Aktuelle Ausgabe lesen - Kehrwieder am Sonntag

EVI-Cup 2013: Heute ab 17 Uhr komplettiert sich die Endrunde Sport: Seite 16
Die größte Wochenzeitung der Region Hildesheim
Feuerwehr holt Bäume ab
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Seite 2
Sonntag, 29. Dezember 2013 · 38. Jahrgang · Nr. 52 · Auflage: 137.600 Exemplare
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Der KEHRWIEDER-Rückblick auf Ereignisse aus Stadt, Landkreis und Kultur
Das Jahr 2013 in
Bildern und Schlagzeilen
(jan) Hildesheim/Landkreis. Es
war das Jahr der Wahlen – und der
überraschenden Wahlergebnisse.
Der Herausforderer Dr. Ingo Meyer
schlägt Amtsinhaber Kurt Machens
klar und wird neuer Hildesheimer
Oberbürgermeister, Bernd Lynack
gewinnt bei der Landtagswahl und
sichert so die rot-grüne Mehrheit in
Hannover und Ute Bertram holt den
Wahlkreis bei der Bundestagswahl
direkt für die CDU. Doch abseits der
Politik gab es in den vergangenen
zwölf Monaten noch viel mehr aus
Stadt und Landkreis zu berichten.
Erschreckendes, Erfreuliches und
Faszinierendes – eine Auswahl der
wichtigsten Themen und der beeindruckendsten
Menschen aus der Region
hat die KEHRWIEDER-Redaktion
für Sie, liebe Leserinnen und Leser,
in dieser letzten Ausgabe des Jahres
2013 zusammengestellt – im großen
Rückblick auf den Seiten 7bis 14
Schlaganfall-Behandlung
Saugen
ist die
Lösung
(jan) Hildesheim. Das Hildesheimer
St.-Bernward-Krankenhaus hat
rund zwei Millionen Euro in seine
Spezialabteilung für die Behandlung
von Gefäßerkrankungen investiert.
Vor allem bei Schlaganfällen soll
den Patienten künftig noch besser
geholfen werden können: direkt im
Gehirn saugen die Experten große
Blutgerinsel ab. Seite 3
Pumpspeicherwerk
Stillstand
in Freden
(lv) Freden. Bei den Planungen
für das Pumpspeicherwerk in Freden
gibt es Verständigungsprobleme. Die
Forstgenossenschaft Groß Freden
will die für das Oberbecken nötigen
Flächen, etwa 37 Hektar, nicht verkaufen.
„Wir verhandeln nicht mehr“,
lautet die endgültige Aussage, die
die Verantwortlichen bei der Hochtief-Tochterfirma
PSW Leinetal ratlos
macht: „Aus unserer Sicht sind
die Gespräche nicht beendet.“ Der
scheidende Verwaltungschef Helmut
Wecke hofft, dass das Projekt noch
umgesetzt werden kann. Seite 2
Slomka
Entlassung
Foto: Peisker
96-Präsident Kind:
„Schwerer
Schritt“
(R.F.) Hannover. Am Freitagabend
lief die fast schon
erwartete Meldung durch die
Nachrichten: Hannover 96 trennt
sich nach vier Jahren von Cheftrainer
Mirko Slomka. Im Landkreis
hätte man zu gern auf eine
zweite Chance für den gebürtigen
Hildesheimer gehofft. Gestern
Abend gab 96-Präsident Martin
Kind dem KEHRWIEDER am Telefon
einen aktuellen Stand der
Trainersuche, die möglichst zum
Trainingsauftakt am 5. Januar
entschieden sein soll. Seite 17
Arneken-Honig: Imker zieht‘s in die Innenstadt
Parkdeck wird
zur Bienen-Basis
(jan) Hildesheim/Harsum. Ein
echtes Naturprodukt mitten aus der
Innenstadt? Hobbyimker Benjamin
Krage liefert es – Sommerblütenhonig
aus dem Herzen Hildesheims.
Basis seiner Bienen: das Parkdeck der
Arneken-Galerie. Rund 100.000 seiner
Tiere sind von dort aus zu ihren
Nektar-Beuteflügen aufgebrochen.
Centermanager Dirk Fittkau hat allerdings
fast die gesamte Ausbeute
aufgekauft – doch Krage will im
kommenden Jahr wiederkommen.
Mit noch mehr Bienen. Seite 5
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Ein paar Stunden noch, dann ist
2013 Geschichte. Zeit für Jahresrückblicke.
Auch wir servieren in
dieser Ausgabe in Bildern und
Schlagzeilen noch einmal die
wichtigsten Themen der vergangenen
zwölf Monate. Es ist aber
auch an der Zeit, einen Blick voraus
zu werfen. Gut für Sie, dass
wir schon jetzt wissen, was 2014
passieren wird. Zum Beispiel die
Sache mit Ursula von der Leyen.
Das Flugzeug der Bundesverteidigungsministerin
wird im Frühjahr
bei einem Truppenbesuch in
Afghanistan abgeschossen – von
der Leyen rettet aber sich und die
anderen Insassen, indem sie noch
im Sturzflug aus herumliegenden
Wolldecken einen riesigen Fallschirm
näht; die ganze Besatzung
klammert sich an die Chefin,
während diese zielsicher in
einem weichen Mohnfeld landet.
Dort behandelt siemit Opium die
verletzten Soldaten und schlägt
sich dann mit ihnen zum nächsten
Bundeswehrlager durch. Dass
sie mit ihrer Zähigkeit sogar die
Taliban so sehr beeindruckt, dass
sie der Ministerin in die Hand versprechen,
nie mehr böse Sachen
zu machen, bringt ihr schließlich
den Friedensnobelpreis und
die vorzeitige Kanzlerkandidatur
für Neuwahlen ein. Der Bundestag
beschließt mit der Mehrheit
der Großen Koalition eine
Grundgesetzänderung, wodurch
von der Leyern nicht nur Kanzlerin,
sondern zeitgleich auch
Bundespräsidentin mit stark erweiterten
Befugnissen werden
darf. Als solche verbietet sie
schließlich kurzerhand Arbeitslosigkeit,
Verkehrsunfälle und
Hochwasser. Papst Franziskus
ist so beeindruckt, dass er von
der Leyen heilig spricht, der DFB
schmeißt Löw raus und überträgt
der Kanzlerin die Oberbefehlshaberinnenschaft
über das Nationalteam,
das kurz darauf die
Weltmeisterschaft gewinnt, die
auf Wunsch von der Leyens komplett
in Berlin gespielt wird. Als
Entschädigung erhält Brasilien
eine von-der-Leyen-Statue, die
anstelle der Christus-Figur in
Rio installiert wird. Man darf gespannt
sein, was da 2015 noch so
alles kommen mag. (jan)
■ POLIZEIBERICHT
Die Polizei Bad Salzdetfurth sucht
nach Zeugen einer Körperverletzung
vom zweiten Weihnachtstag.
Am frühen Morgen war ein
19-jähriger Bad Salzdetfurther
in Breinum nach dem Besuch der
„X-Mas-Party“ gegen 4.20 Uhr in
der Straße „Unter den Rotdornen“
von einem bislang unbekannten
Mann mit einem Faustschlag
verletzt worden. Der Täter war in
Begleitung mehrerer Personen.
Zeugenhinweise nimmt die Polizei
unter der Telefonnummer
05063/90 10 entgegen.
REGIONALWETTER
Insgesamt behalten Wolken die Oberhand,
doch hin und wieder findet die
Sonne auch Lücken in der Wolkendecke
und kann sich durchsetzen.
Schauer sind selten. Die Höchstwerte
steigen bis zum Nachmittag auf 6
bis 9Grad. Der Wind weht mäßig aus
Südwest.
WEITERE AUSSICHTEN
Die neue Woche beginnt nur anfangs
teils freundlich. Während des Tages
werden die Wolken immer dichter,
zum Abend folgt Regen. Außerdem
legt der Wind wieder zu. Am Dienstag
tut sich die Sonne schwer gegen
dichte Wolken.
Mo.
6°
Di.
6°
Mi.
5°
Forstgenossenschaft Groß Freden will nicht verkaufen / Hochtief überrascht
Pumpspeicherwerk:
Gesprächsfaden gerissen
Fotomontage von Hochtief: Sie zeigt das untere (im Bild vordere) Becken, und das obere Becken im Selter.
(lv) Freden. Kurz vor dem Jahreswechsel
sind die Planungen für das
Pumpspeicherwerk in Freden ins
Stocken geraten. Die Forstgenossenschaft
Groß Freden will die für das
Oberbecken nötigen Flächen nicht
verkaufen. Dies sei ein Beschluss der
Mitgliederversammlung, sagt Volker
Jünemann, Schrift- und Rechnungsführer
der Forstgenossenschaft. Man
habe über das Angebot für die etwa
37 Hektar gesprochen und mehrheitlich
entschieden, den Wald behalten
zu wollen. Über die Gründe schweigt
sich Jünemann aus, sagt aber: „Wir
verhandeln nicht mehr.“
Wie berichtet, plant die PSW Leinetal,
eine Tochter des Unternehmens
Hochtief, eine 200-Megawatt-Anlage
am Nordwestrand von Freden für
einen dreistelligen Millionenbetrag.
Als Baubeginn war 2016 angepeilt
worden, der erste Strom sollte 2020
fließen. Dieser Zeitplan scheint jetzt
nicht mehr zu halten zu sein. Projektentwickler
Caspar Tillmann ist
überrascht von der Entscheidung
der Forstgenossenschaft, vor allem
von Jünemanns Aussage, diese sei
endgültig. „Am Preis kann es nicht
liegen“, glaubt Tillmann. Da er die
Gründe nicht kenne, könne er noch
nichts dazu sagen. „Wir hoffen auf
einen vernünftigen Neuanfang der
Gespräche und wüssten gern, was
wir besser machen können.“
Zuletzt waren die Planungen für
das Großprojekt auf einem guten
Weg. Im April hatte der Landkreis
mitgeteilt, dass er auf ein sogenanntes
Raumordnungsverfahren verzichten
werde. Das ganze Vorhaben
werde ohnehin in einem Genehmigungsverfahren
geprüft.
„Das ganze Jahr über haben wir
das Gelände kartiert“, sagt Tillmann.
Aus Umwelt- und Naturschutzsicht
habe man „nichts gefunden, was ein
No-go wäre“. Und auch alle technischen
Herausforderungen ließen
sich lösen. Die Firma Hochtief will
das Projekt daher nicht fallenlassen.
Das Unternehmen plant derzeit drei
weitere Pumpspeicheranlagen, eines
in Thüringen, eines im Lipperland und
eines im Raum Pyrmont. „In Freden
haben wir ein Jahr Vorsprung“, sagt
Tillmann, dieser Vorsprung drohe nun
zu schmelzen. Enteignungen schließt
der Projektentwickler aus. „Ich weiß
gar nicht, ob das rechtlich möglich
wäre, aber wir werden niemanden
zwingen.“ Sollte das Projekt platzen,
wäre das aber „schade, wenn nicht
gar fahrlässig für die Region“.
Das sieht auch Fredens scheidender
Samtgemeindebürgermeister
Helmut Wecke so, der allerdings betont,
dass er auf die Verhandlungen
keinen Einfluss habe. „Ich gebe die
Hoffnung nicht auf. Es wäre eine einmalige
Chance für unsere strukturschwache
Region“, so Wecke. Während
der Bauphase würden geschätzt
200 Menschen zusätzlich in Freden
und Umgebung leben und arbeiten.
Später könnten voraussichtlich 20
neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Dies alles würde Investitionen
und erhöhte Steuereinnahmen für
die Region nach sich ziehen.
Pumpspeicherkraftwerke sind ein
Baustein der Energiewende und sollen
für Netzstabilität sorgen, indem
sie zu viel Strom aus dem Netz nehmen
beziehungsweise in wind- und
sonnenarmen Zeiten einspeisen.
Tannenbäume werden gegen Spende entsorgt / Anmeldungen erforderlich
Jugendfeuerwehren
holen ausgediente Bäume ab
Hildesheim. Am Samstag, 11. Januar,
holen die Jugendfeuerwehren
der Stadt Hildesheim ausgediente
Tannenbäume ab. Gegen eine Spende
von 3 Euro werden die Bäume von
den jungen Helferinnen und Helfern
eingesammelt und zum Kompostierungswerk
transportiert. Der Erlös
kommt den Jugendfeuerwehren der
Stadt zugute.
■ Einwohner der Stadt Hildesheim
können sich in der Zeit vom 4. bis
10. Januar von 10 bis 19 Uhr unter
folgenden Telefonnummern melden,
um ihren Tannenbaum anzumelden:
05121/1 26 34 und 05121/1 26 47
oder im Internet über die Seite www.
feuerwehr-stadtmitte2.de sowie
über www.facebook.com/jugendfeuerwehr.tannenbaumaktion.
■ Bewohner des Moritzberges, des
Bockfeldes und des Godehardikampes
melden bitte ihren Baum vom
6. bis 10. Januar in der Zeit von 12
DAS WETTER AM 29. DEZEMBER 2013
Do.
6°
Fr.
6°
08:29
16:15 Uhr
Uhr
04:40 Uhr
13:51 Uhr
Duingen
20
Elze
Wind in km/h
EINIGE FREUNDLICHE MOMENTE
Sarstedt
6°
0°
9°
3°
Gronau
Algermissen
Giesen
6°
1°
Sibbesse
Alfeld
Harsum
HILDESHEIM
8°
2°
Diekholzen
8°
2°
6°
1°
Freden
Hohenhameln
6°
2°
Schellerten
Bad Salzdetfurth
Bockenem
Lamspringe
Holle
6°
0°
Söhlde
bis 19 Uhr unter der Telefonnummer
05121/4 32 11 an.
■ Alle Ochtersumer können ihren
Baum vom 6. bis 10. Januar in der
Zeit von 17 bis 20 Uhr unter den
Nummern 05121/26 35 32 oder
05121/2 87 14 49 anmelden.
■ In den Ortsteilen Achtum, Bavenstedt,
Drispenstedt, Einum, Himmelsthür,
Itzum, Neuhof und Sorsum
wird die Sammlung durch Hauswurfsendungen
angekündigt.
BIOWETTER
Mit der momentanen Wetterlage gehen
ein erhöhter Blutdruck, Kopfschmerzen
und Migräne einher.Einige
Menschen fühlen sich dabei nicht
so wohl wie sonst. Sie benötigen mehr
Schlaf als gewöhnlich. Dadurch wird
die Leistungsfähigkeit gefördert. Arbeiten
gehen relativ gut von der Hand.
STÄDTEWETTER
Berlin 7 Köln 8
Bonn 7 Leipzig 8
Dresden 8 München 6
Frankfurt 7 Saarbrücken 5
Hamburg 5 Stuttgart 5
Hannover 6 Zugspitze -10

KEHRWIEDER am Sonntag · 29. Dezember 2013 · Seite 3
Schlaganfall-Behandlung: St.-Bernward-Krankenhaus investiert zwei Millionen Euro in Spezialabteilung
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Interdisziplinäres Einsatzteam im neu eingerichteten OP (von links): Dr. Bernhard Holland (Radiologie), Dr. Joachim Melles (Gefäßchirurgie), Professor
Dr. Frithjof Tergau (Neurologie) und Professor Dr. Karl Heinrich Scholz (Kardiologie).
Foto: Fuhrhop
(jan) Hildesheim. Gut Ding will
gut Weile haben – der Grundsatz,
dessen Beherzigung woanders zum
Erfolg führen mag, ist wohl nirgendwo
so fehl am Platz wie hier.
„Time is brain“ ist stattdessen die
Devise in der Spezialabteilung des
St.-Bernward-Krankenhaues (BK)
– Zeit ist Hirn. Wer einen Schlaganfall
erleidet, für den zählt jede
Sekunde – je schneller Diagnose
und Eingriff erfolgen, desto größer
die Chance, ohne Folgeschäden davon
zu kommen. In jeder Minute, die
ohne Behandlung vergeht, zerstört
ein Schlaganfall rund 1,9 Millionen
Nervenzellen.
Das BK hatte bereits 2009 die
sogenannte „Stroke Unit“ (engl.
stroke=Schlaganfall, unit=Einheit)
als stationäre Einrichtung für akute
Schlaganfallpatienten eingerichtet,
2009 wurde sie von der Deutschen
Schlaganfall-Gesellschaft zertifiziert.
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Vorher, nachher: Die linke Aufnahme zeigt ein verstopftes Hauptblutgefäß
im Gehirn eines BK-Patienten – die feinen Folgegefäße sind nicht zu erkennen,
weil der Verschluss kein Blut hindurch lässt. Erst nach der Absaugung
des Gerinsels mit der neuen Behandlungsmethode, der „Thrombektomie“,
sind die Gefäße wieder sichtbar (rechtes Bild).
weiter zu verbessern hat die Klinik
in diesem Jahr fast zwei Millionen
Euro in neue Technik und Umbauten
investiert.
Mit Hilfe der neuen Angiographie-Anlage
werden bei geringerer
Strahlung als bisher bessere Bilder
erstellt – die wiederum eine genauere
Diagnose und bessere Operationsbedingungen
ermöglichen. Zudem
setzen die BK-Ärzte neu entwickelte
Instrumente und eine Methode ein,
die die Erfolgsquote bei Schlaganfall-Behandlungen
erhöhen soll.
Sie ist als Ergänzung der Lysetherapie
vorgesehen, bei der versucht
wird, das Blutgerinsel medikamentös
aufzulösen. Die wird nach wie
vor bei den allermeisten Patienten
angewendet, doch bei 25 bis 50 der
insgesamt etwa 1.000 Menschen, die
in der Region Hildesheim pro Jahr
einen Schlaganfall erleiden, könnte
die neue Methode die Rettung
sein. Ist ein Hauptgefäß verstopft
und das Gerinsel zu groß, kann es
mit der herkömmlichen Lysetherapie
mitunter gar nicht oder zu langsam
aufgelöst werden – in diesem Fall
kann der Arzt mit einem Katheter bis
zur Engstelle direkt ins Gehirn vordringen
und den Pfropfen absaugen.
Dank der neuen hochauflösenden
Angiographie-Anlage wird das Gefäßsystem
auch im Detail sichtbar,
so dass der gezielte Kathetereingriff
möglich wird.
Zwölf Patienten haben die BK-
Spezialisten in diesem Jahr bereits
auf diese Weise behandelt. Aber auch
Herzinfarkt-Patienten können von
der Aufrüstung des BK profitieren,
das mit Hilfe der Investition Gefäßverschlüssen
aller Art noch effektiver
begegnen will. Dabei arbeiten die
Mediziner der verschiedenen Fachrichtungen
eng zusammen: Kardiologen
und Neurologen mit Radiologen
und Gefäßchirurgen.
„Wir haben hier kein Allheilmittel
parat“, sagt Professor Dr. Frithjof
Tergau, Chefarzt der Neurologie und
Klinischen Neurophysiologie am St.-
Bernward-Krankenhaus. Aber die Erfolgsquote
der Behandlungen wolle
man erhöhen. Denn Luft nach oben
ist auf jeden Fall – bislang gilt in
Deutschland: ein Viertel der Schlaganfall-Patienten
überlebt ohne
Folgeschäden, ein Viertel stirbt und
die Hälfte überlebt mit erheblichen
Folgen.
Böllerverbot in der Keßlerstraße, am Lappenberg, im Brühl und am Marktplatz
Kein Feuerwerk in Fachwerk-Nähe
Hildesheim. In der Nähe von
Fachwerkhäusern dürfen keine Feuerwerkskörper
abgebrannt werden,
darauf weist die Stadtverwaltung
jetzt noch einmal ausdrücklich hin.
Im Innenstadtgebiet ist besonders
in der Keßlerstraße, am Lappenberg,
im Brühl und auf dem Marktplatz
auf diese Regelung zu achten. Das
Verbot gilt aber für sämtliche Ortsteile,
nicht nur die Innenstadt oder
Gebiete mit geschlossener Fachwerkbebauung.
Auch in der Nähe
von einzeln stehenden Fachwerkhäusern
darf nicht geböllert werden.
Ein Verstoß gegen das Verbot kann
im Extremfall mit einer Geldbuße
bis zu 50.000 Euro geahndet werden.
Außerdem ist das Abbrennen
von Feuerwerkskörpern auch in der
Nähe von Kirchen, Krankenhäusern
und Altenheimen verboten. Schön anzusehen – in Fachwerknähe ist Feuerwerk aber verboten. Stefan Heerdegen / pixelio.de
Hartmut Range
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Landschaftsbau
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guten Rutsch und
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Frauenhaus Hildesheim
Beratungsstelle für Frauen
Beratungs- und Interventionsstelle bei häuslicher Gewalt
Bahnhofsallee 25 · 31134 Hildesheim · Telefon (0 51 21) 15544

KEHRWIEDER am SONNTAG KEHRWIEDER am Sonntag · 29. Dezember 2013 · Seite 4
KEHRWIEDER KULTUR-KALENDER
SONNTAG, 29. DEZEMBER, BIS SONNTAG, 5. JANUAR 2014
LIVE-MUSIK BÜHNE PARTY SONSTIGES
■ PROSPEKT BEILAGEN
In Teilen der Ausgabe:
◼ Ein Sonntagsfrühstück ohne den
Kehrwieder am Sonntag?
Schicken Sie uns
bei Zustellproblemen einfach
eine E-Mail an:
service@kehrwieder-verlag.de
Das muss nicht sein!
Gibt es Probleme mit Ihrer Kehrwieder-Zustellung? Liegt die Zeitung erst
am Nachmittag oder gar nicht in Ihrem Briefkasten? Für Ihre Hinweise sind wir
dankbar, damit wir die Zustellung des Kehrwieder für Sie gewährleisten und
verbessern können. Bitte teilen Sie uns folgende Angaben mit:
Name
Straße/Hausnr.
PLZ/Ort
Telefon-Nr.
