HIS-Absolventenbefragungen - DAAD

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12.01.2014 Aufrufe

Die berufliche Situation fünf Jahre nach dem Examen fünf Prozentpunkte zurückgegangen, die sich in einer leitenden Stellung befinden. Mit wenigen Ausnahmen (z. B. dem Wirtschaftsingenieurwesen und der Architektur) ist diese Entwicklung in den meisten Fachrichtungen zu erkennen. Bei den Universitätsabsolvent/inn/en findet sich ein solcher Trend nicht. Auch hier ist ein Drittel als wissenschaftlich qualifizierte Angestellte tätig, wobei sich der Anteil kaum verändert hat. Nur ein Viertel sieht sich jedoch bereits in einer Leitungsposition, wobei es auch hier kaum Veränderungen gibt. Der Anteil an Leitungskräften ist jedoch vermutlich nicht geringer als bei den Fachhochschulabsolvent/inn/en, da die Universitätsabsolvent/inn/en einiger großer Fächer (Lehramt, Rechtswissenschaft) vielfach in eine Beamtenposition einmünden, für die leitende Positionen nicht gesondert erfragt werden. Betrachtet man vergleichbare Fachrichtungen aus Fachhochschulen und Universitäten, etwa in den Ingenieur- oder Wirtschaftswissenschaften, so wird deutlich, dass die Universitätsabsolvent/inn/en in diesen Fachrichtungen teilweise häufiger, zumindest aber in etwa gleichem Maße wie die Fachhochschulabsolvent/inn/en Leitungsfunktionen übernommen haben. Besonders hoch, bei rund 45 Prozent, liegt der Anteil von Angestellten mit Leitungsfunktion im Bauingenieurwesen, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen (Letztere auch bei Fachhochschulabschlüssen) und in der Chemie. In der Pharmazie nehmen aus dem Jahrgang 2001 fast 80 Prozent eine Leitungsposition ein. Dieser Anteil ist gegenüber den Vergleichsjahrgängen deutlich angestiegen, während zugleich die Selbständigenquote stark gesunken ist. Hier schlagen sich offenbar strukturelle Merkmale in der Apothekenlandschaft nieder (z. B. hohe Apothekendichte und allmähliche Filialisierung). Insgesamt zeigen sich kaum Veränderungen im Anteil der Angestellten mit Leitungsfunktion, wenn man nur diejenigen, die in der Privatwirtschaft beschäftigt sind, heranzieht: Jeweils ein Drittel der Absolvent/inn/en aus Fachhochschulen und Universitäten bezeichnet sich als Führungskraft. 74 | Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss

Die berufliche Situation fünf Jahre nach dem Examen Beginn Tab. 3.4 Fachrichtung Jahrgang Agrar-, Ernährungswissenschaften Architektur, Raumplanung 44 24 Bauingenieur-, Vermessungswesen 45 Elektrotechnik 36 Maschinenbau, Verfahrenstechnik 40 Wirtschaftsingenieurwesen 52 Informatik Fachhochschulabschluss insg. 3) 37 Wirtschaftswissenschaften 43 Sozialwesen 33 Agrar-, Ernährungswissenschaften Architektur, Raumplanung Bauingenieur-, Vermessungswesen Elektrotechnik Maschinenbau, Verfahrenstechnik Wirtschaftsingenieurwesen 2) Physik Biologie Chemie Pharmazie, Lebensmittelchemie Mathematik Informatik Humanmedizin Psychologie Pädagogik Sprach- und Kulturwissenschaften Rechtswissenschaft Wirtschaftswissenschaften Lehramt Primarstufe, Sonderschule LA Sek. I, Gymn., Real-, Berufsschule Magister Universitätsabschluss insg. 3) Berufliche Stellung nach abgeschlossener Fachrichtung und Abschlussart (Absolventenjahrgänge 1993, 1997 und 2001, in %) Frage 6.3: Berufliche Stellung in den verschiedenen beruflichen Tätigkeiten (wiss.) Angestellte mit Leitungsfunktion '93 '97 30 21 46 37 37 38 30 35 25 34 29 30 27 30 47 32 36 35 - 40 27 37 47 25 37 19 25 28 33 47 61 36 34 42 47 36 37 21 30 27 22 31 17 17 43 44 1 4 7 6 21 26 27 27 '01 '93 21 26 37 31 33 49 28 33 27 32 10 25 8 32 32 24 40 22 30 27 33 25 39 46 18 26 33 46 46 43 46 - 27 43 31 44 78 17 35 18 24 37 Prüfungsjahrgänge 1993, 1997 und 2001, 2. Befragungen ca. 5 Jahre nach dem Examen 1) inkl.Absolvent/inn/en der Rechtwissenschaft im Referendariat 2) wegen zu geringer Fallzahlen für Jahrgang 1993 nicht dokumentiert 3) inkl. sonstiger, nicht ausgewiesener Fachrichtungen 48 50 36 47 45 65 50 32 26 19 13 21 36 23 2 16 7 38 24 29 25 35 wissenschaftl. Angestellte 1) Berufliche Stellung qualifizierte Angestellte '97 '01 '93 '97 Fachhochschulabschluss 24 30 19 43 37 33 48 27 39 34 14 20 30 51 39 30 55 30 38 35 23 24 21 16 19 16 9 24 27 20 Universitätsabschluss 32 29 25 21 29 30 49 40 22 51 39 51 29 53 49 66 49 33 30 29 33 14 53 36 31 60 51 44 18 66 48 67 37 36 27 28 36 10 20 9 26 34 34 33 33 22 24 16 19 25 12 26 26 21 17 17 8 6 9 10 11 8 12 8 - 11 10 8 9 8 7 4 2 6 16 4 10 7 5 6 4 8 19 25 6 6 8 12 17 14 4 6 7 4 13 21 11 10 '01 '93 38 20 20 12 21 19 5 27 24 20 8 20 18 6 5 9 5 9 3 9 17 8 16 35 14 9 10 14 21 7 7 8 0 10 5 11 14 16 13 7 16 3 5 13 11 5 4 - 4 8 2 12 5 4 6 14 11 1 31 9 1 2 16 11 selbständig, freiberuflich '97 '01 8 16 5 1 4 5 6 9 4 7 15 22 7 2 4 2 12 8 6 8 7 15 15 14 16 3 7 4 4 2 6 0 4 4 0 1 18 1 5 3 9 1 2 1 4 1 8 3 18 5 2 8 20 23 5 8 2 1 3 2 13 12 8 9 HIS-Absolventenuntersuchung 2008 Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss | 75

Die berufliche Situation fünf Jahre nach dem Examen<br />

fünf Prozentpunkte zurückgegangen, die sich in einer leitenden Stellung befinden. Mit wenigen<br />

Ausnahmen (z. B. dem Wirtschaftsingenieurwesen und der Architektur) ist diese Entwicklung in<br />

den meisten Fachrichtungen zu erkennen. Bei den Universitätsabsolvent/inn/en findet sich ein<br />

solcher Trend nicht. Auch hier ist ein Drittel als wissenschaftlich qualifizierte Angestellte tätig,<br />

wobei sich der Anteil kaum verändert hat. Nur ein Viertel sieht sich jedoch bereits in einer Leitungsposition,<br />

wobei es auch hier kaum Veränderungen gibt. Der Anteil an Leitungskräften ist jedoch<br />

vermutlich nicht geringer als bei den Fachhochschulabsolvent/inn/en, da die Universitätsabsolvent/inn/en<br />

einiger großer Fächer (Lehramt, Rechtswissenschaft) vielfach in eine Beamtenposition<br />

einmünden, für die leitende Positionen nicht gesondert erfragt werden.<br />

Betrachtet man vergleichbare Fachrichtungen aus Fachhochschulen und Universitäten, etwa<br />

in den Ingenieur- oder Wirtschaftswissenschaften, so wird deutlich, dass die Universitätsabsolvent/inn/en<br />

in diesen Fachrichtungen teilweise häufiger, zumindest aber in etwa gleichem Maße<br />

wie die Fachhochschulabsolvent/inn/en Leitungsfunktionen übernommen haben. Besonders<br />

hoch, bei rund 45 Prozent, liegt der Anteil von Angestellten mit Leitungsfunktion im Bauingenieurwesen,<br />

Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen (Letztere auch bei Fachhochschulabschlüssen)<br />

und in der Chemie. In der Pharmazie nehmen aus dem Jahrgang 2001 fast 80 Prozent<br />

eine Leitungsposition ein. Dieser Anteil ist gegenüber den Vergleichsjahrgängen deutlich angestiegen,<br />

während zugleich die Selbständigenquote stark gesunken ist. Hier schlagen sich offenbar<br />

strukturelle Merkmale in der Apothekenlandschaft nieder (z. B. hohe Apothekendichte und<br />

allmähliche Filialisierung). Insgesamt zeigen sich kaum Veränderungen im Anteil der Angestellten<br />

mit Leitungsfunktion, wenn man nur diejenigen, die in der Privatwirtschaft beschäftigt sind, heranzieht:<br />

Jeweils ein Drittel der Absolvent/inn/en aus Fachhochschulen und Universitäten bezeichnet<br />

sich als Führungskraft.<br />

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