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HIS-Absolventenbefragungen - DAAD

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Übergangsprofile<br />

2.7 Familientätigkeit<br />

Neben den verschiedenen Formen der Erwerbstätigkeit, der wissenschaftlichen Weiterqualifizierung<br />

sowie der Arbeitslosigkeit spielt die Tätigkeit in der Familie bzw. die Kinderbetreuung im<br />

Laufe der fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss eine zunehmende Rolle. Zu den Familientätigkeiten<br />

gehört vor allem die Elternzeit, die beim Jahrgang 2001 nach den damals geltenden Regelungen<br />

bis zu drei Jahren dauern konnte. Die in jedem Haushalt anfallende Hausarbeit gilt nur<br />

dann als Familienarbeit, wenn sie den Tätigkeitsschwerpunkt einer Person bildet und explizit als<br />

Tätigkeit benannt wird, was im Kalendarium (Frage 1.6 des Fragebogens) vorgesehen ist. Familientätigkeiten<br />

können die Erwerbstätigkeit über kürzere oder längere Phasen komplett unterbrechen<br />

oder parallel zu einer Erwerbstätigkeit bzw. einem Studium ausgeübt werden; beide Formen<br />

werden hier zusammengefasst.<br />

Es sind beinahe ausschließlich Frauen, die während des Beobachtungszeitraumes in nennenswertem<br />

Ausmaß eine Familientätigkeit übernehmen (vgl. Abb. 2.7). Männer geben eine Familientätigkeit<br />

fast nie an, mit wenigen Ausnahmen, wie etwa den Magisterabsolventen. Auch bei<br />

Hochschulabsolvent/inn/en dominieren traditionelle Muster der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung.<br />

Diese Muster zeigen sich bei geringfügigen Niveauunterschieden in allen Fachrichtungen.<br />

Fünf Jahre nach dem Studienabschluss befinden sich etwa 15 Prozent der Frauen ausschließlich<br />

oder neben dem Beruf in einer Familientätigkeit. Das sind weniger als die Hälfte der<br />

Frauen, die zum Befragungszeitpunkt Kinder hatten (34 %, vgl. Kap. 1). Viele Frauen hatten den<br />

Status der (ausschließlichen oder vorwiegenden) Familientätigkeit bzw. die Elternzeit offenbar<br />

bereits wieder aufgegeben. Welche Auswirkungen die Übernahme von Familientätigkeiten und/<br />

oder eine Unterbrechung der Erwerbstätigkeit auf die weitere berufliche Laufbahn haben, kann<br />

mit den Daten der Befragung nach fünf Jahren noch nicht analysiert werden. Hier wird die derzeit<br />

laufende dritte Befragung des Absolventenjahrgangs 1997 weiteren Aufschluss bringen.<br />

Im Vergleich der Kohorten fällt beim aktuellen Jahrgang der vor allem gegenüber dem Jahrgang<br />

1997 niedriger liegende Anteil der Absolventinnen in Familientätigkeiten auf. Ohne dass<br />

dem hier genauer nachgegangen werden kann, ist zu vermuten, dass dies nicht nur mit eventuell<br />

veränderten Formen der Kinderbetreuung zu tun hat – so wurde das neue Elterngeld erst zum<br />

Befragungszeitpunkt eingeführt, auch der Ausbau der Betreuungsplätze für die Unter-Dreijährigen<br />

setzte erst danach ein –, sondern auch mit dem geringeren Anteil an Frauen mit Kindern.<br />

Hatten aus dem Jahrgang 1993 noch 39 Prozent der Frauen zum Befragungszeitpunkt bereits<br />

(mindestens) ein Kind, so sank dieser Anteil über 37 Prozent (1997) auf nur noch 34 Prozent beim<br />

Jahrgang 2001 (vgl. Kap. 1).<br />

54<br />

| Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss

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