HIS-Absolventenbefragungen - DAAD
HIS-Absolventenbefragungen - DAAD
HIS-Absolventenbefragungen - DAAD
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Promotion<br />
5. Promotion<br />
Den Hochschulabsolventinnen und -absolventen stehen nach ihrem Studienabschluss eine Vielzahl<br />
von Wegen offen. Eine der wichtigsten Entscheidungen nach dem Studienabschluss betrifft<br />
die weitere wissenschaftliche Qualifizierung, sei es in Form einer Promotion oder durch ein weiteres<br />
Studium. Diese Bildungsgänge können direkt an das Erststudium anschließen, parallel zum<br />
beruflichen Einstieg verlaufen oder erst nach einer Zeit der Berufstätigkeit gewählt werden. Letzteres<br />
trifft vor allem auf die berufliche Weiterbildung in ihren vielfältigen Formen zu. In diesem<br />
Kapitel steht zunächst die Promotion im Zentrum der Betrachtung, bevor es im folgenden Kapitel<br />
um die anderen Formen der wissenschaftlichen und beruflichen Weiterbildung geht.<br />
Durch die Umstellung auf die gestuften Studiengänge wird sich der Weg zur Promotion in Zukunft<br />
deutlich verändern. Nach dem ersten Studienabschluss wird mit wenigen Ausnahmen zunächst<br />
ein Masterstudium durchlaufen werden, bevor sich die Entscheidung über eine Promotion<br />
stellt. Für den Absolventenjahrgang 2001, bei dem die Bachelorabschlüsse noch keine Rolle spielten,<br />
bildet jedoch noch die auf den Erstabschluss folgende Promotion den wichtigsten Anlass<br />
zum weiteren Verbleib an der Hochschule. Nach wie vor wird die Promotion vor allem von Universitätsabsolvent/inn/en<br />
angestrebt, wobei es typische Fächerunterschiede gibt, promovierende<br />
Fachhochschulabsolvent/inn/en sind eine Ausnahme (Tab. 5.1).<br />
Nach der hochschul- und wissenschaftspolitisch wichtigen Frage, wie sich die Promotionsquoten<br />
entwickeln, wird auch auf die Finanzierungsarten sowie die Arbeitsformen während der<br />
Promotion geblickt.<br />
5.1 Stand der Promotionsvorhaben<br />
Unter den Universitätsabsolvent/inn/en ist der Anteil derjenigen, die eine Promotion begonnen<br />
haben, gegenüber dem Vergleichsjahrgang 1997 gestiegen. Insgesamt haben 32 Prozent der<br />
Universitätsabsolvent/inn/en eine Promotion begonnen, fünf Prozentpunkte mehr als beim Jahrgang<br />
1997 und etwa gleichviel wie 1993, als 31 Prozent eine begonnene Promotion angaben<br />
(Tab. 5.1). Auch wenn man die Humanmediziner/innen herausrechnet, weil die Promotion in diesem<br />
Fach einen anderen Stellenwert besitzt, bleibt es bei dieser höheren Promotionsquote für<br />
den aktuellen Jahrgang. Gestiegen ist auch die Quote derer, die nach fünf Jahren ihre Promotion<br />
abgeschlossen haben (17 %). Mit zwölf Prozent befindet sich ein größerer Teil noch in der Promotion,<br />
während der Anteil der abgebrochenen Promotionen mit drei Prozent unverändert ist. Über<br />
die schließlich erreichte Promotionsquote kann nur eine dritte Befragung der Hochschulabsolvent/inn/en<br />
Auskunft geben; voraussichtlich wird sie jedoch über der des Jahrgangs 1997 liegen.<br />
Auch ohne das Fach Humanmedizin und in der Annahme, dass zumindest die Hälfte der noch<br />
laufenden Promotionsvorhaben erfolgreich abgeschlossen wird, ist damit zu rechnen, dass etwa<br />
jede/r fünfte Universitätsabsolvent/in eine Promotion abschließen wird. Insgesamt entspricht die<br />
hier ermittelte Promotionsquote in Höhe und Verlauf in etwa den Ergebnissen, die sich ergeben,<br />
wenn man statt einer kohortenbezogenen Promotionsquote, wie sie auf der Basis der <strong>HIS</strong>-Absolventenbefragung<br />
ausgewiesen werden kann, eine auf den Abschlussjahrgang bezogene Quote<br />
berechnet. Bei diesem Verfahren wird die Zahl der Promotionen eines Jahres mit der Zahl der<br />
Universitätsabsolvent/inn/en einige Jahre zuvor in Beziehung gesetzt. Die etwa 24.000 neu Pro-<br />
Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss |<br />
155