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B LICK E I N - Stiftung Tosam

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E INB L ICK<br />

AUSGABE 03–2013


UMSCHLAGBILD: HOF BALDENWIL, FLUGAUFNAHME VON «UP-IN-THE-SKY.CH»<br />

IMPRESSUM<br />

Adresse<br />

<strong>Stiftung</strong> TOSAM<br />

Cilanderstrasse 3, 9100 Herisau<br />

Tel. 071 371 11 73, Fax 071 371 11 38<br />

www.tosam.ch, stiftung@tosam.ch<br />

Spendenkonto<br />

90-5226-7<br />

Layout, Druckvorstufe<br />

fsp werbetech.ch AG, Dorf 2, 9063 Stein AR<br />

Druck<br />

Druckerei Walpen AG, Säntisstrasse 10,<br />

9200 Gossau<br />

Auflage<br />

1700 Exemplare<br />

Redaktion<br />

Claudia Clavadetscher<br />

<strong>Stiftung</strong>srat<br />

Markus Joos, Präsident<br />

Elisabeth Frischknecht-Mayer<br />

Hans Peter Manser<br />

Rosmarie Nagel-Sonderegger<br />

Willi Nägele<br />

Martina Nüssli<br />

Geschäftsstelle<br />

Martin Grob, Geschäftsleiter<br />

Claudia Clavadetscher<br />

Manuel Och<br />

Renate Rutishauser<br />

Antonio Elenjikkal<br />

Samantha Seitz<br />

Personal<br />

Hof Baldenwil<br />

Urs Stuker, Betriebsleiter<br />

Willi Ammann<br />

Claudine Bachmann<br />

Angela Egli<br />

Markus Krebs<br />

Brigitta Nef<br />

Men Spadin<br />

Tigiest Tesfaye<br />

Kim Hauck<br />

Patrick Musso<br />

Gartengruppe<br />

Thomas Dudler, Betriebsleiter<br />

Stephan Bernhardsgrütter<br />

Martin Frei<br />

Roger Thalmann<br />

Marcel Frischknecht<br />

Brockenhaus Degersheim<br />

Alain Litera, Betriebsleiter<br />

Paul Kappeler<br />

Silvio Odoni<br />

Frank Huber<br />

Brockenhaus Flawil<br />

Hugo Strassmann, Betriebsleiter<br />

Werner König<br />

Nina Maria Good<br />

WinWin-Markt<br />

Martin Grob, Betriebsleiter ad interim<br />

Eugen Brunner<br />

Mathias Candrian<br />

Christian Engesser<br />

Urs Meyer<br />

Eva Schwerzmann<br />

Peter Pistek<br />

Roman Stillhart<br />

Buch WinWin Gossau<br />

Edla Stuker, Betriebsleiterin<br />

buchplanet.ch<br />

Sara Grob, Betriebsleiterin<br />

WinVita<br />

Barbara Balmer, Betriebsleiterin<br />

easydrive Gossau<br />

Simon Rombach, Leiter<br />

Ein Unternehmen, das nicht laufend in<br />

neue Infrastruktur investiert, hat keine Zukunft.<br />

Diese (Binsen-) Wahrheit gilt uneingeschränkt<br />

auch für die Betriebe der <strong>Stiftung</strong> <strong>Tosam</strong>, ebenso<br />

wie die Tatsache, dass Investitionen Geld kosten<br />

und finanziert werden müssen. <strong>Stiftung</strong>srat,<br />

Geschäftsleitung und Betriebsleitungen der <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Tosam</strong> stehen ständig im Spannungsfeld zwischen<br />

notwendigen Anschaffungen und beschränkt<br />

zur Verfügung stehenden Mitteln. Die zu treffenden<br />

Entscheidungen tangieren nicht zuletzt auch<br />

die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeitenden.<br />

Niemand arbeitet gerne mit veralteter Infrastruktur,<br />

die (manchmal schon seit längerer Zeit)<br />

ersetzt werden müsste. Investiert werden muss<br />

zum Beispiel in Hard- und Software für den heute<br />

unverzichtbaren bargeldlosen Zahlungsverkehr, in<br />

Fahrzeuge unterschiedlicher Art entsprechend den<br />

Bedürfnissen der verschiedenen Betriebe, in<br />

Arbeitsgeräte und Maschinen für den Gartenbau<br />

oder den Kräuteranbau, oder in bauliche Massnahmen<br />

im stiftungseigenen Hof Baldenwil. Diese<br />

Aufzählung ist nicht abschliessend und liesse sich<br />

um viele weitere Beispiele verlängern.<br />

Unabhängig von ihrer Notwendigkeit und<br />

Dringlichkeit werden in der <strong>Stiftung</strong> <strong>Tosam</strong> Investitionen<br />

nur bewilligt, wenn ihre Finanzierung<br />

gesichert und die erforderlichen finanziellen Mittel<br />

vorhanden sind. Aus diesem Grund sind wir nicht<br />

nur unseren Kundinnen und Kunden in allen<br />

Betrieben, sondern auch unseren Spenderinnen<br />

und Spendern zu grossem Dank verpflichtet. Dies<br />

gilt für <strong>Stiftung</strong>en und Einzelpersonen, die uns mit<br />

Zuwendungen immer wieder die Finanzierung<br />

«grosser Brocken» ermöglichen, ebenso wie für<br />

unsere anderen zahlreichen Gönner, die uns in<br />

grosser Zahl Spenden oder Legate zukommen lassen.<br />

Ohne diese grosszügige Unterstützung könnte<br />

die <strong>Stiftung</strong> <strong>Tosam</strong> die notwendigen Investitionen<br />

in die Zukunft ihrer Betriebe und die Arbeitsplätze<br />

nicht tätigen. Der Erhalt und allenfalls sogar der<br />

Ausbau dieser ausserordentlich wichtigen Arbeitsplätze<br />

im alternativen Arbeitsmarkt ist unser grösstes<br />

Anliegen.<br />

Ich danke allen, die die <strong>Stiftung</strong> <strong>Tosam</strong> ideell<br />

