HIS-Absolventenbefragungen - DAAD
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Einleitung<br />
1 Einleitung<br />
Informationen und Daten über den Verbleib der Hochschulabsolventinnen und -absolventen,<br />
den Berufsübergang und die berufliche Situation, die wissenschaftliche Weiterqualifizierung sowie<br />
die rückblickende Einschätzung des Studiums vor dem Hintergrund ihrer Berufserfahrungen<br />
geben Auskunft über die individuellen und gesellschaftlichen Erträge eines Hochschulstudiums.<br />
Das Hochschulsystem insgesamt, aber auch einzelne Fachrichtungen oder Hochschulen erhalten<br />
damit eine Rückmeldung darüber, wie die von ihnen Ausgebildeten am Arbeitsmarkt ankommen.<br />
Dies kann als ein Qualitätsindikator der Hochschulbildung aufgefasst werden. Solche Informationen<br />
über die beruflichen Tätigkeiten und den Verbleib der Absolvent/inn/en 1 werden auch deshalb<br />
immer wichtiger, weil sie im Rahmen der (Re-)Akkreditierung von Studiengängen einen eigenständigen<br />
Stellenwert erhalten haben. In der Folge hat sich die Zahl der Absolventenstudien<br />
vervielfacht, die für einzelne Fachbereiche, Hochschulen oder Bundesländer durchgeführt werden.<br />
Diese Absolventenstudien werden oft jedoch erst dann aussagekräftig, wenn ihre Ergebnisse<br />
mit bundesweit repräsentativen Daten abgeglichen werden können. Solche Vergleichsmöglichkeiten<br />
zur Verfügung zu stellen ist eine der Funktionen des <strong>HIS</strong>-Absolventenpanels, das bundesweit<br />
repräsentative Daten nach Fachrichtungen, Hochschul- und Abschlussarten sowie für regionale<br />
Einheiten (Ost- und Westdeutschland sowie seit dem Jahrgang 2005 auch für einzelne<br />
Länder) zur Verfügung stellt.<br />
Nur wenige andere Absolventenstudien sind bisher als mittel- oder langfristige Panelstudien<br />
angelegt, obwohl sich der Prozess des Berufsübergangs und der Berufseinmündung gerade bei<br />
Hochschulabsolvent/inn/en zumeist über einen längeren Zeitraum erstreckt. Ein Teil der Hochschulabsolvent/inn/en<br />
hat (mindestens) eine weitere Schwelle nach dem Studienabschluss zu bewältigen,<br />
sei es nach einem obligatorischen Referendariat oder nach der Promotion. Andere müssen<br />
eine längere Phase mit Übergangstätigkeiten, kürzeren Jobs oder Werkverträgen bewältigen,<br />
bevor sie in eine dauerhafte Beschäftigung einmünden. In Zukunft dürfte der Übergang durch<br />
die gestufte Studienstruktur und die verschiedenen Optionen, ein Masterstudium zeitlich wie<br />
thematisch variabel anzuschließen, noch vielfältiger und unübersichtlicher werden. Deshalb haben<br />
die <strong>HIS</strong>-Absolventenstudien auch in der längerfristigen Perspektive, die bisher die ersten fünf<br />
Jahre und – erstmals für den Jahrgang 1997 – bis zu zehn Jahre nach dem Abschluss umfasst,<br />
eine Vorreiterposition und tragen dazu bei, Ergebnisse zur eher kurzfristigen Einmündung der<br />
Hochschulabsolvent/inn/en in den Beruf und/oder ein weiteres Studium in einen weiteren zeitlichen<br />
Kontext zu stellen.<br />
Im vorliegenden Projektbericht werden die Ergebnisse der zweiten Befragung der Hochschulabsolvent/inn/en<br />
des Prüfungsjahrgangs 2001 präsentiert, die zwischen Dezember 2006 und Juni<br />
2007 durchgeführt wurde. Dieser Jahrgang bildet nach 1989, 1993 und 1997 die vierte Erhebungskohorte<br />
in der Reihe der <strong>HIS</strong>-<strong>Absolventenbefragungen</strong>, mit der eine zweite Befragung realisiert<br />
wurde. Die zweite Befragung der ausgewählten Absolventenjahrgänge findet (mindestens)<br />
fünf Jahre nach dem Studienabschluss statt. Eine fünfte Kohorte (der Prüfungsjahrgang 2005)<br />
wurde im Jahr 2006 erstmals befragt, ein vergleichbarer Überblicksbericht liegt vor (Briedis 2007).<br />
Während in der ersten Befragung eines Absolventenjahrgangs kurz nach dem Studienabschluss<br />
der Rückblick auf das Studium und der Übergang in das Beschäftigungssystem im Mittelpunkt<br />
stehen, ist in der zweiten Befragung der (spätere) berufliche Werdegang zentral. Weitere<br />
1 Wir verwenden im Folgenden zumeist diese Form, um beide Geschlechter zu bezeichnen.<br />
Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss |<br />
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