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Orientierungsmappe Cybermobbing - Thun

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1.3 Formen von Cyber - Mobbing<br />

Es gibt viele Formen von Cyber-Mobbing. Grob unterschieden wird zwischen direktem und indirektem<br />

Cyber-Mobbing.<br />

Direkte Formen: Angriffe direkt ans Opfer (SMS, Telefonanrufe, Nachrichten auf Sozialen Netzwerken).<br />

Indirekte Formen: Kein persönlicher Kontakt notwendig, (Ausgrenzung, falsche Identität erstellen,<br />

Verleumdung).<br />

Pieschl und Porsche unterscheiden in ihrem Buch „Schluss mit <strong>Cybermobbing</strong>“ fünf Formen. Dazu<br />

gehören Schikane, Verunglimpfung, Betrug, Verrat und Ausgrenzung.<br />

Schikane:<br />

Direkt beleidigen oder drohen.<br />

Beispiel: Sven postet diese Nachricht auf Facebook: „Sandro, du bist so fett, da wirkt ja ein Wal<br />

noch schlank neben dir!“<br />

Verunglimpfung:<br />

Ansehen / Ruf des Opfers werden durch die Handlungen geschadet.<br />

Beispiel: Sara schreibt eine E-Mail an Kollegen mit der Nachricht: „Anna knutscht mit jedem hinter<br />

dem Schulhaus.“ Dies entspricht jedoch nicht der Wahrheit.<br />

Betrug:<br />

Täter gibt sich als Opfer aus um dessen Ansehen / Ruf zu schaden.<br />

Beispiel: Mischa gibt sich in einem Chat als Karl aus und erzählt dessen Schwarm: „Ich schlafe<br />

jede Nacht noch mit meinen Kuscheltieren im Arm ein!“<br />

Verrat:<br />

Verrat von peinlichen Geheimnise des Opfers.<br />

Beispiel: Hans stellt ein Foto von Cyril auf Netlog, auf welchem Cyril einen Jungen küsst.<br />

Ausgrenzung:<br />

Das Opfer wird aus Aktivitäten im Internet ausgeschlossen.<br />

Beispiel: Muriels Klasse eröffnet auf Facebook eine Seite für ihre Klasse, doch sie wird nicht dazu<br />

eingeladen, so dass sie auch nicht beitreten kann (vgl. Pieschl / Porsch, 2012: 16f).<br />

Eine andere Kategorisierung stellt René Stephan in seinem Buch „Cyber-Bullying in sozialen<br />

Netzwerken“ vor. Diese wird nach dem digitalen Medium sortiert.<br />

Bullying via SMS<br />

Bullying via E-Mail<br />

Bullying am Telefon<br />

Bullying durch Verbreitung von Bildern und Videoclips<br />

Bullying in Chatrooms<br />

Bullying via Instant Messaginger<br />

Bullying auf Websites<br />

(vgl. Stephan, 2010: 18f.)<br />

Es ist jedoch die Schwierigkeit, dass sich die Medien immer mehr vermischen. Sprich man hat zum<br />

Beispiel die Möglichkeit via Handy ins Internet zu gehen.<br />

Bei beiden Kategorisierungen ist das Problem, dass mehrere Formen gleichzeitig verwendet werden<br />

um zu Mobben.<br />

Als Beispiel: Sara sendet eine Beleidigung an Kathrin via SMS. Gleichzeitig sendet Sara ein Foto<br />

von Kathrin, in ihrem Häschen Pyjama, via E-Mail an die Klasse. Als Folge von diesen Taten wird<br />

eine Gruppe auf Facebook eröffnet, aber niemand lädt Kathrin ein.<br />

Wie man sehen kann, ist der ganze Mobbingfall nicht einer Kategorie zuzuordnen. Die einzelnen<br />

Taten jedoch schon.<br />

Mädchenarbeit Stadt <strong>Thun</strong> August 2013 Seite 5 von 30

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