und materiell unterstützen und wünsche Ihnen<br />

einen guten Jahresabschluss und eine besinnliche<br />

Adventszeit.<br />

y<br />

MARKUS JOOS<br />

PRÄSIDENT DES STIFTUNGSRATES


Heute müssten wir eigentlich weniger Probleme haben<br />

So wie wir früher gelebt haben, ist es<br />

eigentlich erstaunlich, dass wir solange überlebt<br />

haben.<br />

Als Jugendliche haben wir einmal eine Lambretta<br />

(Roller) aus Nachbars Keller geholt und<br />

sind damit auf der Wiese herumgefahren. Die<br />

Wiese ist heute längst überbaut.<br />

Oft waren wir den ganzen Tag oder auch die<br />

ganze Nacht weg und hatten nicht einmal ein<br />

Handy dabei. Niemand wusste, wo wir waren.<br />

Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und<br />

Brunnen, nicht aus Flaschen. Und wir tranken mit<br />

unseren Freunden aus einer Flasche und niemand<br />

starb an den Folgen.<br />

Wenn wir in einem Verein waren, hat uns niemand<br />

gebracht und geholt.<br />

Wir durften problemlos in den Wohnungen<br />

unserer Gspänli ein- und ausgehen, oft ohne zu<br />

klingeln. Wir hielten uns viel im Freien auf, bei<br />

jedem Wetter (im Sommer ohne UV-Schutz).<br />

Auch die älteren Kinder des Quartiers haben<br />

mit uns Versteckis gespielt (18-Jährige mit 12-Jährigen!).<br />

Und wenn wir mit der Polizei in Konflikt<br />

kamen, haben uns die Eltern nicht geholfen. Entweder<br />

musste man alleine damit fertig werden<br />

oder im schlimmeren Fall wurde die Strafe durch<br />

die Eltern noch verdoppelt.<br />

Unsere Töffs, auch die Schweren, fuhren wir<br />

in der Regel ohne Helm, manchmal mit nacktem<br />

Oberkörper, kurzen Hosen, Sandalen. Lediglich<br />

ein Appenzeller Schnopftuech als Halstuch war<br />

wichtig.<br />

Als wir das Jugendhaus in Herisau gegründet<br />

haben, konnten wir den einzigen Hausschlüssel<br />

einfach beim Polizeiposten deponieren, damit ihn<br />

jeder vom Leitungsteam dort holen konnte. Gab<br />

es eine Polizeistunde (Sperrstunde)? Wie haben<br />

wir doch nächtelang diskutiert.<br />

Und die Gurtentragpflicht: Unsere ersten<br />

Autos hatten nicht einmal Dreipunktgurten und<br />

getragen haben wir sie nur, wenn wir weite Strecken<br />

fuhren. Und die Kindersitze: Unsere Kinder<br />

haben vor der Fahrt in die Ferien jeweils gestritten,<br />

wer zuhinterst auf das Gepäck liegen durfte. Der<br />

Toyota-Bus hatte sowieso bei den hinteren Sitzen<br />

keine Gurten. Aus den Sitzbänken wurden Bettli,<br />

da wir manchmal in der Nacht fuhren. Heute<br />

unvorstellbar, wie die Kleinen während der Fahrt<br />

manchmal nach vorne geklettert sind und auf dem<br />

Beifahrersitz oder auf Mutters Schoss Platz genommen<br />

haben.<br />

Auf dem Bauernhof sind unsere Kinder mit<br />

allerlei Mist und Dreck in Berührung gekommen<br />

und haben später in den bunten Kinderbetten<br />

(Cadmium und Blei in den Farben) geschlafen.<br />

Ich möchte nicht diese Zeit verherrlichen.<br />

Vielleicht haben wir ja jetzt Spätfolgen dieser<br />

Unbesonnenheiten. Dank den Vorschriften und<br />

Kontrollen ist unsere Welt doch viel sicherer<br />

geworden(?).<br />

Aber meine ich es nur? Haben wir heute nicht<br />

weniger, sondern mehr Probleme als früher? Ja<br />

sicher, wir haben andere Probleme. Und sind die<br />

heutigen Probleme nicht gravierender?<br />

Haben wir vielleicht mit den Vorschriften und<br />

Kontrollen und mit unseren Ängsten den Jugendlichen<br />

Entwicklungsmöglichkeiten und Experimentierfelder<br />

genommen?<br />

Ist der tolerierte Freiraum enger geworden<br />

und darum die Ausbrüche aus diesem Feld zahlreicher?<br />

Ich kann keine Antworten auf diese Fragen<br />

geben, habe aber das subjektive Gefühl, dass es<br />

die Kinder und Jugendlichen heute nicht so schön<br />

haben, wie wir es hatten. <br />

y<br />

MARTIN GROB<br />

GESCHÄFTSLEITER STIFTUNG TOSAM<br />

Gutschein<br />

30% Rabatt<br />

beim nächsten Einkauf auf das Sortiment<br />

Gültig bis 14. Dezember 2013<br />

Aktionsartikel sind vom Rabatt ausgenommen.<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mi – Fr 10.00 – 12.00 Uhr, 14.00 – 18.00 Uhr,<br />

