HIS-Absolventenbefragungen - DAAD
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Zusammenfassung<br />
Die nach fünf Jahren erreichte berufliche Stellung ist ein Indikator dafür, inwieweit es den befragten<br />
Absolvent/inn/en gelungen ist, eine ihrer Hochschulausbildung entsprechende Position<br />
zu erreichen oder ob sie eine unterqualifizierte Erwerbstätigkeit aufgenommen haben. 82 Prozent<br />
der Absolvent/inn/en haben eine qualifikationsangemessene berufliche Stellung eingenommen,<br />
entweder als wissenschaftlich qualifizierte Angestellte mit und ohne Leitungsfunktion,<br />
als Beamte (in erster Linie aus dem Lehramt und der Rechtswissenschaft) oder als bereits Selbständige<br />
und freiberuflich Tätige. Dieser Anteilswert entspricht dem Vergleichsjahrgang 1997. Die<br />
Gruppe derer, die nach eigenen Angaben eine unterqualifizierte Tätigkeit ausführen, ist mit zwei<br />
Prozent unverändert klein.<br />
Es fällt auf, dass unter den Fachhochschulabsolvent/inn/en der Anteil derjenigen in einer qualifizierten<br />
Angestelltentätigkeit in allen drei befragten Kohorten mit ca. 20 Prozent etwa doppelt<br />
so hoch ausfällt wie unter den Universitätsabsolvent/inn/en. Rund ein Drittel der Fachhochschulund<br />
Universitätsabsolvent/inn/en bezeichnen sich als wissenschaftlich qualifizierte Angestellte.<br />
Ein Fünftel der Universitätsabsolvent/inn/en und ein Drittel der Fachhochschulschulabsolvent/<br />
inn/en befindet sich in einer Leitungsposition. In vergleichbaren Fachrichtungen (z. B. den Ingenieurwissenschaften)<br />
sind jedoch Universitätsabsolvent/inn/en mindestens ebenso häufig in eine<br />
Leitungsposition gewechselt wie Fachhochschulabsolvent/inn/en.<br />
Vergleicht man die Verteilungen der Art des Arbeitsverhältnisses ein und fünf Jahre nach<br />
dem Studienabschluss, so zeigen sich zahlreiche Übergänge zwischen den verschiedenen Status.<br />
Besonders stabil sind unbefristete Beschäftigungsverhältnisse und Selbständigkeit. Wer diesen<br />
Status nach einem Jahr angibt, hat ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nach fünf Jahren<br />
noch. Aus den befristeten Verträgen kurz nach dem Studienabschluss werden häufig unbefristete.<br />
Allerdings ist dieser Übergang beim Jahrgang 2001 schwächer ausgeprägt als beim Jahrgang<br />
1997. Dies ist ein Hinweis darauf, dass sich auch Hochschulabsolvent/inn/en, zumindest soweit<br />
sie die an den Studienabschluss anschließenden Qualifizierungsphasen nach fünf Jahren abgeschlossen<br />
haben, den allgemeinen Trends zur Flexibilisierung von Arbeitsverhältnissen nicht entziehen<br />
können. Der Übergang aus bzw. in eine Nichterwerbstätigkeit ist deutlich geschlechtsspezifisch<br />
strukturiert, was als weiteres Indiz für die auch bei Hochschulabsolvent/inn/en traditionell<br />
organisierte Form der Kinderbetreuung und Familienarbeit gelten kann. Frauen wechseln generell<br />
häufiger in eine Nichterwerbstätigkeit, unabhängig davon, was sie zum Zeitpunkt der ersten<br />
Befragung gemacht haben.<br />
Beim Einkommen der Absolvent/inn/en ist, wie auch in den Vorbefragungen, eine plausible<br />
Reihung der Einkommen in den Fachrichtungen festzustellen. An der Spitze liegen aus beiden<br />
Hochschularten Befragte aus dem Wirtschaftsingenieurwesen, den Wirtschaftswissenschaften<br />
und der Informatik sowie aus der Elektrotechnik und dem Maschinenbau. Unter den Universitätsabsolvent/inn/en<br />
erhalten auch Mediziner/innen, Mathematiker/innen und Chemiker/innen<br />
überdurchschnittlich hohe Einkommen. Am unteren Rand liegen Magisterabsolvent/inn/en sowie<br />
Fachrichtungen wie Lehramt, Sozialwesen, Pädagogik und Sprach- und Kulturwissenschaften,<br />
von denen viele nach Tarifen des öffentlichen Dienstes vergütet werden.<br />
Betrachtet man nur die Grundgehälter, weil anders ein Vergleich der verschiedenen Kohorten<br />
nicht möglich ist, so ist eine Stagnation der Einkommen des Absolventenjahrgangs 2001 im Vergleich<br />
mit dem Vorgängerjahrgang 1997 festzustellen. Damit bestätigt sich eine Tendenz, die bereits<br />
bei der ersten Befragung des Jahrgangs 2005 sichtbar wurde. Dort waren für die Berufseinsteiger<br />
im Vergleich zum vorherigen Jahrgang 2001 nominal sinkende Einkommen zu verzeichnen.<br />
Offenbar konnten sich in den vergangenen Jahren auch die Hochschulabsolvent/inn/en in<br />
ihren ersten Berufsjahren nicht von der allgemeinen Einkommensentwicklung abkoppeln. Aller-<br />
Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss<br />
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