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HIS-Absolventenbefragungen - DAAD

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Übergangsprofile<br />

2.1 Reguläre Erwerbstätigkeit nach dem Studium<br />

Die erste Befragung des Absolventenjahrgangs 2001, etwa ein Jahr nach dem Studium, zeigte<br />

eine in vielen Fachrichtungen sehr günstige Einmündung in eine Erwerbstätigkeit (vgl. dazu Briedis/Minks<br />

2004). Positiv dürfte sich für diesen Jahrgang ausgewirkt haben, dass die Zahl der Absolvent/inn/en<br />

2001 insgesamt um etwa 27.000 niedriger lag als beim Jahrgang 1997 (vgl. Tab.<br />

1.1.1). Dieser Jahrgang kam zudem während der Hochphase der sogenannten New Economy auf<br />

den Arbeitsmarkt, die mit einer auch insgesamt sehr günstigen wirtschaftlichen Entwicklung einherging.<br />

Zugleich setzte sich in dieser Zeit der Strukturwandel auf dem Arbeitsmarkt fort, der einen<br />

stetig wachsenden Akademikeranteil in der gewerblichen Wirtschaft zur Folge hat (vgl. EFI<br />

2008: 99ff.). Interessant ist nun die Frage, welchen weiteren Verlauf diese Kohorte genommen<br />

hat, nachdem auch die Akademikerbeschäftigung nach 2002 von der Konjunktur- und Beschäftigungskrise<br />

beeinträchtigt wurde.<br />

Gemeinsam ist vielen der Fachrichtungen folgende Tendenz: In den ersten sechs bis zwölf<br />

Monaten waren die Absolvent/inn/en des Jahrgangs 2001 beruflich erfolgreicher als die beiden<br />

Vergleichsjahrgänge, anschließend nähern sich die Verläufe an und enden bei einem Niveau, das<br />

den Vorgängerjahrgängen ungefähr entspricht (vgl. Abb. 2.1.1 und 2.1.2). Typisch für dieses Verlaufsmuster<br />

sind etwa die Elektrotechnik und der Maschinenbau, die Physik und die Lehramtsstudiengänge.<br />

Fünf Jahre nach dem Fachhochschulabschluss gehen etwa 90 Prozent der Befragten einer regulären<br />

Erwerbstätigkeit nach; die Jahrgänge unterscheiden sich hier kaum. Dieses hohe Niveau<br />

hängt auch mit dem Fächermix an Fachhochschulen zusammen. Die großen Fachrichtungen an<br />

den Fachhochschulen, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften, die allein fast zwei Drittel der<br />

Absolvent/inn/en des Jahrgangs 2001 stellen, sind nahezu vollständig durch eine mittelfristig<br />

sehr hohe Erwerbsquote gekennzeichnet, die in den technischen Fachrichtungen, in denen kaum<br />

Frauen vertreten sind, bis an 100 Prozent heranreicht.<br />

Besonders große Schwankungen zwischen den Jahrgängen zeigt der Bereich Architektur und<br />

Raumplanung (FH). Verglichen mit dem Jahrgang 1993, der in der florierenden Bauindustrie nach<br />

der Wiedervereinigung sehr gute Beschäftigungsmöglichkeiten vorfand, hatte der Jahrgang 2001<br />

größere Schwierigkeiten und erreichte erst etwa dreieinhalb Jahre nach dem Abschluss das Niveau<br />

der Vorgängerjahre. Dabei fiel die schwierigere konjunkturelle Lage in diesem Wirtschaftszweig<br />

mit einer um fast 40 Prozent gestiegenen Absolventenzahl zusammen (vgl. Tab. 1.1.1). Etwas<br />

niedriger als in den Vergleichsjahren liegt auch die Erwerbsquote im Bauingenieurwesen,<br />

das sich von den Schwankungen in der Bauwirtschaft, trotz ebenfalls stark angestiegener Absolventenzahlen,<br />

jedoch weniger stark beeinflusst zeigt. Möglicherweise ist dies auf erfolgreich erschlossene<br />

Ausweichoptionen zurückzuführen. Die nach etwa zweieinhalb Jahren leicht divergierende<br />

Entwicklung könnte mit dem gestiegenen Anteil von Bauingenieurinnen zusammenhängen,<br />

die möglicherweise eine Familienphase einlegen. Das kann hier wegen der kleinen Gruppengröße<br />

nur vermutet und nicht näher untersucht werden.<br />

Bei den Universitätsabsolvent/inn/en verläuft die Kurve der Erwerbsquote durch die hier häufiger<br />

vorkommende zweite Ausbildungsphase flacher. Am Ende ist mit ca. 85 Prozent ein etwas<br />

geringerer Anteil der Absolvent/inn/en erwerbstätig als nach einem Fachhochschulstudium.<br />

Auch hier sind die Kurven der drei Jahrgänge fast deckungsgleich, weil sich fachspezifische Unterschiede<br />

ausgleichen.<br />

Angesichts der sehr stark gesunkenen Absolventenzahlen in der Elektrotechnik und im Maschinenbau,<br />

die sich gegenüber 1997 halbiert haben, verwundert die gute Berufseinmündung in<br />

Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss |<br />

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