HIS-Absolventenbefragungen - DAAD
HIS-Absolventenbefragungen - DAAD
HIS-Absolventenbefragungen - DAAD
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Einleitung<br />
Ziel der Ausfalluntersuchung war es vor allem, die Gründe für die Nicht-Teilnahme bzw. die<br />
Antwortverweigerung an der Absolventenbefragung zu bestimmen. Zu den von jeweils etwa 2<br />
Dritteln am häufigsten genannten Motiven, warum die befragten Absolvent/inn/en den Fragebogen<br />
nicht ausgefüllt und zurückgeschickt haben, gehören Zeitmangel (Item: „Ich hatte keine<br />
Zeit“) und Fragebogenlänge (Item: „Der Fragebogen war zu lang“). In der Konsequenz aus Zeitmangel<br />
und Fragebogenlänge kommt es zum Beantwortungsabbruch des Fragebogens. Ein Drittel<br />
hatte mit dem Ausfüllen des Fragebogens zwar angefangen, die Beantwortung dann doch abgebrochen<br />
(und den Fragebogen nicht zurückgeschickt). Inhaltliche, datenschutzrechtliche und<br />
befragungstechnische Bedenken finden sich dagegen eher selten (vgl. Tab. 1.3.2).<br />
Damit ergibt sich hinsichtlich der Akzeptanz der Absolventenuntersuchung, dass die Beweggründe<br />
zur Nicht-Teilnahme in erster Linie aus persönlich knappen, zeitlichen Ressourcen resultieren<br />
und nicht aus einer generellen Ablehnung von Absolventenstudien, des Befragungsinstruments<br />
oder des befragenden Instituts.<br />
Daran schließt sich die Frage an, ob und inwieweit sich gruppen- bzw. merkmalsspezifisch unterschiedliche<br />
Gewichtungen der Beweggründe identifizieren lassen. So geben 68 Prozent der<br />
Absolventinnen gegenüber 59 Prozent der Absolventen an, dass der Fragebogen zu lang gewesen<br />
sei. Auch Zeitmangel spielt für weibliche Befragte eine größere Rolle, allerdings bei weitem<br />
nicht so deutlich wie die Fragebogenlänge (vgl. Tab. 1.3.2). Plausibel erscheint, dass insbesondere<br />
Erwerbstätige die Fragebogenlänge monieren und das Zeitargument anführen.<br />
In der vergleichenden Analyse zwischen Fachhochschul- und Universitätsabsolvent/inn/en<br />
zeigt sich, dass dem Anschein nach für FH-Absolvent/inn/en die Relevanz der Studie nicht ausreichend<br />
deutlich geworden ist. Für jeweils ca. ein Fünftel der Fachhochschulabsolvent/inn/en war<br />
die Befragung uninteressant oder das Ziel und der Nutzen der Studie nicht klar (vgl. Tab. 1.3.2).<br />
Aus der Gesamtschau der Ergebnisse lässt sich eine Bestätigung der eingangs aufgestellten<br />
Vermutung ableiten, dass die Nicht-Teilnahme insbesondere eine Funktion aus persönlich hoher<br />
Beanspruchung und knappen zeitlichen Ressourcen ist. Das findet sich sowohl bei beruflich als<br />
auch privat stark beanspruchten Personen. Das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass die Nicht-<br />
Teilnehmenden, gegenüber den Studienteilnehmenden, zu einer Personengruppe mit übermäßiger<br />
persönlicher, zeitlicher Beanspruchung gehören.<br />
12<br />
| Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss