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HIS-Absolventenbefragungen - DAAD

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Die berufliche Situation fünf Jahre nach dem Examen<br />

Anteilmäßig am wenigsten Erwerbstätige finden sich unter den Absolvent/inn/en der Biologie,<br />

der Magisterstudiengänge, der Architektur und Raumplanung (FH und Universität) sowie des<br />

Sozialwesens. In der Fachrichtung Architektur und Raumplanung scheint sich die Situation gegenüber<br />

dem Jahrgang 1997 leicht verbessert zu haben, während für das Sozialwesen und die<br />

Magisterabschlüsse kaum Veränderungen festzustellen sind. Auffällig ist vor allem die Entwicklung<br />

in der Biologie, wo nur gut 60 Prozent erwerbstätig sind. Vier Jahre zuvor waren es noch fast<br />

80 Prozent. Viele Biolog/inn/en befinden sich in einer akademischen Weiterqualifizierung, entweder<br />

noch vor oder bereits nach Abschluss der Promotion, die jedoch offenbar nur teilweise als Erwerbstätigkeit<br />

gelten kann. Der hohe Anteil derer, die eine neue Erwerbstätigkeit suchen oder<br />

Tätigkeiten in Haushalt und Familie angeben und die überdurchschnittlich hohe Arbeitslosenrate<br />

deuten auf eine schwierige Arbeitsmarktlage in der Biologie hin.<br />

In vielen anderen Fächern haben sich im Zeitvergleich der drei vorliegenden Erhebungen die<br />

Erwerbstätigenquoten nur wenig verändert. Im Lehramt Primarstufe und dem Bereich Pharmazie<br />

und Lebensmittelchemie ist ein stetiger Anstieg seit der Befragung 1993 zu beobachten. Bei den<br />

Lehramtsabsolvent/inn/en spiegelt sich die hohe Nachfrage nach Lehrpersonal in einer anhaltend<br />

hohen Erwerbstätigenquote. Mehr als ein Zehntel der Lehrer/innen befindet sich aufgrund<br />

von Tätigkeiten in Haushalt und Familie zum Befragungszeitpunkt nicht in einer Erwerbstätigkeit.<br />

Absolvent/inn/en, die noch an ihrer Promotion arbeiten, finden sich vor allem in den Ingenieurwissenschaften<br />

(Uni), den Sprach- und Kulturwissenschaften, der Rechtswissenschaft sowie<br />

bei den Magistern. In den Naturwissenschaften haben hingegen die meisten ihre Promotion bereits<br />

abgeschlossen (vgl. auch Kap. 5). Hier ist mehr als ein Viertel in der Vorbereitung auf die weitere<br />

wissenschaftliche Laufbahn in eine„Post-Doc“-Maßnahme übergegangen, ein Status, der in<br />

fast allen anderen Fächern kaum eine Rolle spielt. Unter den Fachhochschulabsolvent/inn/en<br />

promovieren nur zwei Prozent der Befragten. Überdurchschnittlich hoch ist hier die Doktorandenquote<br />

im Bereich Informatik (4 %).<br />

Arbeitslosigkeit spielt für Hochschulabsolvent/inn/en kaum eine Rolle. 3 Nur zwei Prozent sind<br />

zum Befragungszeitpunkt arbeitslos. Damit ist die Arbeitslosigkeit bei den Hochschulabsolvent/<br />

inn/en noch geringer als die qualifikationsspezifische Arbeitslosenquote, die seit einigen Jahren<br />

bei etwa vier bis fünf Prozent liegt (vgl. Reinberg/Hummel 2007). Überdurchschnittlich viele Arbeitslose<br />

sind Biolog/inn/en, bei denen das hohe Niveau von 1993 wieder erreicht wird, und Architekt/inn/en<br />

(FH), für die sich die schlechte Situation des 1997er-Jahrgangs fortsetzt. Die Magisterabsolvent/inn/en,<br />

denen in der Öffentlichkeit gemeinhin das höchste Arbeitslosigkeitsrisiko<br />

zugeschrieben wird, geben diesen Status mit drei Prozent nur durchschnittlich oft an. Viele von<br />

ihnen befinden sich jedoch noch in einem weiteren Studium oder einer Promotionsphase, und<br />

immerhin ein auf acht Prozent gestiegener Anteil finanziert sich durch kurzfristige Beschäftigung<br />

bzw. Jobs.<br />

3 Die Antworten auf die hier ausgewertete Frage 1.1 des Fragebogens entsprechen nicht immer exakt den Angaben<br />

zur Arbeitslosigkeit am Ende des Beobachtungszeitraums (Kap. 2.6). Der Grund dafür liegt darin, dass die Verlaufskurven<br />

in Kapitel 2 einheitlich nur bis zum 60. Monat nach dem Studienabschluss reichen. Dieser Zeitraum ist für<br />

alle Befragten seit dem Studienabschluss mindestens vergangen. Die Angaben zur aktuellen Situation beziehen<br />

sich jedoch immer dann auf einen späteren Zeitpunkt, wenn mehr als 60 Monate zwischen erstem Studienabschluss<br />

und zweiter Befragung vergangen sind.<br />

62<br />

| Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss

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