Bringdienst
Tel. 05069-348666
Fax 05069-348677
Besonderheiten (z.B. Hinterhaus, schlecht sichtbarer Briefkasten)
❏ Die Zustellung des Kehrwieder ist am
Unsere TOP-ANGEBOTE
Mo. – Schnitzeltag nach Wahl €6,00
Di. – Pastatag 2x Pasta nach Wahl € 11,00
Mi. – Pizzatag 2x Pizza nach Wahl € 11,00
Do. – Gyrosteller
Hähnchenteller oder Dönerteller jeweils € 5,50
Fr. – Ofenfrische Baguettes
2Stück nach Wahl +2Coladosen € 10,00
Maschstr. 12, 31171 Rössing
Di.–So. 11.30–14.30 Uhr und 17.30–23.00 Uhr
unbedingt angeben!
nicht erfolgt.
❏ Die Zustellung ist am erst spät erfolgt, und zwar um Uhr.
Bitte faxen Sie diesen Coupon an 05121 / 9 77-77 oder senden Sie ihn an den
Kehrwieder Verlag, Schwemannstraße 8, 31134 Hildesheim. Zustellprobleme
können Sie uns auch per E-Mail melden: service@kehrwieder-verlag.de
DIENSTAG, 31.12.
22.00 Silvestersoiree –Feuerwerk für
Brass und Orgel, St.-Andreas-Kirche
FREITAG, 3.1.
16.30 Orgelkonzert in der
Weihnachtszeit, St.-Magdalenen-
Kirche
19.30 Neujahrskonzert, TfN
SAMSTAG, 4.1.
10.00 Musik zur Marktzeit, St.-
Lamberti-Kirche
11.00 Mozart am Vormittag,
Stadtmuseum im Knochenhauer-
Amtshaus
19.30 Neujahrskonzert, TfN
Anerkannte Werkstatt
für behinderte Menschen
I KG BEKLEIDUNG
FÜR 7,70 EURO
SECOND HAND TEXTIL
WOCHENHOROSKOP
ASTROLOGISCHE TENDENZEN VOM 29. DEZEMBER BIS 5. JANUAR
WIDDER 21.3.–20.4. KREBS 22.6.–22.7. WAAGE 24.9.–23.10. STEINBOCK 22.12.–20.1.
Eine wichtige Entscheidung sollten Sie
jetzt in dieser Woche nicht aus dem
Handgelenk schütteln. Gönnen Sie sich
unbedingt noch etwas mehr Bedenkzeit.
Sie könnten sich ansonsten selbst
große Nachteile einhandeln. Vergnügen
Sie sich stattdessen lieber auf einer
Silvesterparty und schlafen Sie auf
Neujahr gründlich aus.
Sie kennen Ihre Chancen verdammt
gut, wissen aber auch, dass mögliche
Gefahren damit verbunden sind. Anregende
sowie aufregende Stunden
stehen in Herzensangelegenheiten auf
dem Wochenprogramm. Wenn es an
Ihrem Arbeitsplatz möglich ist, sollten
Sie Donnerstag und Freitag zwei Urlaubstage
einreichen.
Denken Sie jetzt nicht zusehr nur an
IhreBelange, sondernauchandie Ihrer
Lieben. Das betrifft auch Ihr körperliches
Wohlbefinden. Achten Sie auf
denBlutdruck undregen Sieden Kreislauf
an. Von übermäßigem Genussmittelgebrauch
sollten Sie die Finger lassen.
Lediglich gegen ein Glas Sekt ist
nichts einzuwenden.
Ein Dickkopf (Sie) und ein Hitzkopf (Ihr
Partner) haben es manchmal ziemlich
schwer miteinander, weil Sie beide so
unglaublich gut im Rechthaben sind.
Was Ihnen immer wieder hilft, ganz
besonders indieser Winterwoche, ist
Ihre Gesprächskultur. Die hilft Ihnen
immer wieder bei der Wiederherstellung
des Haussegens.
STIER 21.4.–20.5. LÖWE 23.7.–23.8. SKORPION 24.10.–22.11. WASSERMANN 21.1.–19.2.
Sie sind gleich amWochenanfang viel
aufnahmefähiger als sonst und können
besonders schnell sinnvolle Zusammenhänge
an Ihrem Arbeitsplatz und
auch daheim erkennen. Sagen Sie deshalb
geradeheraus, was Sie über die
Sache denken. Schließlich war esursprünglich
Ihre Idee, eine Veränderung
der Pläne herbeizuführen.
Mit Glück und Freude, aber auch mit
gutem Verstehen und Harmonie ist in
dieser Woche zu rechnen, Sie könnten
auch durch einen positiven Energiezuwachs
neuen Schwung und viel Durchsetzungskraft
erhalten. Diese können
Sie dann gleich auf der Silvesterfete
testen, dawill man Ihnen nämlich die
Planung vermasseln.
Auch wenn Siedas Gefühl haben, nicht
besonders leistungsfähig zusein, und
sich insgeheim nach Ruhe sehnen,
nach außen hin wirken Sie frisch, dynamisch
und gut organisiert. So schaffen
Sie auch die Party anSilvester, die
entsprechende Kosmetik erledigt den
Rest am Aussehen. Am Wochenende
sollten Sie ausspannen.
Sie liegen total falsch wenn Sie immer
nur denken, andere haben nicht
ähnliche Probleme wie Sie. Suchen Sie
Hilfe imGespräch. Nur sokönnen Sie
mehr erfahren und Ihre Situation verbessern.
Am Ende der Woche wird es
wahrscheinlich sosein, dass Sie herzhaft
lachen können und sich über Ihr
langes Zögern etwas ärgern.
ZWILLINGE 21.5.–21.6. JUNGFRAU 24.8.–23.9. SCHÜTZE23.11.–21.12. FISCHE 20.2.–20.3.
Die Konditionen, die man Ihnen in dieser
Winterwoche bietet, sollten Sie
sich wirklich nicht entgehen lassen.
Setzen Sie ganz schnell Ihre Unterschriftunter
denVertrag,bevor es sich
Ihr Gegenüber noch anders überlegt.
Ansonsten sollten Sie ein bisschen
kürzer treten und den Jahreswechsel
in vollen Zügen genießen.
SONNTAG, 29.12.
17.00 Faust. Der Tragödie erster Teil,
TfN (Foto rechts „Sonstiges“)
MONTAG, 30.12.
19.30 Das Geheimnis der Irma Vep,
TfN (Foto oben)
DIENSTAG, 31.12.
18.30 Eine Nacht inVenedig, auch
22.30 Uhr, TfN (Foto unten)
FREITAG, 3.1.
20.00 Theater Plan B: Klub der
einsamen Herzen, Theo/TfN
SAMSTAG, 4.1.
20.00 Theater Plan B: Klub der
einsamen Herzen, Theo/TfN
SONNTAG, 5.1.
19.00 Hair, TfN (Foto links oben)
20.00 Theater Plan B: Klub der
einsamen Herzen, Theo/TfN
KINOPROGRAMM
BIS MITTWOCH, 1. JANUAR 2014
THEGAFILMPALAST TEL. 05121/2940777
NEU: MEDICUS,tägl. 14.30/16.45/20.15, So.nur 16.45/20.15, Di. nur14.30/18.45 Uhr
NEU: BUDDY,tägl. 14.45/17.30/20.15,Di. nur14.30/19.00 Uhr
DINOSAURIER –IMREICHDER GIGANTEN,tägl. 14.45, So.auch12.00 Uhr, Di.nicht
DER HOBBIT: SMAUGS EINÖDE,tägl. 20.30, So.auch11.30, Di.nur 18.00Uhr
DIE EISKÖNIGIN –VÖLLIGUNVERFROREN,tägl. 14.30/17.15, Di.nur 15.15Uhr
DIE TRIBUTE VON PANEM –CATCHING FIRE,tägl. 17.00/20.00, Di.nur 15.00/19.00Uhr
FACK JU GÖHTE,tägl. 20.15, Di.nur 15.15/19.00Uhr
THEGA EXTRA:
MATINEE: DASKLEINE GESPENST,So. 12.00Uhr
FAMILY-PREVIEW: STREETDANCE KIDS (3D),So. 14.45Uhr
SPECIAL: JUSTIN BIEBER BELIEVE,So. 17.00Uhr
SILVESTER SPECIAL: DIE RITTER DERKOKOSNUSS,Di. 19.30Uhr
VORSTART: DASERSTAUNLICHELEBENDES WALTER MITTY,Mi. 17.45/20.30Uhr
PREVIEW: PARANORMAL ACTIVITY:DIE GEZEICHNETEN,Mi. 20.15Uhr
DINOSAURIER –IMREICHDER GIGANTEN (3D),tägl. 15.15Uhr,So. nicht
DERHOBBIT: SMAUGS EINÖDE (3D),So./Mo.18.00 Uhr
DER HOBBIT: SMAUGS EINÖDE (HFR 3D), tägl.15.30/19.30, So.auch11.45,Di. nur14.45/18.30 Uhr
DIE EISKÖNIGIN –VÖLLIGUNVERFROREN (3D),tägl. 15.15/17.45, So.nur 12.15/15.15Uhr,Di. nicht
Lassen Sie imJob mal die fünf gerade
sein, wenn Sie sich nicht leistungsfähig
fühlen. Erledigen Sie das Nötigste
und gehen Sie an den Abenden früh
in Ihr Bett. Noch besser, Sie nehmen
sich zusätzlich zuden Feiertagen die
restliche Woche auch noch frei. In der
folgenden Woche fühlen Sie sich dann
wieder viel besser.
SONNTAG, 29.12.
22.00 Cocktail Party, Jack Inn
MONTAG, 30.12.
18.00 Nice-Price Afterwork und
Poker Party, Old-Inn
18.00 Cocktail Party, Jack Inn
18.00 Weizenparty, El Paso
DIENSTAG, 31.12.
20.00 Silvesterparty, Nil im Museum
20.00 Silvesterparty, Bischofsmühle
20.00 Silvester Party, Wild Geese
Irish Pub
20.00 Silvester Party, Deseo
21.00 Silvester-Party, Litteranova
21.00 Potters Silvesterparty, Halle 39
22.00 Silvesterparty, Vier Linden
23.00 Silvester Apparat Vol. IV,
Kulturfabrik Löseke
16. NOVEMBER 2013
BIS 23. MÄRZ 2014
DIE UNSICHTBARE
SEITE DER DINGE
FREITAG, 3.1.
20.00 Cocktail-Party, Thav
21.00 Party, Dax Bierbörse
22.00 Cocktail Party, Jack Inn
22.00 Party, Pasha
22.00 1-Euro-Party, Old-Inn
SAMSTAG, 4.1.
18.00 Sabado loco, El Paso
20.00 Alternative Rock-Party, Thav
21.00 Party, Dax Bierbörse
22.00 Party, Pasha
22.00 Party-Night, Old-Inn
22.00 Cocktail Party, Jack Inn
23.00 Schwarzgold präsentiert: La
Familia, Campus Music Club
23.00 Hi-Rockboard, Kulturfabrik
Löseke
23.00 London Underground,
Kulturfabrik Löseke
SONNTAG, 5.1.
22.00 Cocktail Party, Jack Inn
Silvester im
48 I
40€p.P.inkl. ausgewählter Getränke
Telefon 051 21-408595
GRONAUER LICHTSPIELE TEL. 05182/903510
WOLKIGMIT AUSSICHT AUFFLEISCHBÄLLCHEN 2,So. 16.00Uhr
EXIT MARRAKECH,Mo. 20.15Uhr
KINOWELT ALFELD TEL. 05181/5197
BUDDY,tägl. 16.00/21.15,So./Mo. auch 23.45Uhr,Di. nicht
CARRIE,So./Mo.23.30 Uhr
DASERSTAUNLICHELEBENDES WALTER MITTY,Mi. 20.45Uhr
DASKLEINE GESPENST,So. 12.15Uhr
DER HOBBIT: SMAUGS EINÖDE (HFR 3D), tägl.16.30/20.15,So. auch
12.45, Di.nur 14.30Uhr
DER MEDICUS,tägl. 17.30/18.15, So./Mo.auch20.45 Uhr, Di.nicht
DIE EISKÖNIGIN –VÖLLIGUNVERFROREN,tägl. 13.30/15.00Uhr
DIE EISKÖNIGIN –VÖLLIGUNVERFROREN (3D),Mo./Mi. 14.00Uhr
FACK JU GÖHTE,So./Mo.23.45 Uhr
Hartnäckigkeit siegt. Sie müssen nur
lange genug wiederholen, was Sie
nicht wollen, irgendwann knickt Ihr
berufliches Gegenüber ein und gibt
nach. Was Ihr Herz angeht, können Sie
sich über Komplimente freuen. Zusammenreißen
müssen Sie sich lediglich,
wenn Sie infesten Händen sind. Nur
Singles haben freie Bahn.
SONNTAG, 29.12.
11.00 Hildesheim zum Kennenlernen,
Treffpunkt: Rathausarkaden
11.00 Weihnachtsmarkt, Marktplatz
und Platz An der Lilie
13.00 Preisfeuerwerk, Innenstadt
14.30 Öffentliche Führung durch
die Dauerausstellung, Roemer- und
Pelizaeus-Museum
14.30 Internetcafé Trialog, AWO
Trialog/Teichstr. 6
20.30 Christmas Movie Night, Wild
Geese Irish Pub
MONTAG, 30.12.
19.00 Quizabend, Schluckspecht
DONNERSTAG, 2.1.
17.00 Architektur-Beratung, Acku
Verein, Kontor 13
19.00 Plenum Hildesheimer
Greenpeace Gruppe, Wollenweberstr. 6
FREITAG, 3.1.
21.30 Tango Argentino, Kulturfabrik
Löseke
SAMSTAG, 4.1.
11.00 Hildesheim zum Kennenlernen,
Treffpunkt: Rathausarkaden
SONNTAG, 5.1.
11.00 Hildesheim zum Kennenlernen,
Treffpunkt: Rathausarkaden
11.15 Matinee zu „Wie im Himmel“,
TfN
14.30 Öffentliche Führung durch
die Dauerausstellung, Roemer- und
Pelizaeus-Museum
15.30 Öffentliche Kuratoren-
Führung durch die Sonderausstellung
„Gegenwelten“, Roemer- und
Pelizaeus-Museum
20.15 „Tatort“-Doppelpack,
Wohnzimmer
Wenn Sie merken, dass sich Ihre Interessen
ändern, ist das wirklich kein
Grund für eine Identitätskrise. Das
kann Ihnen noch öfters im Leben passieren.
Stress und Hektik im Privatleben
sollten Sie vermeiden. Das würde
nur unnötig die häusliche Harmonie
trüben und Ihnen allen die ansonsten
lockere Stimmung vermiesen.

KEHRWIEDER am Sonntag · 29. Dezember 2013 · Seite 5
Die Bischofsmühle im Januar
Es groovt
und folkt
Infos für
werdende Eltern
Hildesheim. Das St.-Bernward-
Krankenhaus lädt für Mittwoch, 8.
Januar, zu einem kostenlosen Infoabend
für werdende Eltern ein. Die
Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr
im Mehrzweckraum, Ebene B0 und
endet gegen 19.30 Uhr. Eine Anmeldung
ist nicht erforderlich.
HILDESHEIM / KULTUR
Wurde 2012 „Scottish Folk Band of the Year“: Die Battlefield Band.
(reh/r) Hildesheim. Die Bischofsmühle
startet ins neue Jahr mit
Soul, Bluegrass, Folk und ganz viel
Poesie.
■ Passend zum Jahreswechsel zündet
das bunte Völkchen der „Compagnie
Poesie“ ein „Feuerwerk der
Unterhaltungskunst“, wenn sich die
Türen der Bischofsmühle am Freitag,
10. Januar, ab 19.30 Uhr zur „Langen
Nacht der Poesie“ öffnen. Karten
kosten im Vorverkauf 18 Euro plus
Gebühr, an der Abendkasse 22, ermäßigt
21 Euro.
■ Am Freitag, 17. Januar, kommt
Nils Gessinger mit seinem Sextett
ab 21 Uhr in die Bischofsmühle. Der
Hamburger Tastenvirtuose wartet zu
seinem 40-jährigen Bühnenjubiläum
mit Soul, Jazz und Funk auf. Karten
kosten im Vorverkauf 12,50 Euro
plus Gebühr, an der Abendkasse 16,
ermäßigt 15 Euro.
■ Nach „SCHAU; etwas beginnt“ und
„SCHAUdern“ setzen Studierende der
Universität Hildesheim am Donnerstag,
23. Januar, ab 20.30 Uhr ihre
Reihe unter dem Titel „SCHAUfenster“
fort. Musikalisch, litararisch und
performativ werfen sie einen humorvollen
Blick aus dem Fenster auf die
Straße und in sich und andere hinein.
Karten zu 5, ermäßigt 3 Euro, gibt es
nur an der Abendkasse.
■ Eine Band in ungewöhnlicher Konstellation
sind die „Toy Hearts“ aus
Großbritannien. Die beiden Schwestern
Hannah und Sophia spielen mit
ihrem Vater Stewart Johnson selbstverfassten
Bluegrass und kommen
am Donnerstag, 30. Januar, ab 20.30
Uhr in die Mühle. Karten kosten 13
Euro plus Gebühr im Vorverkauf und
16,50, ermäßigt 15,50 Euro an der
Abendkasse.
■ Schottischen Folk zeitgemäß zu
präsentieren, dafür steht die „Battlefield
Band“, die am Freitag, 31.
Januar, ab 21 Uhr die Mühle beehrt.
Karten kosten 14,50 Euro im Vorverkauf
und 18, ermäßigt 17 Euro an
der Abendkasse.
Von Klassik
bis Hip Hop
Hildesheim. Prävention als Herzens-
und Ohrenangelegenheit:
Die Polizeidirektion Niedersachsen,
die Stiftung Feuerwehr sowie der
Präventionsrat Hildesheim haben
im kommenden Jahr Großes vor.
Unter dem Motto „Die Glorreichen
3 & Friends“ veranstalten sie am
Donnerstag, 13. Februar, um 19 Uhr
gemeinsam eine große Benefizgala
in der Sparkassen-Arena. An diesem
Abend präsentieren das Polizeiorchester
Niedersachsen, das Heeresmusikkorps
Hannover und das
Bundespolizeiorchester Hannover
eine bunte Mischung aus Klassik bis
Popmusik. Als spezieller Gast ist die
KÜCHEN-
DURCHSCHNITT
…NICHT BEI UNS!!
Benefizkonzert mit Polizeiorchestern
www.krause-homecompany.de
Hildesheimer Hip-Hop-Formation
„Tom 2 Rock“ geladen, die eine
exklusive Live-Tanz-Show zum Orchester
präsentiert. Über 150 professionelle
Musikerinnen und Musiker
sind an der Gestaltung des Großkonzertes
beteiligt, für alle Altersgruppen
werde etwas geboten, so
Walter Schwoche, Geschäftsführer
des Hildesheimer Präventionsrats:
„Für die gute Sache wird die Benefizgala
Jung und Alt in Hildesheim
musikalisch zusammenzuführen.“
Karten gibt es im Vorverkauf für 15
Euro im Ticketshop der Hildesheimer
Allgemeinen Zeitung, an der Abendkasse
beträgt der Preis 18 Euro.
Markt der
Möglichkeiten
Hildesheim. Am Donnerstag,
16. Januar, findet in der Friedrich-
List-Schule, Wollenweberstraße 66,
wieder ein Markt der Möglichkeiten
statt. Dabei informiert die Schule
über ihre Angebote, außerdem stellen
sich rund 30 Unternehmen aus
der Region vor, Jugendliche können
erste Kontakte knüpfen und sich
Bewerbungstipps holen. Die Veranstaltung
dauert von 17 bis 22 Uhr.
Weitere Informationen gibt es im
Büro der Friedrich-List-Schule unter
Telefon 05121/17 11 14 und unter
www.friedrich-list-schule.de.
Rat bei sexueller
Belästigung
Hildesheim. Die Gleichstellungsbeauftragte
der Stadt Hildesheim hat
zum Thema „Sexuelle Belästigung
am Arbeitsplatz“ eine neue Broschüre
veröffentlicht, die sich an Opfer
von Übergriffen richtet. Sie enthält
Kontaktdaten und weitere Informationen,
um einen ersten Schritt zu
einem selbstbestimmten und entspannten
Arbeitsalltag zu gehen. Die
Broschüre gibt Tipps, wie Opfer sich
wehren können und informiert unter
anderem auch über rechtliche Möglichkeiten.
Das Heft ist in der Gleichstellungsstelle
der Stadt Hildesheim,
Markt 1, erhältlich und kann dort
angefordert oder im Internet unter
der Adresse www.hildesheim.de/
gleichstellung heruntergeladen werden.
Weitere Informationen unter der
Telefonnummer 05121/3 01 19 01
oder per Mail unter Gleichstellungsbeauftragte@stadt-hildesheim.de.
Busverkehr an
den Feiertagen
Hildesheim. Am 31. Dezember
fahren der Stadtverkehr (SVHI) und
der Regionalverkehr (RVHI) zunächst
nach den jeweiligen Samstags-Fahrplänen.
Allerdings stellt der RVHI
gegen 18.30 Uhr und der SVHI um
zirka 22 Uhr den Busverkehr vorübergehend
ein. Sonderverkehre gibt
es beim SVHI ab etwa 1 Uhr bis 4.30
Uhr für die Linien 101, 102, 103 und
104. Beim RVHI sind nach Mitternacht
alle Nachtbuslinien im Einsatz.
Weitere Informationen gibt es
unter www.svhi-hildesheim.de und
www.rvhi-hildesheim.de.
Hobbyimker Benjamin Krage (links) und Centermanager Dirk Fittkau machen gemeinsame Sache: Krages Bienen
dürfen auf dem Parkdeck der Arneken-Galerie stehen – und liefern dafür brav ihren Honig ab. Fotos: Fuhrhop
Hobbyimker entdeckt Parkdeck der Arneken-Galerie als Bienenstandort
Süßes Geheimnis
auf dem Parkdeck
(jan) Hildesheim. Er hatte gar
nicht mit einer Antwort gerechnet,
schon gar nicht so schnell. Doch
nur einen Tag, nachdem Benjamin
Krage seine E-Mail mit dem Betreff
„Bienenstandort“ abgeschickt hatte,
meldete sich Dirk Fittkau bei ihm.
Man hätte die Idee des 31-jährigen
Harsumers und Hobbyimkers Krage
für völlig abwegig halten können
– doch Fittkau, Centermanager der
Arneken-Galerie, fand sie großartig:
Krage wollte auf dem Parkdeck
des Einkaufszentrums Kästen mit
Bienenvölkern aufstellen. Sie trafen
sich zu einem Gespräch, besichtigten
das Parkdeck und fanden in einem
durch eine Tür abgetrennten Bereich
einen geeigneten Standort. Das war
im Mai.
Unbemerkt von der Öffentlichkeit
sammelten Benjamin Krages Bienen
– rund 100.000 in zwei Völkern –
den ganzen Sommer über Nektar
zwischen Liebesgrund und Ehrlicher-Park
und leisteten so fleißig
ihren Beitrag zur Honigproduktion
aus dem Hause Krage.
Rund 140 Gläser des geschmacksintensiven
Sommerblütenhonigs
kamen so in diesem Jahr zusammen.
100 davon kaufte Fittkau umgehend
ab und verteilte sie zu Weihnachten
als Arneken-Honig an Geschäftspartner.
Doch die Kooperation zwischen
Einkaufscenter und Hobbyimker
ist mehr als ein Marketing-Gag.
Krage, der weitere Bienenvölker am
Harsumer Waldrand stehen hat, ist
kein Sonderling, sondern einer von
zahlreichen Stadtimkern in Deutschland,
deren Zahl immer größer wird.
Auch international ist das „urban
beekeeping“ zum regelrechten Trend
geworden: New York, Paris, Berlin,
überall gibt es Stadtimker, die ihren
Tieren auf Dächern ein neues Zuhause
einrichten, in Toronto halten
die Betreiber des Hotels „Royal York“
rund 300.000 Bienen auf dem Dach
des 14. Stocks und versorgen so ihre
Gäste mit Süßem aus eigener Produktion.
Es gibt mehrere Gründe für
die summende Landflucht.
Manche Großstädter sind einfach
nur auf der Suche nach einem ausgefallenen
Hobby, doch es spricht
auch aus Imkersicht einiges für den
Wechsel in die Stadt. Blühende Straßenbäume,
Hinterhöfe, Balkone und
Parks bieten ein breiteres Nahrungsangebot
für die Bienen als landwirtschaftliche
Monokulturen – und ein
gesünderes, wie Benjamin Krage erklärt:
Großflächiger Insektizideinsatz
auf den Feldern bereite Bienen wie
Imkern immer größere Probleme. Die
Belastung durch Abgase des städtischen
Autoverkehrs seien hingegen
so gering, dass sie nicht ins Gewicht
Benjamin Krage schaut nach dem Bienenvolk, das noch auf dem Dach der
Arneken-Galerie steht. Ein Tier hat sich in die Winterkälte gewagt und sich
auf Dirk Fittkaus Finger niedergelassen (rechts).
fielen. Der Geschmack des Honigs
hat Fittkau jedenfalls überzeugt, er
will Krage auch 2014 Gläser mit der
goldigen Sommerblütenmischung
abnehmen.
Und wenn es unten in den Läden
nicht so richtig brummt, bleibt dem
Centermanager ein kleiner Trost:
Krages Bienen, die fliegen auf die
Arneken-Galerie.
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LANDKREIS HILDESHEIM KEHRWIEDER am Sonntag · 29. Dezember 2013 · Seite 6
Dampflok
fährt heute
Größte Solar-Anlage der Region fertiggestellt / Strom zum garantierten Preis
Sonnenenergie für
Duinger Unternehmen
„Initiative Inklusion“: Förderschüler und FAA-Teilnehmer erkunden Berufe
Erfahren, wo die Reise
beruflich hingehen könnte
Arbeitsfeld Holz: Mit Unterstützung von Nancy Schilk (hinten) bauen die
Förderschüler Propellerboote.
Foto: Schwarzer-Schulz
Kurz vor Weihnachten ist in Duingen die größte Photovoltaikanlage der Region
fertiggestellt worden. Sie soll künftig Firmen mit Strom versorgen.
(lv) Duingen. Die größte Photovoltaik-Anlage
der Region ist fertig. Sie
steht vor alten Fabrikhallen am Warweg
in Duingen und kann mit ihren
knapp 9.500 Solarmodulen rund 2,15
Millionen Kilowattstunden pro Jahr
erzeugen – das entspricht dem jährlichen
Durchschnittsverbrauch von
über 600 Einfamilienhäusern.
Mehrere Investoren aus dem Raum
Duingen haben gemeinsam die „PV
Duingen“ gegründet und die Firma
„Sonnentaler“ aus Wülfingen mit der
Realisierung der Anlage beauftragt.
Deren Geschäftsführer Torsten Burka
ist auch privat als Anteilseigner dabei.
Nachdem die Baugenehmigung
für die Anlage auf der 60.000 Quadratmeter
großen Fläche am 5. Dezember
vorlag, machten sich ab dem
9. Dezember bis zu 70 Mitarbeiter an
den Aufbau. Am 20. Dezember war
alles fertig, einen Tag vor Heiligabend
wurde dem Überlandwerk Leinetal
(ÜWL) die Betriebsbereitschaft bestätigt.
Ans Netz geht sie allerdings
voraussichtlich erst im März, wenn
das ÜWL einen Trafo aufstellt.
Die Gesellschafter wollen den erzeugten
Strom nach eigenen Angaben
aber nicht einfach ins Netz einspeisen
und dafür kassieren. „Unser
Ziel ist es, auf Dauer den Strom an anliegende
Unternehmen zu vermarkten“,
sagt Torsten Burka. Man stehe
bereits mit einigen Interessenten in
Verhandlungen. „Wir wollen den anliegenden
Firmen eine Möglichkeit
geben, hier in Duingen für mehr als
20 Jahre zu einem gleichbleibenden
garantierten Preis dauerhaft günstig
Strom zu beziehen.“ Für Burka ist das
ein Beitrag zur Standortsicherung.
„Es kann eventuell auch neue Firmen
beeinflussen, in Duingen zu investieren“,
hofft der Geschäftsführer.
(sch) Alfeld. Damit Förderschüler
bessere Chancen bekommen, in einen
passenden Beruf zu starten, läuft seit
vergangenem Jahr die „Initiative Inklusion“.
Sie beinhaltet, dass Schüler
der Alfelder Gudrun-Pausewang-
Schule (GPS) sowie der Hildesheimer
Schule im Bockfeld in den Werkstätten
und Lehrräumen der FAA
Bildungsgesellschaft mbH Nord gemeinsam
mit FAA-Teilnehmern nach
ihren Kompetenzen suchen können.
Die Förderschüler der 11. Klasse der
GPS, die sich dafür zehn Tage lang in
Alfeld orientieren, durchlaufen gemeinsam
mit FAA-Teamleiterin Nancy
Schilk verschiedene Arbeitsfelder:
Aus den Bereichen Holz, Farbe, Metall,
Gartenarbeit, Landschaftsbau,
Hauswirtschaft und Lager durften
drei ausgewählt werden. „Und nach
drei Tagen wird gewechselt“, erklärt
Nancy Schilk.
Tina Kobelt, Pädagogische Mitarbeiterin
der FAA, ergänzt: „Es geht
darum, Stärken und Schwächen herauszufinden,
für jeden Schüler einen
leistungsgerechten Erfahrungsraum
zu schaffen, in dem er sich erproben
kann. Und alle helfen sich gegenseitig.“
Die Maßnahme besteht aus
drei Teilen. Sie beginnt mit Test, Analyse
und deren Auswertung. Dann
folgt die praktische Erprobung, bei
der Werkstücke entstehen, die die
Teilnehmer auch mit nach Hause
nehmen können. Die Propellerboote
aus Holz, die beispielsweise gerade
in der Werkstatt entstehen, werden
draußen im Wassertrog unter lautem
Jubel auf Funktionstüchtigkeit getestet.
„Die Schüler bekommen hier
realistische Einblicke in das jeweilige
Berufsfeld“, meint Tina Kobelt. Der
dritte Teil besteht aus Bewerbungstraining
sowie der anschließenden
Suche nach einem geeigneten 14-tägigen
Praktikumsplatz in Betrieben
oder Behindertenwerkstatt, wodurch
eine Erweiterung der Fachkenntnisse
zur Unterstützung der Berufsfindung
angestrebt wird. So wie bei Nicole
Fischer aus Elze, die sich im Rahmen
der Maßnahme unter anderem für
Hauswirtschaft entschieden hat und
nach ihrem Praktikum in einer Wäscherei
entdeckt hat, dass das durchaus
ihr Ding sein könnte. Und sie ist
nur eine der 16- bis 18-Jährigen, die
nun wissen, in welche Richtung es
beruflich bei ihnen gehen könnte.
Tina Kobelt hofft deshalb auf Beständigkeit:
„Wenn wir weiterhin
Fördergelder vom Bund bekommen,
wird die Initiative Inklusion weiter
geführt.“ Die Förderschüler der Schule
im Bockfeld durchlaufen die Berufsfindungsmaßnahme
in den Hildesheimer
Räumlichkeiten.
Bornum/Bockenem/Derneburg.
Der historische Reichsbahnzug mit
Dampflok pendelt am heutigen 29.
Dezember letztmalig in diesem Jahr
zwischen Bornum, Bockenem und
Derneburg. Abfahrt in Bornum ist um
10 und 14.30 Uhr, in Bockenem um
10.25 und 15 Uhr und in Derneburg
um 11.40 Uhr. Die Fahrten dauern jeweils
cirka zwei Stunden. Fahrkarten
(Hin- und Rückfahrt) gibt es direkt
am Zug. Sie kosten für Erwachsene
9 Euro und für Kinder 5 Euro, das
Familienticket kostet 22 Euro. Mehr
Informationen gibt es im Internet
unter www.dbg-hildesheim.de.
Tannenbäume
werden abgeholt
Sarstedt. Die Jugendfeuerwehr in
Sarstedt holt am Samstag, 11. Januar,
von 8 bis 15 Uhr gegen eine kleine
Spende ausgediente Weihnachtsbäume
ab. Anmeldungen sind online
unter www.ff-sarstedt.de, Telefon
05066/78 44 (am 2. und 7. Januar
von 17.30 bis 19.30 Uhr), oder per
Fax 05066/6 97 64 89 möglich.
Heisede. In Heisede sammelt die
Jugendfeuerwehr alte Bäume ebenfalls
am Samstag, 11. Januar, ab 10
Uhr ein. Interessierte können sich am
3. Januar (9 bis 13 Uhr) und am 6.
Januar (18 bis 20 Uhr) unter Telefon
05066/60 59 01 sowie online unter
www.ff-heisede.de anmelden.
Lied zur
Jahreswende
Algermissen. Das uralte Lied zur
Jahreswende singen die Menschen in
Algermissen wieder am Neujahrstag,
1. Januar, ab 18.30 Uhr vor dem Museumsgebäude.
Der Feuerwehr-Musikzug
spielt bei der Veranstaltung
auf, Pastor Burkhard Kugelann hält
die Neujahrsrede und spricht Gebete.
Der Heimatverein hält diese Tradition
– einst zogen die Nachtwächter mit
diesem Lied von Haus zu Haus – seit
nunmehr 30 Jahren am Leben.
Blutspender
gesucht
Landkreis. An folgenden Terminen
kann in der kommenden Woche Blut
gespendet werden:
■ In Nordstemmen am Montag, 30.
Dezember, 15 bis 19.30 Uhr, in der
Marienbergschule, Schlingweg.
■ In Wendhausen am Montag, 30.
Dezember, 16.30 bis 19.30 Uhr, im
Dorfgemeinschaftshaus.
■ In Elze am Donnerstag, 2. Januar,
15 bis 19.30 Uhr,in der Astrid-Lindgren-Schule,
Heilswannenweg.
■ In Nette am Donnerstag, 2. Januar,
16.30 bis 19.30 Uhr, im Ludwig-
Spitta-Haus, Hildesheimer Straße.
■ In Algermissen am Freitag, 3. Januar,
15 bis 19.30 Uhr, in der Grundschule,
Schulstraße.
■ In Weenzen am Freitag, 3. Januar,
16 bis 19 Uhr in der Mehrzweckhalle,
Gatze 4.
Dr. Michael Hamm (von rechts) erläutert Reiner Wegner, Tanja Strube (Betriebratsvorsitzende),
Hiltrud Hartmann (Röntgenassistentin), Karl-Heinz
Blinne und Olaf Levonen die Vorzüge der neuen digitalen Röntgenanlage.
Dank an Mitarbeiter für Versorgung an Feiertagen
Landrat besucht
Lungenklinik
(r/lvf) Diekholzen. Zuletzt wurde
wieder einmal über einen Verkauf der
kreiseigenen Lungenklinik Diekholzen
spekuliert, jetzt haben Landrat Reiner
Wegner und der für das Krankenhaus
zuständige Erste Kreisrat Olaf
Levonen dem Haus und seinen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern bei
einem Weihnachtsbesuch demonstrativ
den Rücken gestärkt.
„Um die Versorgung der Patienten
auch an den Feiertagen sicherzustellen,
sind wir dankbar für Pflegepersonal
und Ärzte, die auch dann im
Einsatz sind, wenn die anderen feiern“,
sagte der Landrat. Chefarzt Dr.
Michael Hamm und Geschäftsführer
Geschoss aus Jagdgewehr trifft leeren Kinderwagen
Schuss löst sich
Karl-Heinz Blinne informierten mit
Pflegedienstleiterin Resi Woyack und
Tanja Strube (Betriebsratsvorsitzende)
über die Dienstbereitschaft während
der Feiertage. Dr. Hamm stellte
zudem das neue Klinik-Informations-
System und die digitale Röntgenanlage
vor, in die die Lungenklinik
350.000 Euro investiert hat.
Um ausbleibende Zuschüsse zu Investitionen
gibt es weiterhin Streit
zwischen Landkreis und Land. Olaf
Levonen hatte unlängst die Aussage
eines Sprechers des Sozialministeriums
kritisiert, wonach die Lungenklinik
aus Sicht des Landes „kaum
wirtschaftlich zu führen sei“.
(lv) Sibbesse. Aus dem Gewehr
eines 51-jährigen Jägers aus Nordstemmen
hat sich auf dem Parkplatz
eines Einkaufsmarktes in Sibbesse
versehentlich ein Schuss gelöst. Verletzt
wurde niemand.
Der Mann kam am Freitag gegen
9.10 Uhr von der Jagd zurück und
wollte in dem Supermarkt etwas zur
Beruhigung seines Hundes kaufen.
Kurz darauf fiel ihm ein, dass er das
auf dem Rücksitz verdeckt liegende
– noch geladene – Jagdgewehr vergessen
hatte. Sofort ging er an die
linke hintere Tür seines Autos, um
das Gewehr zu entladen. Aus bisher
ungeklärter Ursache löste sich dabei
ein Schuss, der die hintere rechte
Tür seines Autos durchschlug und
das daneben geparkte Auto im hinteren
linken Seitenteil traf. Das Geschoss
blieb im Kinderwagen, der im
Kofferraum lag, stecken. Gegen den
51-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren
eingeleitet. Das Gewehr
stellte die Polizei sicher.
Peiner Landrat bei Bürgermeistertagung zu Gast
Einhaus berichtet
(lv) Landkreis/Hohegeiß. An der
50. kommunalpolitischen Arbeitstagung
der Bürgermeister im Landkreis
Hildesheim vom 9. bis 11. Januar in
Hohegeiß nimmt auch der Peiner
Landrat Franz Einhaus teil. Nachdem
beide Kreise Fusionsverhandlungen
beschlossen haben, soll Einhaus nun
den möglichen Partner vorstellen.
Eingeplant war dieser Besuch zunächst
nicht. Einhaus wurde nach
der kurzfristigen Absage von IHK-
Präsident Dr. Hannes Rehm eingeladen,
der in Hohegeiß über „Auswirkungen
der Finanzkrise auf Kommunen“
referieren sollte.
Weitere Gäste sind unter anderem
Stephan Manke, Staatssekretär im
Niedersächsischen Ministerium für
Inneres und Sport, der über „Reformbedarf
und Herausforderungen im
niedersächsischen Kommunalrecht“
spricht und Niedersachsens Finanzminister
Peter-Jürgen Schneider.
Sein Thema: „Haushaltspolitik zwischen
Zielen und Zwängen“.

KEHRWIEDER am Sonntag · 29. Dezember 2013 · Seite 7
Domsanierung teuerer als geplant / Ministerpräsident Weil zu Besuch
Schirmherr
mit Helm
■ DAS WAR 2013: HILDESHEIM
für mich
www.elan-fitness.de/anno1983
Stephan Weil (zweiter von links) machte sich auf Einladung des Hildesheimer Bischofs Norbert Trelle (rechts) ein
Bild vom Stand der Bauarbeiten, begleitet wurde er von Weihbischof Hans-Georg Koitz (links) und Diözesanbaumeister
Norbert Kesseler.
Foto: Fuhrhop
(jan) Hildesheim. Wie das Bistum
im August bekannt gibt, wird die
Sanierung deutlich teurer als zunächst
angenommen. Die Verantwortlichen
in der Bistumsleitung
gingen von 29,98 Millionen Euro aus,
am Ende werden es nach aktuellen
Berechnungen aber voraussichtlich
35,6 Millionen sein. Zu den Mehrkosten
von mehr als fünf Millionen
Euro führten nach Auskunft des Bistums
mehrere Faktoren – zum einen
die Funde während der Erdarbeiten:
Die Ausgrabungenbrachten deutlich
mehr historische Kostbarkeiten und
neue Erkenntnisse ans Tageslicht als
anfangs gedacht, wurden so entsprechend
langwieriger und verschlangen
mehr Geld. Zudem sei die Restaurierung
der Kunstwerke aus Dom und
Dommuseum teilweise aufwändiger
als von den Experten eingeschätzt.
Auch der schließlich im Dezember
aufgestellte Altar trägt mit Kosten
von rund 200.000 Euro zu den hohen
Gesamtkosten bei. Niedersachsens
Ministerpräsident Stephan Weil
besucht im August die Dombaustelle
und zeigt sich beeindruckt.
Hildesheim könne stolz sein auf das
doppelte Welterbe von St. Michaelis
und Dom, so Weil, Schirmherr der
Sanierung. „Und Niedersachsen ist
auch stolz darauf.“ Im August 2014
wird der Dom wiedereröffnet, Weil
wird auch Gast sein.
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FROHES NEUES
Fresenius übernimmt Krankenhäuser in Hildesheim und Bad Salzdetfurth
Rhön verkauft Kliniken
(jan) Hildesheim. Die Rhön Klinikum
AG verkauft die beiden Krankenhäuser
in der Region, Klinikum
Hildesheim sowie Klinikum Hildesheimer
Land in Bad Salzdetfurth, an
den Konzern Fresenius. Und nicht nur
die: Fresenius übernimmt insgesamt
43 Kliniken und 15 medizinische Versorgungszentren
von Rhön. Der Preis:
drei Milliarden Euro. Nach eigenen
Angaben steigt Fresenius durch
diesen Deal zum größten privaten
Klinikbetreiber Europas auf – 117
■ Christoph Teege
MENSCHEN 2013
Als geistig und körperlich unschlagbar
präsentiert sich der
31-jährige Christoph Teege in
diesem Jahr: In der Pro7-Show „TV
Total Quizboxen“ – bei der sich die
Teilnehmer abwechselnd im Ring
mit Fäusten und am Quizpult mit
Köpfchen bekämpfen – gewinnt
der Lerncoach und Schnelllesetrainer
fünf Mal und erhält insgesamt
200.000 Euro Siegprämie. „Er ist
jetzt auch Schnellverdienetrainer“,
witzelt Stefan Raab, Erfinder und
Moderator der Show in der Final-
Sendung. Teeges Pläne: Die Tochter
bekommt eine Murmelbahn, „der
Rest kommt auf die Bank.“
über
100m 2
inkl. Sole-Oase
mehr unter www.salzgrotte-hildesheim.de
Schnell im Kopf und mit der Faust:
Christoph Teege.
ENTSPANNUNG
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Krankenhäuser besitzt der Konzern
nun und macht einen Umsatz von
gut 5,5 Milliarden Euro.
Die Rhön AG zieht sich nun aus
der Grundversorgung zurück und will
sich auf den Bereich der Spitzenmedizin
konzentrieren, und zwar an den
Standorten Bad Berka, Bad Neustadt
a. d. Saale, Frankfurt Oder und mit
den Universitätskliniken Gießen und
Marburg (UKMG). Vorsitzender der
UKMG-Geschäftsführung ist Martin
Menger, der einst als Geschäftsführer
im Klinikum Hildesheim arbeitete
und 2008 noch den Grundstein für
den Neubau an der Senator-Braun-
Allee legte.
Für die Mitarbeiter der Krankenhäuser
soll sich zunächst nichts
ändern, heißt es. Gewerkschafter
aber fürchten, dass Fresenius mittelfristig
einzelne Abteilungen der
Kliniken in andere Gesellschaften
ausgliedern könnte, um so neue Verträge
auszuhandeln und Lohnkosten
zu senken.
CHRONIK
■ Januar 2013
Gerüchteküche: Entschieden
tritt die Diakonie Himmelsthür
Medienberichten entgegen,
nach denen sich in der Sorsumer
Einrichtung der Diakonie Behinderte
regelmäßig prostituierten.
Die Hildesheimer Allgemeine
Zeuitung hatte in einem Artikel
vermeintliche Zeugen zitiert,
andere Zeitungen und Online-
Portale hatten die Meldungen
bundesweit verbreitet – doch die
ganze Geschichte basiert nur auf
Gerüchten. Staatsanwaltschaft
und Polizei haben keinerlei konkrete
Belege für die Behauptungen.
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KEHRWIEDER am Sonntag · 29. Dezember 2013 · Seite 9
■ DAS WAR 2013: HILDESHEIM
Herausforderer Dr. Ingo Meyer gewinnt Oberbürgermeisterwahl im ersten Wahlgang überraschend klar mit 53 Prozent gegen Amtsinhaber Kurt Machens
Deutlicher Sieg nach wochenlanger Schlammschlacht
(jan) Hildesheim. Ach ja, da war ja
was. Kurz vor dem Jahreswechsel ist
man fast geneigt zu vergessen, dass
bald ein Neuer kommt. Doch, doch,
Dr. Ingo Meyer hat wirklich die Oberbürgermeisterwahl
gewonnen, auch
wenn er seitdem von kaum jemanden
in der Stadt gesehen worden ist – er
muss noch seine Zelte in Frankfurt
abbrechen, wo er bisher als Jurist
und Berater arbeitete.
Sein Amt als Chef im Hildesheimer
Rathaus tritt Meyer am 1.
Februar 2014 an, bis dahin wolle
er sich bewusst nicht einmischen,
aus „Respekt vor dem Amt und dem
Amtsinhaber“ Kurt Machens, wie er
betont. Etwas mehr Respekt wäre
auch während des OB-Wahlkampfs
angebracht gewesen – vor der Meinung
anderer.
Die Machens-Anhänger schalten
von Beginn an auf Attacke und
nehmen Meyer schwer unter Beschuss.
Auch der OB selbst bemüht
sich umgehend, den Herausforderer
öffentlich zu diskreditieren, indem
er nahelegt, Meyer kandidiere nur,
weil er in seinem eigentlich Beruf
Probleme habe. Unversöhnlich attackieren
sich in der Folgezeit beide
Lager, vor allem auf den Facebook-
Seiten der Kontrahenten liefern sich
die jeweiligen Unterstützer verbale
Schlammschlachten. Die SPD maßregelt
ihr Mitglied Wilfried Kretschmer,
der entgegen der Parteilinie
Machens lobt.
Auch durch die offiziell zur Meyer-Unterstützung
verpflichtete CDU
geht ein tiefer Riss, und Kurt Machens‘
Bruder Klaus-Michael bemüht
sich nach Kräften, genau dort den
Keil tiefer hineinzutreiben, zieht vors
Parteigericht und lässt kein gutes
Haar an Meyer.
Es folgen Podiumsdiskussionen,
auf denen Meyer seine Rolle als
Prügelknabe ablegt und selbst auf
Angriff umschaltet – was wiederum
seine Gegner nur noch mehr anstachelt.
Das Klima ist irgendwann
so vergiftet, dass man den 22. September
herbeisehnt, nur damit das
alles endlich ein Ende findet.
Das Ergebnis fällt schließlich
deutlicher aus, als die meisten Beobachter
erwartet hatten: Meyer
holt im ersten Wahlgang 53 Prozent
der Stimmen.
Machens, der nur 41,7 Prozent
erreicht, zeigt schließlich Größe und
gratuliert seinem Nachfolger noch in
der Wahlnacht.
Strahlender Sieger: Ingo Meyer
auf seiner Wahlparty (großes
Foto, im Hintergrund Meyers
Ehefrau Ulrike). Kurt Machens
hofft bei der Eröffnung seines
Wahlkampfcafés noch auf
den Wiedereinzug ins Rathaus
(oben), sein Bruder Klaus-Michael
(rechts) kämpft auf seine
spezielle Weise hartnäckig für
dieses Ziel – und dürfte genau
damit einige Wähler vergrault
haben. Fotos: Fuhrhop
Erstes Hildesia-Stadtfest erntet Lob und Kritik
Kurioses in
Hildesheims Mitte
(reh) Hildesheim. Viele finden
es okay, manche hatten sich mehr
erwartet – am 13. Juni feiert das
„Hildesia Stadtfest“ seine Premiere.
Das dreitägige Fest in der Innenstadt
soll fortan das traditionelle
Schützenfest ersetzen, das in den
letzten Jahren vom Schützenplatz an
die Schützenwiese gezogen war und
immer weniger Besucher verzeichnet
hatte. Es ist ein kleines und eher auf
Kuriositäten angelegtes Fest, das
den großen Rummel ablöst – das
Stadtmarketing zeigt sich später
zufrieden, räumt aber ein, dass das
Konzept noch ausbaufähig ist.
Bei allen Neuerungen, eine Tradition
bleibt: Der Schützenumzug zieht
wieder tausende Menschen an.
■ Svea Marie
Meyer
■ Ozan Menekse
Fotograf „Cornelius“ alias Hannes
Lülf mit Lena Helmker (7).
MENSCHEN 2013
Mit ihrer Arbeit über die Zuverlässigkeit
von Zeugenaussagen
überzeugt sie im Frühjahr die „Jugend-forscht“-Jurys
in Hildesheim
und Clausthal-Zellerfeld und fährt
als einzige Teilnehmerin aus dem
Landkreis Hildesheim zum Bundeswettbewerb
nach Leverkusen. Dort
wird der 16-jährigen Schülerin
des Gymnasium Andreanum der
Sonderpreis der Bremer Ernst-A.
C.-Lange-Stiftung zuerkannt: Anfang
Juli fiegt sie in die chinesische
Millionenmetropole Nanjing, um
beim dortigen Pendant zu Jugend
forscht ihre Arbeit vorzustellen.
MENSCHEN 2013
Das Ehrenamt in der Freiwilligen
Feuerwehr ist etwas typisch Deutsches?
Ozan Menekse widerspricht
diesem Klischee. Der 26-jährige
„Wirtschaftsingenieur“-Student
mit türkischen Wurzeln ist mit neun
Jahren in die Freiwillige Feuerwehr
Moritzberg eingetreten. Heute bekleidet
er das dritthöchste Amt:
Er ist Jugendfeuerwehrwart – in
Hildesheim der einzige mit Migrationshintergrund.
Seinen Schützlingen
gibt er vor allem eines mit:
„Das A und O ist Toleranz!“ Denn
ob Bratwurst oder Döner – sich in
der Gemeinschaft für andere einzusetzen
ist das, was zählt.
Gewann bei Jugend forscht eine
Chinareise: Svea Marie Meyer.
Jugendfeuerwehrwart mit türkischen
Wurzeln: Ozan Menekse.
CHRONIK
■ Februar 2013
DRK-Ausstieg: Das Rote Kreuz
kündigt an, was sich lange abgezeichnet
hatte – den Ausstieg aus
der Kinderbetreuung. Das DRK
ist sich mit der Stadt nicht über
neue Betreiberverträge einig geworden
und kündigt den Rückzug
als Träger der Kitas „Kunterbunt“
und „Nordlicht“ sowie eines Horts
an. Es folgen monatelange Verhandlungen
mit anderen Trägern,
ehe im Herbst 2013 feststeht: Die
Stadt wird die Betreeungseinrichtungen
selbst betreiben.
Forscherdrang: Im Februar präsentieren
mehr als 200 Schülerinnen
und Schüler ihre Ergebnisse
beim Regionalwettbewerb von
„Jugend forscht“ und „Schüler
experimentieren“. Im Audimax
der Universität werden schließlich
die besten geehrt - für 14
Projekte gibt es erste Preise.
Dealer vor Gericht: Am Landgericht
beginnt der Prozess gegen
vier Drogendealer: zwei Hildesheimer
Brüder hatten Kokain-Geschäfte
mit zwei Hannoveranern
gemacht, nach langwierigen Ermittlungen
hatte die Polizei am
Moritzberg zugeschlagen und die
vier Täter bei einem 20.000-Euro-
Geschäft festgenommen. Das
Gericht verurteilt die Männer
später zu langen Haftstrafen, alle
vier legen anschließend jedoch
Revision gegen die Urteile ein,
eine Entscheidung darüber steht
noch aus.
■ März 2013
Betrug an Piraten: Der Geschäftsführer
der Piratenfraktion
im Stadtrat kündigt seinen Job,
weil der Vorsitzende des Rats-
Piratenduos Andreas Marx versucht
hat, mit einer gefälschten
Quittung Reisekosten aus der
Fraktionskasse zu erhalten.
Spitzen der SPD und der Grünen,
die bisher mit Marx kooperieren,
wussten von dem Fall, setzten
aber auf eine interne Klärung der
Piraten. Erst als der KEHRWIEDER
berichtet und der Fall öffentlich
wird, kündigen SPD und Grüne
an, die Zusammenarbeit mit Marx
zu beenden.
Kamera-Kompromiss: Bad-Betreiber
und Datenschützer einigen
sich im Streit um die Kameraüberwachung
im Wasserparadies.
Die Landesdatenschutzbehörde
hatte zunächst gefordert, 28 von
41 Kameras abzubauen – nach
dem Kompromiss sollen zehn
im Bereich der Umkleidekabinen
entfernt werden.
Liebe Gäste,
mit herzlichen Neujahrsgrüßen verbinden wirunsere bestenWünschefür
IhreGesundheit, Glück undIhren Erfolg!Wir sind imneuen Jahr auch
währendder Anbauarbeiten zu dengewohntenÖffnungszeiten fürSie da.
iHR NOAH-teAm
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■ Mein Sonntag. Mein KEHRWIEDER.
Öffnungszeiten
über den Jahreswechsel:
Silvester ab 18.30 Uhr geöffnet.
5-Gänge-Menü 64,00 €/pro Pers.
Neujahr öffnen wir
zum »àlacarte«um12.00 Uhr.

■ DAS WAR 2013: HILDESHEIM KEHRWIEDER am Sonntag · 29. Dezember 2013 · Seite 10
Erfolge und Stellenabbau am Bosch-Standort im Hildesheimer Wald
MENSCHEN 2013
Gute Nachricht,
schlechte Nachricht
(jan) Hildesheim. Schlechte Nachrichten
aus dem Hildesheimer Wald:
Bosch will im Bereich der Starter-
Fertigung bis 2018 die Zahl der
Mitarbeiter um 400 reduzieren. In
Hildesheim sollen künftig nur noch
rund 1,1 Millionen Starter überwiegend
für Volkswagen in Wolfsburg
hergestellt werden. 2012 waren es
noch 4,1 Millionen, in diesem Jahr
2,6 Millionen. Den Löwenanteil soll
künftig das billigere Schwesterwerk
in Ungarn übernehmen. Der Standort
Hildesheim soll weiter zu einem Leitwerk
für Elektromotoren umgebaut
werden: Für neue Erzeugnisse werden
weltweit geltende Fertigungsprozesse
und neue Fertigungseinrichtungen
entwickelt. Dazu gehört
auch das Gemeinschaftsunternehmen
„EM motive“ von Bosch und
Daimler. Der Betriebsrat und die IG
Metall reagieren auf die Nachrichten
„mit Wut und Unverständnis“. Bessere
Stimmung herrscht mittlerweile
bei der anderen Sparte des Konzerns,
Bosch Car Multimedia. Nach einer
Radikalkur hat die Konzentration
auf die multimediale Erstausstattung
von Autos in den vergangenen fünf
Jahren durchschnittlich zweistellige
Umsatzzuwächse beschert. Ein
neuer Groß-Auftrag von VW bringt
mehrere hundert Millionen Euro
ein, zudem hat Geschäftsführer
Dr. Uwe Thomas, der im Juni den
Hildesheimer Standort verließ, noch
den größten Auftrag der Firmengeschichte
an Land gezogen: Bosch
sichert sichmit einem Deal erstmals
ein Auftragsvolumen von mehr als
einer Milliarde Euro.
■ Hartwig
Kemmerer
Intensiv, arbeitsreich und immer
erfüllend – so beschreibt Hartwig
Kemmerer die zurückliegenden
Jahre. Im August wird er als Geschäftsführer
der Volkshochschule
Hildesheim verabschiedet. Seine
Nachfolgerin Dr. Margitta Rudolph
zeichnet das Bild eines liebenswerten,
engagierten Mannes, der nie
die Probleme in den Vordergrund
gestellt, sondern nach Lösungen
gesucht hat. Kemmerers Rat ist
weiterhin gefragt: Gemeinsam mit
Jens Koch leitet er das Kuratorium,
das das 1.200-jährige Stadtjubiläum
vorbereitet.
Gerührt von den lieben Abschiedsworten:
Hartwig Kemmerer.
CHRONIK
■ April 2013
Klassen-Kampf: Elternvertreter
des Goethegymnasiums erwägen
eine Klage gegen die Entscheidung
des Stadtrats, für die Schule
nur noch vier Klassen pro Jahrgang
zuzulassen. Später macht
Hildesheims Oberbürgermeister
Kurt Machens von seinem Recht
Gebrauch, Schulleiter Reinhard
Weddig eine Ausnahmegenehmigung
zu erteilen, um so doch fünf
fünfte Klassen zu ermöglichen –
der zuständige Schuldezernent
im Rathaus Dirk Schröder erfährt
von Machens‘ Entscheidung erst
im Nachhinein.
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Warnstreik: Die IG Metall fordert
für die Beschäftigten der Metallund
Elektroindustrie 5,5 Prozent
mehr Lohn – unter anderem bei
Bosch im Hildesheimer Wald
und bei KSM Castings verleihen
mehrere hundert Mitarbeiter der
Forderung bei Warnstreiks Nachdruck.
Eine Woche später einigt
man sich: Die Arbeitnehmer der
Branche bekommen in einem
ersten Schritt ab Juli 3,4 Prozent
mehr Gehalt, ab Mai 2014 sieht
die Vereinbarung eine erneute
Gehaltssteigerung um 2,2 Prozent
vor.
Großbrand: Bei der Bavenstedter
Firma Ekural sorgt ein Großbrand
für eine immense Zerstörung.
Rund 120 Feuerwehrleute verhindern
zwar noch Schlimmeres,
doch der Gesamtschaden für eine
angebrannte Halle und vernichtete
Maschinen der Kunststofffabrik
liegt bei rund zehn Millionen
Euro. Der Mutterkonzern
Ensinger kündigt schließlich an,
den Ekural-Betrieb einzustellen.
Ekural war auf das Recycling von
Kunststoffen und die Herstellung
von Kunststoffgranulaten spezialisiert.
■ Juni 2013
Nicht mehr Großstadt: 100.000
Einwohner? Das war einmal. Im
Sommer wird Hildesheim seinen
offiziellen Großstadtstatus los:
Nach den Erkenntnissen des
Zensus‘ lag die Einwohnerzahl
Hildesheims am Stichtag 31.
Dezember 2011 nur noch bei
99.267. Auf der Basis der Volkszählung
von 1987 hätte die Stadt
bei gleich bleibender Entwicklung
102.584 Einwohner gehabt. Nach
dem Schreck bemüht man sich
im Rathaus schnell, der Entwicklung
etwas Positives abzugewinnen
– Hildesheim kann
jetzt wegen seiner geringeren
Einwohnerzahl mit höheren Zuschüssen
vom Land rechnen.
Keine Einigung: Vor der 4. Zivilkammer
des Hildesheimer Landgerichts
beginnt der Prozess um
frühere Fehlbehandlungen in der
Praxis des 2012 verstorbenen
Nuklearmediziners Dr. Michael
Hofmann. Zwölf Schadensersatzklagen
liegen zu Prozessbeginn
vor – ein vom Vorsitzenden
Richter Michael Meyer-Lamp
angeregter Vergleich scheitert.
Das Verfahren dauert Ende 2013
nach wie vor an, das Gericht hat
ein neues medizinisches Gutachten
in Auftrag gegeben.
■ Juli 2013
Tödliche Attacke: Schon wieder
eine Bluttat im Altfriedweg – fast
genau ein Jahr nach dem nach
wie vor nicht aufgeklärten Mord
am dem 65-jährigen Rentner
Karl H. im Altfriedweg 12 wird
vor demselben Haus ein 50-jähriger
Mann erstochen. Der Täter:
Holger S., 43 Jahre alt, Alkoholiker,
ein Kumpel und Nachbar des
Opfers. Beide hatten sich um Geld
gestritten, S. hatte es satt, dass
der 50-Jährige ihn verdächtigte,
150 Euro gestohlen zu haben.
61 Mal sticht er auf Hans-Joachim
B. ein, im November wird
er schließlich vom Hildesheimer
Landgericht wegen Totschlags zu
neun Jahren Haft verurteilt.

KEHRWIEDER am Sonntag · 29. Dezember 2013 · Seite 11
CHRONIK
■ August 2013
Alle inklusive: In Niedersachsen
wird zum neuen Schuljahr verbindlich
die sogenannte inklusive
Schule eingeführt – alle
Schülerinnen und Schüler mit
geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen
sollen statt auf
eine Förderschule auf eine Regelschule
gehen können, wenn
die Eltern dies wollen. An vielen
Schulen bereiten sich Lehrerinnen
und Lehrer auf die neuen
Aufgaben vor, so unter anderem
Karin Frank­Gerstung am Andreanum.
Sie belegt einen Aufbaustudiengang,
die Universität
Hildesheim begleitet Schulen bei
der Umsetzung der Inklusion. Auf
die Schulträger kommen hohe
Kosten wegen Umbauten in den
Gebäuden zu.
Letzter Bürgerhaushalt: Der
Arbeitskreis Bürgerhaushalt verwahrt
sich gegen Forderungen
aus dem Stadtrat, er möge mehr
„irrelevante“ Vorschläge im
Vorfeld aussieben – man wolle
weiterhin keinerlei thematische
Einschränkungen machen, erklären
Alfred Müller und seine
Mitstreiter. Im Dezember steht
fest: Die Ratsmehrheit plädiert
dafür, den Bürgerhaushalt nicht
mehr finanziell zu unterstützen,
der Haushaltsansatz von 10.000
Euro wird gestrichen.
Richtfest: Die Gemeinnützige
Baugesellschaft GBG und die Accor­Hotelgruppe
feiern gemeinsam
mit Gästen das Richtfest für
das neue Ibis­Styles­Hotel an
der Zingel. Die Herberge mit 96
Doppelzimmern soll im Frühjahr
2014 eröffnet werden.
■ September 2013
Saisonabschluss: Zufrieden ziehen
der Jo­Bad­Betreiber Matthias
Mehler und die Stadt eine
Bilanz der ersten Bad­Saison
unter Mehlers Regie: 105.000
Besucher kommen im Sommer
2013, das sind so viele wie seit
2006 nicht mehr.
■ DAS WAR 2013: HILDESHEIM / KULTUR
Das Grauen in der Nachtschicht: Krankenpfleger Marc R. betäubt Mädchen und vergeht sich an ihnen
Missbrauch am Klinikum:
Serienvergewaltiger verurteilt
(jan) Hildesheim. Mit einem Kapuzenpulli
verbirgt Marc R. sein Gesicht
vor den Kameras; das Medieninteresse
ist groß beim Prozessauftakt
im Landgericht. R., ein 36­jähriger
ehemaliger Krankenpfleger, hatte
während seiner Nachtschichten im
Klinikum Hildesheim minderjährige
Patientinnen betäubt, um sich anschließend
an ihnen zu vergehen und
die Taten zu filmen. Die Aufnahmen
lagerte er zu Hause, wo die Polizei
sie nur durch Zufall fand, weil sie
in einem anderen Fall ermittelte. R.
lockte auch junge Frauen unter falschem
Vorwand in seine Wohnung
und verging sich dort an ihnen. Der
Täter wird schließlich wegen 20 Sexualstraftaten
verurteilt, davon 13
Vergewaltigungen. Seine Strafe:
neuneinhalb Jahre Freiheitsentzug.
Durch die Einweisung in eine psychiatrische
Klinik soll sichergestellt
sein, dass der sexualgestörte R. nicht
wieder in Freiheit kommt, bevor er
als geheilt gilt. Marc R. verbirgt beim Prozessauftakt sein Gesicht vor den Kameras. Foto: Fuhrhop
Das Jahr in der Kultur: Es gibt viel zu feiern
Geburtstage und
(Wieder-)Geburten
■ Kathrin Meyer
MENSCHEN 2013
Sie hat in Hildesheim Theater und
Philosophie mit dem Nebenfach
Kunst studiert, nach Stationen
in Berlin, Barcelona, New York
und zuletzt als Kuratorin bei der
Kestnergesellschaft Hannover ist
sie nun zurückgekehrt: Seit April
ist Kathrin Meyer Leiterin des
Kunstvereins im Kehrwiederturm.
Ziel der 33­Jährigen ist es, zeitgenössische
Kunst einem breiten
Publikum zugänglich zu machen.
Das gelingt ihr, indem sie junge,
international ausstellende Künstler
nach Hildesheim holt und zu den
Ausstellungen ein umfangreiches
Begleitprogramm organisiert.
Vermittelt zeitgenössische Kunst:
Kathrin Meyer.
CHRONIK
■ November 2013
Brandanschlag: Unbekannte verüben
auf den Autohandel „Adel
Automobile“ in der Steuerwalder
Straße einen Brandanschlag.
Die Täter, die auf einem Überwachungsvideo
zu sehen sind,
stecken mehrere Wagen in Brand,
der Schaden beträgt rund 35.000
Euro. Der Autohändler meint zu
wissen, wer das Feuer gelegt
hat – die Polizei durchsucht verdächtige
Personen und deren
Wohnungen, findet aber keine
Beweise.
Abschied: Thorsten Warnecke
verlässt das städtische Baudezernat
– der Fachbereichsleiter hat
in den vergangenen Jahren viele
Bauvorhaben maßgeblich geplant
und mitgestaltet.
■ Dezember 2013
Denkmalpläne: Die Altstadtgilde
macht ihre Pläne für ein neues
Denkmal öffentlich – es soll an
die Zerstörung Hildesheims am
22. März 1945 erinnern. Der
Verein erntet neben Zustimmung
auch Kritik – die Stadt brauche
kein weiteres Denkmal dieser Art,
stattdessen solle mehr an den
Aufbruch nach der Zerstörung
erinnert werden, mahnt Kulturdezernent
Dirk Schröder.
Feuer in Grundschule: Einbrecher
legen in der Johannes­Grundschule
ein Feuer, um Spuren zu
verwischen. Der Schaden beträgt
rund 150.000 Euro – zwei
Wochen später schnappen die
Ermittler die mutmaßlichen Täter:
zwei 16­Jährige und einen
19­Jährigen.
Neue Anschlussstelle: Der Bund
stimmt grundsätzlich der Kostenübernahme
für einen dritten
Hildesheimer Autobahnanschluss
zu. Rund fünf Millionen Euro wird
die Auf­/Abfahrt Hildesheim­
Nord kosten.
Sorge und Hass: In Drispenstedt
schüren mehrere Anwohner den
Hass auf einen aus der Haft entlassenen
Sexualstraftäter. Der
Mann war 2008 wegen Missbrauchs
seines Stiefkinds zu einer
Gefängnisstrafe verurteilt worden
und ist seit einiger Zeit wieder
auf freiem Fuß – angeblich ist er
in Drispenstedt gesehen worden.
Es beginnt eine regelrechte Hetzkampagne
im Internet, in deren
Folge auch Unbeteiligte beleidigt
werden. Die Staatsanwaltschaft
nimmt Ermittlungen auf, gemeinsam
mit Stadt und Polizei kann
sie die aufgebrachten Anwohner
schließlich dazu bewegen, eine
geplante Demo abzusagen. Der
Ex­Straftäter ist entgegen der
Gerüchte überhaupt nicht nach
Drispenstedt gezogen.
■ Oktober 2013
100. Geburtstag: Der Hildesheimer
Mieterverein feiert sein
100­jähriges Bestehen – rund
3.000 Mitglieder nutzen die
Beratung des Geschäftsführers
Volker Spieth und der weiteren
Mitarbeiter, etwa wenn es bei
den Nebenkostenabrechnungen
Ungereimtheiten gibt.
Semesterstart: Für 2.041 junge
Menschen beginnt in Hildesheim
ein neuer Lebensabschnitt – sie
starten ins Studium. 620 sind
Erstsemester an der Fachhochschule
HAWK, 1.421 haben sich
an der Universität Hildesheim
eingeschrieben.
Messerattacke: Ein 23­Jähriger
sticht in der Hagemannstraße
nach einem Streit seinen eigenen
Vater nieder. Ärzte versetzen das
Opfer später ins künstliche Koma
– doch der 67­Jährige überlebt
die schweren Verletzungen nicht.
Der Täter wird festgenommen
und im November wegen Mordes
angeklagt.
Der wohl schönste „Konzertsaal“ Hildesheims im Kloster Marienrode.
MENSCHEN 2013
■ Dr. Regine Schulz
Eigentlich wäre ihr Vertrag noch
drei Jahre gelaufen, doch im Dezember
wurde er für weitere sieben
Jahre verlängert: Dr. Regine Schulz
bleibt bis 2021 leitende Direktorin
und Geschäftsführerin des Roemerund
Pelizaeus­Museums. Grund für
die schnelle Verlängerung war ein
Angebot aus dem Ausland, das
Schulz erhalten hatte – da musste
der Aufsichtsrat schnell handeln,
um die wendige Direktorin an Hildesheim
zu binden. Denn hier hat
sie das Museum mit Sachverstand,
Sparsamkeit und Kreativität aus
der finanziellen Krise in ruhigeres
Fahrwasser manövriert.
(reh) Landkreis. Vier Geburtstage
und drei (Wieder­)Geburten prägen
das Jahr 2013 in der Kultur.
Der Hildesheimer Knabenchor
feiert sein 25­jähriges Bestehen
am 15. Juni mit einem großen Festkonzert
in der St.­Michaelis­Kirche.
Im September lockt der „Lamspriger
September“ ebenfalls zum 25. Mal
Kulturhungrige in und um das Kloster.
Unter anderem Tom Pauls, die
New Orleans Cotton Field Bayoogie
Band, Stimmenimitator Jörg Knör,
Schauspieler Günter Lamprecht und
das Pianisten­Duo „David & Goertz“
gestalten das Jubiläumsprogramm.
Im grauen November dann werden
zwei runde Geburtstage gefeiert: Die
Hildesheimer Impro­Theater­Gruppe
„Schmidt‘s Katzen“ feiert ihren zehnten
am 29. und 30. November mit
einem Jubiläumswochenende in der
Kulturfabrik und im Theaterhaus. Die
Band „Phrasenmäher“ begeht ebenfalls
ihren zehnten Geburtstag in ihrer
langjährigen Heimatstadt Hildesheim
– mit zwei ausverkauften Konzerten
am 15. und 16. November im
Vier Linden. Ihr schönstes Geburtstagsgeschenk
ist wohl, dass „Phrasenmäher“
ab sofort bei Sony Music
unter Vertrag sind. Willy Ehmann,
Chef von Sony Music Deutschland,
hatte sie bei Stefan Raabs „TV Total“
gesehen. Ein großartiges Geschenk
geben sie ihren Fans zurück: Das
neue Album „9 Hits, 3 Evergreens“
erscheint am 17. Januar 2014.
Neben diesen ganzen Geburtstagen
gibt es auch drei (Wieder­)Geburten
im Landkreis: Nach einjähriger
Pause erlebt das Marienroder
Klosterkonzert am 17. August seine
Neuauflage. Am 14. September öffnen
sich bei „Hinten im Hof“ Gärten
und Hinterhöfe der Oststadt der Öffentlichkeit
und werden zu Bühnen
für kleine künstlerische Beiträge. Am
selben Tag wird der Geist der einst
legendären Harsumer Rockdisco
„Peppers“ beim neuen „Peppers Open
Air“ in Giesen beschworen.
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■ DAS WAR 2013: LANDKREIS HILDESHEIM KEHRWIEDER am Sonntag · 29. Dezember 2013 · Seite 12
CHRONIK
■ Januar 2013
Handwerk: Jürgen Herbst legt
sein Ehrenamt als Präsident der
Handwerkskammer Hildesheim-
Südniedersachsen nieder. Vorausgegangen
waren mehrere Klagen
eines Tischlers aus Holzminden,
der unter anderem kritisiert hatte,
dass der Einbecker Fleischermeister
gar keinen eigenen Betrieb
mehr führt. Herbst musste
einräumen, dass dies zutrifft.
Prävention: Die Gemeinde Nordstemmen
erhält 20.000 Euro für
Präventionsarbeit. Sie wurde als
eine von wenigen Kommunen in
Niedersachsen für das Langzeit-
Projekt CTC („Communities That
Care“) ausgewählt.
■ Februar 2013
Peppers abgebrannt: Ein Feuer
in der ehemaligen Kult-Diskothek
„Peppers“ in Harsum richtet einen
Sachschaden von 50.000 Euro an.
Auslöser war ein technischer Defekt
in einem Kühlschrank.
Keine Ämter mehr: Der Giesener
CDU-Politiker Jens Heinemann
gibt nun auch seinen Posten als
Ortsbürgermeister ab. Heinemann
hatte wegen falscher Angaben in
seiner Biographie zunächst seine
Kandidatur für den Landtag zurückziehen
müssen. Doch auch
danach verstummte die Kritik an
ihm nicht, mit dem Rücktritt kam
er einem Abwahlantrag zuvor.
Nachtbus: Nach einem Vierteljahr
zieht der Landkreis eine positive
Bilanz des neu eingeführten
Nachtbusses. Er ist bis nachts um
4 Uhr unterwegs und richtet sich
an Partygänger oder Kulturliebhaber,
die nun nicht mehr auf ihr
Auto angewiesen sind.
Klinikum Alfeld: Per Resolution
setzt sich der Kreistag dafür ein,
eine Psychosomatik-Abteilung
statt in Hildesheim am Alfelder
Ameos-Klinikum einzurichten.
Bislang gibt es immer noch keine
Entscheidung, diese hätte das Sozialministerium
zu treffen.
■ März 2013
Fachmarktzentrum: Der Landkreis
hat keine Bedenken mehr gegen
das geplante Fachmarktzentrum
in Gronaus Westen. Im ersten Anlauf
hatte er das Zentrum als zu
groß abgelehnt. Daraufhin legte
der Projektentwickler eine abgespeckte
Variante vor.
Haft für ZAH-Mitarbeiter: Das
Hildesheimer Landgericht verurteilt
einen früheren Mitarbeiter
des Zweckverbandes Abfallwirtschaft
Hildesheim zu zwei Jahren
und zehn Monaten Haft. Durch
seine Abrechnungsbetrügereien
soll dem ZAH ein Verlust von rund
100.000 Euro entstanden sein.
Obdachloser stirbt: Ein Spaziergänger
findet einen 66-jährigen
Obdachlosen tot in einer Holzbaracke
am Alfelder Wahrberg.
Erste Vermutungen, der Mann sei
erfroren, bestätigen sich nicht.
Der Mann erlag laut Polizei einer
Vielzahl von Krankheiten.
■ Walter Gleitz
CHRONIK
■ April 2013
Tarifverbund: Der lang ersehnte
Tarifverbund im gesamten Landkreis
Hildesheim verzögert sich
einmal mehr. Für die einheitlichen
Tarife muss eine elektronische
Vertriebstechnologie mit einem
Auftragswert von 1,5 Millionen
Euro angeschafft werden. Ein
unterlegener Bieter hat mit seiner
Beschwerde vor der Vergabekammer
in Lüneburg Erfolg.
Kein Maststall: Eine in Boitzum
(Stadt Springe) geplante Mastanlage
für 75.600 Hühner wird
nicht gebaut. Protest gegen den
Stall gab es unter anderem aus
den angrenzenden Orten Wittenburg,
Elze und Nordstemmen.
Trauer um Dezernent: Manfred
Hartmann, Kreis-Dezernent für
Sicherheit und Ordnung, stirbt
überraschend im Alter von 63
Jahren. Er wollte in diesem Jahr
in Ruhestand gehen.
Kampf gegen Raser: Nach drei
Jahren zieht die „Kontrollgruppe
Krad“ der Polizeiinspektion Hildesheim
ein positives Fazit. Das
zehnköpfige Team hat Motorradfahrern
den Kampf angesagt, die
am Roten Berg und am Weinberg
für Lärmbelästigung sorgen.
■ Mai 2013
Geld für Mensen: Der Landkreis
beteiligt sich an den Personalkosten
für die Mensen in den Kreis-
Schulen. Eine Auseinandersetzung
mit dem Land, wer für die
Finanzierung zuständig ist, blieb
ohne Ergebnis. Ab 2014 gibt der
Kreis jährlich 240.000 Euro.
Antrittsbesuch: Der neue niedersächsische
Finanzminister Peter-
Jürgen Schneider besucht das
Alfelder Finanzamt. Die Behörde
muss aufgrund ihrer geringen
Größe immer wieder um ihre Zukunft
bangen. Schneider hat weder
Schließungspläne noch eine
Standortgarantie im Gepäck.
■ Juni 2013
Gasunfall: Bei einem Gasunfall
beim Bockenemer Gummispezialisten
Meteor werden 13 Mitarbeiter
verletzt. Sie werden mit
Atemwegs- und Hautreizungen
ins Krankenhaus gebracht. Auslöser
war ein undichter Dichtring
an einer Gasflasche.
Handwerkskampagne: Die Handwerkskammer
geht mit einer groß
angelegten Imagekampagne an
den Start. Aus jedem Landkreis
des Kammerbezirks werden zwei
Familienbetriebe für Großplakate
ausgewählt – in Hildesheim sind
es das Bestattungsunternehmen
Wechler und Osterwald Optik.
Aus für Alfelder Tafel: Die Alfelder
Tafel wird geschlossen. Die
Einrichtung in der Holzer Straße
war eine Zweigstelle der Hildesheimer
Tafel unter der Leitung von
Annelore Ressel. In Alfeld konnte
sie nicht richtig Fuß fassen, Ressel
bemängelt die dortige geringe
Bereitschaft, sowohl Lebensmittel
als auch Geld zu spenden.
MENSCHEN 2013 MENSCHEN 2013
MENSCHEN 2013
■ Tamara Thomsen
■ Detlef Rund
Die SPD feiert 150-jähriges Bestehen.
Einer, der fast die Hälfte
miterlebt hat, ist Sarstedts Ehrenbürgermeister
Walter Gleitz. Der
85-Jährige gehört seit 61 Jahren
der SPD an. An den Jubiläumsfeiern
hat sich die Sarstedter SPD mit
einem Aufsehen erregenden Projekt
beteiligt: der „Roten Linie“, die an
das Schicksal des ersten Sarstedter
Bürgermeisters Otto Budschigk erinnert.
Gleitz war damals fünf und
nicht dabei, doch die Geschichte
hat sich ihm eingebrannt: Nach der
Machtübernahme der Nazis wurde
Budschigk 1933 wie ein Stück Vieh
durch die Stadt gejagt.
Verkehrte Hildesheimer Welt: CDU gewinnt Bundestagswahlkreis, SPD gewinnt Landtagswahlkreise
Super-Wahljahr mit
Super-Überraschungen
(lv) Landkreis. Ein Jubelschrei aus
tiefstem Herzen: Ute Bertram wird
von der CDU mit deutlicher Mehrheit
zur Bundestagskandidatin gewählt.
Offenbar, weil sie selbst das Herz ihrer
Partei erreicht. Im Landkreis hat
man die Nase voll von den Querelen
des Hildesheimer Stadtverbandes, der
es konsequenterweise nicht schafft,
sich auf einen Bundestagskandidaten
zu einigen. Gegen vier Mitbewerber
setzt sich die Alfelderin Bertram in
Eime gleich im ersten Wahlgang mit
einer komfortablen Zweidrittelmehrheit
durch und tritt nun gegen den
SPD-Kandidaten Bernd Westphal an.
Dieser verpasst seine Nominierung
im ersten Wahlgang nur knapp. Auch
in der SPD gibt es fünf Gegenkandidaten,
die sich zuvor in Regionalkonferenzen
den Mitgliedern vorstellen.
Im zweiten Durchgang wird
der Wunschkandidat von Hermann
Rappe als Nachfolger von Bernhard
Brinkmann schließlich gewählt.
Nachdem Eckart von Klaedens
Kandidaturverzicht die CDU kalt
erwischt hatte, herrscht nun wieder
Chancengleichheit: Zwei Neulinge
treten gegeneinander an. Und Ute
Bertram hat erneut Grund zum Jubeln:
In einem Kopf-an-Kopf-Rennen
liegt sie am Wahlabend einen Prozentpunkt
vor Westphal und knöpft
der SPD nach 48 Jahren den Wahlkreis
ab. Der Giesener verlebt eine
enttäuschte Wahlnacht und wacht
dann doch als Bundestagsabgeordneter
auf – er rutscht überraschend
über den letzten Platz der Landesliste
Bernd Lynack
Ottmar v. Holtz
Walter Gleitz hat 61 Jahre der 150-
jährigen SPD-Geschichte erlebt.
Sie schreit den Jubel heraus: Ute Bertram holt in Eime im ersten Wahlgang 199 von 293 Stimmen.
ins Parlament. Damit ist Hildesheim
erneut mit drei Abgeordneten im
Bundestag vertreten. Auch Brigitte
Pothmer (Grüne) hat es wieder über
die Liste geschafft.
Nicht so glimpflich verläuft die
Wahl zum Niedersächsischen Landtag.
Bereits vor dem Wahltermin erklärt
der Giesener Jens Heinemann
seinen Verzicht auf die Kandidatur
– er stolpert über falsche Angaben in
seiner Biographie. Da die Wahlzettel
Neu im
Landtag
Neu im
Bundestag
Ute Bertram
Neue Bürgermeister, neue Gemeindegrenzen?
Bunte Mischung
(lv) Landkreis. In mehreren Gemeinden
stehen 2014 Bürgermeisterwahlen
an. Die Amtsinhaber Erich
Schaper (Bad Salzdetfurth), Jürgen
Meier (Diekholzen) Karl-Heinz Wondratschek
(Sarstedt) sowie Reiner
Bender (Söhlde) werden nicht wieder
antreten. Die Amtszeiten von Wolfgang
Schulz (Duingen), Bernd Beushausen
(Alfeld), Hubertus Schneider
(Sibbesse) und Wolfgang Pletz (Lamspringe)
sind um zwei Jahre verlängert
worden – hier fällt die Wahl
aus, weil die Gemeinden Fusionsverhandlungen
führen wollen. Darüber
hinaus stehen 2014 Bürgermeisterwahlen
in den Gemeinden Giesen,
Holle und Schellerten an.
Gegen K+S-Pläne gibt es erste Widerstände
Salz der Erde
(lv) Giesen. Das Unternehmen Kali+Salz
bereitet die Wiederbelebung
des Kaliabbaues im Bergwerk Siegfried-Giesen
vor. Erste Hürden sind
genommen. Der Landkreis Hildesheim
stuft das Vorhaben als „raumordnerisch
verträglich“ ein. Doch je
konkreter die Pläne werden, desto
mehr Widerstand regt sich auch gegen
dieses Großprojekt. Giesen würde
einen weiteren Kaliberg bekommen,
der noch erheblich größer als
der bestehende „Kalimandscharo“
wäre. Als nächstes folgt nun bis Ende
2015 ein Planfeststellungsverfahren,
ab 2020 sollen dann cirka 40 Jahre
lang 2,7 Millionen Tonnen Rohsalz
pro Jahr gefördert werden.
Sie hat mehrere Sportarten ausprobiert,
schließlich ist sie beim
Kraftdreikampf gelandet: Tamara
Thomsen aus Giesen. Prompt qualifiziert
sich zur Weltmeisterschaft
im russischen Suzdal und tritt dort
für ihren Verein, den FSV Sarstedt,
an. Kurz vor ihrer Hochzeit – bei der
Weltmeisterschaft heißt sie noch
Meyer – stemmt sie in den drei Disziplinen
Kniebeuge, Bankdrücken
und Kreuzheben insgesamt 372,5
Kilo. Wenn sie nicht die Muskeln
spielen lässt, forscht sie als Psychologin
über Konfliktbewältigung bei
Kindern an der Uni Hildesheim und
arbeitet an ihrer Dissertation.
bereits gedruckt sind, scheint das
nicht allen klar zu sein: Mit 22,5 Prozent
liegt er immer noch deutlich vor
dem FDP-Kandidaten Dr. Bernd Fell,
der die Welt nicht mehr versteht. Die
Kreis-CDU hatte zuletzt sogar aktiv
für Fell geworben. Gleichwohl: Der
Wahlkreis Sarstedt/Bad Salzdetfurth,
den zuletzt Ursula Ernst für die CDU
gewonnen hatte, geht an den SPD-
Mann Markus Brinkmann. Und auch
im Wahlkreis Hildesheim gibt es eine
faustdicke Überraschung.
Offenbar
durch beharrliches
Klinkenputzen
im Wahlkampf
setzt sich
der SPD-Kandidat
Bernd Lynack
gegen den CDU-
Bernd Westphal Kandidaten Frank
Tamara Thomsen aus Giesen hat
Kraft für drei.
Foto: Veit
Wodsack durch. Hildesheim, bislang
durch Hartmut Möllring im Landtag
vertreten, galt als sichere CDU-
Hochburg. Zusätzlich schafft es Ottmar
von Holtz (Grüne) über die Liste.
Einzig der „Kümmerer“ Klaus Krumfuß
kann sich in Alfeld gegen Waltraud
Friedemann (SPD) behaupten.
Die Folgen sind bekannt: Rot-Grün
erzielt eine hauchdünne Mehrheit
und nicht wenige Kommentatoren
meinen, die Wahl sei in Hildesheim
entschieden worden. Im Nachgang
ist zu hören, dass man in Hannover
nicht zufrieden war mit Eckart von
Klaedens Krisenmanagement im Falle
Heinemann. Mit seinem Wechsel
zu Daimler sollte für den Ex-Staatsminister
und Ex-CDU-Kreisvorsitzenden
alles ruhiger werden – doch nun
steht noch ein Ermittlungsverfahren
wegen Vorteilsnahme aus.
Fusionsgespräche zwischen Peine und Hildesheim
Wegner verlängert
(lv) Landkreis. Damit hätte am
Anfang des Jahres auch noch keiner
gerechnet: Die Landkreise Peine und
Hildesheim wollen Fusionsgespräche
führen und haben dazu die Amtszeiten
ihrer Landräte um zwei Jahre
verlängert. Die Niedersächsische
Kommunalverfassung sieht bei Fusionen
eine einmalige Verlängerung
vor, wovon auch mehrere Gemeinden
Gebrauch machen (siehe Text
links) – doch es gibt Widerstände. In
Peine geht der frühere Erste Kreisrat
juristisch gegen die Amtszeitverlängerung
von Landrat Franz Einhaus
vor. Die Bürger würden um ihre demokratische
Wahl gebracht, lautet
der Vorwurf der Kritiker.
In Peine wie in Hildesheim liegt
die Mehrheit im Kreistag jedoch klar
bei Rot-Grün. Deshalb stimmt auch
der Hildesheimer Kreistag in seiner
letzten Sitzung im Jahr der Amtszeitverlängerung
von Reiner Wegner
zu. Als Gegenkandidat wollte sich
gerade CDU-Fraktionschef Christian
Landrat Reiner Wegner.
Foto: Veit
Berndt warmlaufen. Die CDU beklagt
darüber hinaus, über die Fusionspläne
und bereits gelaufene Gespräche
zwischen den Landräten nur tröpfchenweise
informiert zu werden.
Zudem fragt die CDU nach den Vorteilen
für den Kreis Hildesheim. Der
Kreis Peine habe weniger Einwohner,
dafür aber mehr Schulden pro Kopf.
Und eine Hochzeitsprämie vom Land
sei auch nicht zu erwarten.
Detlef Rund aus Betheln übernimmt
die Schlüsselgewalt bei
Burg Steinbrück. Der 34-jährige
Mittelalter-Fan hat neun Monate
hin- und hergerechnet, ob er sich
auf das Wagnis einlassen soll, zumalein
Verkauf des Anwesens erst
Ende Februar 2012 gescheitert war.
Allerdings geht er nicht blauäugig
an die Sache heran. Eine Sanierung
des Hauptgebäudes hält er für unfinanzierbar.
Aber er möchte zumindest
den Verfall aufhalten und
die Verkehrssicherheit soweit wieder
herstellen, dass das Gelände
genutzt werden darf – für Mittelalter-Märkte
zum Beispiel.
Detlef Rund aus Betheln ist nun
Burgherr in Steinbrück.

KEHRWIEDER am Sonntag · 29. Dezember 2013 · Seite 13
CHRONIK
■ Juli 2013
Überfall: Nur ein Scherz? Das behauptet
jedenfalls ein 36-jähriger
Mann nach dem gescheiterten
Überfall auf einen Geldboten in
Bockenem. Die Polizei und später
auch das Landgericht Hildesheim
glauben dem Mann nicht – er
muss für drei Jahre in Haft.
Bärenfreie Zone: Das Bärengehege
auf dem Alfelder Wahrberg
steht leer. Die Stadt bemängelt,
dass weder eine Baugenehmigung
noch ein Ratsbeschluss vorliegen.
Tiertrainer Dieter Kraml hatte das
Gehege vor sieben Jahren ohne
Baugenehmigung errichtet.
■ August 2013
Ministerin zu Besuch: Bundesfamilienministerin
Kristina Schröder
ist zu Gast bei der Eröffnung
der neuen Kindertagesstätte in
Algermissen. Seit August gilt der
Rechtsanspruch auf einen Kita-
Platz ab dem ersten Geburtstag.
Hühnermaststall: Der Landkreis
bestätigt die Genehmigung für
den bei Lübbrechtsen geplanten
Legehennenstall für 40.000 Tiere.
Die Bürgerinitiative „Keine Legehennenfabrik
im Külftal“ hatte
Widersprüche eingereicht, doch
sie werden abgewiesen.
Riesen-Zylinder: Die Alfelder Papierfabrik
Sappi erhält mit großem
logistischen Aufwand einen
135-Tonnen-Zylinder für den Umbau
der Papiermaschine 2. Viele
Schaulustige verfolgen den vermutlich
größten Schwertransport,
den Alfeld je gesehen hat.
Bahnhof Nordstemmen: Investor
Dirk Bettels erklärt die Pläne für
die Nachnutzung des historischen
Bahnhofs in Nordstemmen für gescheitert.
Nach langen Verhandlungen
sieht er keine Chance auf
eine Einigung mit der Deutschen
Bahn als Eigentümerin.
■ September 2013
Haus am Junkernhof: Das Sarstedter
Haus am Junkernhof erstrahlt
in neuem Glanz. Das Domizil
der Kulturgemeinschaft, in
dem sich auch das Heimatmuseum
befindet, ist für 315.000 Euro
saniert worden.
■ DAS WAR 2013: LANDKREIS HILDESHEIM
Die Familientrennungen haben ein Ende / Gazale Salame wird vom Innenminister empfangen / Auszeichnung für Schahnas Naso
Wieder dort, wo sie hergekommen sind
Überall Finanznot
Schwere
Zeiten für
Kliniken
(lv) Landkreis. In Alfeld schlägt
die Krankenhausgesellschaft Alarm
und weist auf die Unterfinanzierung
vieler Kliniken im Land hin. Auch im
Landkreis Hildesheim ist es erneut ein
schweres Jahr für die Krankenhäuser.
Das Alfelder Ameos-Klinikum kämpft
weiterhin um eine psychosomatische
Station und kommt bislang nicht aus
den Miesen heraus. Das Johanniter-
Krankenhaus in Gronau begibt sich
zunächst auf die Suche nach einem
„strategischen Partner“ – erfolglos.
Schließlich verzichten die Mitarbeiter
erneut auf Teile ihres Gehaltes.
Und das letzte verbliebene kreiseigene
Krankenhaus, die Lungenklinik in
Diekholzen, soll nun womöglich doch
verkauft werden. Derzeit läuft ein
Interessenbekundungsverfahren für
bis zu 94 Prozent der Anteile.
Einen Tag nach der Rückkehr: Unsicher und scheu blicken Gazale Salame
(rechts) und ihre Kinder in die Kameras...
(lv) Landkreis. Große Freude nach
schwerem Leid: Gazale Salame und
ihre beiden jüngsten Kinder sowie
Vaterund Sohn Naso sind wieder daheim
im Landkreis Hildesheim. Möglich
wird dies durch den nimmermüden
Einsatz vieler Unterstützer
und nicht zuletzt den Regierungswechsel
in Niedersachsen. Der neue
Innenminister Boris Pistorius nimmt
Gazale Salame sogar persönlich am
Flughafen in Empfang.
Die tränenreichen Bilder werden
überregional in Zeitungen und Magazinen,
im Fernsehen und Internet
verbreitet. Genauso war vorher der
Landkreis Hildesheim bundesweit
bekannt geworden als eine Behörde,
die Familien auseinanderreißt
und sogar bei Nacht und Nebel eine
Schwangere abschiebt. Im Fall von
Gazale Salame dauert die Trennung
acht Jahre – acht Jahre, in denen die
Familie sich fremd wird und nun bei
aller Unterstützung große Mühe hat,
wieder zueinander zu finden.
In ihren letzten Tagen als Landtagsabgeordnete
schafft es die Hildesheimerin
Jutta Rübke (SPD), Mitstreiter
für eine Lösung zu finden, Gazale Salame
und die Kinder zurückzuholen.
Den CDU-Politiker Fritz Güntzler zum
Beispiel, der als Vater Verständnis
für das Leid der getrennten Familie
aufbringen kann. Er kommt mit Frau
und Kind zum Willkommensfest nach
Hildesheim und entschuldigt sich für
die Abschiebung. Eine große Geste,
zu der andere nicht fähig sind. Die
CDU verweist darauf, dass der noch
amtierende Landes-Innenminister
Uwe Schünemann die Weichen für
die Rückkehr Salames gestellt hat.
Das mag formal richtig sein, klingt
aber nach den acht Jahren Familienspaltung
nur noch zynisch.
...während die wieder vereinte Familie Naso nach der Rückkehr von Anuar
(rechts) und seinem Vater schon wieder lächeln kann. Fotos: Veit
Amina Siala, die älteste Tochter,
ist inzwischen gut mit Schahnas
Naso befreundet. Sie haben einen
ähnlichen Kampf gekämpft. Nach
mehr als zweijähriger Odyssee sind
auch Schahnas Nasos Bruder Anuar
und ihr Vater Bedir wieder zurück in
Deutschland. Schahnas Naso erhält
für ihren Einsatz einen Preis der Organisation
„Jugendliche ohne Grenzen“.
Das Ehepaar Luise und Gerjet
Harms bekommt stellvertretend für
die Unterstützer Gazale Salames den
Menschenrechtspreis der Stiftung
Pro Asyl. Auf die Anlässe hätten alle
drei gut verzichten können.
Kein Strohkraftwerk: Das lange
geplante Strohkraftwerk ist vom
Tisch –zumindest in Gronau. Von
Anfang an gab es dort erbitterten
Widerstand gegen das Pilotprojekt.
Der Landkreis hat es noch
nicht ganz abgeschrieben. Er will
andere Standorte prüfen.
Brandstifter: Ein Brandstifter versetzt
die Diekholzener in Angst
und Schrecken. Müllcontainer,
Autos und ein Wintergarten gehen
in Flammen auf. Der Täter ist
bis heute nicht gefasst.
Mord aus Eifersucht: In Eberholzen
tötet ein 60-Jähriger mit
heftiger Gewalt seine 53-jährige
Partnerin, offenbar aus Eifersucht.
Nach der Bluttat flieht der
Mann und stellt sich in Norwegen
überraschend der Polizei.
MENSCHEN 2013
■ Konrad Weiler
Zwei letzte große Shows – dann
schließt mit dem „Kollmanns Live“
in Emmerke eine weitere Bühne
für Live-Veranstaltungen. Varietéund
Kleinkünstler wie Alix Dudel,
Die Bösen Schwestern oder Dana
gaben sich hier die Klinke in die
Hand. Konrad Weiler hatte den Saal
von seinem Bruder übernommen,
die Familie hing sehr an dem Haus.
Gewinne ließen sich mit den Veranstaltungen
jedoch nicht erzielen.
Als Vater Heribert O. Weiler schwer
erkrankte, entschloss sich die Familie
zum Verkauf. Kurze Zeit später
starb der Gründer der Hildesheimer
„Liberalen Jüdischen Gemeinde.“
Insolventes Unternehmen
Sorge um
Meteor
(lv) Bockenem. Beim insolventen
Gummispezialisten Meteor in Bockenem
ist Rettung noch nicht in Sicht.
Zwar befänden sich laut Insolvenzverwalter
Christopher Seagon die
Gespräche für eine mögliche Übernahme
in einer „heißen Phase“, doch
die Phase der Verunsicherung dauert
bereits so lange, dass manche Fachkräfte
das Weite suchen und die Verbliebenen
um ihren Job bangen müssen.
Im Dezember kündigt Seagon
an, dass erneut 250 bis 300 Stellen
gestrichen werden müssten, bereits
ein Jahr zuvor hatten 85 Beschäftigte
Kündigungen erhalten.
Konrad Weiler schließt schweren
Herzens sein „Kollmanns Live“.
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■ DAS WAR 2013: LANDKREIS HILDESHEIM KEHRWIEDER am Sonntag · 29. Dezember 2013 · Seite 14
CHRONIK
■ Oktober 2013
Versuchter Totschlag: Eine 32-
jährige Frau aus Sarstedt bringt
heimlich und allein auf der Toilette
einen Jungen zur Welt. Als
das Baby im WC-Becken liegt,
spült die Mutter mehrfach. Die
Staatsanwaltschaft ermittelt wegen
versuchten Totschlags.
Meisterfeier: Mit einer professionell
inszenierten Feier in der Halle
39 ehrt die Handwerkskammer
Hildesheim-Südniedersachsen ihre
330 neuen Meister. Wirtschaftsminister
Olaf Lies hält vor knapp
1.000 Gästen die Festrede.
■ November 2013
Aus für Eimer Schule: In einer
emotionalen Sitzung beschließt
der Gronauer Samtgemeinderat
das Aus für die Grundschule in
Eime. Gleich mehrere Änderungsanträge
und zahlreiche empörte
Eltern können an dieser Entscheidung
nichts mehr ändern.
Pothmer für Snowden: Die grüne
Bundestagsabgeordnete Brigitte
Pothmer schlägt Edward Snowden
für das Bundesverdienstkreuz
vor. Die symbolische Aktion geht
durch den Coup ihres Parteifreundes
Christian Ströbele etwas unter:
Völlig überraschend fliegt er
nach Russland und trifft sich dort
mit dem Whistleblower.
Unter Druck: Die Berliner Staatsanwaltschaft
leitet ein Ermittlungsverfahren
gegen den früheren
Staatsminister und Hildesheimer
Bundestagsabgeordneten
Eckart von Klaeden ein. Nach seinem
Wechsel zur Daimler AG wird
gegen ihn wegen des Verdachts
der Vorteilsnahme ermittelt. Der
„Spiegel“ hat sich auf Eckart von
Klaeden eingeschossen, der weist
alle Vorwürfe zurück.
Hunderte Helfer sind erst in der eigenen Region im Einsatz – und packen dann an der Elbe mit an
Gemeinsam gegen die Fluten
(lv) Landkreis. Erst stehen die eigenen
Keller in Sarstedt, Giesen und
Holle unter Wasser, dann ziehen die
zahlreichen Helfer an die Elbe zum
nächsten Hochwassereinsatz.
Die Kreisfeuerwehrbereitschaft 2
des Brandschutzabschnittes West
ist im Amt Neuhaus im Einsatz. Sie
setzt sich aus Feuerwehrmitgliedern
der Gemeinde Nordstemmen, den
Samtgemeinden Gronau und Sibbesse
sowie der Stadt Elze zusammen
und wird vom Versorgungszug des
Landkreises begleitet. Unterstützung
kommt auch von der Stadt Hildesheim:
Die Hildesheimer Feuerwehrbereitschaft
ist mit 70 Kameraden
der Freiwilligen Feuerwehr und Mitarbeitern
der Berufsfeuerwehr vor
Ort. Außerdem sind das THW sowie
44 Helfer vom Wasserrettungszug
des DLRG-Bezirks Hildesheim an der
Elbe im Einsatz gegen die Flut.
Im Landkreis werden derweil weitere
Baumaßnahmen zum Schutz vor
neuen Hochwassern geplant. Zahlreiche Helfer aus Stadt und Landkreis sind an der Elbe im Einsatz und verladen Sandsäcke. Foto: May
■ Lea Engel
MENSCHEN 2013
Ein Jahr im Ausland gehört für die
meisten jungen Menschen schon
fast zur Selbstverständlichkeit.
Ein Freiwilligendienst macht sich
gut im Lebenslauf. Nicht immer
ist das Engagement allerdings so
nachhaltig wie bei Lea Engel aus
Sarstedt. Bereits mit 16 macht sie
Abitur, mit 17 geht sie nach Togo
und arbeitet dort in einem Waisenhaus.Die
Arbeit lässt sie nicht mehr
los: Sie gründet den Verein „Cador-
Hilfe“ und sammelt Geld für einen
Waisenhaus-Neubau. Immer wieder
gibt es Rückschläge, zuletzt beim
Grundstückskauf, doch Lea Engel
bleibt beharrlich.
Lea Engel hat den Verein „Cador-
Hilfe“ gegründet.
■ Delfino Roman
MENSCHEN 2013
In turbulenten Zeiten übernimmt
Delfino Roman das Amt des Präsidenten
der Handwerkskammer
Hildesheim-Südniedersachsen. Erfolgreiche
Kampagnen und Veranstaltungen
werden immer wieder
überschattet von landesweiter
Kritik am Umgang der Kammern
mit ihren Finanzen. Vizepräsident
Roman springt zunächst kommissarisch
ein, als Jürgen Herbst sein
Amt unter öffentlichem Druck zur
Verfügung stellt. Im Juni wird der
Steinmetz- und Bildhauermeister
aus Hildesheim dann regulär gewählt
– allerdings nur bis 2015,
dann stehen erneut Wahlen an.
Delfino Roman ist neuer Präsident
der Handwerkskammer.
CHRONIK
■ November 2013
Neue Stabsstelle: Im Vorfeld der
Haushaltsberatungen einigt sich
Rot-Grün auf die Einrichtung einer
neuen Stabsstelle für Bildung,
Integration und Demokratie. Man
wolle damit der Ausländerpolitik
des Landkreises ein freundlicheres
Gesicht geben. Im Kreistag führt
dies zu einer heftigen Debatte.
Hochwasser-Medaille: In einer
Feierstunde in Groß Düngen ehrt
Niedersachsens Innenminister
Boris Pistorius rund 400 Einsatzkräfte,
die beim Hochwasser an
der Elbe geholfen haben. Sie erhalten
von ihm die Hochwasser-
Medaille des Landes.
■ Dezember 2013
Abitur möglich: An der KGS Gronau
und der IGS Bad Salzdetfurth
können Schüler künftig das Abitur
ablegen. Die Niedersächsische
Landesschulbehörde genehmigt
die beiden Anträge des Landkreises
Hildesheim auf Einrichtung
der gymnasialen Oberstufe.
Keine Einwände: Das geplante
Kaliwerk Siegfried-Giesen nimmt
eine wichtige Hürde. Der Landkreis
stuft das Großvorhaben für
die Wiederaufnahme des Kaliabbaues
als „raumordnerisch verträglich“
ein. Indes mehren sich
kritische Stimmen. Die Grünen
werfen Kali+Salz vor, die Folgen
des Abbaus zu verharmlosen.
Haft- und Geldstrafe: Zwei Männer,
die an den Tumulten nach der
Urteilsverkündung im Sarstedter
Mordfall beteiligt waren, müssen
sich wegen Bedrohung, Beleidigung,
Nötigung und Widerstands
gegen Vollstreckungsbeamte vor
Gericht verantworten. Sie werden
zu einer Haftstrafe und zu 2.500
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1 2 3 4 5 6 7 8 9
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DerRechtsweg istausgeschlossen.
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Lösung vom letzten Sonntag
■ Mein Sonntag. Mein KEHRWIEDER.

KEHRWIEDER am Sonntag · 29. Dezember 2013 · Seite 15
Rundreise mit den kuriosesten Bahnen der Alpen
Bitte einsteigen
und anschnallen
(djd/pt) Der Mensch ist erfinderisch
– insbesondere wenn es
um die Überwindung von Strecken
oder Höhenmetern in steilem oder
unzugänglichem Gelände geht. In
der Schweiz und den benachbarten
Alpenländern gibt es zahlreiche
Beispiele kühner Ingenieurskunst.
Dazu gehören fast senkrecht am
Hang verlaufende Standseilbahnen
und Lastenaufzüge, Feldbahnen und
nachobenoffeneCabrio-Seilbahnen.
Diese kuriosen Transportmittel lassen
sich auf Rundreisen am eigenen
Leib erfahren. Zu den Attraktionen
auf zwei Schienen gehört auch der
„Swiss Alps Classic Express“, der
Zermatt und Sankt Moritz über drei
Alpenpässe verbindet.
Steilste Standseilbahn Europas
Dass die Bahnstrecke über den
Furka- und Oberalppass nach 30
Jahren Stillstand wieder durchgehend
befahren wird, ist dem
Spezialveranstalter bahnurlaub.
de zu verdanken. Während auf der
Genussfahrt mit dem nostalgischen
Sonderzug die Bergmassive, Gletscher
und Schluchten am Zugfenster
vorbeiziehen, sollten die Teilnehmer
der achttägigen Bahnerlebnisreise
„Kuriositäten der Schweiz“ schwindelfrei
und relativ unerschrocken
sein.Bitte einsteigenund anschnallen
heißt es zum Beispiel in der Gelmerbahn
am Grimselpass, die mit
einer maximalen Steigung von 106
Prozent als steilste Standseilbahn
Europas und eine der spektakulärsten
Aufstiegshilfen weltweit gilt.
Ein wenig sanfter steigt die Emosson-Stauseebahn
als Kombination
dreier Bergbahnen – einer „nur“ 86
In den Alpen gibt es zahlreiche spektakuläre Aufstiegshilfen.
Prozent steilen Standseilbahn, einer
60-Zentimeter-Panoramafeldbahn
und einer Kleinkabinenbahn – bis
hinaufzur Dammkrone.
Schweben, kurven, staunen
Schwindelerregende Konstruktionen
gibt es aber auch in den
französischen Alpen: InChamonix
startet die Großkabinenbahn zur Aiguille
du Midi mit Ausblicken auf das
Montblanc-Massiv. Wer weiter zur
italienischen Bergspitze Punta Helbronner
möchte, nimmt die Seilbahn
über den Gletscher Vallée Blanche.
Diese istmangels Seilbahnstütze an
Querseilen, die an Felsen befestigt
sind, aufgehängt und führt sogar um
eine Kurve. Diese Schwebepartie ist
Foto: djd
Teil einer siebentägigen Rundreise zu
kuriosen Fortbewegungsmitteln in
Vorarlberg, der Schweiz und Frankreich.
Zu den „Bahnkuriositäten in
den Alpen“ gehört auch eine abenteuerliche
Kurvenfahrt mit dem
Postbus zum Sanetschpass. Vom
Sanetsch-Stausee geht es anschließend
mit einer Werkseilbahn auf
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SPORT KEHRWIEDER am Sonntag · 29. Dezember 2013 · Seite 16
EVI-Cup 2013: Bisher mehr als 2.000 Zuschauer / Heute geht es ab17 Uhr in die dritte Runde
Aufstand der Kleinen:
Underdogs überraschen
Zwergenaufstand: Nordstemmens Hagen Bauermeister (rechts) lässt den Neuhofer Sebastian Gömann hinter sich. Bauermeister erzielte den 2:1-Siegtreffer
für den Kreisligisten im Duell mit dem Landesligisten.
Fotos: Peisker
(sg) Hildesheim. 1.100 Zuschauer
am Freitag zum Eröffnungstag und
gestern wieder 1.000 Besucher. Der
EVI-Cup 2013 kommt wie gewohnt
bei den Fans in der Region an. Am
Freitag überraschten vier Teams aus
der 1. Kreisklasse, die sich gegen
die Konkurrenz aus der Kreisliga
durchsetzten. Der SV Algermissen,
FC Algermissen, SC Drispenstedt
und der TuS Himmelsthür konnten
sich für das Hauptfeld gestern und
heute qualifizieren. Gestern stiegen
dann die ersten Mitfavoriten auf
den Turniersieg in den EVI-Cup ein.
Und dabei erwischte der Landesligist
BW Neuhof einen klassischen
Fehlstart. Gegen den zwei Klassen
tiefer spielenden VfL Nordstemmen
setzte es eine 1:2-Niederlage, gegen
Deinsen gab es nur ein torloses Remis.
Bei Redaktionsschluss standen
die „Kirschen“ vor dem Aus. Ligagefährte
Bavenstedt gab sich keine
Blöße und stand vor dem Einzug in
die Zwischenrunde. Auf der Tribüne
machte es sich ein alter Bekannter
gemütlich. Dirk Gerstle, Ex-Trainer
von Neuhof und Almstedt, nutzte
die Feiertage um sich den EVI-Cup
anzuschauen. Mittlerweile arbeitet
Gerstle im Berliner Senat. „Für einen
Trainerjob ist da keine Zeit mehr“,
sagte Gerstle.
Traurig: Der SV Algermissen spielte
mit einem Trauerflor. Betreuer
Dieter Slobodian, ein Algermissener
Urgestein, verstarb in der gestrigen
Nacht. Die Veranstalter gedachten
ihm mit einer Schweigeminute.
Ex-Trainer mit Familie: Dirk Gerstle (li.) schaute mit Frau Katy, Tochter Marie-Christin
(2. v. r.), deren Freund Chris und Sohn Dario (r.) zu. Foto: Gaube
VfV 06-Präsident Michael Salge (links) eröffnete zusammen mit NFV-Vorsitzenden
Detlef Winter den Fußballer-Stammtisch beim EVI-Cup 2013.
EVI-Stammtisch - eine gelungene Aktion
Mehr als Smalltalk
(sg) Hildesheim. Das war ein
guter Einstieg in den EVI-Cup 2013.
Während auf dem Parkett der Ball
rollte diskutierten im VIP-Raum der
Sparkassen-Arena die Vereinsvertreter.
Die Idee kam sehr gut an. „Man
ist mit vielen anderen Klubs ins Gespräch“,
sagte Bavenstedts Werner
Koch. VfV-Präsident Michael Salge
und der Kreisvorsitzender Detlef
Winter hatten den sogenannten
Stammtisch eröffnet.
Auch Stefan Käsehage, Vorsitzender
des FC Algermissen, war beeindruckt
von dem Image-Aktion des
VfV 06. „Das war ein unterhaltsamer
Abend mit vielen guten Gesprächen“,
lobte Käsehage. „Das hat der VfV 06
gut gemacht. Sie haben auf sympathische
Weise deutlich gemacht,
dass man nur über den gemeinsamen
Dialog langfristig zusammenarbeiten
kann“, sagte auch Hüddessums Trainer
Michael Lang.
Fachsimpeleien: Im VIP-Raum der Sparkassenarena gab es am Freitagabend
viel zu besprechen.
Gut besetzte Tribünen: Mehr als 2.000 Zuschauer waren an den ersten beiden Tagen auf den Rängen in der Sparkassenarena.
17 Teams wollen den Stadtpokal gewinnen
Wer wird die Nr.1?
(sg) Hildesheim. Am kommenden
Wochenende findet der 26. Hildesheimer
Stadtpokal statt. In der
Sporthalle der Robert-Bosch-Gesamtschule
treffen 17 Fußballteams
aufeinander. Am Samstag findet ab
13 Uhr die Vorrunde statt. Mit den
Landesligisten Bavenstedt und Neuhof.
Platzhirsch VfV 06 Hildesheim
(Oberliga) muss als einziges Team
erst am Sonntag in der Zwischenrunde
eingreifen. Die wird um 10 Uhr
angepfiffen. Titelverteidiger ist der
SV Bavenstedt.
Ausrichter ist in diesem Jahr zum
dritten Mal der VfR Ochtersum. Die
Ochtersumer feiern in diesem Jahr
ihr 90-Jähriges Vereinsjubiläum.
„Das ist ein toller Start in dieses
bedeutende Jahr für uns“, sagt Vorsitzender
Reinhardt Garms.
Um den begehrten Stadtpokal geht
es am kommenden Wochenende.
EVI-Cup: Am
Rande der Bande
Hildesheim. Was wäre der EVI-
Cup ohne die vielen ehrenamtlichen
Helfer. Die Betreuer Dieter Rahn und
Helmut Härtwig sind viele Tage im
Einsatz. Die Turnierleitung obliegt
wie immer VfV 06-Pressesprecher
Lutz Hille, der mit seinem Sohn Niklas
Hartmann alles rund um die Bande
im Griff hat. Für den EVI-Cup hat Co-
Trainer Mike Münkel seinen Platz auf
der Bank abgegeben. Münkel ist für
die Technik in der Halle und für die
regelmäßige Aktualisierung der Internetseite
verantwortlich.
Und auch die Schiedsrichter haben
mehr zu sagen. „Wir haben aus
dem vergangenen Jahr gelernt. Nach
einem Protest, haben wir in diesen
Jahr an jedem Tag einen Schiedsrichter
in der Turnierleitung“, sagte
VfV 06-Präsident Michael Salge.
Damit der EVI-Cup 2013 ein voller
Erfolg wird.
Marheineke ist
wieder da
Hildesheim. Landesligist SV
Bavenstedt hat seine Transferaktivitäten
am vergangenen Wochenende
mit der Verpflichtung von Firat
Bayramoglu abgeschlossen. Dennoch
erhält Trainer Willi Bergmann Zuwachs
für die Rückrunde.
Innenverteidiger Lukas Marheineke
ist wieder da. Marheineke war
studienbedingt ein halbes Jahr im
niederländischen Utrecht. „Ab Januar
trainiert er wieder bei uns mit“ sagte
Bergmann. Zudem hoffen die Bavenstedter,
dass Mittelfeldspieler Kevin
Zellmer nach langer Verletzungspause
(„weiche Leiste“) wieder anfangen
kann.
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Drei Tage Krombacher-Cup in Algermissen
16 Teams beim FC
(sg) Algermissen. Zum zweiten
Mal veranstaltet der FC Algermissen
den Krombacher-Cup für Fußballmannschaften.
Über drei Tage messen
sich 16 Teams in der Sporthalle
am Ostpreußenweg in Algermissen
miteinander.
Am kommenden Freitag (3. Januar
18.30 Uhr geht es los. Dann sind der
FC Algermissen, VfV 06 Hildesheim
II, SC Asel, SSV Förste, TuS Lühnde,
TV Hotteln, SV Emmerke und BW
Neuhof II im Einsatz. Samstag (12
Uhr) stehen sich die FSV Sarstedt,
SVG Hüddessum, SV Lengede, FC
Rethen, die U19 des JFC Nord, RW
Ahrbergen, TSV Wendezelle und der
TSV Clauen/Soßmar gegenüber.
Die Endrunde steigt dann am
Sonntag. Anstoß dazu ist um 15
Uhr. „Im vergangenen Jahr wurde
das Turnier gut angenommen. Jetzt
freuen wir uns, dass 16 Teams am
Start sind“, sagt der FC Vorsitzende
Stefan Käsehage.
FC A-Trainer Oliver Jonas sieht dem
Krombacher-Cup entgegen.
Drei Tage Budenzauber mit REWE-Hallen-Masters
96 in Sarstedt
(sg) Sarstedt. Am ersten Wochenende
rollt der Ball wieder durch die
Sporthalle am Sarstedter Wellweg.
Die FSV Sarstedt veranstaltet wieder
ihr REWE Hallen-Masters um den
Toto-Lotto-Cup. Am 3. Januar ab 17
Uhr sind zwölf Teams im Einsatz. Neben
dem Veranstalter sind namhafte
Klubs wie VfV 06, der SV Bavenstedt,
der TSV Havelse oder der FC Grimma
am Start. Die Lokalmatadoren aus
Sarstedt, Schliekum oder Ahrbergen
sind ebenfalls dabei.
Tags darauf laufen um 11 Uhr die
Oldies in Sarstedt auf. Neben den
Teams aus der unmittelbaren Nachbarschaft,
FC Ruthe, SV RW Ahrbergen
und TuSpo Schliekum haben
mit dem VFL Borsum, der SG Asel/
Harsum, dem VFL Nordstemmen,
der SG Rössing/Barnten und dem SV
Bavenstedt noch weitere Team aus
dem Kreis Hildesheim zugesagt. Aus
dem Landkreis Hannover kommen
der FC Rethen und der FC Eldagsen.
Aus der Stadt Hannover kommt
Hannover 96 als Titelverteidiger, der
wiederum mit einigen ehemaligen
Profis, wie Frank Hartmann (FC Bayern
München, Hannover 96), Patrick
Grün und Jörg Kretschmer antreten
wird. Nicht nur diese Spieler sind
noch vielen älteren in Erinnerung,
wenn man z.B. über den Pokalsieg
von 1992 von Hannover 96 spricht.
Am Sonntag geht es für den
Nachwuchs um Pokalehren. Zwölf
B-Jugendmannschaften spielen ab
11 Uhr beim „Becker Bester“-Hallenmasters.
Lotto-Cup
in Alfeld
Alfeld. Am 10. Januar holt der TSV
Warzen wieder die niedersächsische
Fußballelite aus dem Amateur-Bereich
an die Leine. Ab 17.30 Uhr
treffen spielen zwölf Teams in der
BBS-Sporthalle an der Hildesheimer
Straße um den Lotto-Cup.
Gruppe A: Goslarer SC, 1. FC
Egegstorf und TSV Deinsen.
Gruppe B: VfV 06 Hildesheim, Eintracht
Northeim und SC Harsum.
Gruppe C: BSV Rehden, SV Ramlingen/Ehlershausen
und SG Lamspringe/Almstedt.
Gruppe D: TSV Havelse, VfL Bückeburg
und SV Alfeld.
Im vergangenen Jahr war übrigens
Andre Breitenreiter, der damalige
Trainer des TSV Havelse in der Halle.
Mittlerweile ist Breitenreiter Trainer
beim Zweitligisten SC Paderborn und
von Hannover 96 umworben.

KEHRWIEDER am Sonntag · 29. Dezember 2013 · Seite 17
SPORT
WIR LASSEN ES
KRACHEN!
Hannover 96: In Hildesheim hatte man auf eine Chance für Slomka gehofft
Mirkos Zeit ist abgelaufen
(R.F.) Hannover. Die Pressemitteilung
von Bundesligist Hannover 96
kam am Freitagabend. Pressechef
Alex Jacob: „Hannover 96 hat nach
einer verantwortungsvollen Analyse
der abgelaufenen Bundesliga-Hinrunde
eine wesentliche Entscheidung
getroffen. Der Klub trennt sich mit
sofortiger Wirkung von Cheftrainer
Mirko Slomka.“
Die Region Hildesheim hat die
Nachricht emotionaler diskutiert.
Die Fans aus dem Landkreis sahen in
den letzten vier Jahren im 46-jährigen
Lühnder nur allzu gern den
Anteil Hildesheims am zwischenzeitlich
sogar internationalen Erfolg
der Roten. Die Gremien des Klubs bewerteten
den Ist-Zustand des Tabellendreizehnten
und die Perspektive
für die kommenden Monate objektiver.
Fakt ist: Der Trainer hat mit dem
weitgehend nach seinen Wünschen
zusammengestellten Kader das Ziel
„Europa-League“ zur Saisonmitte aus
den Augen verloren. Es geht für 96
im Frühjahr um wichtige Punkte, um
sich der Abstiegszone zu entziehen.
2.Handball-Bundesliga: Eintracht schließt Hinrunde als Fünfter ab
Emotionen sorgen
für die Heimerfolge
(R.F.) Hildesheim. Die Hinrundentabelle
kann sich wirklich sehen
lassen. Als Fünfter, nur zwei Punkte
hinter dem dritten, direkten Aufsteiger,
beendeten die Zweitliga-
Handballer das Jahr 2013.
Am zweiten Weihnachtsfeiertag
krönte die Mannschaft von Trainer
Gerald Oberbeck ihre starke Heimspiel-Hinrunde
mit dem zehnten
Sieg in Folge. Nach der durchwachsenen
Vorsaison eine überaus
erfreuliche Statistik. Drei Gründe:
1. HC Erlangen 19 +55 29:9
2. TSG Friesenheim 18 +34 25:11
3. SG Bietigheim 19 +34 25:13
4. DHfK Leipzig 19 +32 23:15
5. Eintracht 19 +27 23:15
6. TV Neuhausen 19 +29 22:16
7. TUSEM Essen 19 +13 22:16
8. ASV Hamm 18 +10 21:15
9. HSG Nordhorn 19 +24 21:17
10. TV Bittenfeld 19 +22 21:17
11. Empor Rostock 18 -22 20:16
12. EHV Aue 19 +38 20:18
13. Bad Schwartau 18 +12 19:17
14. TV Großwallstadt 19 +11 18:20
15. TV Hüttenberg 19 -18 18:20
16. DJK Rimpar 19 -25 14:24
17. HG Saarlouis 19 -50 12:26
18. SG Leutershausen 19 -45 10:28
19. TSV Altenholz 18 -78 9:27
20. HSG Tarp 18 -103 2:34
Manager Dirk Dufner ist bemüht,
in den kommenden Tagen einen
neuen Cheftrainer zu finden, der gemeinsam
mit ihm die strategischen
Planungen für die anstehende Rückrunde
entwickeln wird.
Am 5. Januar steht dann das erste
Training an. Bis dahin will man das
neue Gesicht auf der Trainerbank der
Roten gefunden haben.
KEHRWIEDER-Interview mit Martin Kind über die aktuelle Trainersuche
„Wir sind im Findungsprozess“
(R.F./sg) Hannover. 96-Präsident
Martin Kind hat sich die Entscheidung
nicht leicht gemacht. „Mein
persönlicher Dank gilt Mirko Slomka,
der Hannover 96 vor dem Abstieg
in die 2. Bundesliga gerettet
hat und anschließend zwei Mal in
die UEFA Europa League geführt
hat. Diese Erfolge werden immer
eng mit seinem Namen verbunden
sein“, so Kind. Gestern Abend gab
der 96-Präsident dem KEHRWIEDER
einen Überblick über den aktuellen
Stand der Dinge.
KEHRWIEDER: Herr Kind, haben
Sie in der vergangenen Nacht
schlecht schlafen können?
Kind: Natürlich. Die Entscheidung,
Eintracht 35
HG Saarlouis 26
sich von Herrn Slomka zu trennen, ist
uns sehr schwer gefallen.“
Wie sieht der Trainer aus, nach
dem man bei 96 sucht?
Kind: So weit sind wir noch nicht.
Wir erstellen derzeit ein Profil für
den Trainer der Zukunft und dann
wird Herr Dufner entsprechende
Aspiranten kontaktieren. Wir wollen
nach Möglichkeit keinen Trainer aus
einem laufenden Vertrag loseisen.
Welchen Typ wird man suchen?
Einen jungen Konzept-Trainer wie
André Breitenreiter oder einen krisenerfahrenen
Erstligacoach?
Kind: Auch das wird ein Ergebnis
des Findungsprozesses sein. Fakt ist,
■ 2. Handball-Bundesliga
Foto: Oliver Vosshage
dass wir zu Herrn Breitenreiter, wie
kolportiert wurde, keinen Kontakt
hatten.
In der Sondierung: 96-Präsident
Martin Kind. Foto: Peisker (Archiv)
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■ Die Mischung ■ Die Emotionen ■ Das Publikum
Gerald Oberbeck schickt in dieser
Spielzeit eine wirklich homogene
Truppe auf das Parkett. Der Mix
aus jungen Wilden und erfahrenen
Routiniers scheint kameradschaftlich
perfekt zu passen. Besonders
auffallend, wie die erfahrenen Profis
Michael Hoffmann (37), Georgi
Nikolov (36) und Damien Kabengele
(32) den Youngsters um Stüber, Lungela,
von Hermanni und Co. auch
unterstützend zur Seite stehen.
Besonders in den Heimspielen
kommt die Emotionalität mancher
sonst ein wenig introvertiert erscheinenden
Profis zur Geltung.
Torhüter Dennis Klockmann pusht
sich in der Sparkassenarena zu
Topleistungen. Auch Lothar von
Hermanni oder Neuzugang Nikos
Tzoufras drehen besonders in der
eigenen Halle mächtig auf. Das sind
die Prozentpunkte, die oft über Sieg
oder Niederlage entscheiden.
Immerhin 1.440 Zuschauer kamen
im Schnitt zu den zehn Heimspielen.
Nach dem Abstiegsjahr aus Liga eins
in 2012 und der unerfreulichen Vorsaison
hat die Eintracht ihr Image
wieder mächtig aufpoliert. Die wieder
gewachsenen Sympathiewerte
in Stadt und Landkreis wirken sich
auf die Leistung der Mannschaft aus.
Vielversprechend, dass es am 2. Februar
auch noch mit einem Heimspiel
gegen Rostock ins neue Jahr geht.
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Ein Kachelofen speichert die
Wärme des Feuers länger und gibt
sie über eine längere Zeit als Strahlungswärme
an den Raum ab. Dabei
wird nicht die Umgebungsluft aufgeheizt,
die langwellige Strahlung
erwärmt stattdessen direkt den
menschlichen Körper. Dies empfindet
man als angenehm, denn es entspricht
der Wärmeempfindung durch
Sonnenstrahlen. Zudem wirbelt die
Raumluft nicht auf und trocknet
somit nicht aus. Daher ist dies auch
eine sehr gesunde Art zu heizen.
Wenn das Ofensystem mit einem
Wasserwärmetauscher ausgerüstet
Eine runde Sache mit
Motor und Steuerung
Gegen Einbruch - Sonne -
Kälte - Lärm
ist, kann es über die Anbindung an
einen Pufferspeicher bis zum modularen
Heizsystem ausgelegt werden
und die Zentralheizung wirkungsvoll
entlasten. So erzeugt der Kachelofen
oder Heizkamin nicht nur angenehme
Strahlungswärme für den Aufstellraum,
sondern zugleich auch
Heizwasser für das ganze Haus und
Brauchwasser für die Warmwasserversorgung.
Das System kann flexibel
auf die Bedürfnisse des Nutzers
abgestimmt werden und lässt sich
auch mit anderen alternativen Energieerzeugern
kombinieren.
Da diese Häuser einen niedrigen
Wärmebedarf haben und dicht abschließen,
kommt es auf den richtigen
Heizeinsatz an: Er muss eine
raumluftunabhängige Verbrennung
sicherstellen. Gerade für Niedrigenergie-
oder gut gedämmte Häuser
ist ein Grund- beziehungsweise
Kachelgrundofen ideal. Durch seine
große keramische Speichermasse
gibt dieser Wärmespeicherofen seine
milde Strahlungswärme über einen
langen Zeitraum ab. Ist zudem ein
Wasserwärmetauscher integriert,
kann das Ofensystem überschüssige
Wärme in einen Pufferspeicher einspeisen
und so Heizungswasser und
warmesWasser zum Baden und Duschen
zur Verfügung stellen. Auch
die Anbindung an eine thermische
Solaranlage ist möglich.
Stückholz und Pellets kosten unter
5,8 Cent pro Kilowattstunde (kWh)
Heizleistung und sind damit weitaus
günstiger als Heizöl, das über acht
Cent pro kWh kostet oder Erdgas
mit über sieben Cent pro kWh (Stand
Ende 2013). Bei einem durchschnittlichen
Verbrauch für ein Einfamilienhaus
von 20.000 kWh pro Jahr beträgt
die Ersparnis gegenüber Heizöl
mehr als 440 Euro pro Jahr. Holz ist
ein regionaler Energieträger, der
direkt vor unserer Haustüre wächst.
Er kann beim Brennstoffhandel vor
Ort oder auch übers Internet bestellt
werden und wird ins Haus geliefert.
Die kurzen Transportwege bei der
Versorgung wirken sich positiv auf
die Umweltbilanz aus. Die Entnahme
von Brennholz fügt dem Wald
keinerlei Schaden zu, im Gegenteil:
Brennholz ist ein Nebenprodukt der
Waldwirtschaft, das bei der notwendigen
Pflege anfällt.
Moderne Öfen sind Hightech-Systeme,
die die aktuellen gesetzlichen
Umweltvorschriften erfüllen. Ausgereifte
Feuerungstechnik sorgt für
effiziente Verbrennung und optimales
Emissionsverhalten – etwa durch
automatische Steuerung, Regelung
und Luftführung. Wer mit Holz
heizt, heizt klimaneutral und leistet
einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.
Denn bei der Verbrennung
wird nur so viel Kohlendioxid (CO2)
freigesetzt, wie der Baum während
des Wachsens aus der Umwelt aufgenommen
und per Fotosynthese
umgewandelt hat.
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wichtigen Fragen empfiehlt sich
die Beratung bei einem Kachelofenbauer-Meisterbetrieb
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kann das Ofensystem und alle Komponenten
bestmöglich auf die Wünsche,
den Bedarf und die räumlichen
sowie technischen Gegebenheiten
abstimmen. Adressen qualifizierter
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KEHRWIEDER am Sonntag · 29. Dezember 2013 · Seite 21
Nach dem Trinken – Hände weg vom Steuer
(dpp). Am kommenden Dienstag
warten auch in Deutschland wieder
Millionen von Menschen mit einem
Glas Sekt in der Hand auf den Jahreswechsel.
Auch die Mitarbeiter, Mitglieder
und Freunde der Deutschen
Verkehrswacht (DVW) und des Bunds
gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr
(B.A.D.S.) sind hier keine
Ausnahme und stoßen mit ihren
Familien und Freunden auf ein gesundes
Neues Jahr an.
„Ein altes Jahr zu verabschieden
und ein neues zu begrüßen, ist ein
schöner Grund zum Feiern. Wer den
Rutsch ins Neue Jahr feuchtfröhlich
begeht und danach im Auto nach
Hause fährt, kann sich den Jahresbeginn
aber rasch vermiesen: Eine
Alkoholkontrolle durch die Polizei
oder ein Unfall trüben die Freude und
haben handfeste Konsequenzen“, so
Kurt Bodewig, Präsident der DVW
und ehemaliger Bundesminister.
„Bereits ab 0,5 Promille Blutalkoholkonzentration
trägt ein Autofahrer
bei einem Unfall eine Mitschuld“,
mahnt Dr. Peter Gerhardt, Präsident
des B.A.D.S. „Außerdem wird häufig
Prosit,
Neujahr
der Restalkohol unterschätzt. Ein
Nickerchen und eine Tasse Kaffee
vertreiben den Alkohol keineswegs
aus dem Blut. Selbst unter besten
Voraussetzungen baut der Mensch
nur 0,1 Promille pro Stunde ab.“
Der Alkoholgehalt von Sekt beträgt
mindestens zehn Volumenprozent –
das heißt, in 100 Milliliter Flüssigkeit
befinden sich rund 10 Milliliter reiner
Alkohol. Umgerechnet bedeutet dies,
dass man mit einem Glas Sekt bereits
acht Gramm Alkohol zu sich nimmt.
