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Aktuelle Ausgabe lesen - Kehrwieder am Sonntag

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■ DAS WAR 2013: LANDKREIS HILDESHEIM KEHRWIEDER <strong>am</strong> <strong>Sonntag</strong> · 29. Dezember 2013 · Seite 12<br />

CHRONIK<br />

■ Januar 2013<br />

Handwerk: Jürgen Herbst legt<br />

sein Ehren<strong>am</strong>t als Präsident der<br />

Handwerksk<strong>am</strong>mer Hildesheim-<br />

Südniedersachsen nieder. Vorausgegangen<br />

waren mehrere Klagen<br />

eines Tischlers aus Holzminden,<br />

der unter anderem kritisiert hatte,<br />

dass der Einbecker Fleischermeister<br />

gar keinen eigenen Betrieb<br />

mehr führt. Herbst musste<br />

einräumen, dass dies zutrifft.<br />

Prävention: Die Gemeinde Nordstemmen<br />

erhält 20.000 Euro für<br />

Präventionsarbeit. Sie wurde als<br />

eine von wenigen Kommunen in<br />

Niedersachsen für das Langzeit-<br />

Projekt CTC („Communities That<br />

Care“) ausgewählt.<br />

■ Februar 2013<br />

Peppers abgebrannt: Ein Feuer<br />

in der ehemaligen Kult-Diskothek<br />

„Peppers“ in Harsum richtet einen<br />

Sachschaden von 50.000 Euro an.<br />

Auslöser war ein technischer Defekt<br />

in einem Kühlschrank.<br />

Keine Ämter mehr: Der Giesener<br />

CDU-Politiker Jens Heinemann<br />

gibt nun auch seinen Posten als<br />

Ortsbürgermeister ab. Heinemann<br />

hatte wegen falscher Angaben in<br />

seiner Biographie zunächst seine<br />

Kandidatur für den Landtag zurückziehen<br />

müssen. Doch auch<br />

danach verstummte die Kritik an<br />

ihm nicht, mit dem Rücktritt k<strong>am</strong><br />

er einem Abwahlantrag zuvor.<br />

Nachtbus: Nach einem Vierteljahr<br />

zieht der Landkreis eine positive<br />

Bilanz des neu eingeführten<br />

Nachtbusses. Er ist bis nachts um<br />

4 Uhr unterwegs und richtet sich<br />

an Partygänger oder Kulturliebhaber,<br />

die nun nicht mehr auf ihr<br />

Auto angewiesen sind.<br />

Klinikum Alfeld: Per Resolution<br />

setzt sich der Kreistag dafür ein,<br />

eine Psychosomatik-Abteilung<br />

statt in Hildesheim <strong>am</strong> Alfelder<br />

Ameos-Klinikum einzurichten.<br />

Bislang gibt es immer noch keine<br />

Entscheidung, diese hätte das Sozialministerium<br />

zu treffen.<br />

■ März 2013<br />

Fachmarktzentrum: Der Landkreis<br />

hat keine Bedenken mehr gegen<br />

das geplante Fachmarktzentrum<br />

in Gronaus Westen. Im ersten Anlauf<br />

hatte er das Zentrum als zu<br />

groß abgelehnt. Daraufhin legte<br />

der Projektentwickler eine abgespeckte<br />

Variante vor.<br />

Haft für ZAH-Mitarbeiter: Das<br />

Hildesheimer Landgericht verurteilt<br />

einen früheren Mitarbeiter<br />

des Zweckverbandes Abfallwirtschaft<br />

Hildesheim zu zwei Jahren<br />

und zehn Monaten Haft. Durch<br />

seine Abrechnungsbetrügereien<br />

soll dem ZAH ein Verlust von rund<br />

100.000 Euro entstanden sein.<br />

Obdachloser stirbt: Ein Spaziergänger<br />

findet einen 66-jährigen<br />

Obdachlosen tot in einer Holzbaracke<br />

<strong>am</strong> Alfelder Wahrberg.<br />

Erste Vermutungen, der Mann sei<br />

erfroren, bestätigen sich nicht.<br />

Der Mann erlag laut Polizei einer<br />

Vielzahl von Krankheiten.<br />

■ Walter Gleitz<br />

CHRONIK<br />

■ April 2013<br />

Tarifverbund: Der lang ersehnte<br />

Tarifverbund im ges<strong>am</strong>ten Landkreis<br />

Hildesheim verzögert sich<br />

einmal mehr. Für die einheitlichen<br />

Tarife muss eine elektronische<br />

Vertriebstechnologie mit einem<br />

Auftragswert von 1,5 Millionen<br />

Euro angeschafft werden. Ein<br />

unterlegener Bieter hat mit seiner<br />

Beschwerde vor der Vergabek<strong>am</strong>mer<br />

in Lüneburg Erfolg.<br />

Kein Maststall: Eine in Boitzum<br />

(Stadt Springe) geplante Mastanlage<br />

für 75.600 Hühner wird<br />

nicht gebaut. Protest gegen den<br />

Stall gab es unter anderem aus<br />

den angrenzenden Orten Wittenburg,<br />

Elze und Nordstemmen.<br />

Trauer um Dezernent: Manfred<br />

Hartmann, Kreis-Dezernent für<br />

Sicherheit und Ordnung, stirbt<br />

überraschend im Alter von 63<br />

Jahren. Er wollte in diesem Jahr<br />

in Ruhestand gehen.<br />

K<strong>am</strong>pf gegen Raser: Nach drei<br />

Jahren zieht die „Kontrollgruppe<br />

Krad“ der Polizeiinspektion Hildesheim<br />

ein positives Fazit. Das<br />

zehnköpfige Te<strong>am</strong> hat Motorradfahrern<br />

den K<strong>am</strong>pf angesagt, die<br />

<strong>am</strong> Roten Berg und <strong>am</strong> Weinberg<br />

für Lärmbelästigung sorgen.<br />

■ Mai 2013<br />

Geld für Mensen: Der Landkreis<br />

beteiligt sich an den Personalkosten<br />

für die Mensen in den Kreis-<br />

Schulen. Eine Auseinandersetzung<br />

mit dem Land, wer für die<br />

Finanzierung zuständig ist, blieb<br />

ohne Ergebnis. Ab 2014 gibt der<br />

Kreis jährlich 240.000 Euro.<br />

Antrittsbesuch: Der neue niedersächsische<br />

Finanzminister Peter-<br />

Jürgen Schneider besucht das<br />

Alfelder Finanz<strong>am</strong>t. Die Behörde<br />

muss aufgrund ihrer geringen<br />

Größe immer wieder um ihre Zukunft<br />

bangen. Schneider hat weder<br />

Schließungspläne noch eine<br />

Standortgarantie im Gepäck.<br />

■ Juni 2013<br />

Gasunfall: Bei einem Gasunfall<br />

beim Bockenemer Gummispezialisten<br />

Meteor werden 13 Mitarbeiter<br />

verletzt. Sie werden mit<br />

Atemwegs- und Hautreizungen<br />

ins Krankenhaus gebracht. Auslöser<br />

war ein undichter Dichtring<br />

an einer Gasflasche.<br />

Handwerksk<strong>am</strong>pagne: Die Handwerksk<strong>am</strong>mer<br />

geht mit einer groß<br />

angelegten Imagek<strong>am</strong>pagne an<br />

den Start. Aus jedem Landkreis<br />

des K<strong>am</strong>merbezirks werden zwei<br />

F<strong>am</strong>ilienbetriebe für Großplakate<br />

ausgewählt – in Hildesheim sind<br />

es das Bestattungsunternehmen<br />

Wechler und Osterwald Optik.<br />

Aus für Alfelder Tafel: Die Alfelder<br />

Tafel wird geschlossen. Die<br />

Einrichtung in der Holzer Straße<br />

war eine Zweigstelle der Hildesheimer<br />

Tafel unter der Leitung von<br />

Annelore Ressel. In Alfeld konnte<br />

sie nicht richtig Fuß fassen, Ressel<br />

bemängelt die dortige geringe<br />

Bereitschaft, sowohl Lebensmittel<br />

als auch Geld zu spenden.<br />

MENSCHEN 2013 MENSCHEN 2013<br />

MENSCHEN 2013<br />

■ T<strong>am</strong>ara Thomsen<br />

■ Detlef Rund<br />

Die SPD feiert 150-jähriges Bestehen.<br />

Einer, der fast die Hälfte<br />

miterlebt hat, ist Sarstedts Ehrenbürgermeister<br />

Walter Gleitz. Der<br />

85-Jährige gehört seit 61 Jahren<br />

der SPD an. An den Jubiläumsfeiern<br />

hat sich die Sarstedter SPD mit<br />

einem Aufsehen erregenden Projekt<br />

beteiligt: der „Roten Linie“, die an<br />

das Schicksal des ersten Sarstedter<br />

Bürgermeisters Otto Budschigk erinnert.<br />

Gleitz war d<strong>am</strong>als fünf und<br />

nicht dabei, doch die Geschichte<br />

hat sich ihm eingebrannt: Nach der<br />

Machtübernahme der Nazis wurde<br />

Budschigk 1933 wie ein Stück Vieh<br />

durch die Stadt gejagt.<br />

Verkehrte Hildesheimer Welt: CDU gewinnt Bundestagswahlkreis, SPD gewinnt Landtagswahlkreise<br />

Super-Wahljahr mit<br />

Super-Überraschungen<br />

(lv) Landkreis. Ein Jubelschrei aus<br />

tiefstem Herzen: Ute Bertr<strong>am</strong> wird<br />

von der CDU mit deutlicher Mehrheit<br />

zur Bundestagskandidatin gewählt.<br />

Offenbar, weil sie selbst das Herz ihrer<br />

Partei erreicht. Im Landkreis hat<br />

man die Nase voll von den Querelen<br />

des Hildesheimer Stadtverbandes, der<br />

es konsequenterweise nicht schafft,<br />

sich auf einen Bundestagskandidaten<br />

zu einigen. Gegen vier Mitbewerber<br />

setzt sich die Alfelderin Bertr<strong>am</strong> in<br />

Eime gleich im ersten Wahlgang mit<br />

einer komfortablen Zweidrittelmehrheit<br />

durch und tritt nun gegen den<br />

SPD-Kandidaten Bernd Westphal an.<br />

Dieser verpasst seine Nominierung<br />

im ersten Wahlgang nur knapp. Auch<br />

in der SPD gibt es fünf Gegenkandidaten,<br />

die sich zuvor in Regionalkonferenzen<br />

den Mitgliedern vorstellen.<br />

Im zweiten Durchgang wird<br />

der Wunschkandidat von Hermann<br />

Rappe als Nachfolger von Bernhard<br />

Brinkmann schließlich gewählt.<br />

Nachdem Eckart von Klaedens<br />

Kandidaturverzicht die CDU kalt<br />

erwischt hatte, herrscht nun wieder<br />

Chancengleichheit: Zwei Neulinge<br />

treten gegeneinander an. Und Ute<br />

Bertr<strong>am</strong> hat erneut Grund zum Jubeln:<br />

In einem Kopf-an-Kopf-Rennen<br />

liegt sie <strong>am</strong> Wahlabend einen Prozentpunkt<br />

vor Westphal und knöpft<br />

der SPD nach 48 Jahren den Wahlkreis<br />

ab. Der Giesener verlebt eine<br />

enttäuschte Wahlnacht und wacht<br />

dann doch als Bundestagsabgeordneter<br />

auf – er rutscht überraschend<br />

über den letzten Platz der Landesliste<br />

Bernd Lynack<br />

Ottmar v. Holtz<br />

Walter Gleitz hat 61 Jahre der 150-<br />

jährigen SPD-Geschichte erlebt.<br />

Sie schreit den Jubel heraus: Ute Bertr<strong>am</strong> holt in Eime im ersten Wahlgang 199 von 293 Stimmen.<br />

ins Parl<strong>am</strong>ent. D<strong>am</strong>it ist Hildesheim<br />

erneut mit drei Abgeordneten im<br />

Bundestag vertreten. Auch Brigitte<br />

Pothmer (Grüne) hat es wieder über<br />

die Liste geschafft.<br />

Nicht so glimpflich verläuft die<br />

Wahl zum Niedersächsischen Landtag.<br />

Bereits vor dem Wahltermin erklärt<br />

der Giesener Jens Heinemann<br />

seinen Verzicht auf die Kandidatur<br />

– er stolpert über falsche Angaben in<br />

seiner Biographie. Da die Wahlzettel<br />

<br />

Neu im<br />

Landtag<br />

<br />

Neu im<br />

Bundestag<br />

Ute Bertr<strong>am</strong><br />

Neue Bürgermeister, neue Gemeindegrenzen?<br />

Bunte Mischung<br />

(lv) Landkreis. In mehreren Gemeinden<br />

stehen 2014 Bürgermeisterwahlen<br />

an. Die Amtsinhaber Erich<br />

Schaper (Bad Salzdetfurth), Jürgen<br />

Meier (Diekholzen) Karl-Heinz Wondratschek<br />

(Sarstedt) sowie Reiner<br />

Bender (Söhlde) werden nicht wieder<br />

antreten. Die Amtszeiten von Wolfgang<br />

Schulz (Duingen), Bernd Beushausen<br />

(Alfeld), Hubertus Schneider<br />

(Sibbesse) und Wolfgang Pletz (L<strong>am</strong>springe)<br />

sind um zwei Jahre verlängert<br />

worden – hier fällt die Wahl<br />

aus, weil die Gemeinden Fusionsverhandlungen<br />

führen wollen. Darüber<br />

hinaus stehen 2014 Bürgermeisterwahlen<br />

in den Gemeinden Giesen,<br />

Holle und Schellerten an.<br />

Gegen K+S-Pläne gibt es erste Widerstände<br />

Salz der Erde<br />

(lv) Giesen. Das Unternehmen Kali+Salz<br />

bereitet die Wiederbelebung<br />

des Kaliabbaues im Bergwerk Siegfried-Giesen<br />

vor. Erste Hürden sind<br />

genommen. Der Landkreis Hildesheim<br />

stuft das Vorhaben als „raumordnerisch<br />

verträglich“ ein. Doch je<br />

konkreter die Pläne werden, desto<br />

mehr Widerstand regt sich auch gegen<br />

dieses Großprojekt. Giesen würde<br />

einen weiteren Kaliberg bekommen,<br />

der noch erheblich größer als<br />

der bestehende „Kalimandscharo“<br />

wäre. Als nächstes folgt nun bis Ende<br />

2015 ein Planfeststellungsverfahren,<br />

ab 2020 sollen dann cirka 40 Jahre<br />

lang 2,7 Millionen Tonnen Rohsalz<br />

pro Jahr gefördert werden.<br />

Sie hat mehrere Sportarten ausprobiert,<br />

schließlich ist sie beim<br />

Kraftdreik<strong>am</strong>pf gelandet: T<strong>am</strong>ara<br />

Thomsen aus Giesen. Prompt qualifiziert<br />

sich zur Weltmeisterschaft<br />

im russischen Suzdal und tritt dort<br />

für ihren Verein, den FSV Sarstedt,<br />

an. Kurz vor ihrer Hochzeit – bei der<br />

Weltmeisterschaft heißt sie noch<br />

Meyer – stemmt sie in den drei Disziplinen<br />

Kniebeuge, Bankdrücken<br />

und Kreuzheben insges<strong>am</strong>t 372,5<br />

Kilo. Wenn sie nicht die Muskeln<br />

spielen lässt, forscht sie als Psychologin<br />

über Konfliktbewältigung bei<br />

Kindern an der Uni Hildesheim und<br />

arbeitet an ihrer Dissertation.<br />

bereits gedruckt sind, scheint das<br />

nicht allen klar zu sein: Mit 22,5 Prozent<br />

liegt er immer noch deutlich vor<br />

dem FDP-Kandidaten Dr. Bernd Fell,<br />

der die Welt nicht mehr versteht. Die<br />

Kreis-CDU hatte zuletzt sogar aktiv<br />

für Fell geworben. Gleichwohl: Der<br />

Wahlkreis Sarstedt/Bad Salzdetfurth,<br />

den zuletzt Ursula Ernst für die CDU<br />

gewonnen hatte, geht an den SPD-<br />

Mann Markus Brinkmann. Und auch<br />

im Wahlkreis Hildesheim gibt es eine<br />

faustdicke Überraschung.<br />

Offenbar<br />

durch beharrliches<br />

Klinkenputzen<br />

im Wahlk<strong>am</strong>pf<br />

setzt sich<br />

der SPD-Kandidat<br />

Bernd Lynack<br />

gegen den CDU-<br />

Bernd Westphal Kandidaten Frank<br />

T<strong>am</strong>ara Thomsen aus Giesen hat<br />

Kraft für drei.<br />

Foto: Veit<br />

Wodsack durch. Hildesheim, bislang<br />

durch Hartmut Möllring im Landtag<br />

vertreten, galt als sichere CDU-<br />

Hochburg. Zusätzlich schafft es Ottmar<br />

von Holtz (Grüne) über die Liste.<br />

Einzig der „Kümmerer“ Klaus Krumfuß<br />

kann sich in Alfeld gegen Waltraud<br />

Friedemann (SPD) behaupten.<br />

Die Folgen sind bekannt: Rot-Grün<br />

erzielt eine hauchdünne Mehrheit<br />

und nicht wenige Kommentatoren<br />

meinen, die Wahl sei in Hildesheim<br />

entschieden worden. Im Nachgang<br />

ist zu hören, dass man in Hannover<br />

nicht zufrieden war mit Eckart von<br />

Klaedens Krisenmanagement im Falle<br />

Heinemann. Mit seinem Wechsel<br />

zu Daimler sollte für den Ex-Staatsminister<br />

und Ex-CDU-Kreisvorsitzenden<br />

alles ruhiger werden – doch nun<br />

steht noch ein Ermittlungsverfahren<br />

wegen Vorteilsnahme aus.<br />

Fusionsgespräche zwischen Peine und Hildesheim<br />

Wegner verlängert<br />

(lv) Landkreis. D<strong>am</strong>it hätte <strong>am</strong><br />

Anfang des Jahres auch noch keiner<br />

gerechnet: Die Landkreise Peine und<br />

Hildesheim wollen Fusionsgespräche<br />

führen und haben dazu die Amtszeiten<br />

ihrer Landräte um zwei Jahre<br />

verlängert. Die Niedersächsische<br />

Kommunalverfassung sieht bei Fusionen<br />

eine einmalige Verlängerung<br />

vor, wovon auch mehrere Gemeinden<br />

Gebrauch machen (siehe Text<br />

links) – doch es gibt Widerstände. In<br />

Peine geht der frühere Erste Kreisrat<br />

juristisch gegen die Amtszeitverlängerung<br />

von Landrat Franz Einhaus<br />

vor. Die Bürger würden um ihre demokratische<br />

Wahl gebracht, lautet<br />

der Vorwurf der Kritiker.<br />

In Peine wie in Hildesheim liegt<br />

die Mehrheit im Kreistag jedoch klar<br />

bei Rot-Grün. Deshalb stimmt auch<br />

der Hildesheimer Kreistag in seiner<br />

letzten Sitzung im Jahr der Amtszeitverlängerung<br />

von Reiner Wegner<br />

zu. Als Gegenkandidat wollte sich<br />

gerade CDU-Fraktionschef Christian<br />

Landrat Reiner Wegner.<br />

Foto: Veit<br />

Berndt warmlaufen. Die CDU beklagt<br />

darüber hinaus, über die Fusionspläne<br />

und bereits gelaufene Gespräche<br />

zwischen den Landräten nur tröpfchenweise<br />

informiert zu werden.<br />

Zudem fragt die CDU nach den Vorteilen<br />

für den Kreis Hildesheim. Der<br />

Kreis Peine habe weniger Einwohner,<br />

dafür aber mehr Schulden pro Kopf.<br />

Und eine Hochzeitsprämie vom Land<br />

sei auch nicht zu erwarten.<br />

Detlef Rund aus Betheln übernimmt<br />

die Schlüsselgewalt bei<br />

Burg Steinbrück. Der 34-jährige<br />

Mittelalter-Fan hat neun Monate<br />

hin- und hergerechnet, ob er sich<br />

auf das Wagnis einlassen soll, zumalein<br />

Verkauf des Anwesens erst<br />

Ende Februar 2012 gescheitert war.<br />

Allerdings geht er nicht blauäugig<br />

an die Sache heran. Eine Sanierung<br />

des Hauptgebäudes hält er für unfinanzierbar.<br />

Aber er möchte zumindest<br />

den Verfall aufhalten und<br />

die Verkehrssicherheit soweit wieder<br />

herstellen, dass das Gelände<br />

genutzt werden darf – für Mittelalter-Märkte<br />

zum Beispiel.<br />

Detlef Rund aus Betheln ist nun<br />

Burgherr in Steinbrück.

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