HIS-Absolventenbefragungen - DAAD
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Zusammenfassung<br />
Befragung eine die gesamte Volkswirtschaft erfassende Beschäftigungskrise, die sich allerdings<br />
bei Hochqualifizierten geringer auswirkte. Fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss gehen etwa<br />
90 Prozent der Absolvent/inn/en einer regulären Erwerbstätigkeit nach; die Jahrgänge unterscheiden<br />
sich hier kaum.<br />
Insgesamt zeigen die hier präsentierten Daten über nunmehr drei Absolventenjahrgänge,<br />
dass sich die Übergänge in den Arbeitsmarkt bei den Fachrichtungen mittelfristig angleichen und<br />
sich die wechselnden Einflüsse von Arbeitsmarktnachfrage und Absolventenangebot gemeinhin<br />
nach fünf Jahren nivellieren. Im Rahmen der jeweils fachspezifischen Möglichkeiten und Besonderheiten,<br />
die sehr unterschiedlich sind, hatten die Hochschulabsolvent/inn/en verschiedener<br />
Jahrgänge in der Vergangenheit gute Chancen auf eine Erwerbstätigkeit.<br />
Beim Lehramt zeigt sich die starke Nachfrage nach Lehrkräften deutlich. Obwohl in den Jahren<br />
1997 und 2001 die Zahl der Lehramtsabsolvent/inn/en um knapp 50 bzw. 60 Prozent höher<br />
lag als 1993, gehen die Lehrer/innen des Jahrgangs 2001 früher in eine Erwerbstätigkeit über und<br />
die Erwerbsquoten liegen am Ende des Beobachtungszeitraumes immer noch am oberen Rand.<br />
Auch die guten Chancen der Ingenieur- und Naturwissenschaftler/innen (mit Ausnahme der Biolog/inn/en)<br />
werden in den Daten erkennbar, ebenso wie die anhaltenden Probleme in einigen<br />
baubezogenen Studiengängen sowie bei Erziehungswissenschaftler/inne/n und Magisterabsolvent/inn/en.<br />
Für einen Teil der Hochschulabsolvent/inn/en sind zweite Ausbildungsphasen nach dem<br />
Studienabschluss obligatorisch, etwa für Lehrer/innen, Jurist/inn/en oder einen Teil der Absolvent/inn/en<br />
des Sozialwesens. Für die Lehrer/innen zeigt sich ein schnellerer Übergang ins Referendariat.<br />
Bei den Rechtswissenschaftler/inne/n setzt sich der Trend fort, das Referendariat als<br />
Ausbildungsphase auszulassen.<br />
Die Arbeit auf der Basis von Werk- und Honorarverträgen kommt in allen Jahrgängen nur in<br />
wenigen Fachrichtungen in nennenswertem Umfang vor, darunter in der Architektur für beide<br />
Diplomarten sowie der Psychologie, der Pädagogik, der Rechtwissenschaft sowie den Magisterstudiengängen.<br />
Für die zuletzt genannten universitären Studiengänge betragen die Anteile<br />
derer mit Werkverträgen auch über die gesamte Beobachtungszeit hinweg bis zu etwa zehn Prozent.<br />
Langfristig spielen Übergangsjobs nur eine sehr kleine Rolle. Beim aktuellen Jahrgang sind<br />
sie in allen Fachrichtungen mit raschem Einstieg in eine reguläre Erwerbstätigkeit selten. Insbesondere<br />
in den ingenieurwissenschaftlichen Fachrichtungen, aber auch in der Informatik und den<br />
Wirtschaftswissenschaften kommen Übergangsjobs allenfalls in den ersten Monaten vor. Eine<br />
kleinere Gruppe von Absolvent/inn/en befindet sich jedoch auch über einen längeren Zeitraum<br />
überdurchschnittlich häufig in Jobs. Dies trifft etwa für die Architekt/inn/en beider Diplomarten,<br />
die Absolvent/inn/en des Sozialwesens, die Rechtswissenschaftler/innen sowie die Magisterabsolvent/inn/en<br />
zu. In dieser Gruppe wird über den gesamten Verlauf tendenziell mehr gejobbt als<br />
in den Vorjahren.<br />
Möglicherweise müssen mehr Absolvent/inn/en ihr weiteres Studium bzw. eine Promotion<br />
dauerhaft oder gelegentlich mit Jobs finanzieren. Unter den Magisterabsolvent/inn/en sind außerdem<br />
überdurchschnittlich viele Frauen, die wiederum häufig eine Elternzeit wahrnehmen. Die<br />
Erwerbsverläufe dieser Gruppe sind zunehmend diskontinuierlich, so dass berufliche Werdegänge<br />
über den Beobachtungszeitraum hinweg immer wieder mit Hilfe von Übergangstätigkeiten<br />
neu gestartet werden müssen.<br />
Die Motive für die Aufnahme einer wissenschaftlichen Weiterqualifizierung sind vielschichtig.<br />
Neben fachlich-inhaltlichen Beweggründen oder Laufbahninteressen kann eine wissenschaft-<br />
IV | Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss