein Schicksal selbst gestalten<br />
• Schwieriger Balanceakt: Fürsorge oder Autonomie<br />
• Empfehlenswert: Dreivierteltakt gegen das Vergessen
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Ihr kompetenter Partner<br />
für Lebensqualität im Alter<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
• Häusliche Pflege und Versorgung<br />
• Tagespflege<br />
• Seniorenrestaurant<br />
• Wohnen im Alter<br />
- Betreutes Wohnen<br />
- Pflege<br />
• Wohnen für Menschen mit Behinderung<br />
• Altenpflegeschule<br />
• Kindertagesstätte<br />
• Therapiepraxis<br />
• Essen auf Rädern<br />
August 2013<br />
was ist eigentlich „normal“? Wer auch immer je versucht<br />
hat, diese Frage zu beantworten, kam zu der<br />
Erkenntnis, dass es zwar in der Geologie und in der<br />
Chemie recht eindeutige Definitionen für Normalität gibt,<br />
im sozialen Bereich dies aber kaum möglich ist. In der<br />
Behindertenhilfe ist es das Ziel, ein „normales Leben“ führen zu können elementar, auch<br />
wenn das Ziel in vielen Bereichen nicht erreicht, sondern allenfalls kompensiert werden<br />
kann. In der Auseinandersetzung mit Menschen mit Demenz spielt die subjektiv erlebte<br />
Normalität, also die Frage, wessen Normalität gemeint ist, eine wichtige Rolle.<br />
Als in den 80 er Jahren der erste Fachkongress der Psychiatrie stattfand, an dem auch ehemalige<br />
Psychiatrieerfahrene, also chronisch psychisch Kranke teilnahmen, fand einer der<br />
Betroffenen, dass die Gesellschaft den psychisch Kranken unendlich dankbar sein müsse,<br />
denn erst durch ihre Krankheit sein Gesellschaft in der Lage zu definieren, was Normalität<br />
sei: Nämlich NICHT psychisch krank zu sein. Recht hat er. Nicht nur angesichts einer rapiden<br />
Zunahme an psychischen Krankheiten in Deutschland kann man also immerhin festhalten:<br />
Normal ist das, was alle sein wollen, aber niemand ist.<br />
Was darf man mit Blick auf das eben Gesagte in einer Pflegeeinrichtung „normalerweise“<br />
erwarten?<br />
Man darf erwarten, dass dort Menschen wohnen, die einerseits ein Recht auf<br />
Selbstbestimmung haben, andererseits einer besonderen Pflege und Fürsorge bedürfen, und<br />
manchmal auch davor bewahrt werden müssen, sich selbst zu schaden.<br />
Man darf erwarten, dass Konzerte, Feste und Ausflüge stattfinden, aber man wird wohl<br />
kaum erwarten, dass fast 90-jährige die ersten Hip-Hop-Schritte einstudieren.<br />
Und darf man erwarten, dass auf dem Dach eines Hochhauses aus den 60er Jahren Bienen<br />
leben?<br />
Vielleicht tun Sie mir jetzt den Gefallen und sagen: „Das ist doch nicht (mehr) normal!“<br />
Denn dann könnte ich Ihnen antworten: „Ja, und das ist gut so.“<br />
Ich wünsche Ihnen einen völlig normalen Sommer!<br />
Ihr<br />
Markus Förner<br />
Geschäftsführung<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
3
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Historischer Ausflug<br />
APH besucht das Frankfurter<br />
Verkehrsmuseum Seite 19<br />
HERAUSGEBER<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
Erntetag<br />
Der Himmel steht in glühendem Brand<br />
Hoch über dem goldenen Ernteland.<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Gur vobereitet auf die große Reise<br />
Die Patientenverfügung kann<br />
ein Ende in Würde sicherstellen.<br />
Alles zu Verträgen und gesetzlichen<br />
Notwendigkeiten Seite 10<br />
Freiheitsentzug oder notwendiger<br />
Schutz für Leib und Leben<br />
Pflegepersonal wandelt auf<br />
schmalem Grad zwischen menschengerechter<br />
Fürsorge und<br />
Autonomie. Seite 12<br />
Sommerfest mit Klasseband<br />
und Klassewetter<br />
Super-Fete: Sommerwetter und<br />
Klasse-Band Seite 14<br />
Mobilität für Rollies<br />
Die Fraternität sorgt für mobile<br />
Rollstuhlfahrer Seite 20<br />
Komm lieber Mai und mache<br />
Sopranistin Helga Milkereit<br />
bringt den Frühling Seite 26<br />
Europa wir kommen<br />
Eintracht Frankfurt begeistert<br />
auch seinen <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>-<br />
Fanclub Seite 27<br />
Unser <strong>Haus</strong> wird 50 und<br />
wir brauchen Hilfe<br />
Informationen und Bilder Seite 28<br />
Pfarrer Barschke: Das Wort<br />
Pflege anders pflegen –<br />
Plädoyer für eine<br />
neue Wortwahl Seite 29<br />
REDAKTION<br />
Wilhelmshöher Straße 34<br />
60389 Frankfurt am Main<br />
Telefon: 069/4704-0<br />
Telefax: 069/4704-315<br />
info@<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>.de<br />
www-<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>.de<br />
SPENDENKONTO.<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
Frankfurter Sparkasse<br />
Konto-Nr.: 271500<br />
BLZ 500 502 01<br />
Spende: „<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong>“<br />
REDAKTION<br />
DIESER AUSGABE<br />
(ViSdP): Markus Förner,<br />
Dieter Schön, Markus<br />
Kneisel, Werner Gutmann,<br />
Ralf Ottenheim, Thereesa<br />
Dollinger, Simon Hartmann<br />
FOTOS<br />
Janine Fiala, Dieter Schön,<br />
Simon Hartmann, Theresa<br />
Dollinger, Ralf Ottenheim,<br />
J. Ninkovic<br />
GESTALTUNG UND<br />
REALISATION<br />
Dieter Schön<br />
Der <strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong> wird<br />
von Mitarbeiter/-innen des<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>es erstellt<br />
und erscheint<br />
3-4mal im Jahr<br />
Die Zeitschrift wird<br />
kostenlos abgegeben.<br />
Ein silbern Glänzen im Sonnenschein:<br />
Die Sensen brechen ins Kornfeld ein.<br />
Die Bauern bücken sich tief im Schweiß:<br />
Brot, Brot, dir gilt der hohe Preis!<br />
Alfons Petzold<br />
Erfolgreiche Premiere für Tanz<br />
für Demente und Begleitung<br />
Schwung und Rhythmus<br />
mit Begeisterung Seite 18<br />
Editorial Seite 3<br />
Nachrichten Seite 6-10<br />
Veranstaltungskalender Seite 22-24<br />
Menschen im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong> Seite 25<br />
Buchstaben-Salat - Worträtsel Seite 30<br />
Namentlich gekennzeichnete<br />
Beiträge stellen keine<br />
redaktionelle Meinung dar<br />
und unterliegen der Verantwortung<br />
des Autors.<br />
4 August 2013
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Singen bringt Jung und Alt zusammen<br />
Alle zwei Wochen klingen Kinder- und<br />
Volksweisen durch das <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>.<br />
Dann kommen unsere Kindergarten-<br />
Unsere Frau Schlegel auf der A1 hat<br />
mir verraten: „Das erinnert mich alles<br />
an meine Zeit als Kindergärtnerin, wo<br />
ich auch sehr gerne mit<br />
den Kindern gesungen<br />
habe.“<br />
Die Bewohner freuen<br />
sich außer über den<br />
Gesang auch über die<br />
herzliche Begrüßung und Verabschiedung<br />
bei der für jeden Zuhörer auch<br />
ein persönlicher Händedruck der Kinder<br />
selbstverständlich ist. Musikalisch<br />
liegt das alles in den Händen von Herrn<br />
Heinrich Becker vom Wohnbereich<br />
AU, der den Gesang mit der Mundharmonika<br />
begleitet. Betreut wird das<br />
Ganze von der Erzieherin Heidrun<br />
Janz.<br />
Martha Schubert<br />
Honig aus der<br />
„Hochhausimkerei<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>“<br />
Es ist der Traum jedes Heimleiters: Es<br />
ziehen massenweise neue Bewohner/<br />
honig heißen<br />
darf.<br />
Bienenhaltung<br />
auf Hochhäusern<br />
hat mehrere<br />
Vorteile:<br />
Die Blütenvielfalt<br />
ist in Städten<br />
meist größer<br />
als auf dem Land. Bienen finden das<br />
ganze Jahr über Futter (und nicht nur<br />
Imkern ist, dass man mit genügend Zeit<br />
und Ruhe zu Werke geht und sich ausreichend<br />
„entschleunigt“, bevor man<br />
an die Arbeit geht. Ein weiterer Vorteil<br />
ist, dass Bienen immer „Wildtiere“<br />
bleiben, die zwar regelmäßig, aber in<br />
überschaubarem Maß Pflege brauchen.<br />
Unter Anleitung von Herrn Wöste und<br />
mit Unterstützung von Frau Iseli aus der<br />
Personalabteilung lassen sich die Arbeiten<br />
das ganze Jahr über gut aufteilen.<br />
innen ein. Sie begnügen sich mit engs-<br />
zur Rapsblüte). Auch die Tatsache, dass<br />
Nach einer frustrierenden ersten Saison<br />
tem Raum, benötigen als Verpflegung<br />
viele Kommunen das Mähen und Pfle-<br />
und einem zweiten Bienenjahr voller<br />
allenfalls ein wenig Zuckerwasser, ma-<br />
gen öffentlicher Grünflächen aus Kos-<br />
Hoffen und Bangen konnte in diesem<br />
chen selbst sauber, regeln ihre Konflikte<br />
tengründen reduzieren mussten, führt<br />
Jahr der erste Honig geschleudert wer-<br />
kinder zu uns auf den<br />
untereinander eigenständig, und lassen<br />
dazu, dass – anders als auf dem Land<br />
den. Über 25 Kilogramm kamen heraus,<br />
Wohnbereich um zusam-<br />
auch noch kiloweise echten Blütenhonig<br />
– Wiesen und vor allem Wiesenblumen<br />
das ist mehr als die meisten Imker mit<br />
men mit unseren Bewoh-<br />
da. Seit 2011 „wohnen“ auf dem Dach<br />
blühen dürfen und so wertvollen Nektar<br />
ihren Völkern erzielen konnten.<br />
nern alte Erinnerungen zu<br />
des <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>es zwei Bienenvöl-<br />
zur Verfügung stellen.<br />
Im übrigen bieten Bienen auch für die<br />
wecken. Das macht unse-<br />
ker. Vor wenigen Tagen wurde das erste<br />
In Städten ist die Temperatur höher, und<br />
Arbeitswelt ein außergewöhnliches Mo-<br />
ren Bewohnern viel Freu-<br />
Mal Honig geschleudert.<br />
auf Hochhäusern geht die Sonne sogar<br />
dell: Entscheidungen trifft das gesamte<br />
de, weil sie sich dadurch<br />
Eigentlich begann alles schon vor fast<br />
noch früher auf, so dass der „Arbeits-<br />
Volk (wie auch immer hier die Abstim-<br />
tatsächlich wieder an ihre<br />
zehn Jahren, als Hobbyimker Norbert<br />
tag“ der Bienen länger ist.<br />
mungen aussehen mögen), und die Kö-<br />
eigene Kindheit erinnern.<br />
Wöste von der Tagespflege seinem da-<br />
Und last not least sind Mäuse und<br />
nigin ist nur die vermeintliche Chefin.<br />
Ehemaliger Fußball-Nationalelf-Sprecher<br />
Harald Stenger im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
Nicht nur für die Mitglieder des Eintracht-Fanclubs<br />
gestaltete sich der Besuch<br />
des ehemaligen DFB-Pressechefs<br />
und Sprecher der Fußball-Nationalmannschaft,<br />