Sa 9.00 – 16.00 Uhr<br />

BITTE GUTSCHEIN BEI IHREM NÄCHSTEN EINKAUF ABGEBEN.<br />

3


Erlebnispädagogische Woche<br />

Spass, körperliche Herausforderung, Erholung,<br />

sich selber besser kennenlernen und draussen<br />

sein, lauteten die Ziele der ersten erlebnispädagogischen<br />

Woche der <strong>Stiftung</strong> <strong>Tosam</strong>. Dieses neue<br />

Angebot richtete sich an alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

im Alter zwischen 16 und 25 Jahren<br />

und wurde unter der professionellen Leitung<br />

zweier Erlebnispädagogiktrainer durchgeführt.<br />

Drei Mitarbeiter wagten Neuland zu betreten und<br />

nahmen voller positiver Erwartungen teil. Und<br />

dies vorweg: Alle waren begeistert vom Programm,<br />

das Sonja und Thomas (Erlebnispädagogiktrainer)<br />

zusammengestellt hatten.<br />

Die Highlights der Woche waren die Wanderung<br />

mit anschliessender Übernachtung auf einem<br />

Aussichtsturm mit phänomenalem Ausblick, die<br />

Erfahrung, den Wald mal anders und bewusst<br />

wahrzunehmen, das gemeinsame Erklimmen einer<br />

hohen Fichte und nicht zu vergessen die Erholung<br />

im Badeweier. Doch Bilder sagen mehr als Worte<br />

– daher sehen Sie selbst.<br />

Auch wenn nur eine kleine Gruppe vom Angebot<br />

profitierte, diese drei erreichten ihre Ziele und<br />

kamen mit vielen neuen Erfahrungen und neuer<br />

Motivation zurück an die Arbeit. <br />

y<br />

CLAUDINE BACHMANN<br />

BEREICHSLEITERIN HOF BALDENWIL<br />

KURZ VOR DEM ZIEL.<br />

ZIELE GEWICHTEN UND STAPELN.<br />

4<br />

GEMEINSAM IST MAN AUCH AUF SCHMALEN WEGEN<br />

SICHER.


Kulinarische Weihnachtsgeschenke<br />

Wie bereits im letzten Jahr bieten wir<br />

auch in diesem Jahr wieder unsere kulinarischen<br />

Geschenktaschen und Geschenkkörbe an.<br />

Die Geschenktaschen und Geschenkkörbe<br />

können nach individuellen Wünschen zusammengestellt<br />

werden. Die Produkte stammen in erster<br />

Linie von unserem Hof. Zur Ergänzung des Angebotes<br />

haben wir aber auch noch einige Produkte<br />

von Bio-Bauernhöfen aus der Region und von der<br />

Bäckerei Teigrädli Herisau. Möchten Sie einen<br />

Geschenkkorb zusammenstellen, im dem auch<br />

eine Flasche Wein nicht fehlen soll, so können wir<br />

ihnen auch hier weiterhelfen. Wir haben auch hier<br />

ein umfassendes Angebot guter Rot- und Weissweine.<br />

Vom 29.11. – 01.12.2013 führen wir bei uns auf<br />

dem Hof den ersten Baldenwiler Adventsmarkt<br />

durch. Kommen Sie doch vorbei und lassen sich<br />

von der weihnächtlichen Stimmung verzaubern.<br />

Gerne helfen wir Ihnen dann auch bei der Zusammenstellung<br />

von speziellen Geschenktaschen und<br />

Geschenkkörben.<br />

Neben unseren eigenen Produkten finden<br />

Sie an unserem Adventsmarkt auch Produkte<br />

anderer Institutionen und anderen Handwerkern.<br />

In unserem Hofcafé besteht zudem die Möglichkeit,<br />

sich zu erholen und zu stärken.<br />

Öffnungszeit unseres Adventsmarktes<br />

Freitag 15.00 – 21.00 Uhr<br />

Samstag 11.00 – 17.00 Uhr<br />

Sonntag 10.00 – 16.00 Uhr <br />

y<br />

URS STUKER<br />

BETRIEBSLEITER HOF BALDENWIL<br />

Mein Wechsel vom Brocki Flawil zum BuchWinWin Gossau<br />

Sechs Jahre arbeitete ich in der Bücherabteilung<br />

des Brocki Flawil. Vieles bleibt mir in<br />

Erinnerung, zum Beispiel der Standortwechsel<br />

innerhalb des gleichen Gebäudes im Habis-Center.<br />

Der Job glich meine Stimmung aus und die<br />

Arbeit im Team gefiel mir während der ganzen<br />

Zeit. Im Sommer dieses Jahres jedoch wechselte<br />

ich in den BuchWinWin in Gossau. Lust dazu<br />

hatte ich schon lange.<br />

Der Abschied vom vertrauten Terrain und<br />

von liebgewonnenen Mitarbeitern belastete mich<br />

etwas. Umso besser, dass mir das neue Team den<br />

Einstieg leicht machte. Freundlich und sorgsam<br />

wurde ich in den Betrieb eingeführt.<br />

Jetzt arbeite ich nach einem Plan, der jede<br />

Woche andere Zeiten festsetzt. Das bringt Schwung<br />

in die Tagesstruktur, bedingt aber ein längeres<br />

Vorausplanen von Ferien.<br />

Der BuchWinWin hat vier Arbeitsbereiche;<br />

in der Sortierung werden Wareneingänge geprüft,<br />

geputzt und für den Verkauf vorbereitet. Jede<br />

Rubrik im Laden wird mit entsprechenden Kisten<br />

aus der Sortierung bedient. Den Ausschuss an<br />

Büchern, CDs und DVDs nimmt das Transportteam<br />

des Brocki Flawil wöchentlich mit.<br />

Der untere und der obere Stock sind die Verkaufsflächen,<br />

hier begrüssen wir unsere Kunden.<br />

Im Büro werden verschiedene administrative<br />

Arbeiten erledigt – ich arbeite aber nicht darin.<br />

Damit ist noch nichts über Kundenbedienung,<br />

Ordnung, Schaufenster, Suchaufträge, Recherchen,<br />

Auslagen und die Kasse gesagt, auch den<br />

Rest klammere ich aus. Es macht mir grossen<br />

Spass hier!<br />

y<br />

PETER ALLEMANN<br />

MITARBEITER BUCH WINWIN GOSSAU<br />

5


Erste Erfahrungen<br />

Nach der abgeschlossenen Fachmittelschule<br />

in Sozialer Arbeit entschloss ich mich dazu,<br />

im Brockenhaus Degersheim praktische Erfahrungen<br />

im Sozialbereich zu sammeln. Zu Beginn meines<br />

Praktikums wurde ich ins kalte Wasser geworfen,<br />

denn nebst der Verantwortung bekam ich eine<br />

grosse Selbständigkeit. Ich musste mich selbst<br />

zurecht finden. Im familiären Umfeld bekam ich<br />

aber Unterstützung durch Mitarbeiter und Vorgesetzte.<br />

Sie führten mich in ihre Arbeit ein, sodass<br />

ich mich rasch einlebte. Die Arbeit ist sehr<br />

abwechslungsreich, und ohne Spontanität wäre ein<br />

Arbeitstag schwierig zu bewältigen.<br />

Kürzlich durfte ich mit Silvio Odoni die verschiedenen<br />

Betriebe der <strong>Stiftung</strong> <strong>Tosam</strong> besichtigen.<br />

Es war ein spannender Nachmittag. Die<br />

Betriebe sind sehr unterschiedlich, jedoch verfolgen<br />

sie das gleiche Ziel. Sie bieten Menschen im<br />

alternativen Arbeitsmarkt eine Stelle und somit<br />

einen geregelten Alltag und die Chance auf einen<br />

Wiedereinstieg.<br />

Ich bin froh, meinen Praktikumsplatz hier im<br />

Brockenhaus Degersheim gefunden zu haben.<br />

Viele Erfahrungen und einen grossen Einblick in<br />

die Arbeit mit Menschen bringen mich weiter zu<br />

meinem Ziel, später als Sozialarbeiterin tätig zu<br />

sein. <br />

y<br />

JANINE KÄLIN<br />

PRAKTIKANTIN BROCKENHAUS DEGERSHEIM<br />

Mit Möbellift<br />

Dank Möbellift räumen<br />

wir Wohnungen jetzt noch:<br />

– professioneller<br />

– schneller<br />

– sicherer<br />

Informieren Sie sich über Wohnungsräumungen direkt bei unserem Bereichsleiter Paul<br />

Kappeler, Telefon 071 371 29 57 oder 079 817 73 14. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage.<br />

kartenplanet.ch –<br />

eine neue Dienstleistung für Freunde alter Ansichtskarten<br />

Im kartenplanet.ch finden Sie bereits über 1500 ältere<br />

Ansichtskarten aus dem In- und Ausland. Neben Landschaftsbildern<br />

und Ansichten von Dörfern, Städten aber<br />

auch einzelnen Häusern finden sich auch Motivkarten<br />

wie z.B. Tiere, Blumen, Verkehrsmittel, aber auch Bundesfeier-Postkarten,<br />

Künstlerkarten und vieles mehr.<br />

Haben auch Sie noch ältere Ansichtskarten in Alben,<br />

Schachteln oder im Estrich? Es würde uns freuen,<br />

wenn Sie uns diese schenken würden. Der Erlös aus<br />

kartenplanet.ch hilft uns, unsere vielfältigen Aufgaben<br />

weiterzuführen.<br />

Sie können die Ansichtskarten (1950 und älter) in<br />

einem unserer Betriebe oder direkt in der Geschäftsstelle<br />

Cilanderstr. 3, Herisau abgeben.<br />

Herzlichen Dank.<br />

y<br />

7


Rückblick und Ausblick<br />

Mit grossen Schritten nähert sich uns der<br />

Januar 2014. Ich nutze diesen Text, um aufs Jahr<br />

2013 zurückzublicken und unsere Wünsche fürs<br />

kommende Jahr schriftlich festzuhalten.<br />

Mitarbeiter<br />

Josef unterstützte mich in meiner Arbeit das ganze<br />

Jahr über tatkräftig und zuverlässig. Wir konnten<br />

weiterhin vom Fachwissen von Urs profitieren<br />

und ältere Bücher sowie Spezialausgaben erkennen<br />

und damit vielen Sammlern eine Freude<br />

machen. Erwähnen möchte ich hier auch noch<br />

Simone, die uns sechs Monate mit ihren gut<br />

geschriebenen Blogeinträgen zum Lachen und<br />

Nachdenken brachte. Die Unterstützung durch<br />

diese drei Personen nützte mir und dem buchplanet.ch<br />

sehr viel – herzlichen Dank!<br />

Ein Kränzchen haben aber auch die anderen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des buchplanet.<br />