Schon eine geringe Menge Blutalkohol
lässt die Unfallgefahr im
Straßenverkehr überproportional
steigen. Deshalb empfehlen die beiden
Verbände, die sich gemeinsam
„Gegen Alkohol am Steuer“ einsetzen,
in der Silvesternacht vermehrt
öffentliche Verkehrsmittel oder Taxis
zu nutzen.
Von der eigenen Verkehrssicherheit
abgesehen ist es auch für das
Auto besser, am Jahreswechsel zu
ruhen. Vor herumirrenden Feuerwerkskörpern
oder absichtlichem
Vandalismus schützen am besten
Garagen, Parkhäuser oder Carports.
Bereits ab 0,5 Promille Blutalkoholkonzentration trägt ein Autofahrer bei
einem Unfall eine Mitschuld.
Foto: dpp-AutoReporter
RUND UMS AUTO
Änderungen im Bußgeldkatalog im neuen Jahr / Warnwestenpflicht ab Sommer
Bußgeld, Recht, Verbraucherschutz:
Das ändert sich im Jahr 2014
Ab Juli gilt die Warnwestenpflicht: Damit die Weste im Fall des Falles griffbereit ist, wird sie am besten im Fahrerraum
deponiert.
Foto: Auto-Medienportal.Net
(ampnet/nic). 2014 kommen auf
Kraftfahrer Änderungen im Bußgeldkatalog
zu. Außerdem gibt es
für Verkehrsteilnehmer und Reisende
Neuerungen in den Bereichen Verbraucherschutz,
Recht und Touristik.
In Deutschland tritt ab dem 1. Mai
ein neues Punktsystem in Kraft. Anstatt
der bisherigen 18 Punkte gibt
es dann nur noch acht, die Eintragungsgrenze
liegt dann bei 60 statt
40 Euro. Die Pflichtseminare sowie
die Verlängerung der Tilgungsfrist bei
neuen Verstößen fallen weg. Zudem
werden ausschließlich sicherheitsgefährdende
Verstöße gespeichert.
Im Zusammenhang mit dem neuen
Punktsystem gibt es zum 1. Mai auch
Änderungen im Bußgeldkatalog. Das
Benutzen des Mobiltelefons während
der Fahrt, das Fahren ohne Begleitung
bei unter 18-Jährigen, aber
auch die Nutzung von Sommerreifen
bei Eis und Schnee oder die Missachtung
des polizeilichen Haltegebots
werden teurer, teilte der ADAC mit.
Ab Juli 2014 gilt auch in Deutschland
die Warnwestenpflicht. Dann
muss in jedem Fahrzeug eine Warnweste
(Europäische Norm EN 471)
vorhanden sein. Durch eine Reform
der MPU (medizin-psychologische
Untersuchung) sollen die Verfahren
der Untersuchung transparenter und
einheitlicher gemacht werden.
In der Schweiz gilt ab dem 1.
Januar 2014 die Lichtpflicht am
Tag. Ausgenommen sind Fahrzeuge
die vor dem 1. Januar 1970 zum
ersten Mal zugelassen worden sind.
Für Fahrlehrer und Berufskraftfahrer
gilt ebenfalls ab Anfang Januar eine
neue Promille-Grenze von 0,1.
In Polen soll 2014 das Netz der
mautpflichtigen Straßen ausgeweitet
werden. Bei acht verkehrssicherheitsrelevanten
Verstößen (u.a. Geschwindigkeitsüberschreitungen,
Rotlicht- und Überholverstößen)
wird der EU-weite Halterdatenaustausch
die Zustellung von ausländischen
Bußgeldbescheiden beschleunigen.
Damit können auch
deutsche Behörden ausländische
Verkehrssünder effektiver verfolgen.
Zudem sollen Betroffene künftig in
ihrer Landessprache über diesen
Verstoß und ihre Rechte informiert
werden.
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RUND UMS AUTO KEHRWIEDER am Sonntag · 29. Dezember 2013 · Seite 22
Ford läutet Countdown für den Mustang ein
Ford Mustang –
vom Wildpferd zum Vollblüter
Nach 50 Jahren kehrt der Mustang zu seinen Wurzeln zurück. Kompakt,
modern, sportlich und begehrenswert. Foto: Auto-Medienportal.Net
(ampnet/tl). Der Mustang zählt
zu den innovativsten und erfolgreichsten
Autos in der Geschichte
von Ford. Im Januar präsentiert der
US­Autobauer die sechste Generation
des sportlichen Coupés, das die
Amerikaner liebevoll als „Ponycar“
bezeichnen.
Die nächste Generation des Mustangs
ist als Weltauto konzipiert, das
auch nach Europa und 2015 nach
Deutschland kommen soll. 2014
jährt sich die Premiere des ersten
Mustang zum 50. Mal. In den fünf
Jahrzehnten hat sich die Auto­Ikone
vom Wildpferd zum Vollblüter entwickelt.
Schon ein Blick auf die ersten offiziellen
Fotos des neuen Mustang
zeigt, dass den Designern das Kunststück
gelungen ist, die klassische
Form in die Moderne zu führen. Er
ist auf Anhieb als Mustang erkennbar,
ohne dass die Form bemühte
Retroelemente zitiert. Um der neuen
Strategie des Herstellers, dem „One
Ford“ (ein Modell für alle Märkte)
zu entsprechen, unterzogen die
Entwickler ihr Paradepferd einem
gründlichen Trainingsprogramm.
Schlanker wird der Wagen auftreten,
leichter, mit Motorhaube und Kotflügel
aus Aluminium, in den Abmessungen
geschrumpft und auch
Vierzylinder­Turbomotoren sind kein
Tabu mehr. Wegen der günstigeren
Futterverwertung.
Keine Angst, für die eingefleischten
Fans des „American Way
of Drive“, bleiben die klassischen
V6­ und V8­Motoren erhalten. Der
Vierzylinder­Turbobenziner aus der
so genannten „Ecoboost­Familie“
ergänzt mit 2,3 Litern Hubraum
und einer Leistung von 227 kW/
309 PS und einem maximalen Drehmoment
von 407 Newtonmeter den
3,8­Liter­V6, der nicht nach Europa
kommt. Der Sechszylinder tritt mit
ähnlicher Leistung (305 PS, 394 Nm)
an. Top­Motor wird der V8, der aus
fünf Litern Hubraum 313 kW/426 PS
und 529 Newtonmeter maximales
Drehmoment schöpft. Die identische
Leistung wie das Topmodell Camaro
von Chevrolet, der als härtester Konkurrent
des Mustangs gilt. Die neue
Einzelradaufhängung rundum verspricht
eine deutliche Verbesserung
der fahrdynamischen Qualitäten.
Diesem Anspruch soll auch die steifere
und ebenfalls komplett neu entwickelte
Vorderachse genügen.
Fest steht bereits, dass Ford mit
dem Mustang in Europa auch gehobenen
Ansprüchen an einen Sportwagen
genügen muss. Darum erhält
er für die Alte Welt serienmäßig das
„Performance Pack“ mit strafferer
Fahrwerksabstimmung, einer optimierten
Kühlanlage, 19 Zoll großen
Leichtmetallfelgen sowie je nach
Motorversion bis zu 380 Millimeter
große Bremsscheiben und Sechs­
Kolben­Sättel von Brembo.
Als Ford 1964 den ersten Mustang
präsentierte, wies das sportlich angehauchte
Coupé für amerikanische
Verhältnisse kompakte Maße mit
4,61 Metern Länge auf. Das Design
schlug ein wie eine Bombe. Kunden
stürmten die Filialen des Herstellers
und überschwemmten die Handelsorganisation
mit zigtausenden Bestellungen.
Das Auto, das als Coupé wie als
Cabrio verfügbar war, begründete
die Fahrzeugklasse der sogenannten
„Ponycars“. Im ersten Modelljahr
verkaufte Ford sage und schreibe
rund 680 000 Einheiten. Das Konzept
eines sportlichen Coupés fand
bei allen großen Herstellern Nachahmer.
Vom Chevrolet Camaro
über den Dodge Challenger bis
zum Pontiac Firebird. War der erste
Mustang auch mit zahmen 100 PS
aus einem 2,8­Liter­Reihensechszlinder
verfügbar, ließ die V8­Toppversion
eine Herde von 270 PS über
die starre Hinterachse herfallen. Aus
dem Wettrüsten unter den Hauben
der Ponycars entwickelten sich die
Musclecars, deren zügellosem Treiben
unter den Hauben mit bis zu 450
PS starken 7,4­Liter­Bigblocks die
erste Ölkrise 1973 ein Ende setzte.
Schon früh mehrten die besonders
gut trainierten Mustang­Versionen
von Caroll­Shelby den Ruhm des
Modells. Die beiden folgenden Überarbeitungen
des Mustang hielten
bis 1971 an der ursprünglichen
Karosserielinie fest. Modellpflege
Nummer vier verzeichnete ab 1971
ein deutliches Wachstum und den
Wandel vom sportlichen Ross zum
eher gemächlichen Zug­Pferd. Der
zweite Mustang ab 1974 verkam
wegen der radikalen Fastenkur zur
lahmen Mähre, die sich als Basismotorisierung
mit einem 90 PS starken
Vierzylinder begnügen musste. Die
Karosserieform überzeugte ebenso
wenig wie die der dritten Generation
ab 1979. Ab 1994 hangelte sich der
Mustang mit der vierten Ausgabe zu
alter Performance zurück. Die Topversion
Cobra R brachte es immerhin
auf 390 PS.
Mit deutlichen Anklängen an das
erste Modell trat der Mustang V ab
2004 an. Er leitete das Revival der
Musclecars ein, dem Chevrolet mit
dem aktuellen Camaro ebenso folgte
wie Dodge mit dem Challenger.
Im Shelby 500 mutierte der nun zur
Ablösung stehende Mustang mit 662
PS zum stärksten Serienmodell von
Ford überhaupt.
Kia Venga: Großer Nutzwert und hoher Komfort
Kompakter
Raumriese
Der Kia Venga verbindet ein großes,
variables Raumangebot mit
einem auffälligen, eigenständigen
Design. Für dieses neuartige Gestaltungskonzept
wurde der B­Segment­
MPV mit weltweit renommierten Design­Preisen
ausgezeichnet: mit dem
„iF product design award“ und dem
„red dot award“. Der Kia Venga wird
mit zwei Dieselmotoren und zwei
Benzinern angeboten, die 90 bis 128
PS (66 bis 94 kW) leisten. Die CO2­
Emission der umweltfreundlichsten
Version liegt bei 114 Gramm pro
Kilometer (1.4 CRDi EcoDynamics).
Der in Europa entwickelte Kia
Venga wird ausschließlich auf dem
europäischen Markt angeboten, erfüllt
höchste Sicherheitsansprüche
(„5 Sterne“ im Crashtest Euro NCAP)
und zeichnet sich durch Wertstabilität
aus. So wurde der Kia Venga 1.4
CVVT von der Fachzeitschrift „Auto­
Bild“ und EurotaxSchwacke 2012 auf
Basis einer umfassenden Restwertprognose
zum „Wertmeister“ gekürt,
weil er in der Kategorie „Kompakt­
Vans“ den geringsten absoluten
Wertverlust von 723 Fahrzeugen
aufzuweisen hatte.
Das 4,07 Meter lange Modell weist
einen Radstand von 2,62 Meter und
eine Dachhöhe von 1,60 Meter auf.
Dadurch bietet dieser B­Segment­
MPV soviel Platz, wie sonst nur in
C­Segment­Modellen zu finden ist.
Eine wichtige Rolle im Design des
Kia Venga spielt die Fenstergrafik.
Die vier Seitenfenster ziehen sich
bis weit nach hinten und strecken
optisch das Profil. Ein weiteres, prägnantes
Glaselement ist das zweiteilige
Panoramaglasdach, das für die
Ausführung Spirit optional angeboten
wird. Das Gepäckraumvolumen
von 314 Liter (bis Fensterunterkante)
Der KIA Venga verkörpert die neue
Designstrategie von Kia. Foto: KIA
lässt sich sehr flexibel erweitern.
Dazu tragen die verschiebbare Rücksitzbank
und ein doppelter Gepäckraumboden
bei. Durch das Entfernen
des oberen Laderaumbodens steigt
das Volumen auf 440 Liter. Reicht
das nicht aus, lässt sich die Rückbank
bis zu 13 Zentimeter nach
vorn schieben. Und wird sie eingeklappt
und versenkt, wächst das
Fassungsvermögen des Laderaums
auf 1486 Liter. Der Kia Venga wird
in den Ausführungen Attract, Edition
7 und Spirit angeboten. Bereits
die Basisversion Attract beinhaltet
unter anderem Zentralverriegelung,
elektrische Fensterheber vorn, CD­
Radio mit vier Lautsprechern und
Dachantenne, höhen­ und tiefenverstellbares
Lenkrad, höhenverstellbaren
Fahrersitz, 12­Volt­Steckdose
vorn und im Gepäckraum, verschiebbare
Rückbank mit Mittelarmlehne,
verstellbaren Gepäckraumboden,
Laderaumabdeckung, Dachheckspoiler
mit dritter Bremsleuchte und
Stoßfänger in Wagenfarbe.
Für den Kia Venga stehen vier
Motorisierungen zur Wahl: zwei
Benziner (1.4 CVVT und 1.6 CVVT)
und zwei Diesel (1.4 CRDi und 1.6
CRDi) mit einem Leistungsspektrum
von 90 bis 128 PS (66 bis 94 kW).
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KEHRWIEDER am Sonntag · 29. Dezember 2013 · Seite 23
Geräumig und sparsam im Verbrauch
Kompakt-SUV
mit Dieselantrieb
(djd/pt). Immer größer, stärker,
breiter – für die Fahrzeugklasse
der Geländewagen und SUV („Sport
Utility Vehicles“) schien es in den
vergangenen Jahren kaum Grenzen
zu geben. Die stark steigenden Zulassungszahlen
in diesem Segment
zeigen, dass die Hersteller damit den
Geschmack der Autofahrer getroffen
haben. Laut Kraftfahrtbundesamt
zählt hierzulande rund jedes sechste
neuzugelassene Fahrzeug zu dieser
Kategorie. Neben den XXL-Modellen
liegen vor allem die Kompakt-SUV
zunehmend im Trend. Modelle wie
zum Beispiel Opel Mokka, Mazda
CX5, Dacia Duster oder Mercedes
GLA befeuern in unterschiedlichen
Preiskategorien diese Entwicklung.
Hohe Variabilität im Inneren, viel
Stauraum, die bequeme, erhöhte
Sitzposition: Für den SUV-Boom
sprechen zahlreiche Gründe. Auch
wenn viele der Fahrzeuge nur über
eingeschränkte Geländefähigkeiten
verfügen, sprechen sie doch mit
ihrem dynamischen Design viele
Autokäufer an.
Die Hersteller sorgen zudem dafür,
dass der Trend kaum abebben
wird: Allein bis 2016 sind rund ein
Dutzend neuer Modelle angekündigt.
Dabei geht die Entwicklung
zu Kompakt-SUV, die auch für den
Stadtverkehr und enge Parkhäuser
geeignet sind.Wichtig ist es jedoch,
den Fahrkomfort nicht mit hohen
Verbrauchswerten zu erkaufen. Bei
SUV führt kein Weg am Diesel vorbei,
durch die Kombination aus Durchzugsstärke
und Sparsamkeit ist der
Dieselantrieb für größere Fahrzeuge
ideal. Das hohe Drehmoment sorgt
auch bei den bulligeren Varianten
für Fahrspaß.
Der niedrige Verbrauch erhöht
spürbar die Reichweite mit nur einer
Tankfüllung. Vergleichsrechnungen
unterstreichen dies: So lohnt sich
der Selbstzünder für den Mercedes
ML 350 schon kurz nach dem ersten
Start. Nur 249 Kilometerbeträgt die
Mindestlaufleistung im Jahr, bei der
die Diesel-Version kostenseitig vorne
liegt. Aber auch bei Kompakt-SUV
wie dem Opel Mokka punktet der
Dieselmotor mit 20 Prozent weniger
Verbrauch und rund einem Drittel
mehr Drehmoment – sowie mehr
Fahrspaß.
Viel Platz und Komfort bei geringem Verbrauch: Gerade für SUV-Modelle
ist ein Dieselantrieb besonders wirtschaftlich.
Foto: djd/Bosch
RUND UMS AUTO
Packen für die sichere Fahrt in den Winterurlaub
Schweres nach unten,
direkt hinter die Rückbank
Beim Beladen des Autos muss man auch auf das zulässige Gesamtgewicht achten.
(Arcd) Skier, Schlitten, Schuhe –
bei der Fahrt in den Winterurlaub
wird das Auto schnell zum Kleintransporter.
Denn damit jeder Reisende
für die Piste, die Langlaufloipe
oder die Rodelbahn perfekt ausgestattet
ist, braucht man viel Platz für
allerlei Gepäck. Doch was muss man
beim Beladen beachten, um wohlbehalten
ans Ziel zu kommen? Und
wie bringt man Koffer, Taschen & Co.
im Fahrzeug am sichersten unter?
Wer nicht das Glück hat, einen
Kleinbus zu besitzen, muss auf
andere Mittel zurückgreifen, um
das Ladevolumen zu erhöhen – zum
Beispiel auf eine Dachbox. Um zu
wissen, mit wie viel Gewicht diese
beladen werden darf, muss man
gleich zwei Werte im Auge behalten:
die maximal zulässige Dachlast
des Autos, die meist zwischen 55
und 75 Kilogramm liegt, und die
zulässige Beladung der Dachbox.
Die Grenze der zulässigen Dachlast
findet man übrigens nicht in den
Zulassungspapieren, sondern in
der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs.
Mit eingerechnet wird bei der
Dachlast nicht nur das Gewicht des
Gepäcks, sondern auch das Gewicht
der Dachbox. Beim Beladen der Box
kommt es auf die gleichmäßige Verteilung
des Gepäcks an. Also: die
Hälfte in der Mitte verstauen und je
ein Viertel davor und dahinter. Zwar
sind hochwertige Boxen fast immer
wasserdicht, doch bleibt ein gewisses
Restrisiko. Deshalb packt man zur Sicherheit
empfindliche Gepäckstücke
in Plastiktüten, um sie vor Wasser zu
schützen.
Auch beim Beladen des Autos
muss man auf das zulässige Gesamtgewicht
achten. Die Zuladung ergibt
sich aus diesem minus dem Leergewicht.
Wichtig ist, dabei das Gewicht
der Insassen miteinzurechnen, da im
Leergewicht in der Regel lediglich
der Fahrer mit 75 Kilogramm berücksichtigt
ist.
Beim Einladen ins Auto gilt folgender
Grundsatz für ein optimales
Fahrverhalten: Schweres nach unten
direkt hinter die Rücksitzbank, Leichtes
nach oben, und alles gleichmäßig
verteilen. So bekommt das Auto keine
Schlagseite. Damit nichts durch das
Fahrzeug fliegt und zu gefährlichen
Geschossen wird, verstaut man alles
rutschfest, lässt keine losen Teile auf
der Heckablage liegen und nutzt in
Kombis ein Gepäcknetz. Auch ein
Spanngurt kann zur besseren Ladungssicherung
dienen. Es muss
außerdem trotz vollgepacktem Auto
ein freier Rundumblick gewährleistet
sein. Natürlich müssen Warndreieck,
Warnweste und Verbandskasten für
den Notfall griffbereit liegen. In
vielen typischen Winterurlaubszielen
Europas wie Österreich, Italien,
Frankreich oder Tschechien sind die
Warnwesten bereits Pflicht. Hat man
sie nicht dabei oder trägt man sie
im Notfall nicht, drohen teils kräftige
Strafen. Nach dem Packen passt man
die Leuchtweite des Abblendlichts
an, um den Gegenverkehr nicht zu
blenden. Bei neueren Fahrzeugen mit
Xenon-Licht oder LED-Scheinwerfern
geht das übrigens automatisch. Außerdem
erhöht man ggf. den Luftdruck
und verringert dadurch nicht
nur das Risiko, dass die Reifen zu
heiß werden oder platzen, sondern
Foto: djd/RUD Ketten
spart auch noch Sprit.
Vollgepackt und mit Box auf dem
Dach verändern sich das Fahrverhalten
– vor allem in den Kurven
– und der Bremsweg. Vorsicht auch
bei niedrigen Durchfahrten wie Parkhäusern
– mit Box auf dem Dach unterschätzt
oder vergisst man häufig
die Höhe.
Dann überprüft man noch Licht,
Motoröl, Kühlflüssigkeit, Reservereifen,
Wischerblätter und Wischwasser.
Hat man außerdem Decke,
Schneeketten zur Sicherheit, einen
Eiskratzer und einen Schneebesen
eingepackt, kann es losgehen mit
der Fahrt in den Winterurlaub. Und
immer daran denken: während der
Pausen überprüfen, ob noch alles
sicher verstaut ist.
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Kehrwieder am Sonntag · 29. Dezember 2013 · Seite 25
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Chiffre-Nr. muss alseinezusätzliche Zeileberechnet werden. Aufpreis
fürChiffre-Anzeigen ◻ €3,– beiAbholungbzw. ◻ €6,– beiZusendung.
Annahmeschluss: Freitag 18.00 Uhr
Telefon 05121/977-0
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*Geschäftliche Anzeigen werden nach dem jeweils gültigen
mm-Preis abgerechnet! (siehe auch unter www.kehrwieder-verlag.de –„Mediadaten“)
oder einsenden an: KEHRWIEDER am Sonntag, Schwemannstr. 8,31134 Hildesheim
oder Bestellschein ausfüllen und faxen an 05121/977-77
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