Harald Stenger, zum Festtag.<br />
Den Vollblut-Journalisten, ehemals<br />
auch Ressortchef bei der Frankfurter<br />
Rundschau, verbinden viele persönliche<br />
Erinnerungen mit dem<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>, wo viele Jahre<br />
seine Mutter, wie er häufig betonte,<br />
bis zuletzt bestens versorgt<br />
und gepflegt worden<br />
ist. Aus dieser Zeit<br />
bestehen bis heute noch freundschaftliche<br />
Beziehungen zu vielen noch aktiven<br />
Mitarbeitern des <strong>Haus</strong>es. So war es nicht<br />
schwer, ihn dafür zu gewinnen, für die<br />
Mitglieder des Fanclubs über seine Zeit<br />
im direkten Umfeld der großen Fußballstars<br />
zu berichten. Der erfolgreiche<br />
Journalist aber kam nicht<br />
nur mit seinen Erinnerungen,<br />
er brachte auch viele eindrucksvolle<br />
Bilder von<br />
der Fußball-WM in Südafrika<br />
mit. Seine Berichte<br />
aus den Pressekonferenzen<br />
vor und nach den großen Spielen,<br />
von den Emotionen der großen Sieger<br />
und traurigen Verlierer, vom großartigen<br />
Wirken der Betreuer und Therapeuten<br />
und den Schwierigkeiten im Umgang<br />
mit den Niederlagen begeisterte nicht<br />
nur die Fußballfreaks .des Eintracht-<br />
Fanclubs.<br />
maligen Chef immer wieder in den Ohren<br />
lag: Das <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
wäre doch ein prima Standort<br />
für Bienen. Aber es hat noch<br />
weiterer Impulse bedurft, um<br />
aktiv zu werden.<br />
Da gab es zum einen Berichte<br />
über die Zunahme von „Stadtimkereien“.<br />
Vor allem in Berlin (wo sonst?) gibt<br />
es schon seit geraumer Zeit Hobby- aber<br />
auch Berufsimker, die festgestellt haben,<br />
dass die Lebensbedingungen für Bienen<br />
in Städten, und hier vor allem auf Hochhäusern<br />
besser sind als auf dem Land.<br />
So gibt es mittlerweile sogar Berliner<br />
Stadthonig, der „Unter den Linden“ gesammelt<br />
wurde, und daher auch Linden-<br />
Spechte in der Regel auf Hochhäusern<br />
eher seltener anzutreffen.<br />
Die Hochhausimkerei<br />
ist im<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
in den Händen<br />
der Geschäftsführung.<br />
Auf der Suche nach etwas<br />
Naturverbundenem als Ausgleich<br />
zum oft hektischen Geschehen (in<br />
geschlossenen Räumen und bei<br />
Kunstlicht) kam Markus Förner auf<br />
die Idee des Imkerns. Wichtig beim<br />
Sie wird nur zur Eiablage benötigt und<br />
wird auch schon einmal vom Volk umgebracht,<br />
wenn die Arbeiterinnen mit<br />
ihrer Leistung nicht zufrieden sind. Mit<br />
den Menschen haben die<br />
Bienen gemeinsam, dass<br />
die männlichen Exemplare<br />
nicht wirklich etwas zu sagen<br />
haben.<br />
6<br />
August 2013<br />
August 2013<br />
7
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Hilfezentrum: Erfolg mit neuer Dienstleistung<br />
versorgung, der Heizung oder einer<br />
APH besucht den Frankfurter Zoo<br />
Ursprünglich war der Concierge in sei-<br />
unterhalb der Cronstettenstraße, ist täg-<br />
nichtfunktionierenden Kaffeemaschine<br />
Wenn man sich bei der Planung die-<br />
Arten. Klar, dass der Gelbbrustkapu-<br />
nem Stammland Frankreich der Torhüter<br />
lich von 10 bis 16 Uhr besetzt und ab<br />
bis zu schwerwiegenden Notfällen, wie<br />
ses Ausfluges der Bewohner des APH<br />
ziner auf Anhieb die meisten Bewun-<br />
oder Pförtner einer Burg. Später machte<br />
Atembeschwerden oder Herz-Kreislauf-<br />
ausschließlich auf die Affen und Pin-<br />
derer hatte und es dauerte eine ganze<br />
König Ludwig XI. aus seinem Concierge<br />
problemen, alles wird schnellstmöglich<br />
guine konzentriert hätte, wäre kein<br />
Weile bis es gelang, mit der Aussicht<br />
einen hochgestellten Beamten in sei-<br />
vom Concierge-Service erledigt. Damit<br />
Protest hörbar geworden. Für die acht<br />
auf Kaffee und Kuchen im Zoo-Café<br />
nem Königshaus, der die Aufsicht über<br />
das Gesinde und die Immobilien hatte.<br />
Das war der <strong>Haus</strong>meis-<br />
das auch den Bewohnern des <strong>Haus</strong>es in<br />
der Eschersheimer Landstraße in Zukunft<br />
garantiert werden kann, treffen<br />
MAV bestätigt Ingrid<br />
Kehm als Vorsitzende<br />
Teilnehmer des Ausfluges, vier Bewohnerinnen<br />
und vier Betreuer wurden<br />
es sehr unterhaltsame zwei Stun-<br />
die Truppe zum Verlassen des Exotariums<br />
zu bewegen. Wenn es nach den<br />
Bewohnern gegangen wäre, hätte der<br />
ter mit Schlüsselgewalt<br />
sich Dietrich Curti, Sebastian Kleemann,<br />
Inzwischen vertritt Ingrid Kehm seit<br />
den bei strahlendem Sonnenschein.<br />
Aufenthalt bei den niedlichen Affen<br />
über alle Räume. Inzwi-<br />
Andrea Klug, Andrej Mannel, Tamara<br />
acht Jahren die Interessen der Kolle-<br />
Der Spaziergang führte vorbei am<br />
durchaus noch länger dauern können.<br />
schen ist diese klassische<br />
da befindet sich im-<br />
Bosnijak, Silke Plankl (beide nicht auf<br />
ginnen und Kollegen als Sprecherin der<br />
Großen Weiher mit<br />
Dienstleistung auch ein<br />
mer ein Mitarbeiter<br />
dem Bild) im regelmäßigen Turnus etwa<br />
Mitarbeitervertretung MAV. Das im Ap-<br />
den Pelikanen bis<br />
komplettes Serviceange-<br />
in<br />
Rufbereitschaft.<br />
monatlich zu einer Dienstbesprechung<br />
ril neugewählte Gremium mit Ann Wil-<br />
zum Exotarium, in<br />
bot des Hilfezentrums<br />
Jede der wertvoll aus-<br />
mit Holger Rohrbach, bei der eventu-<br />
helms (PSD), Martina Eisenhuth (ZD),<br />
dem zum ersten Mal<br />
im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>. Insgesamt stehen<br />
gestatteten Wohnungen verfügt über<br />
ell aufgetretene Schwachstellen sowie<br />
Ingrid Kehm (PSD), Matthias Hoh-<br />
wegen der niedli-<br />
Hilfezentrumleiter Holger Rohrbach (2.<br />
eine Notrufanlage, die während der<br />
Dienst- und Urlaubspläne besprochen<br />
mann (Küche), Anja Dreier (Hilfezent-<br />
chen Pinguine länger<br />
v. r. auf oberen Bild) sechs Mitarbeiter<br />
Rufbereitschaft direkt auf dem Mo-<br />
werden. Das geschieht, wie man sieht, in<br />
rum) und Nikolaos Nikolau (TD), sowie<br />
Halt gemacht wer-<br />
für diesen Dienst, der rund um die Uhr<br />
biltelefon des jeweils Diensthabenden<br />
angenehmer Atmosphäre, die das <strong>Haus</strong><br />
Kathrin Hoffmann (APH fehlt auf dem<br />
den musste. Aber<br />
läuft, zur Verfügung. Der Empfangsbe-<br />
Alarm auslöst, der dann die erforderli-<br />
der Frankfurter Aufbau AG auszeichnet<br />
Foto) traf sich zu seiner ersten konstitu-<br />
dann ging es schnur-<br />
reich des komfortablen Seniorenwohn-<br />
chen Schritte einleitet. Angefangen vom<br />
und die sich auch im Arbeitsklima des<br />
ierenden Sitzung und bestätigte einstim-<br />
stracks zum Affen-<br />
sitzes in der Eschersheimer Landstraße<br />
kleinen Bagatellproblem mit der Strom-<br />
Concierge-Service widerspiegelt.<br />
mig Ingrid Kehm als Vorsitzende.<br />
haus mit den vielen<br />
APH besucht das<br />
Museumsufer<br />
nisreich zu den einzelnen historischen<br />
Bauten über Entstehung, Wiederaufbau<br />
tüchtig Gebrauch machten. So entwickelten<br />
sich anregende Diskussionen<br />
unterschiedlichen<br />
landschaft rund um das <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
Damit hat Frankfurt-Experte Claus-<br />
nach Kriegsschäden, Besitz- und Ver-<br />
und der Umgang mit der Enttäuschung,<br />
verschönern sollen, sondern auch spä-<br />
Dieter Pestinger nicht gerechnet, dass<br />
wendungsänderungen und darin zu se-<br />
dass leider diese Führung ohne Zugang<br />
testens auf dem Adventbasar Freunde<br />
die interessierten Bewohner des APH<br />
hende Exponate referierte. Allerdings<br />
zu den einzelnen Museen geplant war,<br />
unter den Beusuchern finden sollen.<br />
ihn ausgerechnet bei der von ihm be-<br />
musste er anerkennend registrieren, dass<br />
fiel etwas leichter. Zu gerne hätte man<br />
Schon seit vielen Jahren sind die Holz-<br />
gleiteten Tour zum Museumsufer mit<br />
erstaunlichem Insiderwissen in ausgiebige<br />
Diskussionen verwickeln<br />
würden. Dieses Angebot mit<br />
dem geschichtsträchtigen Museumsufer<br />
als Ziel lockte vor<br />
allem alteingesessene Frankfurter.<br />
Der Chef des eingetragenen<br />
Vereins „Freundeskreis<br />
liebenswertes Frankfurt“ aber<br />
war um keine Antwort verlegen,<br />
als er wie gewohnt kennt-<br />
seine Zuhörer zum Teil bestens informiert<br />
waren und von ihrem Wissen auch<br />
wohl das Deutsche Filmmuseum, das<br />
ruhmreiche Städel oder Weltkulturmuseum<br />
besucht. Ist vielleicht eine<br />
Anregung für die Planung weiterer<br />
Führungen. Der Besuch<br />
des Cafés im Liebig-<strong>Haus</strong> allerdings<br />
entschädigte vollends.<br />
Bei herrlichem Sonnenwetter<br />
konnte so das Erlebte noch diskutiert<br />
werden und im schattigen<br />
Garten bei Kuchen und<br />
Kaffee genussvoll ausklingen.<br />
Aus der Ergo-Therapie:<br />
Kunst im Garten<br />
Thomas Wilfling, Leiter der Therapie,<br />
hat seine Ergotherapie für ein neues<br />
Produkt begeistern können. Die Mitglieder<br />
der Therapiegruppe gestalten<br />
aus unterschiedlichsten Materialien, wie<br />
Holzplatten und Wurzelhölzern, kleine<br />
Kunstwerke, die nicht nur die Garten-<br />
produkte der Ergo-Therapie Jahr für<br />
Jahr absolute Publikumsmagnete und<br />
Verkaufsschlager beim Adventbasar.<br />
MainÄppelhaus wird<br />
geliebt als Partyplatz<br />
Gleich zweimal zieht es <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>-<br />
Gäste und Mitarbeiter auf den Lohrberg<br />
in den Erlebnisgarten des MainÄppelhauses.<br />
Am 9. August feiert dort die<br />
Tagespflege um 13 Uhr ihr Sommerfest<br />
und am 23. August sind die Mitarbeiter<br />
des <strong>Haus</strong>es zu ihrem Sommerfest auf<br />
den Lohrberg eingeladen. Während die<br />
Gäste der Tagespflege vom Duo Peter<br />
Mett mit Keyboard und Gitarre zum<br />
Singen animiert werden, ist diese Frage<br />
beim Mitarbeiter-Sommerfest noch ungeklärt.<br />
Bei beiden Veranstaltungen gibt<br />
es Gegrilltes und auch Vegetarisches gegen<br />
den Hunger. Und auch das Fest der<br />
Mitarbeiter des <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>es wird<br />
nicht ohne Gesang zu Ende gehen.<br />
8 August 2013<br />
August 2013<br />
9
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Niemand spricht gerne über das Sterben.<br />
Dabei ist der Tod das einzige Ereignis in<br />
unserem Leben, auf dessen Eintritt wir<br />
uns zu hundert Prozent verlassen können. Offen<br />
ist nur Tag und Stunde, fraglich sind auch seine Begleitumstände.<br />
Deshalb ist es verständlich, dass sich<br />
die meisten Menschen mit diesem unausweichlichen<br />
Ende des Daseins nicht so gerne auseinander setzen<br />
wollen. Während sonst gar Kurzreisen sorgfältig geplant<br />
werden, Obhut für die <strong>Haus</strong>tiere organisiert<br />
wird, Nachsendeaufträge erteilt werden, wird die<br />
letzte Reise häufig völlig unvorbereitet angetreten.<br />
Gut vorbereitet auf die<br />
große Reise gehen<br />
Was gehört alles zu einer sinnvollen und verbindlichen<br />
Betreuungs-Vorsorge und wer hilft dabei?<br />
Bericht: Dieter Schön<br />
Dabei haben wir nur wenig Einfluss auf Verlauf und<br />
Dauer unseres ganz persönlichen Ereignisses. Es<br />
kann ein überraschender Kurztrip aber ebenso auch<br />
ein mühsamer, endlos langer Leidensweg werden,<br />
mit vielen Problemen und Schwierigkeiten. Wie sich<br />
so ein letzter Gang abwickeln kann, wenn es keine<br />
Willenserklärungen des Betroffenen mehr geben<br />
kann, wenn Zweifel an Zuständigkeiten und Vertretungsberechtigungen<br />
die Angehörigen belasten und<br />
Ärzte und Pflegende in Gewissensnöte zwingen ist<br />
gerade in jüngster Vergangenheit ein Dauerthema in<br />
allen Medien. Trotzdem herrscht noch weitverbreitet<br />
große Verunsicherung darüber, was alles wie und<br />
mit wem und womit erledigt werden muss, dass alle<br />
rechtlichen Konsequenzen berücksichtigt sind.<br />
Deshalb ist es empfehlenswert, solange noch<br />
die Fähigkeiten vorhanden sind, selbständig und eigenverantwortlich<br />
alles so zu regeln, dass im Falle<br />
eines Falles alle notwendigen Entscheidungen möglichst<br />
immer dem ursprünglichen Willen des zu<br />
betreuenden Menschen entsprechend entschieden<br />
werden können. Zur Entscheidung können immer<br />
alle Dinge des täglichen Leben anstehen: Finanzielle,<br />
auch vermögensrelevante, rechtliche, medizinische<br />
und damit auch über Tod und Leben entscheidende<br />
Handlungen.<br />
Der dahin gesprochene Wunsch, dass auf lebensverlängernde<br />
Maßnahmen verzichtet wird, ist<br />
ohne eine schriftliche Verfügung im Ernstfall ohne<br />
Wirkung, denn der Arzt ist zwar immer verpflichtet.<br />
seinen Patienten entsprechend dessen Willen zu<br />
behandeln, wenn dieser jedoch zur Willensäußerung<br />
nicht mehr fähig ist, tritt an ihre Stelle die gesetzliche<br />
Vertretung und das ist in letzter Instanz<br />
der Arzt selber, wenn Verwandte oder vorher<br />
festgelegte Betreuer fehlen. Der Mediziner<br />
wird in so einem Fall alle medikamentösen und<br />
technischen Möglichkeiten einsetzen, um das<br />
Ende hinauszuzögern.<br />
Bei Entscheidungen mit rechtlichen Konsequenzen,<br />
wie Besitzveräußerungen und Vertragsabschlüssen<br />
entscheiden Richter auf Basis<br />
des Betreuungsrechts über die Einsetzung von<br />
Betreuungsinstitutionen oder -personen, wenn<br />
keine entsprechende Willensäußerung des Patienten<br />
in Schriftform vorliegt.<br />
Es ist also wirklich sinnvoll, seinen Willen bei<br />
klarem Verstand rechtzeitig zu beurkunden, wenn<br />
verhindert werden soll, dass man selbst irgendwann<br />
zum willenlosen Streitfall zwischen Recht und Gesetz,<br />
Medizin und Gewissen wird.<br />
Zum ordentlichen Vorsorgepaket gehören:<br />
1. Vorsorge-Vollmacht<br />
In der Vorsorgevollmacht benennt der Verfasser<br />
eine oder mehrere Vertrauenspersonen. Diese<br />
vermitteln im Ernstfall als Stellvertreter den Willen<br />
des Patienten gegenüber den behandelnden<br />
Ärzten. Diese Vertrauenspersonen regeln dann<br />
finanzielle Belange oder auch, wo der Betroffene<br />
leben soll. Für die verschiedenen Lebensbereiche<br />
können unterschiedliche Menschen bevollmächtigt<br />
werden. Nach deutschem Recht sind nicht<br />
automatisch der Ehe- oder Lebenspartner oder<br />
die Kinder als gesetzliche Vertreter vorgesehen.<br />
2. Patientenverfügung<br />
Die auch als Vorausverfügung bekannte Patientenverfügung<br />
gibt dem Arzt Hinweise, unter welchen<br />
Umständen eine Behandlung wie gestaltet<br />
oder begrenzt werden soll. Dabei sind Therapieablehnungen<br />
für den Arzt verbindlich, Therapiewünsche<br />
nicht.<br />
3. Betreuungsverfügung<br />
Mit einer Betreuungsverfügung kann der Verfasser<br />
für das Betreuungsgericht verbindlich festlegen,<br />
welche Menschen seines Vertrauens als Betreuer<br />
eingesetzt werden sollen für den Fall, dass<br />
er selbst nicht mehr für sich entscheiden kann,<br />
also eine gesetzliche Betreuung notwendig wird.<br />
Dieses Instrument hat seit Einführung der Vorsorgevollmacht<br />
an Bedeutung verloren, da letztere<br />
die aufwändigen gerichtlichen Betreuungsverfahren<br />
vermeidet.<br />
Per Computer oder mit der Hand?<br />
Es geht mit Sicherheit schneller und ist weniger<br />
arbeitsintensiv, wenn die vorgefertigten Formulare,<br />
die es umfangreich gibt (s. Infokasten) verwendet<br />
werden, allerdings kann es später im Ernstfall<br />
zu Deutungskomplikationen kommen, wenn nicht<br />
zweifelsfrei feststeht, dass die Willensbekundung<br />
tatsächlich vom Betroffenen in<br />
freier Selbstbestimmung abgegeben wurde.<br />
Diese Klippe umgeht man, wenn möglichst<br />
viel handschriftlich vom Betroffenen<br />
selbst verfasst wird. Darin unterscheidet<br />
sich die Patientenverfügung nicht vom<br />
Testament.<br />
Sollte die Verfügung<br />
registriert werden?<br />
Das ist natürlich sinnvoll. Sie übernimmt<br />
zuverlässig gegen eine bescheidene<br />
Gebühr die Bundesnotarkammer. Verfügungen<br />
können sogar ohne notarielle Beurkundung<br />
von Privatpersonen online registriert<br />
werden. Vollmachten allerdings<br />
müssen immer vom Notar oder<br />
Gericht beurkundet werden. Die<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Adresse der Internetseite der Bundesnotarkammer<br />
finden Sie ebenfalls im Infokasten.<br />
Noch ein Lesetipp: Das evangelische Monatsmagazin<br />
chrismon hat bereits im November 2010 eine<br />
Reportage mit dem Titel „Hältst du Schmerzen aus?<br />
Willst du Schläuche? – Selbstversuch: Ich schreibe<br />
mir eine Patientenverfügung. Das ist schwieriger als<br />
gedacht ...“ veröffentlicht. Das Heft steht im Archiv<br />
als Download kostenlos unter http://chrismon.<br />
evangelisch.de/heft/archiv zur Verfügung. Das ist<br />
ein hilfreicher Text, um sich auch gedanklich mit<br />
dem komplexen Thema zu beschäftigen und um<br />
letztendlich eine klare Entscheidung für oder gegen<br />
die „letzte Verfügung“ treffen zu können.<br />
Weitere Informationen: Christliche Patientenvorsorge (mit<br />
allen Formularen) www.ekd.de/patientenvorsorge/– Tel: 0511-<br />
2796-0 – E-Mail: info@ekd.de – IGSL-Hospiz e.V. Postfach<br />
1408, 55384 Bingen, Mo.-Do. 9.00-11.00 Uhr Tel: 06721-10318 E-<br />
Mail: info@igsl-hospiz.de – Bundeszentralstelle Patientenverfügung,<br />
www.patientenverfuegung.de/ – 10179 Berlin, Wallstraße<br />
65, Telefon: 030 613904-11, -12, mail@patientenverfuegung.<br />
de – Bundeärztekammer, www.bundesaerztekammer.de/ – Tel.:<br />
069/97672-0 - e-mail: info@laekh.de – http://www.patverfue.de/<br />
verfassen – Beratungszentrum Patientenverfügung – Tel.: 030<br />
/ 29 11 001 – beratungszentrum-patverfue@gmx.de. Unter allen<br />
vorstehenden Adressen gibt es Informationen und Material, teilweise<br />
auch kostenlos zum Download.<br />
Zentrales Vorsorgeregister der Bundesnotarkammer – www.<br />
vorsorgeregister.de/ – Telefon:0800 - 35 50 500 (gebührenfrei)
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Es ist Abend. Die Mutter beugt sich liebevoll<br />
über das Bett ihres Kindes. Sie streichelt es<br />
und wünscht ihm eine gute Nacht. Sie zieht<br />
vorsichtig das Gitter hoch, prüft noch ein letztes<br />
Mal, ob die Bettdecke richtig liegt, macht das Licht<br />
aus und verlässt das Zimmer. Eine alltägliche Situation,<br />
die wir – egal ob in der Erinnerung als Kind<br />
oder als Eltern - in sehr angenehmer Erinnerung haben.<br />
Wer könnte daran Anstoß nehmen?<br />
Szenenwechsel: Herr M., 90 Jahre alt, wohnt in einem<br />
Pflegeheim. Er sitzt seit Jahren im Rollstuhl. Da er<br />
schon ein paar Mal fast herausgefallen ist, hat er einen<br />
Tisch, fest an den Rollstuhl gesteckt, der ihn am Herausfallen<br />
hindern soll. Herr M. ist das gewohnt, und nutzt<br />
den Tisch auch gerne, z.B. zum Zeitunglesen. Am Abend<br />
bringt Schwester H. ihn ins Bett. Sie verabreicht ihm<br />
seine Abendmedikation<br />
(ein Medikament gegen<br />
seine Angstzustände,<br />
von seinem langjährigen<br />
<strong>Haus</strong>arzt verschrieben),<br />
und schiebt das Bettgitter<br />
hoch, damit Herr<br />
M. nicht herausfällt. Die<br />
beiden scherzen noch<br />
kurz und wünschen sich<br />
gegenseitig eine gute Nacht. Auch dies ist eine durchaus<br />
sehr vertraute Situation, die viele als völlig normal ansehen,<br />
und die möglicherweise sogar in völligem Einvernehmen<br />
mit Herrn M. jeden Tag so praktiziert wird.<br />
Auch hier alles einwandfrei? Eben nicht.<br />
In diesem Fall hat die Pflegekraft Maßnahmen durchgeführt,<br />
die nach dem deutschen Strafrecht den Tatbestand<br />
der Freiheitsentziehung erfüllen. Die durchführende<br />
Pflegekraft, und sofern sie es nicht allein entschieden<br />
hat, auch deren Vorgesetzte, die die Maßnahmen angeordnet<br />
haben, müssen sich für diese Maßnahmen ggf. vor<br />
Gericht verantworten:<br />
Sowohl das Anbringen eines Tisches, als auch das<br />
Bettgitter oder das Verabreichen eines Medikaments, das<br />
die Bewegungs- fähigkeit einschränkt,<br />
stellen<br />
Freiheitsentziehende<br />
Maßnahmen<br />
Balanceakt zwischen menschengerechter<br />
Fürsorge und Autonomie<br />
Bericht von Markus Förner<br />
somit eine Handlung<br />
dar, die an sich<br />
strafbar ist.<br />
Seit Jahren ist dies eines der brisantesten Themen in<br />
der Pflege überhaupt. Kritiker behaupten, dass es in der<br />
Altenpflege flächendeckend Missstände in diesem Bereich<br />
gebe, oder gegeben habe. Immer wieder würden<br />
Menschen gegen ihren Willen fixiert oder an ihrer Fortbewegung<br />
gehindert, und haben dadurch auch massive<br />
Folgeschäden zu erleiden. Zu den wichtigsten Schäden<br />
gehören Verletzungen, z. B. durch Übersteigen eines<br />
Gitters, aber auch Lungenentzündungen und Aufliegen<br />
durch mangelnde Bewegung. Auch von Todesfällen<br />
durch Strangulieren ist in Einzelfällen immer wieder die<br />
Rede.<br />
Inwieweit aber Freiheitsentzug sogar regelrecht planvoll<br />
betrieben wird, um Menschen ruhig zu stellen oder<br />
gar Personal einzusparen, wird zwar immer wieder – mal<br />
offen, mal unter vorgehaltener Hand – behauptet, ist aber<br />
nach meiner Kenntnis<br />
nie nachweisbar gewesen.<br />
Zugegebenermaßen<br />
wurde in der Altenpflege<br />
versäumt, die Intention<br />
einer Maßnahme und<br />
die Entscheidungskriterien<br />
zu dokumentieren.<br />
Denn mitnichten hat<br />
eine Maßnahme wie die oben beschriebenen automatisch<br />
das Ziel, einem Menschen Schaden zuzufügen oder ihn<br />
gar aus niedrigen Beweggründen seiner Freiheit zu berauben.<br />
Im Gegenteil: Viele Maßnahmen haben den Freiheitsentzug<br />
als Nebenwirkung.<br />
Denn Aufgabe der Pflege ist es auch, das Recht auf<br />
körperliche Unversehrtheit zu gewährleisten und für ein<br />
sicheres Leben zu sorgen. Eine Pflegekraft muss sich<br />
nämlich ebenso dafür verantworten, wenn ein Bewohner<br />
gestürzt ist. In jedem Fall dem Bewohner oder seinem<br />
gesetzlichen Vertreter gegenüber, aber auch der Krankenkasse<br />
des Bewohners gegenüber.<br />
Welche Wege gibt es aus diesem Dilemma?<br />
Das Betreuungsrecht und alle neueren Forschungsergebnisse<br />
und Empfehlungen fordern im Wesentlichen:<br />
1. Jede Maßnahme ist auf ihre potentiell freiheitsentziehende<br />
Wirkung zu prüfen. Im Visier sind<br />
natürlich vor allem „Fixiersysteme“, die oben<br />
bereits erwähnten technischen Maßnahmen wie<br />
„Therapietische“, Bettgitter, Bauchgurte oder<br />
ganz einfach das Abschließen von Räumen und<br />
Ausgängen oder auch das Wegnehmen von Kleidung.<br />
Aber auch viele Medikamente, die auf die<br />
Psyche wirken, sind unter die Lupe zu nehmen.<br />
Allen voran Schlafmittel und Psychopharmaka,<br />
weil sie Wahrnehmung, Wachheit oder Bewegungsfähigkeit<br />
z.T. massiv beeinträchtigen.<br />
2. Es ist zu prüfen, ob es zum Erreichen des Zieles<br />
(Schutz vor Sturz, Reduktion von Angst oder herausforderndem<br />
Verhalten) Alternativen gibt und<br />
ob diese anwendbar sind / zur Verfügung stehen.<br />
3. Jeder Entscheidung für eine Maßnahme muss<br />
eine Güterabwägung vorausgegangen sein. Dabei<br />
sind u.U. ethisch schwerwiegende Fragen zu beantworten<br />
wie: „Würde Herr X einen Sturz ggf. in<br />
Kauf nehmen?“ Dies sollte, wenn möglich, unter<br />
Berücksichtigung der Willensäußerung des Betroffenen,<br />
Äußerungen aus früheren Jahren oder<br />
unter Zuhilfenahme von Berichten von Angehörigen<br />
erfolgen.<br />
4. Sofern der Betroffene in eine Maßnahme einwilligen<br />
kann, ist dies zu dokumentieren, wenn nicht,<br />
muss die Maßnahme beim Amtsgericht beantragt<br />
werden.<br />
Wie ist die Situation im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>?<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong> findet bereits seit Jahren eine<br />
intensive Auseinandersetzung mit dem Thema statt.<br />
• Das richtige „Fixieren“, also das Festbinden eines<br />
Körperteils oder des gesamten Menschen spielt<br />
faktisch keine Rolle.<br />
• Das Verfahren der Beantragung/Einwilligung bei<br />
einer Maßnahme ist im wesentlichen bekannt und<br />
eingeübt, immer wiederkehrend werden Mitarbeiter<br />
hinsichtlich der rechtlichen Fragen geschult.<br />
• Darüber hinaus verfügen zwei Wohnbereiche<br />
über ein berührungsloses Schutzsystem, d.h. Bewohner,<br />
die sich unbeachtet vom Wohnbereich<br />
entfernen und sich dadurch in Gefahr bringen<br />
können, lösen durch Tragen eines Armbandes<br />
ein (stummes) Signal aus, welches die Betreuungskraft<br />
darüber informiert. Diese hat dann die Möglichkeit,<br />
angemessen, d.h. möglichst konfliktvermeidend<br />
zu reagieren.<br />
• Zug um Zug wurden sogenannte „Niedrigstbetten“<br />
angeschafft, die es erlauben, das Bett zum<br />
Schlafen fast auf Bodenniveau zu fahren, so dass<br />
der gefürchtete Bettsturz wohl weitgehend folgenlos<br />
bleiben würde.<br />
• Seit elf Jahren werden Mitarbeiter im Umgang<br />
mit herausforderndem Verhalten von Bewohnern<br />
geschult, damit Mitarbeiter über Kompetenzen<br />
verfügen, die Zwangsmaßnahmen überflüssig<br />
machen.<br />
• Seit zehn Jahren arbeiten wir intensiv mit der Institutsambulanz<br />
der Klinik Hohe Mark zusammen.<br />
Dies gewährleistet zum einen eine intensive<br />
fachmedizinische Betreuung von Bewohnern, ermöglicht<br />
die Verordnung von Physio- und Ergotherapie<br />
in größerem Umfang und die Rezeption<br />
von Medikamenten, die weniger unerwünschte<br />
Nebenwirkungen haben, aber teurer sind.<br />
• Last not least sind wir der Meinung, dass jede<br />
Ermessensentscheidung impliziert, dass sie auch<br />
falsch sein kann. Auch in einer Pflegeeinrichtung<br />
ist das Leben heutzutage von sehr schnellen und<br />
abrupten Veränderungen gekennzeichnet: Häufiger<br />
Wechsel von Bewohnern allgemein und der<br />
Einzug von Menschen mit sehr komplexen, oft<br />
auch nicht klar erkennbaren Problemlagen führen<br />
dazu, dass Fehler passieren. Eine Personalbemessung,<br />
die ihre Grundlagen noch in den 90er<br />
Jahren hat, stellt ohnehin ein gesellschaftliches<br />
Risiko dar. Wir suchen im Falle eines Falles (und<br />
dies ist eben auch mal wörtlich zu nehmen) nicht<br />
nach dem Sündenbock, sondern gemeinsam nach<br />
Möglichkeiten, derlei künftig zu vermeiden. Mitarbeiter<br />
sollen ermutigt werden, Entscheidungen<br />
zu treffen und diese zu verantworten.<br />
Wir meinen, dass das <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong> in diesen<br />
Fragen gut aufgestellt ist. Was bleibt, ist die hohe Verantwortung<br />
in vielfältiger Hinsicht,<br />
der man jeden Tag aufs<br />
Neue ge-<br />
recht werden<br />
muss.<br />
12 August 2013<br />
August 2013<br />
13
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Alle Hände voll zu tun haben die Betreuer<br />
im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong> immer, wenn Veranstaltungen<br />
organisiert werden. Bei diesem<br />
Sommerfest wurde es diesmal richtig eng. Schuld<br />
waren allerdings Umstände, für die das <strong>Haus</strong> nicht<br />
die Verantwortung trug. Es war nur so, dass die<br />
Sehnsucht nach Licht, Sonne und Wärme nach einem<br />
verkorksten Frühjahr und nassem Start in die<br />
warme Jahreszeit, scheinbar so mächtig angewachsen<br />
ist, dass jeder Mensch nach Möglichkeit zugleich<br />
hinaus in den Kirschgarten unter die Sonnenschirme<br />
wollte. Kein Wunder, dass es sich an den Fahrstühlen<br />
und im Zugang zum Kirschgarten staute.<br />
Waffelbäckerei hervorhob: „Ich muss gestehen, dass<br />
mein erster Weg sofort nach dem Eintreffen schnurstracks<br />
in den Durchgang zum Kirschgarten führte,<br />
wo ich tatsächlich auch sofort die Köstlichkeit frisch<br />
serviert bekam.“<br />
Für dieses Jahr hatten sich die Organisatoren<br />
einige Neuheiten einfallen lassen, die das ohnehin<br />
schon beliebte Sommerfest noch einmal aufwerteten.<br />
So bekamen die Servicekräfte farblich abgestimmte<br />
„Dienstkleidungen“. Das Personal, welches<br />
die Gäste mit Kaffee und Kuchen erfreute, trug rote<br />
Schürzen, die Mitarbeiter, denen die wichtige Aufgabe<br />
zuteil wurde, für immer ausreichend Nachschub<br />
an frischgebackenen Waffeln zu sorgen, steckten in<br />
eleganten langen schwarzen Schürzen, die Erinnerungen<br />
an Urlaub in Frankreich wach riefen.<br />
Solche Assoziationen erzeugten, wie beim verregneten<br />
Sommerfest im vergangenen Jahr, auch<br />
diesmal wieder die Azubis mit den verführerisch<br />
schmeckenden Cocktails mit und ohne Alkohol, die<br />
sie aus bunten Schalen, Flaschen und Gläsern zauberten.<br />
Sie gaben so nebenbei den schwarzen Kellnerschürzen<br />
optisch einen zusätzlichen jugendlichen<br />
Kick. Die Cocktails waren die absoluten Renner.<br />
Außerdem leistete sich das <strong>Haus</strong> in diesem Jahr<br />
einen musikalischen Leckerbissen, der richtig gut zur<br />
Superstimmung passte und auch klangvoll für die<br />
passende Untermalung sorgte. „Blind Foundation“<br />
ist normalerweise ein Quintett, von denen drei Mitglieder<br />
blind sind, was im Namen der Truppe deutlich<br />
wird. Sie haben auch als Quartett richtig gute<br />
Musik geliefert. Auf ihren Akkordeonspieler mussten<br />
sie verzichten, da der erkrankt war. Teilweise<br />
klang das auch richtig anspruchsvoll. Pop, Schlager<br />
und auch Jazziges war dabei. Titel wie „Just the two<br />
of us“, „Hotel California“ oder „Rote Lippen soll<br />
man küssen“ beispielsweise belegen, dass für jeden<br />
was dabei war und sie hätten, wenn es nach ihrem<br />
Publikum gegangen wäre, länger als 17 Uhr spielen<br />
Großartiges<br />
Sommerfest<br />
Gelungenes Fest mit perfekter<br />
Organisaation und prächtiger Stimmung<br />
Bericht: Dieter Schön, Janine Fiala<br />
und Simon Hartmann<br />
Die Plätze im Schatten<br />
der Sonnenschirme waren<br />
ganz schnell weg, denn viel<br />
Sonnenschein war angekündigt.<br />
Feiern lassen konnte<br />
sich Azubi Rebecca, die an<br />
ihrem 20. Geburtstag viele<br />
leckere Cocktails mixte. Das<br />
Servicepersonal mit den<br />
roten Schürzen hatte viel zu<br />
Es ist immer wieder verblüffend, wie reibungslos<br />
das alles funktioniert und mit welcher Freude und<br />
Begeisterung die ehrenamtlichen Helfer und festangestellten<br />
Mitarbeiter ihre Zeit und Arbeitskraft<br />
für diesen Einsatz zur Verfügung stellen. Das beobachtete<br />
auch anerkennend Martin Barschke, Geschäftsführer<br />
und Pfarrer des Trägervereins Innere<br />
Mission, der lobend die hervorragende Arbeit der<br />
14 August 2013<br />
August 2013<br />
können, aber da wurde es schon wieder Zeit, den<br />
Bewohnern zurück in ihre Wohnungen zu helfen.<br />
Geschäftsführer Markus Förner hatte sich für<br />
dieses Sommerfest noch etwas Besonderes einfallen<br />
lassen. Noch bevor die Blind Foundation so richtig<br />
loslegen konnte, lud er alle Interessierte ein, mit ihm<br />
zusammen fünf neue Bewohner des <strong>Haus</strong>es am Wasserlauf<br />
willkommen zu heißen. Dort gab er im Beitun,<br />
um den Nachschub an<br />
Kaffee und Kuchen sicherzustellen.<br />
Wie immer waren<br />
wieder die leckeren Waffeln<br />
hoch begehrt. Kaum, dass<br />
das Eisen hoch ging, war das<br />
süße Gebäck auch schon verzehrt.<br />
Ähnlich erging es auch<br />
Rebecca, Sarah und Bojana<br />
am Cocktail-Stand<br />
15
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Großer Bahnhof für fünf kleine Goldfische, die von Geschäftsführer<br />
Förner gekauft und geziemend „zu Wasser gelassen wurden“ wie der<br />
Vorgang fachlich richtig bezeichnet wird. Beweis: siehe roter Pfeil. Das<br />
Sommerfest steht auch in den Terminkalendern zahlreicher politischer<br />
Prominenz. So entdeckten wir den Vorsitzenden des Sozialausschusses<br />
der Stadt Frankfurt, Stephan Siegler (CDU), die Stadtverordnete und<br />
Bundestagskandidatin Uli Nissen (SPD), die unter Beweis stellte, dass<br />
der <strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong> auch außerhalb des <strong>Haus</strong>es aufmerksam gelesen<br />
wird: „Ich habe es dem Terminkalender im Heft entnommen und wäre<br />
auch ohne Einladung gekommen.“<br />
sein von Dr. Max Schumann, Vorstandsvorsitzender<br />
der Inneren Mission und Vorstandsmitglied Christel<br />
Wellner fünf jungen Goldfischen die Freiheit. „Hoffentlich<br />
überleben diese kleinen Fische“ sorgte sich<br />
Frau Wellner um die Überlebenschancen der neuen<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>-Bewohner mit dem Hinweis auf<br />
Katzen und andere Raubtiere. Markus Förner war<br />
da zuversichtlicher und hatte auch schon mal für<br />
ausreichend Fischfutter gesorgt, von dem er gleich<br />
eine angemessene Portion ins Wasser streute.<br />
Therapiechef Thomas Wilfling war auch in diesem<br />
Jahr wieder mit seiner Mohrenkopfschleuder<br />
aktiv und wartete geduldig am Zugang zum Wasserlauf<br />
auf treffsichere Kundschaft, für die er neben<br />
den Süßigkeiten auch noch Kunstleckerbissen<br />
in Petto hatte. Gartenkunst, die in seiner Ergotherapie<br />
entsteht, unsere Gartenanlage schmückt, und<br />
spätestens beim Adventbasar zahlreiche Abnehmer<br />
finden werden.<br />
Vorstandsvorsitzender Dr. Max Schumacher bedauerte,<br />
nicht so lange bleiben zu können, wie er es<br />
gerne getan hätte: „Diese Feste sind für den Kontakt<br />
zu unseren Bewohnern besonders wichtig. Ich hatte<br />
heute ein bewegendes Gespräch mit einer schwerkranken<br />
Bewohnerin und ihrer Mutter. Estaunlich<br />
diese Zuversicht und Stärke dieser Menschen, die<br />
uns den Sinn unseres Tuns wieder ins Bewusstsein<br />
ruft und in die richtige Richtung zeigt.“<br />
16 August 2013<br />
August 2013<br />
17
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Wir tanzen wieder<br />
Der Tanznachmittag in unserer Catéteria<br />
begeistert und soll wiederholt werden<br />
Bericht Janine Fiala und Dieter Schön<br />
Historischer Ausflug<br />
Der Ausflug in die Verkehrsgeschichte<br />
führte die APH in das Verkehrsmuseum<br />
Fotos: Theresa Dollinger<br />
Entstanden ist diese grandiose<br />
Idee 2007 dort, wo der Frohsinn<br />
seinen Stammsitz hat: in<br />
Köln. Dort gibt es seitdem von Stefan<br />
Kleinstück, Koordinator der Initiative<br />
Demenz-Servicezentrum und Hans-<br />
Georg Stallnig, Tanzlehrer und Betreiber<br />
der ADTV Tanzschule in Köln, das<br />
Angebot „Tanzen für Menschen mit<br />
und ohne Demenz in Tanzschulen mit<br />
Stefan und Georg“. Inspiriert wurden<br />
die „Eintänzer“ durch den Welt-Alzheimertag<br />
im Jahre 2007: „Es ist längst<br />
bewiesen, dass Tanzen besser als alles<br />
andere helfen kann, Impulse gegen das<br />
Vergessen zu setzen“, weiß<br />
Stefan Kleinstück.<br />
Im Rahmen der Aktionswochen<br />
„Älter werden<br />
in Frankfurt“, organisierten<br />
Simone Diry und Holger<br />
Rohrbach (Hilfezentrum) diesen<br />
Tanznachmittag in der Caféteria. Die<br />
Verpflichtung der Kölner Profis und<br />
des Frankfurter Tanzprofis und Travestiekünstlers<br />
„Bäppi la Belle“, der selbst<br />
zwei Tanzschulen betreibt, erwies sich<br />
als perfekter Glücksgriff.<br />
Gekonnt und routiniert wurde jeder<br />
zum Tanzen animiert. Die mitreißende<br />
Animation und Moderation durch<br />
Stefan und Georg riss tatsächlich von<br />
den Sitzen und aus der Lethargie. Zum<br />
Eröffnungstanz holte sich Georg die<br />
93-Jährige Margot R. aus Eschersheim<br />
und die alte Dame begeisterte auch<br />
Tochter Sibylle: „Ich bin total<br />
überrascht!“ Zwei Stunden<br />
lang Walzer, Schieber, Fox und<br />
sogar Samba ohne Pause. Das<br />
sind perfekte Grundlagen für<br />
zahlreiche Wiederholungen.<br />
Einen umfassenden Überblick über die Entwicklung<br />
des Frankfurter Nahverkehrs<br />
„Von der Pferdebahn bis zur Neuzeit“ verspricht<br />
die Dauerausstellung im Verkehrsmuseum<br />
Frankfurt, dem eine wissensdurstige Auswahl von<br />
Bewohnern des APH einen ausgedehnten Besuch<br />
widmete.<br />
Das große Gelände in Schwanheim, wo einst<br />
die Werkstätten der ehemaligen Stadtwerke (heute<br />
„Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main“) untergebracht<br />
waren, beherbergt heute unzählig viele<br />
liebevoll restaurierte Originalexponate aus der Geschichte<br />
des Verkehrs. Geschichtsträchtig selbst<br />
die Bauten, wie die beiden historischen Wagenhallen<br />
der ehemaligen Frankfurter<br />
Waldbahn-Gesellschaft, die von 1898<br />
bis 1929 den Nahverkehr in Frankfurt<br />
am Laufen hielt. Darin konnte unter<br />
anderem der erste Pferdebahnwagen<br />
aus dem Jahre 1872, einer der ersten<br />
elektrischen Triebwagen aus dem Jahre<br />
1884 und auch eine Dampflok von 1900 besichtigt<br />
werden. Glänzende Augen konnten bei der großen<br />
Modellbahn-Anlage beobachtet werden, die Frankfurt<br />
im Original aus dem Jahr 1960 darstellt.<br />
Für die Bewohner war das ein Blick zurück<br />
in die eigene Kindheit: „Da konnte<br />
man noch ohne Probleme auf der<br />
Zeil Fußball spielen“ lautete<br />
einer der vielen begeisterten<br />
Kommentare.<br />
18 August 2013<br />
August 2013<br />
19
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Ohne diese blauen Busse mit der Aufschrift<br />
Fraternität würde möglicherweise<br />
eine Menge Langeweile einziehen in das<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>, denn die Bewohner des <strong>Haus</strong>es sind<br />
erlebnishungrige Menschen, denen das Schicksal irgendwann<br />
und irgendwie die Fähigkeit genommen<br />
hat, sich selbständig und ohne fremde Hilfe fortbewegen<br />
zu können. Seitdem sitzen sie in Rollstühlen<br />
und sind immer darauf angewiesen, dass ihr Weg<br />
ohne Hindernisse<br />
befahrbar ist oder,<br />
dass immer jemand<br />
verfügbar ist, der<br />
die Hindernisse aus<br />
dem Weg räumt<br />
oder den rollenden<br />
Stuhl darüber hinweg<br />
hebt.<br />
Schon seit vielen<br />
Jahren rollen<br />
die Busse beinahe<br />
täglich vor<br />
dem Eingang des<br />
Fraternität macht mobil<br />
Die Behinderten-Selbsthilfe e.V. sorgt<br />
weltweit für Mobilität behinderter Menschen<br />
Bericht: Dieter Schön<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>es vor, weil wieder eine Tour zu Sehenswürdigkeiten<br />
in der Umgebung geplant, Prädikant<br />
Gutmann im Exerzitienhaus in Hofheim einen<br />
Tag der Stille organisiert oder ein Arzt- oder Therapiebesuch<br />
nötig ist. Nicht jedes Fahrzeug ist für<br />
den Transport von behindertengerechten Rollstühlen<br />
geeignet. Dazu gehören ein Lift, der Mensch und<br />
Rollstuhl auf Fahrgastzellen-Niveau heben kann<br />
und spezielle Sicherheitseinrichtungen, die verhindern,<br />
dass Rollstuhl und Fahrgast bei der Fahrt herumgeschleudert<br />
werden. Und man braucht Personal,<br />
das nicht nur ein Auto<br />
fahren kann, sondern das<br />
auch ausgestattet ist mit den<br />
richtigen Umgangsformen,<br />
denn im Kontakt mit dieser<br />
Personengruppe ist viel<br />
Besonnenheit und Einfühlungsvermögen<br />
vonnöten,<br />
da Geduld und Ausdauer<br />
nicht unbedingt zu den ausgeprägten<br />
Charaktereigenschaften<br />
der Menschen mit<br />
einer Behinderung gehören.<br />
Die wenigsten Menschen,<br />
denen diese blauen<br />
Busse im Straßenverkehr<br />
begegnen, wissen, dass dahinter<br />
eine inzwischen weltweit<br />
operierende Organisation<br />
steht, die bereits 1945<br />
in Frankreich entstand, weil<br />
die verheerenden Folgen<br />
der kriegerischen Auseinandersetzungen<br />
ein unübersehbares<br />
Heer behinderter<br />
Menschen hinterlassen<br />
hatte. Père Henri Françoise,<br />
Pfarrer in Verdun und<br />
selbst behindert, sammelte<br />
andere Behinderte um sich<br />
mit dem Ziel, Kontakt zu<br />
halten und sich gegenseitig<br />
zu stützen. So entstand die<br />
Behinderten-Selbsthilfe mit<br />
dem französischen Namen<br />
Fraternität, der ins Deutsche<br />
übersetzt für Brüderlichkeit<br />
steht und sich<br />
auf den Geschwistergeist<br />
des Evangeliums beruft.<br />
So entstand eine humane<br />
Organistation, die auch in<br />
Deutschland bereits 1957 in<br />
Trier damit begonnen hat,<br />
Treffpunkte und Beziehungen<br />
für behinderte Menschen<br />
anzubieten. Schon<br />
1972 hat die Deutsche Bischofskonferenz<br />
Fraternität<br />
Deutschland als „missionarische<br />
Laienbewegung“ innerhalb<br />
der Kirche offiziell<br />
anerkannt.<br />
1975 hat Papst Paul VI.<br />
die „Christliche Fraternität<br />
der Behinderten und Kranken“<br />
als „Bewegung zur<br />
Verkündigung des Evangeliums<br />
in der Welt der<br />
Behinderten und Kranken“<br />
anerkannt. Um dieser<br />
richtungsweisenden Aufwertung<br />
durch den Klerus<br />
immer gerecht zu werden,<br />
hat die Fraternität sich drei<br />
Grundlagen verpasst, welche<br />
die wesentlichen Ziele<br />
der Fraternität der Menschen<br />
mit Behinderung regeln<br />
und die auch auf der<br />
Internetseite der Organisation<br />
nachzulesen sind: „das<br />
Evangelium, die gute und<br />
frohmachende Botschaft<br />
des Jesus von Nazareth, den<br />
wir auch Christus nennen,<br />
die Internationale Charta<br />
der weltweiten Fraternität<br />
und die Grundordnung der<br />
Fraternität in Deutschland“.<br />
Die Fahrer und Beifahrer<br />
kommen nicht als<br />
Missionare, sondern als<br />
tatkräftige Helfer in allen<br />
Lebenslagen, von dem Moment<br />
an, wenn die Fahrzeuge<br />
vor dem <strong>Haus</strong> auf<br />
die Fahrgäste warten. Diesmal<br />
ist der Palmengarten das Ziel. Fahrer Michael<br />
Strauch und Beifahrer Udo Than sind bereits alte Bekannte<br />
ihrer Fahrgäste in den Rollstühlen. Entsprechend<br />
locker ist der Umgangston. Tatsächlich wird<br />
das Fahrzeug im eigentlichen Sinn seiner Bedeutung<br />
„beladen“. Rollstuhl auf den Lift, Sicherungsbügel<br />
zu und Gurt festgezurrt, und rauf fährt der Lift: „Es<br />
ist immer wieder spannend“, meint lachend Sabine<br />
Hohenstein, die überhaupt nicht nervös ist. Vier<br />
Rollstuhlfahrer und<br />
drei Begleiter finden<br />
Platz in dem Bus.<br />
Das dauert seine<br />
Zeit. Jeder „Rolli“<br />
wird mit mehreren<br />
Gurten gesichert<br />
und das verlangt<br />
den Fahrern einiges<br />
an Körperbeherrschung<br />
ab, um die<br />
Gurte in Position zu<br />
bringen. Der Dienst<br />
der Fahrer ist mit<br />
Ankunft vorm Palmengarten<br />
noch nicht beendet: ganz selbstverständlich<br />
greifen Fahrer Strauch und Beifahrer Than mit<br />
ein, wenn es gilt, den Betreuern Florian und Melanie<br />
zu helfen, die vier Rollies durch die teilweise schwer<br />
zu passierenden Gewächshäuser und Gartenwege<br />
zu schieben. Und wenn es nötig ist, dann weiß<br />
Beifahrer Udo Then auch Rat, als Barbara Scheidemanns<br />
Rollstuhl streikt und repariert werden muss.<br />
Die beginnende Blütenpracht im Palmengarten und<br />
die begeisternden Kommentare ihrer Fahrgäste sind<br />
gern genommener Lohn für die gute Tat, die erst am<br />
Eingang des <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>es mit dem Ausladen<br />
der müde gewordenen Fracht endet.<br />
Grundlage des Handelns ist laut Internetseite<br />
der Organisation das Evangelium im Neuen Testament:<br />
„Behinderte haben die Worte Jesu an den Gelähmten<br />
»Steh auf und geh« richtig verstanden: Als<br />
Auftrag für ein Miteinander und Füreinander.“ Eine<br />
immer wieder zu beobachtende Grundeinstellung,<br />
speziell auch der Mitarbeiter von Fraternität.<br />
20 August 2013<br />
August 2013<br />
21
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
August<br />
Art Tag Uhrzeit Veranstaltung Ort<br />
Bitte beachten:<br />
Einige Termine der Fußball-Bundesliga sind noch in der Planungsphase,<br />
können sich also sowohl in der Anpfiffzeit aber<br />
auch im Spieltag noch ändern, wenn bei der Anpfiffzeit vier<br />
Fragezeichen ???? stehen!<br />
So.<br />
4.<br />
So.<br />
4.<br />
Mo.<br />
5.<br />
Di.<br />
6.<br />
Mi.<br />
7.<br />
Mi.<br />
7.<br />
Fr.<br />
9.<br />
Sa.<br />
10.<br />
So.<br />
11.<br />
Mo.<br />
12.<br />
Di.<br />
13.<br />
Sa.<br />
17.<br />
Mo.<br />
19.<br />
Di.<br />
20.<br />
Mi.<br />
21.<br />
10.00 Evangelischer Gottesdienst<br />
Anpfiff Saison-Eröffnung<br />
18.30 Pokalspiel FV Illertissen<br />
gegen Eintracht Frankfurt<br />
15.30 Leserunde APH: Projekt<br />
„Lesefreude“: Über die und<br />
von den Grimms<br />
15.00<br />
18.00<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
Kapelle<br />
Bemblstubb<br />
AE<br />
B4<br />
13.00<br />
16.00<br />
Anpfiff<br />
15.30<br />
Sommerfest der Tagespflege<br />
Main-Äppelhaus a.d. Lohrberg<br />
Fußball live - 1. Spieltag<br />
Hertha BSC gegen Eintracht<br />
10.00 Evangelischer Kapelle<br />
Gottesdienst mit Abendmahl<br />
Pfarrer Barschke<br />
Abfahrt<br />
13.30<br />
16.30<br />
15.00<br />
18.00<br />
Anpfiff<br />
????<br />
Ausflug APH<br />
Spazierfahrt im Niddapark<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
Ausflug EFC<br />
2. Spieltag<br />
Eintracht–Bayern München<br />
15.30 Leserunde APH: Projekt<br />
„Lesefreude“<br />
15.00<br />
18.00<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
10.00 Kath. Gottesdienst<br />
Diakon Hr. Reuter<br />
10.00 Kath. Gottesdienst<br />
Diakon Hr. Reuter<br />
Kapelle<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
Lohrberg<br />
Bemblstubb<br />
Ginnheim<br />
B4<br />
Waldst.<br />
AE<br />
B4<br />
Kapelle<br />
September<br />
Art Tag Uhrzeit Veranstaltung Ort<br />
Mo.<br />
2.<br />
15.30 Leserunde APH: Projekt<br />
„Lesefreude“ – Heiratsanträge<br />
versch. Texte aus der Literatur<br />
AE<br />
Di.<br />
3.<br />
Di.<br />
3.<br />
Mi.<br />
4.<br />
So.<br />
8.<br />
Abfahrt<br />
13.30<br />
16.00<br />
15.00<br />
18.00<br />
August<br />
Art Tag Uhrzeit Veranstaltung Ort<br />
Mi.<br />
Hanau<br />
21.<br />
Do.<br />
22.<br />
Fr.<br />
23.<br />
Sa.<br />
24.<br />
Sa.<br />
24.<br />
So.<br />
25.<br />
Di.<br />
27.<br />
Mi.<br />
28.<br />
Mi.<br />
28.<br />
Do.<br />
29.<br />
Sa.<br />
31.<br />
Abfahrt<br />
13.30<br />
17.00<br />
Anpfiff<br />
????<br />
Ausflug WMB<br />
Alte Fassanerie<br />
Hanau-Klein-Auheim<br />
Start in die EuropaLeague<br />
Gegner und Austragungsort<br />
bei Redaktionsschluss offen<br />
16.00 <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
Mitarbeiter-Sommerfest<br />
im Main-Äppelhaus auf dem<br />
Lohrberg<br />
Anpfiff<br />
????<br />
Bemblstubb<br />
10-<br />
17.00<br />
Fußball live - 3. Spieltag<br />
Eintracht Braunschweig gegen<br />
Eintracht<br />
Ausflug APH<br />
Fahrt in den Bethmann-Park<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
????<br />
Ffm<br />
Nordend<br />
B4<br />
Lohrberg<br />
Tag der Stille:<br />
„Der Herr ist mein Hirte“ -<br />
Franziskaner-Exerzitienhaus Hofheim<br />
10.00 Evangelischer Kapelle<br />
Gottesdienst Hr. Gutmann<br />
15.00<br />
18.00<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
B4<br />
17.30 Angehörigenabend APH/<br />
WMB: Grillnachmittag<br />
Anpfiff<br />
????<br />
Anpfiff<br />
15.30<br />
Rückspiel EuropaLeague<br />
Playoff Gegner und<br />
Austragungsort offen<br />
Ausflug EFC<br />
4. Spieltag<br />
Eintracht–Borussia Dortmund<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
Kirschgarten<br />
????<br />
Waldst.<br />
10.00 Kath. Gottesdienst<br />
Diakon Hr. Reuter<br />
Kapelle<br />
9.00 Atzelbergfest 2013 Arolser<br />
Str.<br />
September<br />
Art Tag Uhrzeit Veranstaltung Ort<br />
So.<br />
8.<br />
10.00 Evangelischer Gottesdienst<br />
m. Abendmahl Schw. Christine<br />
Kapelle<br />
Mi.<br />
11.<br />
Sa.<br />
14.<br />
Mo.<br />
16.<br />
Di.<br />
17.<br />
Di.<br />
17.<br />
Mi.<br />
18.<br />
Mi.<br />
18.<br />
Sa.<br />
21.<br />
So.<br />
22.<br />
Mi.<br />
25.<br />
Fr.<br />
27.<br />
Sa.<br />
28.<br />
Mo.<br />
30.<br />
14.30<br />
15.00<br />
Anpfiff<br />
????<br />
Fa. Aramark Speiseplan-<br />
Besprechung<br />
Herr Weber am Flügel<br />
Fußball live - 5. Spieltag<br />
SV Werder Bremen-Eintracht<br />
15.30 Leserunde APH: Projekt<br />
„Lesefreude“<br />
15.30 Lichtbilder-Vortrag<br />
„Mosaiken an Häusern“<br />
15.00<br />
18.00<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
Caféteria<br />
Bemblstubb<br />
AE<br />
Kapelle<br />
B4<br />
Anpfiff<br />
????<br />
Fußball live - 6. Spieltag<br />
VfB Stuttgart gegen Eintracht<br />
10.00 Kath. Gottesdienst<br />
Diakon Hr. Reuter<br />
Kapelle<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
Bemblstubb<br />
10.00 Evangelischer Kapelle<br />
Gottesdienst Hr. Gutmann<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
10.00 Malteser Social Day HH<br />
Anpfiff<br />
????<br />
Ausflug EFC 7. Spieltag<br />
Eintracht–Hamburger SV<br />
Waldst.<br />
15.30 Leserunde APH: Projekt AE<br />
„Lesefreude“<br />
Oktober<br />
Art Tag Uhrzeit Veranstaltung Ort<br />
Mi.<br />
2.<br />
10.00 Kath. Gottesdienst<br />
Diakon Hr. Reuter<br />
Kapelle<br />
Mi.<br />
2.<br />
Mi.<br />
2.<br />
Sa.<br />
5.<br />
So.<br />
6.<br />
17.30 Angehörigen-Abend<br />
APH/WMB<br />
mit Hr. Wilfling<br />
Anpfiff<br />
????<br />
Fußball live - 8. Spieltag<br />
SC Freiburg gegen Eintracht<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
Caféteria<br />
Bemblstubb<br />
10.00 Evangelischer Gottesdienst Kapelle<br />
mit Abendmahl (Erntedankfest)<br />
Pfarrer Barschke<br />
Oktober<br />
Art Tag Uhrzeit Veranstaltung Ort<br />
Di.<br />
8.<br />
Di.<br />
8.<br />
Mi.<br />
9.<br />
Mi.<br />
9.<br />
Fr.<br />
11.<br />
So.<br />
13.<br />
Mo.<br />
14.<br />
Mo.<br />
14.<br />
Mi.<br />
16.<br />
Mi.<br />
16.<br />
Sa.<br />
19.<br />
Sa.<br />
26.<br />
So.<br />
27.<br />
Mo.<br />
28.<br />
Mi.<br />
30.<br />
Mi.<br />
30.<br />
14.30 Textilverkauf der Kapel-<br />
Fa. Plene fisch<br />
lenvorr.<br />
15.00<br />
18.00<br />
Abfahrt<br />
14.00<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
Ausflug APH zu Modemarkt<br />
Adler inkl. Star Edward Simoni<br />
B4<br />
14.30 Kelterfest im<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
10.00 Evangelischer Kapelle<br />
Gottesdienst<br />
Abfahrt<br />
13.30<br />
17.00<br />
Ausflug WMB<br />
Nord-West-Zentrum<br />
15.30 Leserunde APH: Projekt<br />
„Lesefreude“<br />
10.00 Kath. Gottesdienst<br />
Diakon Hr. Reuter<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
Caféteria<br />
Nord-<br />
West-<br />
Stadt<br />
AE<br />
Kapelle<br />
Anpfiff<br />
????<br />
Anpfiff<br />
????<br />
Ausflug EFC<br />
9. Spieltag<br />
Eintracht–1. FC Nürnberg<br />
Fußball live - 10. Spieltag<br />
Borussia Mönchengladbach<br />
gegen Eintracht<br />
Waldst.<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
Bemblstubb<br />
10.00 Evangelischer Kapelle<br />
Gottesdienst<br />
15.30 Leserunde APH: Projekt AE<br />
„Lesefreude“<br />
10.00 Kath. Gottesdienst<br />
Kapelle<br />
Diakon Hr. Reuter<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
Shopping Bibliothek Ausflug<br />
Weihnachtsf.<br />
Dia-<br />
Vortrag<br />
Fan-Club<br />
Gottesdienst<br />
Freizeit-<br />
Reise<br />
Konzert/<br />
Theater<br />
Leserunde<br />
Gottesdienst<br />
Festlichkeit<br />
Theater<br />
Shopping Bibliothek Ausflug<br />
Weihnachtsf.<br />
Dia-<br />
Vortrag<br />
Fan-Club<br />
Gottesdienst<br />
Freizeit-<br />
Reise<br />
Konzert/<br />
Theater<br />
Leserunde<br />
Gottesdienst<br />
Festlichkeit<br />
Theater<br />
22 August 2013<br />
August 2013<br />
23
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
November<br />
Art Tag Uhrzeit Veranstaltung Ort<br />
Sa.<br />
2.<br />
Anpfiff<br />
????<br />
Ausflug EFC<br />
11. Spieltag<br />
Eintracht–VfL Wolfsburg<br />
Waldst.<br />
Mi.<br />
6.<br />
Sa.<br />
9.<br />
So.<br />
10.<br />
Mo.<br />
11.<br />
Mi.<br />
13.<br />
Di.<br />
14.<br />
Di.<br />
19.<br />
Mi.<br />
20.<br />
Sa.<br />
23.<br />
So.<br />
24.<br />
So.<br />
24.<br />
Mo.<br />
25.<br />
Mi.<br />
27.<br />
Mi.<br />
27.<br />
Sa.<br />
30.<br />
Sa.<br />
30.<br />
Anpfiff<br />
????<br />
Shopping Bibliothek Ausflug<br />
Fußball live<br />
12. Spieltag<br />
FSV Mainz gegen Eintracht<br />
Weihnachtsf.<br />
Dia-<br />
Vortrag<br />
10.00 Evangelischer Kapelle<br />
Gottesdienst<br />
15.30 Leserunde APH: Projekt AE<br />
„Lesefreude“<br />
10.00 Kath. Gottesdienst<br />
Kapelle<br />
Diakon Hr. Reuter<br />
13.30<br />
16.00<br />
Ausflug APH:<br />
Einkaufsfahrt Hessen-Center<br />
15.30 Lichtbilder-Vortrag<br />
Hr. Pestinger: „Niederrad“<br />
14.30<br />
15.00<br />
Anpfiff<br />
????<br />
Fa. Aramark Speisepl.-Bespr.<br />
Herr Weber am Flügel<br />
Ausflug EFC<br />
13. Spieltag<br />
Eintracht–FC Schalke 04<br />
Fan-Club<br />
Kapelle<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
Bemblstubb<br />
Caféteria<br />
Waldst.<br />
10.00 Evangelischer Kapelle<br />
Gottesdienst<br />
15.00 Ökumenischer Kapelle<br />
Gottesdienst<br />
15.30 Leserunde APH: Projekt AE<br />
„Lesefreude“<br />
10.00 Kath. Gottesdienst<br />
Kapelle<br />
Diakon Hr. Reuter<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
10-<br />
17.00<br />
Anpfiff<br />
????<br />
Tag der Stille:<br />
Erwartung im Advent<br />
Franziskaner-Exerzitienhaus Hofheim<br />
Fußball live<br />
14. Spieltag<br />
Hannover 96 gegen Eintracht<br />
Bemblstubb<br />
24<br />
April 2013<br />
Gottesdienst<br />
Freizeit-<br />
Reise<br />
Dezember<br />
Art Tag Uhrzeit Veranstaltung Ort<br />
So.<br />
1.<br />
Mi.<br />
4.<br />
Mi.<br />
4.<br />
Fr.<br />
6.<br />
Sa.<br />
7.<br />
So.<br />
8.<br />
Mi.<br />
11.<br />
Mi.<br />
11.<br />
So.<br />
15.<br />
Di.<br />
17.<br />
Mi.<br />
18.<br />
Di.<br />
24.<br />
Mi.<br />
25.<br />
Di.<br />
31.<br />
10.00 Evangelischer Gottesdienst Kapelle<br />
mit Abendmahl<br />
Pfr. Barschke<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
15.30 Ökumenische Adventandacht Kapelle<br />
Herr Gutmann<br />
Diakon F. Reuter<br />
19.00 Mitarbeiter-Weihnachtsfeier Caféteria<br />
14.00 Adventbasar mit Kaffee und<br />
Kuchen und Nikolaus<br />
Konzert/<br />
Theater<br />
Leserunde<br />
Gottesdienst<br />
Festlichkeit<br />
Caféteria<br />
10.00 Evangelischer Gottesdienst Kapelle<br />
Schw. Christine<br />
10.00 Kath. Gottesdienst<br />
Kapelle<br />
Diakon F. Reuter<br />
15.30 Ökumenische Adventandacht Kapelle<br />
Herr Gutmann<br />
Diakon F. Reuter<br />
10.00 Evangelischer Gottesdienst Kapelle<br />
Hr. Gutmann<br />
Abfahrt<br />
12.00<br />
15.00<br />
Ausflug APH<br />
Frankfurter Weihnachtsmarkt<br />
Ffm<br />
Nordend<br />
15.30 Ökumenische Adventandacht Kapelle<br />
Herr Gutmann<br />
Diakon F. Reuter<br />
15.00 Krippenspiel Caféteria<br />
Pfr. Barschke, Hr. Gutmann<br />
Mitarbeiter<br />
10.00 Ökumenischer<br />
Weihnachts-Gottesdienst Kapelle<br />
Herr Gutmann/Diakon F. Reuter<br />
15.00 Evangelischer Gottesdienst<br />
mit Abendmahl<br />
Kapelle<br />
Hr. Gutmann<br />
Theater<br />
Charlotte Conrad<br />
seit 24 Jahren<br />
im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
Wer es mit der Wohnbereichsleiterin aus Wölfersheim<br />
in der Wetterau zu tun bekommt, wird schnell angesteckt<br />
von ihrer Fröhlichkeit. Sie habe gut lachen,<br />
erklärt sie, weil ihr die Arbeit Freude macht. Inzwischen<br />
allerdings schleicht sich auch schon mal Wehmut<br />
ein, weil das Ende ihres Berufslebens näher rückt. In<br />
diesem Zusammenhang ist die 61-Jährige unsicher, ob<br />
sie sich über den zu erwartenden Gewinn zusätzlicher<br />
Freizeit freuen soll, oder nicht. Wobei sie heute schon<br />
weiß, wie sie die Zeit am liebsten gestalten wird. Gereist<br />
ist sie immer schon mit großer Begeisterung. Auf<br />
die Schnelle kann sie gar nicht mehr alle Länder und<br />
Städte aufzählen, die sie schon besucht hat. Natürlich<br />
war sie auch schon in Texas und Florida und bei der<br />
Erinnerung an diesen Urlaub, strahlen ihre Augen.<br />
Am häufigsten aber fährt sie mit Ehemann Peter, einem<br />
passionierten Angler, nach Norwegen. Im November<br />
feiert das Paar zusammen mit Sohn Markus<br />
den 40. Hochzeitstag. Ihre Begeisterung für den Beruf<br />
der Altenpflege entdeckte sie in einem Pflegeheim in ihrem<br />
Heimatort vor mehr als drei Jahrzehnten. Zehn<br />
Jahre lang arbeitete sie dort als Helferin. Vor 24 Jahren<br />
startete sie die dreijährige, berufsbegleitende Ausbildung<br />
zur Pflegefachkraft in der Altenpflegeschule des<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>es. Sehr schnell wurde ihr besonderes<br />
organisatorisches Talent erkannt. Schnell durchlief sie<br />
nach dem Examen alle stationäre Pflegebereiche des<br />
<strong>Haus</strong>es und konnte immer öfter in Vertretung Leitungsfunktionen<br />
übernehmen, ehe sich dann die „nebenbei“<br />
erworbenen Zusatzausbildungen mit der Berufung<br />
zur Wohnbereichsleitung ausgezahlt haben. Auch<br />
als Hygienebeauftragte und in der Sterbebegleitung hat<br />
sie sich weiter gebildet und bewährt. „Es wird nicht<br />
leicht sein, Abschied davon zu nehmen“, fürchtet sie,<br />
„es sind beglückende Momente, wenn man spürt, dass<br />
man gebraucht wird und etwas geben kann.“<br />
August 2013<br />
Claus-Dieter Pestinger<br />
bringt Frankfurt ins<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
Wenn der bekennende Frankfurter vor dem Hufe land-<br />
<strong>Haus</strong> vorfährt, muss reichlich viel Gepäck ausgeladen<br />
und in die zum Kinosaal umfunktionierte – und bereits<br />
gut gefüllte Kapelle – transportiert werden. Claus-<br />
Dieter Pestinger, seit 1988 Vorsitzender des „Freundeskreis<br />
liebenswertes Frankfurt“, bringt zu seinen<br />
Lichbilder-Vorträgen immer viele Dias aus seinem<br />
umfangreichen Archiv mit. Er verfügt über das wohl<br />
größte Foto-Archiv alter und neuer Bauwerke sowie<br />
historischer und neuzeitlicher Sehenswürdigkeiten der<br />
Main-Metropole. Dabei hat der gebürtige Frankfurter<br />
sich als Industriekaufmann nach seiner Schulzeit<br />
für eine eher weniger inspirative berufliche Karriere<br />
entschieden, allerdings profitierte er dabei von einem<br />
besonderen Talent bei der Lösung organisatorischer<br />
Probleme. Schnell erkannte man in dem international<br />
erfolgreichen Konzern Landis & Gyr in Nürnberg<br />
seine besondere Fähigkeit, komplexe Vorgänge zuverlässig<br />
zu organisieren, und übertrug ihm mit der<br />
Leitung des Firmenfuhrparks die Verantwortung<br />
über mehr als 750 Fahrzeuge. Noch heute, zehn Jahre<br />
nach seiner krankheitsbedingten Frühpensionierung<br />
sind Autos ihm ein besonderes Hobby. Er sammelt<br />
Kfz-Modelle, die zusätzlich neben den Fotos ständig<br />
sein Archiv erweitern. Etwa 1.000 Dias und mehr<br />
als 10.000 Papierbilder verlangen eine stets ordnende<br />
Hand. Zum Glück packt da Ehefrau Monika immer<br />
mit an und hilft auch tatkräftig mit, wenn es darum<br />
geht, Interessierte „durch Frankfurt zu begleiten“.<br />
Denn Claus-Dieter Pestinger macht keine Führungen,<br />
sondern begleitet durch „seine Stadt“. Davon profitieren<br />
nicht nur die Bewohner des <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>es,<br />
auch das <strong>Haus</strong> am Urselbach und das Nellinistift machen<br />
ihre Türen weit auf um Claus-Dieter Pestinger<br />
und sein umfangreiches Archiv an Bildern und Ortskenntnissen<br />
ihren Bewohnern präsentieren zu können.<br />
25
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Selbst Ralf Ottenheim ließ sich von dem bunten<br />
Frühlingsstrauß mitreißen, den Helga Milkereit<br />
in ihrem Konzert in der Catéteria großzügig<br />
verteilte. Der sonst eher verhalten agierende<br />
Leiter des Sozialdienstes ließ sich nicht zweimal bitten<br />
und legte mit der Sängerin im Arm zum „Frühling<br />
in Wien“ und unter begeistertem Applaus seiner<br />
vielen Schützlinge in der Caféteria einen flotten<br />
Wiener Walzer auf das Parkett im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>.<br />
Das war nur einer der Höhepunkte einer Konzertveranstaltung,<br />
die tatsächlich Frühlingsstimmung<br />
ins <strong>Haus</strong> brachte, obwohl meteorologisch der<br />
Frühling noch einen weiten Bogen um Seckbach<br />
schlug und die Blüten in der Freianlage sich noch<br />
stark verkühlt sicherheitshalber in den Knospen<br />
versteckten. Routiniert und<br />
tonsicher der Gesang, perfekt<br />
und gefühlvoll am Flügel begleitet vom Repetitor<br />
Jürgen Schmidt schlenderte sie von Tisch zu<br />
Tisch und brachte mit „Tulpen aus Amsterdam“<br />
und „Wenn der Frühling kommt“ prächtige Stimnung<br />
unter ihre begeisterten Zuhörer.<br />
Das Repertoire der Solistin, die in Frankfurt Gesang<br />
studiert hat und ihr Können auch im Fernsehen<br />
und Rundfunk präsentiert hat, lässt keinen der<br />
großen Komponisten aus, aber es erklingen auch<br />
Volksweisen wie „Der Mai ist gekommen“ und<br />
gleich darauf „Jetzt fängt das schöne Frühjahr an“<br />
von Robert Stolz dem Mozart mit „Komm lieber<br />
Mai und mache“ folgt. Dabei wurde sie nicht müde,<br />
ihre Zuhörer immer wieder zum Mitsingen zu animieren.<br />
So verging die Zeit wie im Fluge und ihr<br />
Publikum dankte begeistert<br />
mit stürmischem Applaus.<br />
Komm lieber Mai<br />
und mache . . .<br />
Begeisterndes Frühlingskonzert mit<br />
Sopranistin Helga Milkereit<br />
Bericht: Dieter Schön<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Schon die aufgewühlte Stimmung im Transporter<br />
auf dem Weg zum Stadion verheißt ein<br />
ganz besonderes Spiel. Der Eintracht reicht<br />
schon ein Unentschieden gegen die „Wölfe“, um<br />
aus eigener Kraft die EuropaLeague zu erreichen<br />
und die Krönung der für den Aufsteiger so überraschend<br />
erfolgreichen Saison feiern zu können.<br />
Die Stimmung im ausverkauften Stadion ist fantastisch.<br />
Die Fans bieten ein grandioses Schauspiel.<br />
In perfekter Choreografie werden Transparente<br />
in den Vereinsfarben und phantasievoll gestaltete,<br />
teils riesige Banner bewegt. Das wechselt von „Adlerinvasion“<br />
über „Europa wir kommen“ und rotweiss-schwarzen<br />
Farbspielen. Gänsehaut pur. Die<br />
Eintracht-Hymne wird noch inbrünstiger als sonst<br />
gesungen (s. Frau Rundel, r.<br />
Bild oben). Aber dann?! Ist<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
es der Druck, der auf den Spielern lastet? Herr Bauer<br />
hat sein obligatorisches Studium des Stadionhefts<br />
noch nicht beendet, als Wolfsburg in der 19. Minute<br />
schon mit 2:0 in Führung geht. Es wird beängstigend<br />
still im Stadion. Alex Meier gelingt in der 36.<br />
Minute der Anschlusstreffer. Dann kurz vor Schluß<br />
die Erlösung: Auf der Stadiontafel neuer Spielstand<br />
in Hamburg: 0:1 für Leverkusen. Und um den Saisonabschluss<br />
perfekt zu machen, gelingt der Eintracht<br />
in der 90. Minute der 2:2 Ausgleich.<br />
Jetzt geht es erst so richtig los. Es regnet Papierstreifen<br />
wie Lametta aus der Fan-Kurve. Die Fans<br />
feiern die Mannschaft und diese die Fans. Wer diesen<br />
Tag im Stadion erlebt hat, weiss, wie wichtig<br />
beide füreinander sind und welche Kraft und Inspiration<br />
sie sich geben können.<br />
Europa, wir kommen!<br />
Europa<br />
wir kommen<br />
Der Eintracht-Fan-Club feiert<br />
die Qualifikation zur EuropaLeague<br />
Bericht: Simon Hartmann<br />
26 August 2013<br />
August 2013<br />
27
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Am 9. November 1964 wurde<br />
das <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
offiziell eröffnet und in<br />
Betrieb genommen. Seitdem ist<br />
viel geschehen, viel hat sich verändert.<br />
Wir wollen die bewegte Zeit<br />
des <strong>Haus</strong>es und aller Menschen, die<br />
hier einst wohnten oder arbeiteten in einer<br />
<strong>Haus</strong>-Chronik darstellen und damit auch für<br />
die Zukunft festhalten. Dazu wird es unter anderem<br />
eine Festschrift geben, die<br />
gerade vorbereitet wird. Uns<br />
fehlen allerdings noch viele<br />
Mosaiksteinchen aus diesen<br />
50 Jahren, um ein möglichst<br />
umfassendes Bild unserer Geschichte<br />
zusammenstellen zu<br />
können und hoffen auf Ihre<br />
Unterstützung.<br />
Was wir noch dringend<br />
benötigen sind Fotos vom<br />
<strong>Haus</strong> (Außen- und Innenansichten),<br />
von Mitarbeitern und Bewohnern, den<br />
Festen und Feiern und von besonderen Ereignissen<br />
(Umbau etc.).<br />
Veranstaltungsbilder<br />
Bilder vom Ausbau<br />
Wir feiern<br />
Geburtstag<br />
1964 wurde das <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
gegründet<br />
Im nächsten Jahr wollen wir<br />
dieses Ereignis gebührend feiern<br />
Dazu brauchen wir Ihre Hilfe<br />
Was wir alles suchen<br />
in Farbe und Schwarzweiß:<br />
Berichte und Fotos<br />
aus und von Vertretungs-<br />
Versammlungen<br />
Vielleicht finden sich in Ihren<br />
Schubladen, Fotoalben oder auf<br />
Ihrem Computer noch solche<br />
vergrabenen Schätze, die Sie uns<br />
zur Verfügung stellen können?<br />
Selbstverständlich erhalten Sie<br />
die Fotos zurück, und werden als<br />
Bild-Eigentümer in der Festschrift mit<br />
erwähnt. Möglicherweise erinnern Sie sich<br />
an besonders schöne Erlebnisse – selbstverständlich<br />
können es auch traurige Geschichten aus dem Alltag<br />
im <strong>Haus</strong> sein. Interessant<br />
sind auch besondere Menschen,<br />
die Ihnen in diesen<br />
Jahren über den Weg gelaufen<br />
sind und die sich in Ihrer<br />
Erinnerung verfestigt haben.<br />
Haben Sie weitere Ideen<br />
und Vorschläge für die Festschrift<br />
oder das Jubiläum,<br />
dann finden Sie garantiert<br />
offene Ohren bei der Geschäftsführung<br />
oder der Öffentlichkeitsarbeit<br />
(Frau Janine Fiala, janine.fiala@<br />
hufeland-haus.de, Herr Dieter Schön, dieter.schoen@hufeland-haus.de).<br />
Tel. 069/4704319.<br />
Therapiefotos<br />
Außen- und<br />
Innenansichten<br />
Alte Zeitungsberichte<br />
In einer Untersuchung wurden<br />
Schüler und Studenten dazu aufgefordert<br />
spontan aufzuschreiben,<br />
was ihnen<br />
zum Begriff Gesundheit<br />
einfällt. Die fünf häufigsten<br />
Assoziationen in<br />
Deutschland hierzu waren: Krankheit,<br />
gefolgt von Krankenhaus,<br />
Arzt, Arznei und Ernährung.<br />
Schüler und Studenten auf<br />
den Philippinen nannten dagegen<br />
zuerst Kraft, dann Nahrung, Sport, Freude und<br />
Schlaf.<br />
Am Anfang war das<br />
Wort, heißt es im berühmten<br />
Prolog des Johannesevangeliums<br />
und<br />
wer sich dem Thema<br />
Ressourcenknappheit in<br />
der Pflege in Deutschland<br />
nähern will, tut gut<br />
daran, die Wortwahl, die<br />
wir in unserer Gesellschaft im Zusammenhang von<br />
Gesundheit, Alter und Pflege wählen, genauer und<br />
sicherlich auch kritisch zu betrachten. Wie würden<br />
spontane Assoziation zu den Begriffen Alter und<br />
Pflege ausfallen? Welches wären die Worte, die junge<br />
Menschen hierzu zuerst nennen würden?<br />
Seit Jahren fordern Experten eine andere Wortwahl<br />
bei der Frage nach der Einstufung und Refinanzierung<br />
von Pflege in Deutschland. Es ist allgemein<br />
anerkannt, dass der Pflegebegriff, wie er in der Pflegeversicherung<br />
vom Gesetzgeber verankert wurde,<br />
einseitig und verengt ist. Zu sehr wird darin lediglich<br />
auf die körperlichen Einbußen abgestellt. Der<br />
Zeitbedarf der körperlichen Pflege ist zum zentralen<br />
Maßstab erhoben worden. Die oft beklagte Zeitnot<br />
in der Pflege hat vor allem in dieser eingeengten<br />
Betrachtung ihren Ursprung. Vieles andere, was mit<br />
guter und professioneller Pflege zu leisten wäre, findet<br />
darin nur noch wenig Platz. Daher gilt es nun,<br />
so die Experten, die „Wortwahl“ zu erweitern und<br />
zugleich wieder in die richtige Richtung zu drehen.<br />
Das Wort Pflege<br />
anders pflegen<br />
Plädoyer für eine neue Wortwahl<br />
Pfarrer Martin Barschke<br />
Das Ziel der Versorgung pflegebedürftiger<br />
Frauen und Männer ist danach der<br />
Erhalt bzw. die Wiederherstellung einer<br />
angemessenen Lebensqualität<br />
und Selbständigkeit. Natürlich<br />
wäre Pflege überfordert,<br />
dieses Ziel allein herbeiführen<br />
zu wollen. Sie ist hierbei auf vielfältige<br />
Zusammenarbeit angewiesen<br />
und sie muss eingebettet<br />
sein in eine Gesellschaft, die<br />
bei den Begriffen Alter und<br />
Pflege nicht nur einseitig (und medial immer wieder<br />
vervielfältigt) negative<br />
Aspekte assoziiert,<br />
sondern auch die positiven<br />
Seiten mitzudenken<br />
weiß. „Deinen Beruf<br />
könnte ich nicht machen…“<br />
ist ein Satz, den<br />
Pflegekräfte häufig hören,<br />
wenn sie nach ihrer<br />
Berufswahl gefragt werden.<br />
„So vielfältige und interessante Kontakte mit<br />
anderen Menschen hätte ich auch gerne in meinem<br />
Beruf…“, auch so könnten andere auf die Pflege<br />
schauen. Pflege unterstützt Menschen – noch im<br />
hohen Alter und auch noch bei erheblichen Einschränkungen<br />
im Alltag – bei dem Ziel möglichst<br />
hoher Selbständigkeit und Lebensqualität. Mit diesem<br />
Maßstab wäre der Blick auf die Pflege wieder<br />
erheblich erweitert und Pflegekräfte fänden ihr modernes<br />
und professionelles Fachverständnis auch in<br />
den Rahmenbedingungen der Pflegeversicherung<br />
wieder, anstatt ständig das Gefühl zu haben, gegen<br />
diese ankämpfen zu müssen und zuletzt auch noch<br />
gegen einseitige Bilder in unserer Gesellschaft.<br />
Natürlich wirft das die Frage nach der finanziellen<br />
Machbarkeit auf. Zu einem Nulltarif ist die neue<br />
„Wortwahl“ in der Pflege nicht zu haben. Aber sie<br />
hilft uns, in der Gesellschaft den „Wert“ von guter<br />
Pflege noch einmal neu und anders einschätzen zu<br />
können und damit mutige Schritte in Richtung angemessener<br />
Finanzierungskonzepte zu gehen.<br />
28 August 2013<br />
August 2013<br />
29
ENERGIEWANDLER<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
HITPARADE<br />
DATENBUCH<br />
LEITERBAHN<br />
LUKIANOS<br />
STRAFANZEIGE =<br />
FESTBRATEN =<br />
SCHURKENGIRLS =<br />
GASTRONOMEN =<br />
KRISENREGION =<br />
RENTIERHERDE =<br />
STROLCHE<br />
RAKETENTEST =<br />
NIKOLAUS =<br />
UNBEDACHT =<br />
APARTHEID =<br />
ROSENMONTAG<br />
RATTENSEKTE<br />
RECHTLOS =<br />
WIEDERERLANGEN =<br />
ALBERNHEIT =<br />
BEREICHERN =<br />
MIETSHAUS =<br />
Goethe und Schiller hätten kein Problem mit dem Buchstabensalat<br />
gehabt. Sie spielten gerne mit Anagrammen. Dabei wird die Reihenfolge<br />
der Buchstaben so lange umgestellt, bis ein neues sinnvolles Wort<br />
entsteht. Eine gute Übung um Gedächtnis und Wortschatz zu<br />
trainieren. Beispiel: ERBMATERIAL = ALARMBEREIT.<br />
Die Redaktion wünscht dabei viel Spaß.<br />
ENTFAERBST<br />
ERHEITERNDER<br />
ATHEISMUS<br />
ROSENKRIEG<br />
SCHLINGERKURS<br />
GAZASTREIFEN<br />
EINBRECHER<br />
Lösungen: STRAFANZEIGE = GAZASTREIFEN; FESTBRATEN = ENTFAERBST;<br />
SCHURKENGIRLS = SCHLINGERKURS; GASTRONOMEN = ROSENMONTAG;<br />
KRISENREGION = ROSENKRIEG; RENTIERHERDE = ERHEITERNDER;<br />
RAKETENTEST = RATTENSEKTE; NIKOLAUS= LUKIANOS; UNBEDACHT =<br />
DATENBUCH; APARTHEID = HITPARADE; RECHTLOS = STROLCHE;<br />
WIEDER ERLANGEN = ENERGIEWANDLER; ALBERNHEIT = LEITERBAHN;<br />
BEREICHERN = EINBRECHER; MIETSHAUS = ATHEISMUS<br />
30<br />
August 2013
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
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