Aktuelle Ausgabe lesen - Kehrwieder am Sonntag
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LANDKREIS HILDESHEIM KEHRWIEDER <strong>am</strong> <strong>Sonntag</strong> · 29. Dezember 2013 · Seite 6<br />
D<strong>am</strong>pflok<br />
fährt heute<br />
Größte Solar-Anlage der Region fertiggestellt / Strom zum garantierten Preis<br />
Sonnenenergie für<br />
Duinger Unternehmen<br />
„Initiative Inklusion“: Förderschüler und FAA-Teilnehmer erkunden Berufe<br />
Erfahren, wo die Reise<br />
beruflich hingehen könnte<br />
Arbeitsfeld Holz: Mit Unterstützung von Nancy Schilk (hinten) bauen die<br />
Förderschüler Propellerboote.<br />
Foto: Schwarzer-Schulz<br />
Kurz vor Weihnachten ist in Duingen die größte Photovoltaikanlage der Region<br />
fertiggestellt worden. Sie soll künftig Firmen mit Strom versorgen.<br />
(lv) Duingen. Die größte Photovoltaik-Anlage<br />
der Region ist fertig. Sie<br />
steht vor alten Fabrikhallen <strong>am</strong> Warweg<br />
in Duingen und kann mit ihren<br />
knapp 9.500 Solarmodulen rund 2,15<br />
Millionen Kilowattstunden pro Jahr<br />
erzeugen – das entspricht dem jährlichen<br />
Durchschnittsverbrauch von<br />
über 600 Einf<strong>am</strong>ilienhäusern.<br />
Mehrere Investoren aus dem Raum<br />
Duingen haben gemeins<strong>am</strong> die „PV<br />
Duingen“ gegründet und die Firma<br />
„Sonnentaler“ aus Wülfingen mit der<br />
Realisierung der Anlage beauftragt.<br />
Deren Geschäftsführer Torsten Burka<br />
ist auch privat als Anteilseigner dabei.<br />
Nachdem die Baugenehmigung<br />
für die Anlage auf der 60.000 Quadratmeter<br />
großen Fläche <strong>am</strong> 5. Dezember<br />
vorlag, machten sich ab dem<br />
9. Dezember bis zu 70 Mitarbeiter an<br />
den Aufbau. Am 20. Dezember war<br />
alles fertig, einen Tag vor Heiligabend<br />
wurde dem Überlandwerk Leinetal<br />
(ÜWL) die Betriebsbereitschaft bestätigt.<br />
Ans Netz geht sie allerdings<br />
voraussichtlich erst im März, wenn<br />
das ÜWL einen Trafo aufstellt.<br />
Die Gesellschafter wollen den erzeugten<br />
Strom nach eigenen Angaben<br />
aber nicht einfach ins Netz einspeisen<br />
und dafür kassieren. „Unser<br />
Ziel ist es, auf Dauer den Strom an anliegende<br />
Unternehmen zu vermarkten“,<br />
sagt Torsten Burka. Man stehe<br />
bereits mit einigen Interessenten in<br />
Verhandlungen. „Wir wollen den anliegenden<br />
Firmen eine Möglichkeit<br />
geben, hier in Duingen für mehr als<br />
20 Jahre zu einem gleichbleibenden<br />
garantierten Preis dauerhaft günstig<br />
Strom zu beziehen.“ Für Burka ist das<br />
ein Beitrag zur Standortsicherung.<br />
„Es kann eventuell auch neue Firmen<br />
beeinflussen, in Duingen zu investieren“,<br />
hofft der Geschäftsführer.<br />
(sch) Alfeld. D<strong>am</strong>it Förderschüler<br />
bessere Chancen bekommen, in einen<br />
passenden Beruf zu starten, läuft seit<br />
vergangenem Jahr die „Initiative Inklusion“.<br />
Sie beinhaltet, dass Schüler<br />
der Alfelder Gudrun-Pausewang-<br />
Schule (GPS) sowie der Hildesheimer<br />
Schule im Bockfeld in den Werkstätten<br />
und Lehrräumen der FAA<br />
Bildungsgesellschaft mbH Nord gemeins<strong>am</strong><br />
mit FAA-Teilnehmern nach<br />
ihren Kompetenzen suchen können.<br />
Die Förderschüler der 11. Klasse der<br />
GPS, die sich dafür zehn Tage lang in<br />
Alfeld orientieren, durchlaufen gemeins<strong>am</strong><br />
mit FAA-Te<strong>am</strong>leiterin Nancy<br />
Schilk verschiedene Arbeitsfelder:<br />
Aus den Bereichen Holz, Farbe, Metall,<br />
Gartenarbeit, Landschaftsbau,<br />
Hauswirtschaft und Lager durften<br />
drei ausgewählt werden. „Und nach<br />
drei Tagen wird gewechselt“, erklärt<br />
Nancy Schilk.<br />
Tina Kobelt, Pädagogische Mitarbeiterin<br />
der FAA, ergänzt: „Es geht<br />
darum, Stärken und Schwächen herauszufinden,<br />
für jeden Schüler einen<br />
leistungsgerechten Erfahrungsraum<br />
zu schaffen, in dem er sich erproben<br />
kann. Und alle helfen sich gegenseitig.“<br />
Die Maßnahme besteht aus<br />
drei Teilen. Sie beginnt mit Test, Analyse<br />
und deren Auswertung. Dann<br />
folgt die praktische Erprobung, bei<br />
der Werkstücke entstehen, die die<br />
Teilnehmer auch mit nach Hause<br />
nehmen können. Die Propellerboote<br />
aus Holz, die beispielsweise gerade<br />
in der Werkstatt entstehen, werden<br />
draußen im Wassertrog unter lautem<br />
Jubel auf Funktionstüchtigkeit getestet.<br />
„Die Schüler bekommen hier<br />
realistische Einblicke in das jeweilige<br />
Berufsfeld“, meint Tina Kobelt. Der<br />
dritte Teil besteht aus Bewerbungstraining<br />
sowie der anschließenden<br />
Suche nach einem geeigneten 14-tägigen<br />
Praktikumsplatz in Betrieben<br />
oder Behindertenwerkstatt, wodurch<br />
eine Erweiterung der Fachkenntnisse<br />
zur Unterstützung der Berufsfindung<br />
angestrebt wird. So wie bei Nicole<br />
Fischer aus Elze, die sich im Rahmen<br />
der Maßnahme unter anderem für<br />
Hauswirtschaft entschieden hat und<br />
nach ihrem Praktikum in einer Wäscherei<br />
entdeckt hat, dass das durchaus<br />
ihr Ding sein könnte. Und sie ist<br />
nur eine der 16- bis 18-Jährigen, die<br />
nun wissen, in welche Richtung es<br />
beruflich bei ihnen gehen könnte.<br />
Tina Kobelt hofft deshalb auf Beständigkeit:<br />
„Wenn wir weiterhin<br />
Fördergelder vom Bund bekommen,<br />
wird die Initiative Inklusion weiter<br />
geführt.“ Die Förderschüler der Schule<br />
im Bockfeld durchlaufen die Berufsfindungsmaßnahme<br />
in den Hildesheimer<br />
Räumlichkeiten.<br />
Bornum/Bockenem/Derneburg.<br />
Der historische Reichsbahnzug mit<br />
D<strong>am</strong>pflok pendelt <strong>am</strong> heutigen 29.<br />
Dezember letztmalig in diesem Jahr<br />
zwischen Bornum, Bockenem und<br />
Derneburg. Abfahrt in Bornum ist um<br />
10 und 14.30 Uhr, in Bockenem um<br />
10.25 und 15 Uhr und in Derneburg<br />
um 11.40 Uhr. Die Fahrten dauern jeweils<br />
cirka zwei Stunden. Fahrkarten<br />
(Hin- und Rückfahrt) gibt es direkt<br />
<strong>am</strong> Zug. Sie kosten für Erwachsene<br />
9 Euro und für Kinder 5 Euro, das<br />
F<strong>am</strong>ilienticket kostet 22 Euro. Mehr<br />
Informationen gibt es im Internet<br />
unter www.dbg-hildesheim.de.<br />
Tannenbäume<br />
werden abgeholt<br />
Sarstedt. Die Jugendfeuerwehr in<br />
Sarstedt holt <strong>am</strong> S<strong>am</strong>stag, 11. Januar,<br />
von 8 bis 15 Uhr gegen eine kleine<br />
Spende ausgediente Weihnachtsbäume<br />
ab. Anmeldungen sind online<br />
unter www.ff-sarstedt.de, Telefon<br />
05066/78 44 (<strong>am</strong> 2. und 7. Januar<br />
von 17.30 bis 19.30 Uhr), oder per<br />
Fax 05066/6 97 64 89 möglich.<br />
Heisede. In Heisede s<strong>am</strong>melt die<br />
Jugendfeuerwehr alte Bäume ebenfalls<br />
<strong>am</strong> S<strong>am</strong>stag, 11. Januar, ab 10<br />
Uhr ein. Interessierte können sich <strong>am</strong><br />
3. Januar (9 bis 13 Uhr) und <strong>am</strong> 6.<br />
Januar (18 bis 20 Uhr) unter Telefon<br />
05066/60 59 01 sowie online unter<br />
www.ff-heisede.de anmelden.<br />
Lied zur<br />
Jahreswende<br />
Algermissen. Das uralte Lied zur<br />
Jahreswende singen die Menschen in<br />
Algermissen wieder <strong>am</strong> Neujahrstag,<br />
1. Januar, ab 18.30 Uhr vor dem Museumsgebäude.<br />
Der Feuerwehr-Musikzug<br />
spielt bei der Veranstaltung<br />
auf, Pastor Burkhard Kugelann hält<br />
die Neujahrsrede und spricht Gebete.<br />
Der Heimatverein hält diese Tradition<br />
– einst zogen die Nachtwächter mit<br />
diesem Lied von Haus zu Haus – seit<br />
nunmehr 30 Jahren <strong>am</strong> Leben.<br />
Blutspender<br />
gesucht<br />
Landkreis. An folgenden Terminen<br />
kann in der kommenden Woche Blut<br />
gespendet werden:<br />
■ In Nordstemmen <strong>am</strong> Montag, 30.<br />
Dezember, 15 bis 19.30 Uhr, in der<br />
Marienbergschule, Schlingweg.<br />
■ In Wendhausen <strong>am</strong> Montag, 30.<br />
Dezember, 16.30 bis 19.30 Uhr, im<br />
Dorfgemeinschaftshaus.<br />
■ In Elze <strong>am</strong> Donnerstag, 2. Januar,<br />
15 bis 19.30 Uhr,in der Astrid-Lindgren-Schule,<br />
Heilswannenweg.<br />
■ In Nette <strong>am</strong> Donnerstag, 2. Januar,<br />
16.30 bis 19.30 Uhr, im Ludwig-<br />
Spitta-Haus, Hildesheimer Straße.<br />
■ In Algermissen <strong>am</strong> Freitag, 3. Januar,<br />
15 bis 19.30 Uhr, in der Grundschule,<br />
Schulstraße.<br />
■ In Weenzen <strong>am</strong> Freitag, 3. Januar,<br />
16 bis 19 Uhr in der Mehrzweckhalle,<br />
Gatze 4.<br />
Dr. Michael H<strong>am</strong>m (von rechts) erläutert Reiner Wegner, Tanja Strube (Betriebratsvorsitzende),<br />
Hiltrud Hartmann (Röntgenassistentin), Karl-Heinz<br />
Blinne und Olaf Levonen die Vorzüge der neuen digitalen Röntgenanlage.<br />
Dank an Mitarbeiter für Versorgung an Feiertagen<br />
Landrat besucht<br />
Lungenklinik<br />
(r/lvf) Diekholzen. Zuletzt wurde<br />
wieder einmal über einen Verkauf der<br />
kreiseigenen Lungenklinik Diekholzen<br />
spekuliert, jetzt haben Landrat Reiner<br />
Wegner und der für das Krankenhaus<br />
zuständige Erste Kreisrat Olaf<br />
Levonen dem Haus und seinen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern bei<br />
einem Weihnachtsbesuch demonstrativ<br />
den Rücken gestärkt.<br />
„Um die Versorgung der Patienten<br />
auch an den Feiertagen sicherzustellen,<br />
sind wir dankbar für Pflegepersonal<br />
und Ärzte, die auch dann im<br />
Einsatz sind, wenn die anderen feiern“,<br />
sagte der Landrat. Chefarzt Dr.<br />
Michael H<strong>am</strong>m und Geschäftsführer<br />
Geschoss aus Jagdgewehr trifft leeren Kinderwagen<br />
Schuss löst sich<br />
Karl-Heinz Blinne informierten mit<br />
Pflegedienstleiterin Resi Woyack und<br />
Tanja Strube (Betriebsratsvorsitzende)<br />
über die Dienstbereitschaft während<br />
der Feiertage. Dr. H<strong>am</strong>m stellte<br />
zudem das neue Klinik-Informations-<br />
System und die digitale Röntgenanlage<br />
vor, in die die Lungenklinik<br />
350.000 Euro investiert hat.<br />
Um ausbleibende Zuschüsse zu Investitionen<br />
gibt es weiterhin Streit<br />
zwischen Landkreis und Land. Olaf<br />
Levonen hatte unlängst die Aussage<br />
eines Sprechers des Sozialministeriums<br />
kritisiert, wonach die Lungenklinik<br />
aus Sicht des Landes „kaum<br />
wirtschaftlich zu führen sei“.<br />
(lv) Sibbesse. Aus dem Gewehr<br />
eines 51-jährigen Jägers aus Nordstemmen<br />
hat sich auf dem Parkplatz<br />
eines Einkaufsmarktes in Sibbesse<br />
versehentlich ein Schuss gelöst. Verletzt<br />
wurde niemand.<br />
Der Mann k<strong>am</strong> <strong>am</strong> Freitag gegen<br />
9.10 Uhr von der Jagd zurück und<br />
wollte in dem Supermarkt etwas zur<br />
Beruhigung seines Hundes kaufen.<br />
Kurz darauf fiel ihm ein, dass er das<br />
auf dem Rücksitz verdeckt liegende<br />
– noch geladene – Jagdgewehr vergessen<br />
hatte. Sofort ging er an die<br />
linke hintere Tür seines Autos, um<br />
das Gewehr zu entladen. Aus bisher<br />
ungeklärter Ursache löste sich dabei<br />
ein Schuss, der die hintere rechte<br />
Tür seines Autos durchschlug und<br />
das daneben geparkte Auto im hinteren<br />
linken Seitenteil traf. Das Geschoss<br />
blieb im Kinderwagen, der im<br />
Kofferraum lag, stecken. Gegen den<br />
51-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren<br />
eingeleitet. Das Gewehr<br />
stellte die Polizei sicher.<br />
Peiner Landrat bei Bürgermeistertagung zu Gast<br />
Einhaus berichtet<br />
(lv) Landkreis/Hohegeiß. An der<br />
50. kommunalpolitischen Arbeitstagung<br />
der Bürgermeister im Landkreis<br />
Hildesheim vom 9. bis 11. Januar in<br />
Hohegeiß nimmt auch der Peiner<br />
Landrat Franz Einhaus teil. Nachdem<br />
beide Kreise Fusionsverhandlungen<br />
beschlossen haben, soll Einhaus nun<br />
den möglichen Partner vorstellen.<br />
Eingeplant war dieser Besuch zunächst<br />
nicht. Einhaus wurde nach<br />
der kurzfristigen Absage von IHK-<br />
Präsident Dr. Hannes Rehm eingeladen,<br />
der in Hohegeiß über „Auswirkungen<br />
der Finanzkrise auf Kommunen“<br />
referieren sollte.<br />
Weitere Gäste sind unter anderem<br />
Stephan Manke, Staatssekretär im<br />
Niedersächsischen Ministerium für<br />
Inneres und Sport, der über „Reformbedarf<br />
und Herausforderungen im<br />
niedersächsischen Kommunalrecht“<br />
spricht und Niedersachsens Finanzminister<br />
Peter-Jürgen Schneider.<br />
Sein Thema: „Haushaltspolitik zwischen<br />
Zielen und Zwängen“.