ch verdient: es war eine Freude mit euch zusammenzuarbeiten!<br />

Im Jahr 2013 hatte der buchplanet.ch keinen<br />

Betriebsunfall.<br />

Angebot<br />

Die Brockenhäuser lieferten uns viele guterhaltene<br />

und spannende Bücher. Im September 2013 erhielten<br />

wir eine Voltaire-Gesamtausgabe (70 Bände),<br />

die 1785 – 1789 erschienen ist. Diese Trouvaille<br />

haben wir für Fr. 6500.– in unserem Angebot.<br />

Im Oktober 2013 waren erstmals alle unsere 30<br />

Regalwände gefüllt. Wir pausierten das Eingeben<br />

für einige Tage und widmeten uns der Hallenreinigung.<br />

Kunden<br />

Auch in diesem Jahr haben wir viele gute Kundenrückmeldungen<br />

und sehr wenig Reklamationen<br />

erhalten. Das macht uns sehr stolz.<br />

Unsere Kundenkartei wuchs kontinuierlich<br />

weiter, wir konnten Neukunden aus der ganzen<br />

Schweiz gewinnen. Im Einblick 2–2012 schrieb<br />

ich: Vom Kanton Nidwalden hatten wir bisher nur<br />

einen Kunden. Ich freue mich sehr darüber, dass<br />

wir jetzt fünf Kunden aus dem Kanton Nidwalden<br />

haben.<br />

Im Jahr 2013 haben wir es geschafft von den<br />

Kantonen Nidwalden und Obwalden je zwölf<br />

Personen in unsere Kundenkartei aufzunehmen.<br />

Weiteres<br />

Am 23. Juli 2013 erschien ein Bericht im St.Galler<br />

Tagblatt über Sara Grob und buchplanet.<br />

ch. Der Artikel erschien im Ressort<br />

«Focus», war sehr ansprechend geschrieben<br />

und entzückte mit einem grossformatigen<br />

Foto von mir. Wir erhielten sehr<br />

viele Rückmeldungen auf diesen Artikel.<br />

Leider verstanden viele Personen den<br />

Artikel falsch und wollten uns Bücher<br />

anliefern, diese Personen haben wir jeweils an<br />

unsere Brockenhäuser verwiesen.<br />

Kurz nach dem St.Galler Tagblatt klopfte<br />

der Regionalsender TVO bei uns an. Der Kurzbericht<br />

über buchplanet.ch wurde am 30. Juli 2013<br />

gesendet.<br />

Das Spendenziel von buchplanet.ch betrug in<br />

diesem Jahr Fr. 60'000.–. Es schien mir unvorstellbar,<br />

doch wir haben es wirklich knapp erreicht<br />

(oder knapp nicht erreicht, das wird sich noch zeigen).<br />

Ich bin so stolz auf uns und unsere Gönnerinnen<br />

und Gönner.<br />

Was ich dem buchplanet.ch fürs 2014 wünsche<br />

Ich wünsche uns, dass wir jeden Tag mindestens<br />

15 Bestellungen verarbeiten können. Dann könnten<br />

wir endlich auf einen Paketlieferdienst wechseln<br />

oder die Pakete von der Post bei uns abholen<br />

lassen.<br />

Wir wünschen uns viele neue Kunden aus<br />

allen Landesteilen und Bevölkerungsgruppen.<br />

Ich wünsche uns, dass wir kein Defizit haben<br />

werden oder genügend Spenden um unser Defizit<br />

zu decken.<br />

Wir wünschen uns weiterhin so ein angenehmes<br />

Arbeitsklima und so eine friedliche Atmosphäre<br />

im buchplanet.ch<br />

Ich wünsche uns, dass wir unser Spendenziel<br />

2014 (Fr. 50'000.–) auch wieder erreichen werden.<br />

Wir wünschen uns weiterhin eine gute Zusammenarbeit<br />

mit den anderen Betrieben der <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Tosam</strong>.<br />

Ich wünsche allen unseren Kundinnen und<br />

Kunden, Gönnerinnen und Gönnern, Sympathisantinnen<br />

und Sympathisanten ein besinnliches<br />

Weihnachtsfest und ein freudiges und gesundes<br />

Jahr 2014. <br />

y<br />

SARA GROB<br />

BETRIEBSLEITERIN BUCHPLANET.CH<br />

VOLTAIRE,<br />

KUPFERSTICH AUS<br />

DEM GESAMT-<br />

WERK<br />

8


Schlechter kann das Wetter nicht mehr werden<br />

2011 war unser erstes Kräuterjahr. Ein warmer<br />

und trockener Frühling half uns und den<br />

Kräutern in idealer Weise in der Wachstumsphase.<br />

So hatten wir im Herbst z.B. bei den Mariendisteln<br />

200 kg Ertrag, doppelt so viel wie wir erwartet<br />

haben. Zitronenmelisse konnten wir viermal<br />

schneiden und alle Kräuter konnten im Juni ein<br />

erstes Mal geerntet werden.<br />

2012 brachte dann einen gewissen Rückschlag,<br />

der Frühling war zu nass, der Sommer brachte<br />

immer wieder heftige Gewitter und auch der<br />

Herbst konnte das Kräuterjahr nicht mehr retten.<br />

Bei den Mariendisteln hatten wir darum nicht<br />

mehr 200 kg sondern nur noch 40 kg. Wir alle auf<br />

dem Hof waren der Meinung, schlimmer kann es<br />

nicht mehr kommen.<br />

Da haben wir aber die Rechnung ohne Petrus<br />

gemacht. 2013 kann man aus Kräuteranbausicht<br />

sicherlich als sehr schwierig bezeichnen.<br />

Das Jahr fing schon nicht vielversprechend an,<br />

so waren wir beim Auspflanzen drei Wochen später<br />

als im 2012 und fast fünf Wochen später als im<br />

2011. Gewisse Jungpflanzen waren bis Ende Juni<br />

Aus dem Blog von buchplanet.ch<br />

Schmelzkäse<br />

Spätestens seit dem Film ‹Die Schweizermacher› ist bekannt: Was ein<br />

richtiger Schweizer ist, der isst Fondue. Egal ob ‹die Fondue› (wie die<br />

Romands sagen) oder das Fondue (Deutschschweizer Variante), der<br />

geschmolzene Käse im Caquelon gehört ohne Zweifel zu den Nationalgerichten<br />

der Schweiz.<br />

Doch wer glaubt, beim Fondue, beziehungsweise bei ‹der Fondue›<br />

gehe es nur um geschmolzenen Käse und Brotstückchen, der irrt sich.<br />

Und zwar gewaltig! Das beweisen Eva und Ulrich Klever mit ihrem<br />

‹grossen Buch der Fondues› (konkurrenzlos billig bei buchplanet.ch).<br />

Darin sind zahlreiche bekannte und weniger bekannte Fonduerezepte<br />

enthalten, von Moitié-Moitié bis hin zum Schokoladenfondue. Und<br />

übrigens ist das (die) Fondue keineswegs etwas Urschweizerisches;<br />

auch in anderen Ländern gibt es ähnliche Rezepte. Das Buch macht<br />

regelrecht Appetit. Ausserdem enthält es auch Ratschläge für Beilagen<br />

und für den Kauf von Fondue-Zubehör. Und was zu tun ist, wenn die<br />

(das) Fondue zu dick oder zu dünn geraten ist, steht auch drin.<br />

Wenn ich jemals Besuch von einem Einbürgerungsbeamten zum<br />

Abendessen bekäme, würde ich ihm wahrscheinlich kein(e) Käsefondue<br />

vorsetzen, sondern ein(e) neuseeländische(s) Lammfondue.<br />

<br />

GABRIEL WEBER, MITARBEITER BUCHPLANET.CH<br />

höchstens zwei Zentimeter gewachsen. Pfefferminzpflanzen<br />

waren teilweise voll Nacktschnecken,<br />

etwas was ich in dieser Form in den letzten<br />

15 Jahren Gartenarbeit noch nie so erlebt habe. Bei<br />

den Mariendisteln mussten wir viele Pflanzen<br />

nachsetzen, ohne dabei aber den gewünschten<br />

Erfolg zu haben.<br />

Selbstverständlich gab es aber auch in diesem<br />

Jahr Pflanzen, die sich vom Wetter nicht erschüttern<br />

liessen. Die unerwünschten Beikräuter sind<br />

dicht und reichlich gewachsen. Durch den nassen<br />

Frühling konnten wir diese Beikräuter dann nicht<br />

im gewünschten Ausmass ausjäten, was wiederum<br />

Auswirkungen auf den Ertrag unserer Kräuter<br />

hatte.<br />

Die Kräuterernte haben wir jetzt, Ende Oktober,<br />

abgeschlossen. Zeit um eine erste Bilanz zu<br />

ziehen.<br />

Die Mariendistelernte war in diesem Jahr ein<br />

Totalausfall, viel Aufwand wurde betrieben ohne<br />

am Schluss einen entsprechenden Gegenwert zu<br />

erhalten. Bei vielen Kräutern haben wir in diesem<br />

Jahr eine Ertragsminderung von 20 – 50% zu verkraften.<br />

Es gab auch ganz vereinzelt Lichtblicke,<br />

so hatten wir bei Zitronenmelisse und Schnittlauch<br />

fast 50% mehr als in den Vorjahren<br />

und auch die Kornblumen haben das<br />

schlechte Frühjahr erstaunlich gut überstanden<br />

und uns einen guten Ertrag<br />

beschert.<br />

Die Erfahrungen der ersten drei<br />

Kräuterjahre zeigen uns nun, welche<br />

Kräuter wir auch in Zukunft bei uns auf<br />

dem Hof anbauen werden und für welche<br />

Kräuter wir in der Ostschweiz mit Landwirten<br />

an geeigneteren Standorten<br />

zusammenarbeiten werden. <br />

y<br />

URS STUKER<br />

BETRIEBSLEITER HOF BALDENWIL<br />

9


Mein Praktikum im Brockenhaus Flawil<br />

Mein Name ist Sabrina Glorius, ich bin<br />

28 Jahre alt, aufgewachsen in Erfurt Deutschland<br />

und wohne in Romanshorn TG. Seit dem<br />

01.07.2013 bin ich Praktikantin im Brockenhaus<br />

Flawil.<br />

Da ich in meinem gelernten Beruf als Produktionsgärtnerin<br />

trotz Techniker-Abschluss keine<br />

Anstellung gefunden habe, musste ich mich beruflich<br />

umorientieren. Diesbezüglich habe ich in<br />

Deutschland eine Ausbildung zur IHK-Fachkraft<br />

für Soziale Arbeit absolviert.<br />

Da mein Lebenspartner schon länger in der<br />

Schweiz lebt und arbeitet, habe ich mich hier<br />

umgeschaut und bin auf den in der Schweiz entstandenen<br />

Begriff «Arbeitsagogik» (Walter Lanz)<br />

gestossen. Der Grundgedanke der Hilfe zur Selbsthilfe<br />

durch Empowerment-Prozesse hat mich überzeugt.<br />

Erwachsene und Jugendliche zu begleiten,<br />

konnte ich mir gut vorstellen. Um praktische<br />

Erfahrungen sammeln zu können, habe ich mich<br />

im Brockenhaus Flawil beworben.<br />

Ich wurde vom Personal und den Mitarbeitern<br />

sehr gut aufgenommen und habe mich schnell eingelebt.<br />

Meine Hauptaufgabe ist es, den Bereichsleiter<br />

Transport zu vertreten. Das Koordinieren<br />

der Termine und das Einschätzen des Arbeits- und<br />

Zeitaufwandes kann stressig sein, aber der Kundenkontakt<br />

macht mir viel Spass. Dann trage ich<br />

noch die grosse Verantwortung, dass die Kasse<br />

immer stimmt. Mir gefällt die Abwechslung zwischen<br />

Büroarbeit und dem strengen Anpacken bei<br />

den Räumungen. Ich bin es aus der Gärtnerei<br />

gewohnt, immer mit anzupacken, und es ist ein<br />

gutes Gefühl, wenn man sieht, was man geschafft<br />

hat, wenn die Wohnung oder das Haus dann leer<br />

sind.<br />

Im Laden helfe ich gerne, wo es nötig ist.<br />

Die Bezugspersonenarbeit ist eine weitere verantwortungsvolle<br />

Arbeit. Ich unterstütze die mir zugeteilten<br />

Mitarbeiter u.a. durch intensive Einzelgespräche<br />

dabei, mehr Selbstständigkeit und<br />

Selbstsicherheit im Alltag zu entwickeln.<br />

Wie es nach meinem einjährigen Praktikum<br />

weitergeht, weiss ich noch nicht, aber ich bin jetzt<br />

schon reifer an Erfahrungen, die ich nicht missen<br />

möchte.<br />

y<br />

SABRINA GLORIUS<br />

PRAKTIKANTIN BROCKENHAUS FLAWIL<br />

Die Zeit läuft...<br />

...es ist Freitag der 18. Oktober 2013, 9.00 Uhr. Mir verbleiben<br />

also noch 151'740 Minuten bis zu meinem Abschied<br />

von der <strong>Stiftung</strong> <strong>Tosam</strong>. Eine Zahl, die ich irgendwie in ein<br />

Verhältnis setzen sollte. Wenn ich meine gesamte Anstellungszeit<br />

in der <strong>Stiftung</strong> <strong>Tosam</strong>, als Praktikant, Zivildienstleistender,<br />

Bereichsleiter und nun als Auszubildender bis<br />

zum jetzigen Zeitpunkt zusammenzähle, waren das<br />

4'801'020 Minuten. So betrachtet wirkt meine eingangs<br />

berechnete ‹Restzeit› (Ja, ja... the time is runnig..., denn<br />

mittlerweile sind es nur noch 151'730 Minuten) plötzlich<br />

also nicht mehr so beachtlich.<br />

Anfangs September 2004 startete ich mein erstes Praktikum<br />

in der <strong>Stiftung</strong> <strong>Tosam</strong>. Mein Arbeitsort war damals<br />

bei der Therapeutischen Gemeinschaft Baldenwil, welche<br />

sich heute schlichter Hof Baldenwil nennt. Danach folgte<br />

ein Einsatz als Zivildienstleistender im Brockenhaus Flawil,<br />

wo ich anschliessend die Stelle des Bereichsleiters<br />

übernehmen durfte. Im September 2009 begann mein<br />

Studium in Sozialer Arbeit an der FHS St.Gallen und somit<br />

die Verabschiedung vom Brockenhaus Flawil. Doch während<br />

des ganzen Studiums ermöglichte mir die <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Tosam</strong> als Auszubildender mit einem reduzierten Pensum<br />

in den verschiedenen Brockenhäusern weiterzuarbeiten.<br />

Wie Sie anhand meiner verbleibenden Zeit, nun sind es<br />

noch 151'710 Minuten, als Tosämler erkennen, rückt mein<br />

letzter Arbeitstag immer näher. Am 31. Januar 2014 werde<br />

ich mich offiziell von der <strong>Stiftung</strong> <strong>Tosam</strong> verabschieden.<br />

Denn anschliessend werde ich das letzte Praktikum im<br />

Rahmen meines Studiums antreten und ersehne nun endlich<br />

mein Abschlussdiplom. Was dann auf meiner weiteren<br />

Berufslaufbahn folgt, ist noch nicht definiert. Doch bis<br />

dahin geniesse ich noch die mittlerweile verbleibenden<br />

151'690 Minuten an meiner jetzigen, stets abwechslungsreichen<br />

Arbeitsstelle. <br />

y<br />

10<br />

SILVIO ODONI<br />

SOZIALARBEITER I. A., BROCKENHAUS DEGERSHEIM


Neues und Altes aus dem Recycling<br />

Liebe Leserinnen und Leser<br />

Haben Sie Ihren Reiseadapter, der in die<br />

weltweit unterschiedlichen Steckdosen passt, für<br />

Ihre nächste Reise ins Ausland griffbereit?<br />

Bereits in unseren Nachbarländern Deutschland<br />

und Österreich sehen die Steckdosen nicht<br />

mehr gleich aus wie bei uns zu Hause. Teils können<br />

wir in diesen Ländern unsere Stecker noch<br />

gebrauchen. Wir merken aber bereits hier, nur<br />

kurz hinter der Grenze, dass gewisse alltägliche<br />

Sachen schon nicht mehr so vertraut sind wie<br />

daheim. In diesen zwei Nachbarländern können<br />

wir noch Deutsch sprechen. In den anderen Nachbarländern<br />

und sonst in der Welt brauchen wir<br />

dann nicht nur den Reiseadapter, um mit dem<br />

anderen Stromsystem zurechtzukommen, nein<br />

auch bei der Sprache braucht es eine Adaptation<br />

von uns. Kurz gesagt: andere Länder andere<br />

Sitten.<br />

Solche Anpassungen können in den Ferien<br />

noch ganz interessante Erlebnisse sein. Wen wir<br />

uns aber vorstellen, was für Anpassungsleistungen<br />

ein Teil unserer Sammelstellenmitarbeitenden leisten<br />

müssen, um mit unserem System der Arbeit<br />

und Ämterwelt zurechtzukommen, dann habe ich<br />

vor diesen Leistungen den grössten Respekt.<br />

Unser System verlangt Pünktlichkeit, Genauigkeit<br />

und Zuverlässigkeit in einem derart hohen Perfektionsgrad,<br />

dass wir teils selbst damit ins Straucheln<br />

kommen.<br />

Es ist nicht einfach sich in ein neues System<br />

einzuleben. Dies betrifft nicht nur Migranten, nein<br />

auch für alle Menschen sind Neuerungen und<br />

Änderungen mit Anpassungsarbeit verbunden.<br />

Eine neue Arbeitsstelle, eine neue Partnerschaft,<br />

ein neues Betriebssystem auf dem Computer oder<br />

dem Handy oder selbst erfreuliches wie beispielsweise<br />

eine neue Wohnung erfordern von uns<br />

Umstellungen in unserem alltäglichen Tun und<br />

Handeln. Wir müssen bei Neuem stets überlegen,<br />

wie wir es nun bewerkstelligen können, dass wir<br />

zum Ziel kommen. Bei den alten vertrauten Sachen<br />

wussten wir aus Erfahrung, wie, was, wo zu tun<br />

ist, um das gewünschte Resultat zu erreichen.<br />

Wenn wir dann aber eben mal keinen Adapter<br />

haben, gelingt es uns vielleicht nicht mit dem vorherrschenden<br />

System umgehen zu können und wir<br />

fallen durch die Maschen. Dies zu verhindern ist<br />

bei uns im WinWin-Markt sehr wichtig. Hier stehen<br />

unsere Mitarbeiter, zu meiner grossen Freude,<br />

den neuen Mitarbeitenden stets offen und hilfsbereit<br />

zur Seite. Diese hohe Bereitschaft zur Zusammenarbeit<br />

beeindruckt mich stets aufs Neue.<br />

Dieses für einander Dasein, die menschliche<br />

Stütze, der nahezu familiäre Umgang, welcher bei<br />

unserer Mitarbeiterschaft gelebt wird, sind für<br />

manche, der zu uns Stossenden der wichtigste Halt<br />

in ihrem Alltag. Sie werden so empfangen, wie sie<br />

sind und können sich ihren Fähigkeiten entsprechend<br />

einbringen und somit wieder für andere da<br />

sein.<br />

Ihnen allen wünsche ich, dass Sie stets den<br />

passenden Reiseadapter oder die nötige menschliche<br />

Unterstützung für Ihre Ziele und Aufgaben<br />

haben.<br />

Freundliche Grüsse aus dem untersten Stockwerk<br />

des WinWin-Marktes.<br />

y<br />

Agenda<br />

EUGEN BRUNNER<br />

BEREICHSLEITER RECYCLING<br />

Hof Baldenwil: Weihnachtsmarkt auf dem Hof<br />

Freitag, 29. November 2013, 15.00 – 21.00 Uhr<br />

Samstag, 30. November 2013, 11.00 – 17.00 Uhr<br />

Sonnatg, 1. Dezember 2013, 10.00 – 16.00 Uhr<br />

Buch WinWin: Klausmarkt Gossau SG<br />

Sonntag und Montag, 24. und 25. November 2013<br />

Buch WinWin: Weihnachtsmarkt Wil SG<br />

Freitag und Sonntag, 13. und 15. Dezember 2013<br />

Brockenhaus Degersheim: Weihnachtsmarkt<br />

an der Hauptstrasse in Degersheim<br />

Samstag, 7. Dezember 2013, 15.00 – 21.00 Uhr<br />

Buch WinWin Gossau: Gschenklisunntig in<br />

Gossau<br />

Sonntag, 8. Dezember 2013, 13.00 – 17.00 Uhr<br />

11


Adressen und Öffnungszeiten<br />

Hof Baldenwil<br />

Baldenwil 2599, 9112 Schachen b. Herisau,<br />

Tel. 071 370 04 11, hofbaldenwil@tosam.ch,<br />

www.hofbaldenwil.ch<br />

Gartengruppe Herisau<br />

St.Gallerstrasse 63a, 9100 Herisau,<br />

Tel. 071 351 72 66, gartengruppe@tosam.ch,<br />

www.gartengruppe.ch<br />

Velowerkstatt<br />

Kasernenstrasse 11b, 9100 Herisau,<br />

Tel. 071 351 44 27, winvelo@tosam.ch,<br />

www.winvelo.ch<br />

Brockenhaus Degersheim<br />

inkl. Cafeteria und easydrive<br />

Taastrasse 11, 9113 Degersheim,<br />

Tel. 071 371 29 57,<br />

brockidegersheim@tosam.ch<br />

www.brockidegersheim.ch<br />

(Büro: Dienstag – Samstag)<br />

Mittwoch – Freitag 10.00 –12.00 Uhr<br />

13.30 –18.00 Uhr<br />

Samstag<br />

9.00 –16.00 Uhr<br />

Brockenhaus Flawil<br />

Waldau 1 / Habis-Center, 9230 Flawil,<br />

Tel. 071 393 60 07, brockiflawil@tosam.ch,<br />

www.brockiflawil.ch<br />

(Büro: Dienstag–Samstag)<br />

Mittwoch – Freitag 9.00 –12.00 Uhr<br />

14.00 –18.00 Uhr<br />

Samstag<br />

9.00 –16.00 Uhr<br />

WinVita<br />

Melonenstrasse 5, 9100 Herisau,<br />

Tel. 071 352 45 27, winvita@tosam.ch,<br />

www.winvita.ch<br />

Montag – Freitag 10.00 –18.00 Uhr<br />

Samstag<br />

9.00 –13.00 Uhr<br />

WinWin-Markt Herisau<br />

Cilanderstrasse 17, 9100 Herisau,<br />

Tel. 071 351 79 01, winwinmarkt@tosam.ch,<br />

www.winwinmarkt.ch<br />

Läden: Cilanderstrasse und GIZ-Hölzli<br />

Montag – Freitag 9.00 –12.00 Uhr<br />

13.30 –18.00 Uhr<br />

Samstag 9.00 –17.00 Uhr<br />

Café Montag – Freitag 8.00 –18.00 Uhr<br />

Samstag 8.00 –17.00 Uhr<br />

Entsorgungsstelle / Recycling<br />

Montag – Freitag 8.00 –12.00 Uhr<br />

13.00 –18.00 Uhr<br />

Samstag 8.00 –17.00 Uhr<br />

Buch WinWin Gossau<br />

St.Gallerstrasse 12, 9200 Gossau,<br />

Tel. 071 383 41 57, buchwinwin@tosam.ch,<br />

www.buchwinwin.ch<br />

Laden + Bistro:<br />

Montag<br />

13.30 –18.30 Uhr<br />

Dienstag – Donnerstag 9.00 –12.00 Uhr<br />

13.30 –18.30 Uhr<br />

Freitag<br />

9.00 –12.00 Uhr<br />

13.30 –20.00 Uhr<br />

Samstag<br />

9.00 –16.00 Uhr<br />

buchplanet.ch<br />

Tel. 071 393 41 71,<br />

info@buchplanet.ch<br />

www.buchplanet.ch<br />

7 x 24 Stunden online für Sie da.<br />

E-Mails und Telefonate werden während<br />

den Bürozeiten beantwortet.<br />

easydrive Gossau<br />

ein Entsorgungsfachmarkt des ZAB<br />

Bahnhofareal Ost, 9200 Gossau,<br />

Tel. 071 388 43 43,<br />

easydrivegossau@tosam.ch<br />

Dienstag<br />

10.00 –16.00 Uhr<br />

Mittwoch – Freitag 10.00 –18.00 Uhr<br />

Samstag<br />

9.00 –17.00 Uhr<br />

kartenplanet.ch

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