HIS-Absolventenbefragungen - DAAD
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Weiterbildung und Weiterqualifikation<br />
Etwa ein Drittel aller Befragten hat an Hochschulweiterbildung teilgenommen, etwa 17 Prozent<br />
an längeren, 19 Prozent an kürzeren Qualifizierungs- und Bildungsangeboten. Außerhochschulische<br />
Weiterbildungsmaßnahmen haben dagegen etwa drei Viertel der Absolventen besucht<br />
(vgl. Tab. 6.1). Ein Teil der Absolvent/inn/en hat freilich sowohl das eine als auch das andere<br />
Weiterbildungsangebot genutzt.<br />
Bei den nachgefragten Themenbereichen (vgl. Tab. 6.1.3) zeigten sich insgesamt und auch<br />
fachspezifische Schwerpunkte der beiden Weiterbildungsformen. So sind die meisten Themen<br />
wie nationales Recht, Kommunikations-/Interaktionstraining, Mitarbeiterführung/Personalentwicklung,<br />
Managementwissen und EDV-Anwendungen augenscheinlich eher von außerhochschulischen<br />
Anbietern besetzt. Weiterbildungen zu natur- und sozialwissenschaftlichen Themen<br />
werden von den Befragten eher an Hochschulen besucht. Insbesondere Querschnittsthemen zur<br />
Ergänzung der fachlichen Weiterbildung, bei der die Hochschulen eine durchaus starke Position<br />
haben, werden bislang vor allem von außerhochschulischen Anbietern geboten.<br />
Nach speziellen Themenbereichen gefragt, die insbesondere Hochschulen im Rahmen wissenschaftlicher<br />
Weiterbildung und Qualifizierung anbieten sollten (vgl. Tab. 6.4.3), werden gerade<br />
diese generell stark nachgefragten Themenbereiche in den Querschnittsgebieten genannt:<br />
EDV-Anwendungen, Managementwissen, Kommunikations-/Interaktionstraining, Mitarbeiterführung/Personalentwicklung,<br />
Wirtschaftskenntnisse und pädagogische/psychologische Inhalte. Für<br />
die Hochschulen, sofern sie sich im Weiterbildungsmarkt (weiter) engagieren und profilieren wollen,<br />
besteht hier also ein interessantes Teilnehmerpotential.<br />
6.4.2 Teilnahmeziele hochschulischer und außerhochschulischer<br />
Weiterbildung<br />
Ein Aspekt des eingangs formulierten Erkenntnisinteresses zielte darauf ab, Teilnahmemotive<br />
bzw. -ziele beruflicher Weiterbildung zu erklären. Dahinter steht die Frage, welchen Nutzen und<br />
welche Funktion (Hochschul-)Weiterbildung für die Teilnehmer/innen hat. In diesem Abschnitt<br />
wird daher schwerpunktmäßig ein Vergleich der Teilnahmeziele an Hochschul- und außerhochschulischer<br />
Weiterbildung erfolgen.<br />
Teilnahmeziele an Hochschulweiterbildungen<br />
Unter den Zielen, die mit der Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen verfolgt werden, steht die<br />
Erweiterung der Fachkompetenz an erster Stelle (vgl. Tab. 6.4.4). Dieses Ziel verbinden fast 90<br />
Prozent der Absolvent/inn/en mit ihrer Teilnahme an hochschulischer Weiterbildung. Es folgt das<br />
Ziel, mit der Weiterbildung die mit dem ersten Studienabschluss verbundenen Berufschancen zu<br />
verbessern. Dies führen vermehrt Absolvent/inn/en der Fachhochschulen (78 %) gegenüber denen<br />
von Universitäten (68 %) an. Nicht minder wichtig und ähnlich verteilt, wollen drei Viertel der<br />
Fachhochschul- und fast zwei Drittel der Universitätsabsolvent/inn/en durch ihre Weiterbildungsteilnahme<br />
eine interessantere, anspruchsvollere Tätigkeit erreichen. Einig sind sich die Absolvent/inn/en<br />
beider Hochschularten hinsichtlich der Bedeutung des Ziels „Persönlichkeitsentwicklung“,<br />
das von jeweils etwa 60 Prozent genannt wird. Für gut die Hälfte der Befragten spielt auch<br />
das Motiv der Verbesserung der Allgemeinbildung eine Rolle, für fast die Hälfte die Erweiterung<br />
ihrer sozialen Kompetenz.<br />
Mehr auf Gratifikation und Status zielende (Karriere-)Aspekte, wie berufliche Position, Einkommen<br />
oder Beschäftigungssicherung werden in höherem Maße von den Fachhochschulabsolvent/<br />
inn/en verfolgt, vor allem von den Ingenieurabsolvent/inn/en der Fachhochschulen. Dies erscheint<br />
insofern plausibel, als Fachhochschulingenieurinnen und -ingenieure oftmals geringere<br />
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| Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss