Wanderkarte - Hamburger Kunsthalle

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In unvorstellbar weite Ferne blicken, das ist ein alter Traum
von uns Menschen. Vor fast genau 400 Jahren baute der
berühmte Galileo ✎ ––––––– dafür ein
Fernrohr, und mit diesem konnte er erstmals Planeten, die
Sonne und den Mond deutlich erkennen.
Ein sogenanntes Linsenfernrohr sieht man auch riesig im Zentrum
des astronomischen Arbeitsplatzes, den Piotr Nathan in
unserem kleinen Treppenhaus an die Wand gemalt hat. Er hat
ein Foto von dem Linsenfernrohr als Vorlage genommen, das
früher in der Sternwarte von Chicago benutzt wurde, es ist das
größte der Welt. Du erkennst auch die Kuppel des Gebäudes,
die sich öffnen kann, damit sie den Blick in den Sternenhimmel
frei gibt. Nathan hat das alte Foto im Computer bearbeitet und
riesig an die Wand projiziert. Dann malte er die gerasterte Vorlage
Punkt für Punkt mit Filzstift an der Wand nach. Die Pünktchen
wirken fast schon selbst wieder wie Sterne. Er wiederholte
das Motiv an der rechten Wand, allerdings auf den Kopf gestellt:
Genauso wie man unsere Welt sähe, wenn man sie durch ein solches
Fernrohr anschauen würde. Doch
wo ist im Kosmos oben und unten?
Diese Frage diskutiert die Wissenschaft
bis heute. Ebenso wissen die
Fachleute, dass ohne die Erforschung
der kleinsten Bauteile das unendliche
Universum nicht zu verstehen ist.
Genau so zählt auch bei Nathan jeder
kleine Punkt, damit sich das Ganze
zu einem beeindruckenden Wandbild
der Geschichte der Himmelskunde
zusammensetzen kann.
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ins Hamburger Kinderzimmer!
Das weltweit größte, etwa 20 m
lange Fernrohr in der Sternwarte
von Chicago, um 1890