HIS-Absolventenbefragungen - DAAD
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Wichtigkeit und Vorhandensein von Kenntnissen und Fähigkeiten für die derzeitige berufliche Tätigkeit<br />
Die Vielzahl von Einzelmerkmalen ist in fünf Kompetenzdimensionen folgendermaßen zusammengefasst:<br />
Bereichsspezifische Fachkompetenzen: spezielles Fachwissen.<br />
Methodenkompetenzen: selbständiges Arbeiten; Fähigkeit, Wissenslücken zu erkennen und zu<br />
schließen; analytische Fähigkeiten; Problemlösungsfähigkeit; Fähigkeit, vorhandenes Wissen auf<br />
neue Probleme anzuwenden.<br />
Sozialkompetenzen: Kooperationsfähigkeit; Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen; Kommunikationsfähigkeit;<br />
Konfliktmanagement; Verhandlungsgeschick; Führungsqualitäten.<br />
Selbstorganisationsfähigkeit: Organisationsfähigkeit; Fähigkeit, sich auf veränderte Umstände<br />
einzustellen; Zeitmanagement.<br />
Präsentationskompetenzen: Schriftliche Ausdrucksfähigkeit, mündliche Ausdrucksfähigkeit.<br />
Folgende Merkmale blieben wegen der fächerspezifisch unterschiedlichen Bedeutung als Einzelmerkmale<br />
stehen: Breites Grundlagenwissen, Kenntnis wissenschaftlicher Methoden, Fremdsprachenkenntnisse,<br />
Wirtschaftskenntnisse, EDV-Kenntnisse, fächerübergreifendes Denken.<br />
Der Fragekomplex „Kenntnisse und Fähigkeiten“ ist, wie bereits in den zweiten Befragungen der<br />
1993er und 1997er Absolvent/inn/en, in zwei Teile untergliedert. Allerdings wurde das Frageinstrumentarium<br />
graduell verfeinert und angepasst, so dass ein Vergleich mit den früheren Befragungen<br />
nicht möglich ist. Zum einen wurde in der aktuellen Befragung anhand einer fünfstufigen<br />
Skala nach der Wichtigkeit der einzelnen Kompetenzmerkmale für die berufliche Tätigkeit<br />
gefragt (Skala: 1 = „sehr wichtig“ bis 5 = „unwichtig“). Zum anderen sollten die Befragten angeben,<br />
inwieweit sie – zum Zeitpunkt der Befragung – über entsprechende Kenntnisse und Fähigkeiten<br />
verfügen (Skala: 1 = „in hohem Maße“ bis 5 = „in geringem Maße“). Für eine bessere Übersichtlichkeit<br />
werden in der tabellarischen Darstellung jeweils die äußeren Skalenpositionen 1 und<br />
2 sowie die Skalenwerte 4 und 5 zusammengefasst ausgewiesen.<br />
7. 1 Wichtigkeit von Kenntnissen und Fähigkeiten im Beruf<br />
Stellt man eine Rangfolge der verschiedenen Kompetenzmerkmale auf, welche die Wichtigkeit<br />
gemessen an den Anteilswerten der zusammengefassten Skalenpositionen abbildet, so zeigt<br />
sich, dass eher überfachliche als materielle Wissenselemente im Vordergrund stehen. Wenngleich<br />
diese beiden Kompetenzebenen in der Berufspraxis potentiell interdependent sind.<br />
Am wichtigsten sind aus Sicht der Absolvent/inn/en (Selbst-)Organisationsfähigkeit sowie<br />
Methoden-, Sozial- und Präsentationskompetenzen. Deutlich niedriger werden mit EDV-Kenntnissen<br />
und breitem Grundlagenwissen materielle Wissensbestände eingestuft, wobei EDV-Kenntnisse<br />
für den größeren Teil der Fachrichtungen den bereichsunspezifischen Kompetenzen zuzurechnen<br />
sind. Von geringerer Bedeutung erscheinen Fremdsprachen, Wirtschaftskenntnisse und<br />
wissenschaftliche Methodenkenntnisse.<br />
In der Rangfolge der Kompetenzen unterscheiden sich Fachhochschulabsolvent/inn/en nicht<br />
wesentlich von Universitätsabsolvent/inn/en. Hinsichtlich zweier Kompetenzdimensionen<br />
kommt es jedoch zu unterschiedlichen Einchätzungen: Die Bedeutung von wissenschaftlichen<br />
Methodenkenntnissen schätzen Universitätsabsolvent/inn/en höher ein, während EDV-Kenntnisse<br />
von Fachhochschulabsolvent/inn/en als wichtiger erachtet werden.<br />
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| Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss