HIS-Absolventenbefragungen - DAAD
HIS-Absolventenbefragungen - DAAD
HIS-Absolventenbefragungen - DAAD
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Die berufliche Situation fünf Jahre nach dem Examen<br />
3 Die berufliche Situation fünf Jahre nach dem<br />
Examen<br />
Fünf Jahre nach dem Studienabschluss hat sich die berufliche Situation für viele Absolvent/inn/<br />
en stabilisiert. Die Phase unmittelbar nach dem Studium war häufig durch Übergangstätigkeiten,<br />
Jobben, Stellensuche und Arbeitslosigkeit charakterisiert. Erst danach erfolgte die Aufnahme der<br />
ersten regulären Beschäftigung. Viele Absolvent/inn/en haben in der darauf folgenden Zeit noch<br />
einen Stellenwechsel vollzogen (vgl. 4.7). Die allermeisten beurteilen ihre Situation inzwischen jedoch<br />
zumindest mittelfristig als stabil.<br />
Der folgende Abschnitt informiert über wichtige Merkmale der (beruflichen) Situation der<br />
Akademiker/innen. Befragte, die zum Befragungszeitpunkt nicht erwerbstätig waren, beantworteten<br />
diese Fragen im Hinblick auf ihre zuletzt ausgeübte Erwerbstätigkeit. Die Angaben beziehen<br />
sich auf den Zeitpunkt der Befragung, der – abhängig vom Prüfungszeitpunkt – fünf bis maximal<br />
sechs Jahre nach dem Studienabschluss liegt. Die meisten Fragebögen kamen zwischen<br />
Dezember 2006 und März 2007 zurück.<br />
Die in diesem Kapitel vorgestellten Ergebnisse geben einen Überblick über individuelle Merkmale<br />
der jeweiligen Berufstätigkeit wie berufliche Stellung, Art des Arbeitsverhältnisses, Einkommen<br />
und Arbeitszeit. Außerdem werden strukturelle Merkmale der Erwerbstätigkeit wie Unternehmensform,<br />
Betriebsgröße oder Zugehörigkeit zu Wirtschaftsbereichen betrachtet.<br />
3.1 Tätigkeiten<br />
Die meisten Absolvent/inn/en des Jahrgangs 2001 gehen zu Beginn des Jahres 2007 einer regulären<br />
Erwerbstätigkeit nach, 86 Prozent geben dies an (Tab. 3.1). Allerdings zeigen sich deutliche<br />
Unterschiede nach dem Geschlecht: Während 94 Prozent der Männer erwerbstätig sind, gilt dies<br />
nur für 79 Prozent der Frauen (ohne Tabelle). Nimmt man alle Formen der Erwerbstätigkeit zusammen,<br />
neben der regulären Erwerbstätigkeit also auch Werk- und Honorartätigkeiten sowie<br />
Jobs, waren zum Zeitpunkt der Befragung 90 Prozent erwerbstätig. Zehn Prozent der Befragten<br />
waren aus verschiedenen Gründen nicht erwerbstätig (vgl. Kap. 3.2). Wie in den vorangegangenen<br />
Befragungen ist der Anteil derer, die nach dem Studienabschluss überhaupt noch nicht erwerbstätig<br />
geworden sind mit einem halben Prozent sehr klein. Tätigkeiten, die unmittelbar nach<br />
dem Studienabschluss noch eine Rolle spielen, wie Jobben, Praktikum oder zweite Ausbildungsphasen,<br />
etwa Referendariate, finden sich kaum noch. Neben der Erwerbstätigkeit werden lediglich<br />
die Arbeit an einer Promotion sowie Elternzeit bzw. Tätigkeit im Haushalt in nennenswertem<br />
Umfang genannt.<br />
Besonders hoch ist der Anteil der Erwerbstätigen in Fachrichtungen, die am Arbeitsmarkt besonders<br />
gefragt sind. Dies sind zugleich Disziplinen, in denen der Männeranteil überdurchschnittlich<br />
hoch ist. In einigen der ingenieurwissenschaftlichen Fachrichtungen aus Fachhochschulen<br />
sind mit 97 Prozent fast alle Absolvent/inn/en erwerbstätig. Auch die anderen Ingenieurdisziplinen<br />
sowie die Informatik zählen zu den Fächern mit hoher Erwerbstätigenquote. Zumeist ergeben<br />
sich nur wenige Veränderungen im Vergleich mit den früheren Jahrgängen. Lediglich in der<br />
Elektrotechnik (Uni) zeigt sich ein markanter Rückgang der Erwerbstätigenquote von 98 auf 89<br />
Prozent. Hier hat allerdings zugleich der Anteil derer, die sich noch in einer Promotion befinden,<br />
von neun auf 15 Prozent zugenommen.<br />
Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss |<br />
61