HIS-Absolventenbefragungen - DAAD
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Weiterbildung und Weiterqualifikation 6.1.2 Teilnahme an kürzeren Hochschulweiterbildungen An kürzeren Weiterbildungen von bzw. an Hochschulen, wie z. B kürzeren Kursen, Seminaren oder Workshops, haben 19 Prozent der Befragten teilgenommen. Allerdings nehmen mit 22 Prozent deutlich mehr Universitätsabsolvent/inn/en als Fachhochschulabsolvent/inn/en (14 %) an solchen Weiterbildungen teil (vgl. Tab. 6.1). Geschlechtsspezifisch unterschiedliche Teilnahmequoten sind nicht feststellbar. Zu den weiterbildungsaktivsten Absolvent/inn/en gehören Naturwissenschaftler/innen (Physik 44 %, Biologie 34 %, Chemie 35 %), Humanmediziner/innen (37 %), Bauingenieurinnen und ingenieure (Uni, 26 %) und Jurist/inn/en (23 %). Unterdurchschnittlich nehmen Informatiker/innen (Uni, 9 %) und Diplom-Sozialarbeiter/innen (FH, 11 %) an kürzeren hochschulischen Weiterbildungen teil (vgl. Tab. 6.1). Die Absolvent/inn/en haben im Durchschnitt an vier kürzeren Bildungs- und Qualifikationsangeboten von Hochschulen teilgenommen. Etwa ein Fünftel hat nur eine, gut zwei Drittel der Befragten haben bis zu vier und ein Drittel hat sogar mindestens fünf Weiterbildungen absolviert. Zu den insgesamt wichtigsten Themen bzw. Fachgebieten dieser Veranstaltungen gehören Fremdsprachen, EDV-Anwendungsschulungen, pädagogische/psychologische Inhalte, Kommunikations- und Interaktionstrainings, Managementwissen sowie sozialwissenschaftliche und wirtschaftsverwandte Inhalte (vgl. Tab. 6.1.3). Die thematische Relevanz variiert zwischen Absolvent/ inn/en der Fachhochschulen und Universitäten, vor allem aber zwischen den Fachrichtungen. So werden naheliegenderweise fachspezifische Themen auch von den Absolvent/inn/en der jeweiligen Fachrichtungen nachgefragt. Beispielsweise besuchen Ingenieure Veranstaltungen zu ingenieurwissenschaftlichen, Sozialarbeiter/innen, Pädagog/inn/en, Psycholog/inn/en und Lehrer/innen solche zu pädagogischen und psychologischen Themen. Im Sinne einer Nachfrage- bzw. Marktanalyse dürfte es für Hochschulen aber auch interessant sein, ob und welche Themen hochschulischer Weiterbildung als Querschnittsthemen über das eigentliche Fachgebiet hinaus von ihren Absolvent/inn/en bei den Hochschulen nachgefragt werden. Weiterbildungsangebote zum Bereich Managementwissen werden beispielsweise von Ingenieurinnen und Ingenieuren beider Abschlussarten an Hochschulen nachgefragt (vgl. Tab. 6.1.3). Aber auch Wirtschaftskenntnisse und Themen zur Mitarbeiterführung und Personalentwicklung stehen auf ihrer Agenda, was darauf schließen lässt, dass einige der Absolvent/inn/en in beruflichen Positionen angekommen sind, in denen z. B Personalverantwortung und Managementfunktionen übernommen werden müssen. Weiterbildungen mit Themen zum nationalen Recht werden vor allem von Rechtswissenschaftler/inne/n und, zum Teil naheliegend, von Wirtschaftswissenschaftler/inne/n (FH und Uni) und auch Sozialarbeiter/inne/n absolviert. Zu den insgesamt fächerübergreifend nachgefragten Themen kürzerer Hochschulweiterbildung gehören Fremdsprachen, EDV-Anwendungen und Kommunikations- und Interaktionstrainings. Die wichtigste Finanzierungsquelle der ggf. anfallenden Studien- bzw. Teilnahmegebühren für kürzere Kurse an Hochschulen ist, wie auch bei längeren Hochschulweiterbildungen, das Berufseinkommen (vgl. Tab. 6.1.2). Bei den Befragten mit einem universitären Abschluss (44 %) ist die Bedeutung dieser Finanzierung etwas höher als bei Befragten mit Fachhochschuldiplom (38 %) Die zweite wichtige Finanzierungsquelle, wenn auch gegenüber dem Berufseinkommen weniger bedeutend, ist die Kostenübernahme seitens des Arbeitgebers (FH: 35 %, Uni: 33 %). Bei längeren Weiterbildungen spielte dieser Aspekt nur eine untergeordnete Rolle. Allerdings überrascht nicht, dass die Kosten der meist beruflich bedingten und berufsbegleitenden Fort- und Weiterbildungen ganz oder teilweise vom Arbeitgeber übernommen wurden. Insgesamt übernehmen die Betriebe erwartungsgemäß vor allem dann die Kosten, wenn die Fortbildungen auf 174 | Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss
Weiterbildung und Weiterqualifikation ihre Initiative zurückgehen. Die drittwichtigste Möglichkeit zur Finanzierung der Teilnahmegebühren speist sich aus Rücklagen, Eigenmitteln und Zuwendungen Dritter. Für jeweils 19 Prozent der Absolvent/inn/en (Uni/FH) ist diese Finanzierungsform relevant. Stipendien und öffentliche Mittel sowie sonstige Finanzierungsmöglichkeiten sind dagegen kaum verbreitet. Für jeweils 38 Prozent der Fachhochschul- und Universitätsabsolvent/inn/en sind keine Teilnahmekosten angefallen. Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss | 175
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Weiterbildung und Weiterqualifikation<br />
6.1.2 Teilnahme an kürzeren Hochschulweiterbildungen<br />
An kürzeren Weiterbildungen von bzw. an Hochschulen, wie z. B kürzeren Kursen, Seminaren<br />
oder Workshops, haben 19 Prozent der Befragten teilgenommen. Allerdings nehmen mit 22 Prozent<br />
deutlich mehr Universitätsabsolvent/inn/en als Fachhochschulabsolvent/inn/en (14 %) an<br />
solchen Weiterbildungen teil (vgl. Tab. 6.1). Geschlechtsspezifisch unterschiedliche Teilnahmequoten<br />
sind nicht feststellbar.<br />
Zu den weiterbildungsaktivsten Absolvent/inn/en gehören Naturwissenschaftler/innen (Physik<br />
44 %, Biologie 34 %, Chemie 35 %), Humanmediziner/innen (37 %), Bauingenieurinnen und<br />
ingenieure (Uni, 26 %) und Jurist/inn/en (23 %). Unterdurchschnittlich nehmen Informatiker/innen<br />
(Uni, 9 %) und Diplom-Sozialarbeiter/innen (FH, 11 %) an kürzeren hochschulischen Weiterbildungen<br />
teil (vgl. Tab. 6.1). Die Absolvent/inn/en haben im Durchschnitt an vier kürzeren Bildungs-<br />
und Qualifikationsangeboten von Hochschulen teilgenommen. Etwa ein Fünftel hat nur<br />
eine, gut zwei Drittel der Befragten haben bis zu vier und ein Drittel hat sogar mindestens fünf<br />
Weiterbildungen absolviert.<br />
Zu den insgesamt wichtigsten Themen bzw. Fachgebieten dieser Veranstaltungen gehören<br />
Fremdsprachen, EDV-Anwendungsschulungen, pädagogische/psychologische Inhalte, Kommunikations-<br />
und Interaktionstrainings, Managementwissen sowie sozialwissenschaftliche und wirtschaftsverwandte<br />
Inhalte (vgl. Tab. 6.1.3). Die thematische Relevanz variiert zwischen Absolvent/<br />
inn/en der Fachhochschulen und Universitäten, vor allem aber zwischen den Fachrichtungen. So<br />
werden naheliegenderweise fachspezifische Themen auch von den Absolvent/inn/en der jeweiligen<br />
Fachrichtungen nachgefragt. Beispielsweise besuchen Ingenieure Veranstaltungen zu ingenieurwissenschaftlichen,<br />
Sozialarbeiter/innen, Pädagog/inn/en, Psycholog/inn/en und Lehrer/innen<br />
solche zu pädagogischen und psychologischen Themen.<br />
Im Sinne einer Nachfrage- bzw. Marktanalyse dürfte es für Hochschulen aber auch interessant<br />
sein, ob und welche Themen hochschulischer Weiterbildung als Querschnittsthemen über das eigentliche<br />
Fachgebiet hinaus von ihren Absolvent/inn/en bei den Hochschulen nachgefragt werden.<br />
Weiterbildungsangebote zum Bereich Managementwissen werden beispielsweise von Ingenieurinnen<br />
und Ingenieuren beider Abschlussarten an Hochschulen nachgefragt (vgl. Tab. 6.1.3).<br />
Aber auch Wirtschaftskenntnisse und Themen zur Mitarbeiterführung und Personalentwicklung<br />
stehen auf ihrer Agenda, was darauf schließen lässt, dass einige der Absolvent/inn/en in beruflichen<br />
Positionen angekommen sind, in denen z. B Personalverantwortung und Managementfunktionen<br />
übernommen werden müssen. Weiterbildungen mit Themen zum nationalen Recht werden<br />
vor allem von Rechtswissenschaftler/inne/n und, zum Teil naheliegend, von Wirtschaftswissenschaftler/inne/n<br />
(FH und Uni) und auch Sozialarbeiter/inne/n absolviert. Zu den insgesamt fächerübergreifend<br />
nachgefragten Themen kürzerer Hochschulweiterbildung gehören Fremdsprachen,<br />
EDV-Anwendungen und Kommunikations- und Interaktionstrainings.<br />
Die wichtigste Finanzierungsquelle der ggf. anfallenden Studien- bzw. Teilnahmegebühren<br />
für kürzere Kurse an Hochschulen ist, wie auch bei längeren Hochschulweiterbildungen, das Berufseinkommen<br />
(vgl. Tab. 6.1.2). Bei den Befragten mit einem universitären Abschluss (44 %) ist<br />
die Bedeutung dieser Finanzierung etwas höher als bei Befragten mit Fachhochschuldiplom (38<br />
%) Die zweite wichtige Finanzierungsquelle, wenn auch gegenüber dem Berufseinkommen weniger<br />
bedeutend, ist die Kostenübernahme seitens des Arbeitgebers (FH: 35 %, Uni: 33 %). Bei längeren<br />
Weiterbildungen spielte dieser Aspekt nur eine untergeordnete Rolle. Allerdings überrascht<br />
nicht, dass die Kosten der meist beruflich bedingten und berufsbegleitenden Fort- und<br />
Weiterbildungen ganz oder teilweise vom Arbeitgeber übernommen wurden. Insgesamt übernehmen<br />
die Betriebe erwartungsgemäß vor allem dann die Kosten, wenn die Fortbildungen auf<br />
174<br />
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