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HIS-Absolventenbefragungen - DAAD

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Übergangsprofile<br />

2 Übergangsprofile<br />

Nach dem Studienabschluss können Hochschulabsolventinnen und -absolventen verschiedene<br />

Tätigkeiten aufnehmen, die über kürzere oder längere Zeit parallel ausgeübt werden oder aufeinander<br />

folgen können. Ein einfaches Modell von Studienabschluss, Phase der Stellensuche und<br />

anschließender Einmündung in den Beruf wird in vielen Fällen den komplizierten Verläufen nach<br />

dem Hochschulabschluss nicht gerecht. In der Regel lassen sich zunächst wenige Monate dauernde<br />

Phasen des Übergangs beobachten, in denen eine erste Orientierung erfolgt, eher prekäre<br />

Formen der Erwerbstätigkeit (Übergangsjobs) vorherrschen oder sich eine Phase der Sucharbeitslosigkeit<br />

ergibt. Aber auch im weiteren Verlauf können sich Tätigkeiten überlappen oder parallel<br />

ausgeübt werden (z. B. Promotion auf einer Promotionsstelle, Jobben während eines Anschlussstudiums).<br />

Diese vielfältigen Kombinationen von Erwerbstätigkeit, Werk- und Honorararbeiten,<br />

Übergangsjobs, Praktika, weiteren akademischen Qualifizierungen und beruflichen Fortbildungen<br />

finden sich nicht nur in den ersten Monaten nach dem Studienabschluss, sondern bestimmen<br />

oft einen längeren Zeitraum. Dabei gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Fachrichtungen.<br />

Für die Erhebung und Darstellung der Tätigkeiten nach dem Studienabschluss bedeutet diese<br />

Vielfalt eine Herausforderung. Um das Gesamtbild des Übergangsverlaufs abbilden zu können,<br />

werden die verschiedenen Tätigkeiten und Existenzformen in den <strong>HIS</strong>-<strong>Absolventenbefragungen</strong><br />

von Beginn an monatsweise detailliert erfasst. Seit einigen Jahren kommt dabei ein Kalendarium<br />

zum Einsatz, in das die Befragten verschiedene, auch parallel verlaufende Tätigkeiten einzeichnen<br />

(vgl. Fragebogen im Anhang, Fr. 1.6). Zeitliche Lücken werden so vermieden. Mit diesem Verfahren<br />

kann ein komplexes Gesamtbild des Tätigkeitsverlaufs erhoben werden, das den Erfolg<br />

und die Schwierigkeiten beim Übergang aus dem Studium angemessener erfasst als die bloße<br />

Angabe von Erwerbs- und Arbeitslosenquoten zu einzelnen Zeitpunkten. Zugleich lässt der Vergleich<br />

mit früher befragten Absolventenkohorten Rückschlüsse auf Veränderungen struktureller<br />

und konjunktureller Art zu.<br />

Im Folgenden werden die Tätigkeiten und Erwerbsformen während des beruflichen Übergangs<br />

in sieben Kategorien für drei verschiedene Jahrgänge im Vergleich dargestellt. Dabei werden<br />

die Verläufe einheitlich für die ersten 60 Monate ausgewiesen (Beobachtungszeitraum), auch<br />

wenn für einzelne Befragte teilweise bereits mehr als fünf Jahre nach dem Studienabschluss vergangen<br />

war. Für die einzelnen Fachrichtungen entsteht in der Zusammenschau ein konturiertes<br />

Bild des Übergangs nach dem ersten Abschluss. Auf die Darstellung der verschiedenen Tätigkeitsarten<br />

in jeweils einer Abbildung pro Fachrichtung wurde zugunsten des Zeitreihenvergleichs<br />

verzichtet. Auch komplexere Analysen von Übergangs- und Verlaufmustern müssen weiteren<br />

Veröffentlichungen vorbehalten bleiben.<br />

Folgende sieben Kategorien werden unterschieden und dargestellt:<br />

Reguläre Erwerbstätigkeit (s. Kap. 2.1) beinhaltet selbständige und nichtselbständige Erwerbsarbeit.<br />

Aufgrund des geringen Anteils der Selbständigen kurz nach dem Studium wird Selbständigkeit<br />

hier nicht gesondert ausgewiesen. Mit der Aufnahme einer regulären Erwerbstätigkeit hat<br />

zwar eine erste berufliche Etablierung stattgefunden, allerdings ist damit wenig über Qualität,<br />

Angemessenheit, Beschäftigungssicherheit und Arbeitszeitumfang der Arbeitsstelle ausgesagt.<br />

Detaillierte Angaben über die Qualität der jeweiligen Beschäftigungen finden sich in den Kapiteln<br />

3 und 4. Reguläre Erwerbstätigkeit unterscheidet sich von zwei anderen Formen der Erwerbsar-<br />

Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss |<br />

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