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HIS-Absolventenbefragungen - DAAD

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Weiterbildung und Weiterqualifikation<br />

6.2.1 Themenbereiche<br />

EDV-Anwendungsschulungen, pädagogische/psychologische Inhalte, Kommunikations- und Interaktionstrainings,<br />

Managementwissen und Fremdsprachen gehören zu den wichtigsten Themen<br />

außerhochschulischer Weiterbildung (vgl. Tab. 6.1.3). Auch hier gibt es wieder enge thematische<br />

Bezüge zwischen dem studierten Fach und den Weiterbildungsthemen. Darüber hinaus<br />

finden sich aber Hinweise darauf, dass die Hochschulabsolvent/inn/en sich außerhochschulisch<br />

vor allem in Querschnittsthemen weiterbilden. Mit Ausnahme der Fremdsprachenweiterbildung<br />

nehmen sie dazu häufiger außerhochschulische Angebote wahr. Augenfällig wird dies bei den<br />

Magisterabsolvent/inn/en- Über 40 Prozent von ihnen nutzen außerhochschulische Kommunikationstrainings,<br />

hochschulische Angebote dagegen nur 25 Prozent. Auch bei anderen Fachrichtungen<br />

lassen sich solche Diskrepanzen erkennen, die den Schluss nahe legen, dass die Hochschulen<br />

vor allem in disziplinärer Perspektive als Weiterbildungsanbieter eine Rolle spielen. Nur<br />

für einige Fachrichtungen bieten sie darüber hinaus auch Weiterbildung zu Querschnittsthemen<br />

an. Insgesamt erscheint die Nachfrage nach außerhochschulischen Weiterbildungsthemenbereichen<br />

im Vergleich zur Nachfrage nach hochschulischen Weiterbildungsangeboten eher breit gestreut<br />

bzw. fächerübergreifender zu sein.<br />

6.2.2 Initiative zur Teilnahme<br />

Die Teilnahme an beruflichen außerhochschulischen Fort- und Weiterbildungen geht in erster Linie<br />

auf die Eigeninitiative der befragten Akademiker/innen zurück. Durchschnittlich etwa 87 Prozent<br />

von ihnen geben an, dass sie solche Fort- und Weiterbildungen aus eigener Initiative besucht<br />

haben (Tab. 6.2.1). Strukturell bedeutende Unterschiede zwischen den Fachrichtungen ergeben<br />

sich dabei kaum, zumal sich die Anteile insgesamt auf einem sehr hohen Niveau befinden.<br />

Die größte Eigeninitiative besitzen Psycholog/inn/en und Humanmediziner/innen (99 % bzw. 97<br />

%), die Geringste weisen Chemiker/innen (72 %) und Mathematiker/innen (73 %) auf. Eigeninitiative<br />

in der Fort- und Weiterbildung ist somit ein kennzeichnendes Merkmal für fast alle Absolvent/inn/en.<br />

Neben der Eigeninitiative spielt der Betrieb/die Dienststelle als Initiator die zweite wichtige<br />

Rolle, wenn auch mit klarem Abstand. Befragte mit einem Fachhochschuldiplom scheinen dabei<br />

stärker von der betrieblichen Initiative zu profitieren (FH: 66 %, Uni: 55 %). Allerdings macht sich<br />

hier das unterschiedliche Fächerspektrum an Fachhochschulen und Universitäten bemerkbar. Befragte<br />

mit fachlich vergleichbaren Abschlüssen in den ingenieur- und wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Fächern werden unabhängig von der Abschlussart (FH bzw. Uni) etwa gleich häufig von ihren<br />

Betrieben zu Weiterbildungsmaßnahmen veranlasst.<br />

Wichtiger als die Unterschiede zwischen den Hochschularten sind diejenigen zwischen den<br />

Fachrichtungen, hinter denen wiederum vor allem Unterschiede der betrieblichen und Arbeitskulturen<br />

zu vermuten sind. In den Bereichen des öffentlichen Dienstes ist die Weiterbildungsinitiative<br />

in stärkerem Maße den Mitarbeiter/inne/n selbst überlassen. Vor allem bei den Lehrer/inne/<br />

n für die Primar- und Sekundarstufe I findet sich ein eher unterdurchschnittliches Weiterbildungsengagement<br />

der Schulen, so dass - verglichen mit den Arbeitgebern aus der Wirtschaft - relativ<br />

wenig Weiterbildung auf die Initiative der Schulen bzw. Schulbehörden zurück geht. Größere Betriebe,<br />

z. B aus dem verarbeitenden Gewerbe und dem Dienstleistungsbereich, in denen ein<br />

Großteil der Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaftler/innen beschäftigt ist, ergreifen deutlich<br />

häufiger die Initiative zur Fort- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter/innen. Dagegen ist bei Fachrichtungen,<br />

in denen Selbstständigkeit und freischaffende Berufe im größeren Maße verbreitet<br />

sind, selbstredend die Eigeninitiative vorherrschend.<br />

Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss |<br />

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