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HIS-Absolventenbefragungen - DAAD

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Zusammenfassung<br />

liche Weiterqualifizierung helfen, problematische Übergänge in den Arbeitsmarkt mit einer sinnvollen<br />

Alternative zu überbrücken. Bei den Architekt/inn/en und den Agrar- und Ernährungswissenschaftlerinne/inne/n<br />

ist dies zu vermuten: Hier nimmt mit dem schwierigeren Start in eine reguläre<br />

Erwerbstätigkeit die Aufnahme eines weiteren Studiums zu. In der Informatik wiederum<br />

mag das geringere Interesse an einem weiteren Studium bzw. der Promotion mit den besonders<br />

guten Arbeitsmarktaussichten zu tun haben. Interessanterweise scheinen jedoch einige Fachrichtungen<br />

von diesem Zusammenhang zwischen Arbeitsmarktchancen und Aufnahme einer Promotion<br />

abgekoppelt. So bleibt der Anteil der promovierenden Maschinenbauabsolvent/inn/en<br />

annähernd stabil und liegt am Ende des Beobachtungszeitraumes beim aktuellen Jahrgang sogar<br />

über dem der Vorjahre. In der Elektrotechnik hat sich der Anteil der Promovenden gegenüber<br />

dem Jahrgang 1997 sogar deutlich erhöht. Obwohl in beiden Fachrichtungen die Absolventenzahl<br />

deutlich gesunken ist und die berufliche Einmündung problemlos verlief, ist es offenbar gelungen,<br />

die Promotionsstellen an den Universitäten weiterhin zu besetzen. Für die wissenschaftliche<br />

Entwicklung der Fächer und die Innovationskraft des Landes ist dies ein wichtiger Trend.<br />

Traditionell hoch sind die Promotionsquoten in den Naturwissenschaften. In der Physik ist,<br />

wie in den Ingenieurwissenschaften, der Zusammenhang mit den um mehr als 50 Prozent gesunkenen<br />

Absolventenzahlen zwischen 1997 und 2001 zu beachten. Auch hier konnte durch die Erhöhung<br />

der Promotionsquote ein Teil dieses Rückgangs von qualifizierten Fachkräften ausgeglichen<br />

werden. In der Chemie, in der die Absolventenzahl ebenfalls stark zurückging (von 2.900 auf<br />

1.600) war dies aufgrund der ohnehin sehr hohen Promotionsquote jedoch kaum möglich. Bei allen<br />

Jahrgängen der Naturwissenschaften nimmt der Anteil der Promovierenden nach etwa drei<br />

Jahren deutlich ab. Viele Promotionen sind dann bereits abgeschlossen.<br />

Die Absolventenbefragung erweist erneut, dass Hochschulabsolvent/inn/en insgesamt ein<br />

geringes Risiko der Arbeitslosigkeit tragen. Die Quote der arbeitslosen Hochschulabsolvent/inn/<br />

en liegt am Ende des Beobachtungszeitraumes bei zwei (FH) bzw. drei Prozent (Uni). Der Status<br />

der Arbeitslosigkeit ist gerade in der unmittelbar auf den Studienabschluss folgenden Zeit kein<br />

geeigneter Indikator für den Berufseinstieg. In den ersten Monaten handelt es sich fast ausschließlich<br />

um Sucharbeitslosigkeit. Aber auch im weiteren Verlauf treten zumeist nur kürzere<br />

Episoden der Arbeitslosigkeit auf, etwa im Anschluss an das Auslaufen eines befristeten Vertrages,<br />

im Anschluss an ein Referendariat oder nach dem Abschluss der Promotion. Hochschulabsolvent/inn/en<br />

stehen je nach Fach, erworbenen Kompetenzen, dem verfügbaren Netzwerk beruflicher<br />

Kontakte sowie den regionalen Gegebenheiten verschiedene Optionen zur Verfügung, um<br />

den stigmatisierenden Status der Arbeitslosigkeit zu vermeiden. Dazu gehören die Übernahme<br />

von Werkverträgen, vorübergehendes Jobben oder ein Verbleib an der Hochschule bzw. die<br />

Rückkehr an die Hochschule.<br />

Mehr als die Hälfte (57 %) der Absolvent/inn/en des aktuellen Jahrgangs war nach dem Examen<br />

überhaupt nicht arbeitslos, weitere 22 Prozent gaben einen bis drei Monate der Arbeitslosigkeit<br />

an. Etwa fünf Prozent der Absolvent/inn/en waren insgesamt mehr als zwölf der 60 Monate<br />

des Beobachtungszeitraumes arbeitslos. In der am meisten von Arbeitslosigkeit betroffenen<br />

Gruppe der Architekt/inn/en und Raumplaner/innen waren etwa zwei Drittel während der fünf<br />

Jahre nach dem Abschluss mindestens einmal arbeitslos.<br />

Neben den verschiedenen Formen der Erwerbstätigkeit, der wissenschaftlichen Weiterqualifizierung<br />

sowie der Arbeitslosigkeit ist die Familientätigkeit bzw. die Kinderbetreuung im Laufe<br />

der fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss eine zunehmend relevante Lebens- und Arbeitsform.<br />

Es sind beinahe ausschließlich Frauen, die während des Beobachtungszeitraumes in nennenswertem<br />

Ausmaß eine Familientätigkeit übernehmen. Männer geben eine Familientätigkeit<br />

Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss<br />

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