HIS-Absolventenbefragungen - DAAD
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Zusammenfassung<br />
fast nie an, mit wenigen Ausnahmen, wie etwa den Magisterabsolventen. Auch bei Hochschulabsolvent/inn/en<br />
dominieren traditionelle Muster der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung. Diese<br />
Muster zeigen sich bei geringfügigen Niveauunterschieden in allen Fachrichtungen.<br />
II.<br />
Die berufliche Situation fünf Jahre nach dem Examen<br />
Die meisten Absolvent/inn/en (86 %) gehen zum Befragungszeitpunkt einer regulären Erwerbstätigkeit<br />
nach, Männer (94 %) häufiger als Frauen (79 %). Nur ein halbes Prozent der Absolvent/inn/<br />
en ist nach dem Studienabschluss überhaupt noch nicht erwerbstätig gewesen. Die aktuellen Tätigkeiten<br />
zum Befragungszeitpunkt spiegeln die in den Fachrichtungen unterschiedliche Situation.<br />
Hohe Erwerbsanteile finden sich in den am Arbeitsmarkt stark nachgefragten technischen<br />
und wirtschaftswissenschaftlichen Fachrichtungen, niedrige Erwerbsquoten in Fachrichtungen<br />
mit Problemen am Arbeitsmarkt, die meist einen überdurchschnittlich hohen Frauenanteil aufweisen.<br />
Die Promotionen in den Naturwissenschaften sind weitgehend abgeschlossen, hier befindet<br />
sich etwa ein Viertel der Befragten in der „Post-Doc“-Phase auf dem Weg zu einer wissenschaftlichen<br />
Laufbahn. In anderen Fachrichtungen, z. B. den Ingenieurwissenschaften oder bei<br />
den Magisterabsolvent/inn/en, befinden sich auch fünf Jahre nach dem Abschluss noch überdurchschnittlich<br />
hohe Anteile in der Promotionsphase.<br />
Insgesamt zehn Prozent der Befragten sind aktuell nicht in irgendeiner Form erwerbstätig, dabei<br />
ist die Kindererziehung die wichtigste Begründung für die Erwerbslosigkeit. Während erwerbslose<br />
Männer vor allem Gründe anführen, die auf Arbeitsmarktengpässe oder Merkmale der<br />
früher ausgeübten Tätigkeit wie etwa eine Befristung verweisen, spielen arbeitsmarktbezogene<br />
Gründe nur bei den noch kinderlosen Frauen eine den Männern vergleichbare Rolle.<br />
Die Art des Arbeitsverhältnisses unterscheidet sich zwischen den Fachrichtungen beträchtlich.<br />
Besonders hohe Anteile unbefristeter Beschäftigungsverhältnisse gibt es in den ingenieurwissenschaftlichen<br />
Fachrichtungen, der Informatik sowie den Wirtschaftswissenschaften, wo bis<br />
zu 90 Prozent der Absolvent/inn/en auf einer unbefristeten Stelle tätig sind. Diese Fachrichtungen<br />
zeigen über alle Befragungskohorten hinweg etwa gleich bleibend hohe Anteile unbefristeter<br />
Beschäftigung. Auch die Lehrkräfte sind überdurchschnittlich häufig unbefristet angestellt.<br />
Die erste Befragung der Hochschulabsolvent/inn/en 2005 erbrachte deutliche Hinweise auf<br />
eine Zunahme befristeter Arbeitsverhältnisse kurz nach dem Studienabschluss. Auch die hier vorliegende<br />
zweite Befragung des Jahrgangs 2001 zeigt diese Tendenz. Die Zunahme von befristeten<br />
Arbeitsverhältnissen oder von Werk- und Honorartätigkeiten deutet auf die abnehmende<br />
Bindungskraft von Arbeitsverhältnissen hin. Für einige Fachrichtungen, die überdurchschnittlich<br />
häufig befristete Stellen aufweisen, sind allerdings noch nicht vollständig abgeschlossene Übergangsprozesse<br />
nach dem Studium als wichtigster Grund für den hohen Anteil an Befristungen zu<br />
vermuten. In anderen Fachrichtungen sind hingegen Veränderungen am Arbeitsmarkt als Ursache<br />
für steigende Befristungsanteile zu vermuten. So ist im Sozialwesen schon seit dem Jahrgang<br />
1997 der Befristungsanteil mit fast 30 Prozent sehr hoch, auch der Anteil der Selbständigen und<br />
Werkvertragsnehmer hat sich gegenüber 1993 verdoppelt. Bei Magisterabsolvent/inn/en sowie<br />
in der Pädagogik finden sich ähnlich hohe Anteile, wobei hier nach einem Rückgang beim Jahrgang<br />
1997 ein erneuter Anstieg der Befristungsanteile erkennbar ist. Insgesamt liegt der Anteil<br />
befristeter Arbeitsverhältnisse für Angestellte im öffentlichen Dienst überdurchschnittlich hoch,<br />
auch wenn Mediziner/innen, die sich zum größten Teil noch in der Facharztausbildung befinden,<br />
und Beschäftigte auf wissenschaftlichen Qualifikationsstellen herausgerechnet werden.<br />
VI | Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss