Orientierungsmappe Cybermobbing - Thun
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Öffentliche Medien: auf die Inhalte haben alle Personen mit Internet Zugriff. Z.B. Y-<br />
ouTube<br />
Halböffentliche Medien: auf die Inhalte haben nur registrierte Nutzer Zugriff. Z.B. Facebook<br />
Nicht-öffentliche / private Medien: auf die Inhalte hat niemand Zugriff, ausser der<br />
Kommunikationspartner. z.B. E-Mail<br />
(vgl. Pieschl / Porsch, 2012: 14f.)<br />
<br />
Kräfteungleichgewicht<br />
Wichtig: Bei <strong>Cybermobbing</strong> bezieht sich eine Überlegenheit mehr auf erhöhte Medienkompetenz.<br />
Eine Hassgruppe auf einer Internetplattform ist leicht zu erstellen,<br />
sich dagegen zu wehren, aber fast unmöglich. Bereits durch die Anonymität<br />
des Täters besteht ein Machtunterschied (vgl. Piesch / Porsch, 2012: 16).<br />
1.2 Unterschiede zwischen Mobbing und Cyber-Mobbing<br />
Definition Mobbing: Mobbing ist „wenn eine Person oder eine Gruppe wiederholt und über<br />
eine längere Zeitspanne die Würde eines anderen Menschen verletzt.“ (Mobbing Beratungsstelle)<br />
Mobbing sollte aber nicht mit einem Konflikt verwechselt werden. Konflikte können, falls<br />
nicht frühzeitig erkannt oder gelöst werden, sich zu Mobbing weiterentwickeln (vgl. Mobbing<br />
Beratungsstelle).<br />
Der wohl offensichtlichste Unterschied zwischen Mobbing und Cyber-Mobbing ist, dass bei<br />
Cyber-Mobbing die neuen Medien eine grosse Rolle spielen. Dies können Bilder auf dem<br />
Handy, Videos auf Youtube oder auch Beleidigungen und Beschimpfungen auf Facebook<br />
sein.<br />
Ein weiterer liegt darin, dass Mobbing meist eher direkt statt findet, während bei Cyber-<br />
Mobbing das Opfer meist gar nicht weiss, wer der oder die Täter sind, da diese im Internet<br />
anonym auftreten können. Dadurch wird es für die Opfer noch schwieriger im realen Leben<br />
die richtigen Freunde zu erkennen (vgl. Volksschulbildung.lu / Saferinternet).<br />
Nebst der Anonymität ist die Täterschaft auch weniger an die ethischen und moralischen<br />
Grundsätze gebunden, da sie das Opfer meist nicht sehen und dessen Reaktion auch<br />
nicht mitbekommen. Das empathische Verständnis fehlt für das physisch nicht anwesende<br />
Opfer. Deshalb werden entwürdigende Worte oder Sätze gesagt, die man persönlich<br />
nicht verwenden würde (vgl. Pro Juventute).<br />
Bei Cyber-Mobbing geht die Verbreitung von Inhalten viel schneller und ist kaum noch<br />
zu kontrollieren. Dadurch ist die Beobachterzahl sehr unübersichtlich. Auf Facebook zum<br />
Beispiel kann jeder die Bilder sehen, sofern die Sicherheitsstufe nicht auf privat geändert<br />
worden ist.<br />
Auch haben die Opfer meist keine Chance sich zurück zu ziehen, denn die Verbreitung ist<br />
rund um die Uhr möglich. Somit können sie auch zu Hause nicht mehr zur Ruhe kommen<br />
(vgl. Volksschulbildung.lu / Saferinternet).<br />
Mädchenarbeit Stadt <strong>Thun</strong> August 2013 Seite 4 von 30