HIS-Absolventenbefragungen - DAAD

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Berufliche Erfahrungen und Zukunftsperspektiven Tab. 4.10 Einschätzung der beruflichen Zukunftsperspektiven im Hinblick auf berufliche Entwicklungsmöglichkeiten nach abgeschlossener Fachrichtung und Abschlussart (Absolventenjahrgänge 1993, 1997 und 2001, 5-stufige Skala, in %) Frage 1.4b: Wie schätzen Sie - bezogen auf die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten - Ihre beruflichen Zukunftsperspektiven ein? Einschätzung der beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten sehr sehr sehr sehr sehr sehr Jahrgang gut 1993 schlecht gut 1997 schlecht gut 2001 schlecht Fachrichtung 1 2 3 4 5 1 2 3 4 5 1 2 3 4 5 Fachhochschulabschluss Agrar-, Ernährungswissenschaften Architektur, Raumplanung 10 8 20 36 38 41 18 14 14 1 9 4 26 17 39 51 24 17 2 11 13 9 40 33 22 38 19 16 8 5 Bauingenieur-, Vermessungswesen Elektrotechnik 8 14 37 44 38 25 15 13 2 4 4 12 30 55 38 27 18 5 10 1 5 11 40 53 40 22 12 12 4 1 Maschinenbau, Verfahrenstechnik Wirtschaftsingenieurwesen 12 33 43 42 29 23 13 3 3 0 12 13 45 62 30 16 11 7 2 2 18 25 45 39 26 34 10 1 1 0 Informatik Wirtschaftswissenschaften 27 17 43 45 18 25 11 12 1 1 27 14 44 49 22 29 7 7 0 1 21 12 45 42 28 33 5 12 0 2 Sozialwesen Fachhochschulabschluss insg. 1) 7 13 25 38 39 31 25 15 4 3 5 10 30 41 41 33 19 12 5 4 5 12 29 40 42 33 19 13 5 2 Universitätsabschluss Agrar-, Ernährungswissenschaften 8 28 34 18 12 5 32 44 15 4 12 39 27 17 5 Architektur, Raumplanung Bauingenieur-, Vermessungswesen 7 15 42 35 36 34 12 13 3 3 13 15 37 41 33 33 13 11 4 0 9 11 24 44 48 25 16 19 4 2 Elektrotechnik Maschinenbau, Verfahrenstechnik 20 18 49 46 26 25 5 8 0 3 20 19 49 57 26 21 5 3 0 0 28 17 40 51 26 26 7 6 0 0 Wirtschaftsingenieurwesen 2) Physik - 25 - 52 - 17 - 6 - 0 13 18 63 53 16 22 7 5 2 2 29 39 53 44 15 13 3 3 0 0 Biologie Chemie 11 14 31 48 32 19 16 14 10 5 7 17 43 50 29 22 19 8 2 3 11 22 46 51 29 18 12 9 2 0 Pharmazie, Lebensmittelchemie Mathematik 11 24 29 46 36 18 18 8 6 4 5 18 21 47 43 23 24 9 7 3 10 16 37 63 42 17 10 3 1 0 Informatik Humanmedizin 30 10 41 33 22 38 6 15 1 4 23 9 48 37 25 36 4 14 0 4 21 10 45 48 26 32 6 9 2 1 Psychologie Pädagogik 13 3 42 38 28 30 16 27 1 2 16 4 39 23 32 37 11 31 2 5 22 8 35 34 30 32 9 23 4 3 Sprach- und Kulturwissenschaften Rechtswissenschaft 9 13 25 49 32 28 22 8 12 2 14 16 37 39 29 32 13 12 7 1 5 21 34 44 39 26 18 8 5 2 Wirtschaftswissenschaften Lehramt Primarstufe, Sonderschule 25 6 41 27 23 44 9 19 2 4 14 5 51 24 25 43 9 22 1 6 22 5 54 23 17 47 6 21 2 4 LA Sek. I, Gymn., Real-, Berufsschule Magister 9 11 31 38 38 29 19 17 4 5 6 10 29 34 43 36 19 15 3 5 6 10 31 36 39 36 22 16 3 2 Universitätsabschluss insg. 1) 14 39 30 13 4 12 40 32 13 3 13 40 31 13 2 Prüfungsjahrgänge 1993, 1997 und 2001, 2. Befragungen ca. 5 Jahre nach dem Examen 1) inkl. sonstiger, nicht ausgewiesener Fachrichtungen 2) wegen zu geringer Fallzahlen für Jahrgang 1993 nicht dokumentiert HIS-Absolventenuntersuchung 2008 148 | Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss

Berufliche Erfahrungen und Zukunftsperspektiven 4.11 Wunsch nach qualifikationsangemessener Erwerbstätigkeit Die Frage „Möchten Sie in den nächsten fünf Jahren Ihrer Studienqualifikation entsprechend erwerbstätig sein?“ zielt auf zwei Gründe, die im Wesentlichen dafür in Frage kommen, dass sich Hochschulabsolvent/inn/en in ihrer Berufsbiografie von den Tätigkeitsfeldern entfernen, die mit ihrer ursprünglichen Studienqualifikation verbunden sind. Zum einen können oder müssen Absolvent/inn/en berufliche Pfade einschlagen, die mit ihrem Studienfach wenig oder gar nichts zu tun haben, zum anderen können bestimmte Ereignisse, wie z. B. die Familiengründung (und die Geburt von Kindern), die Aufnahme bzw. Weiterführung einer Erwerbstätigkeit erst einmal verhindern. Addiert man die Anteilswerte der beiden äußeren Skalenpositionen 1 und 2 (5-stufige Skala: 1 = „auf jeden Fall“ bis 5 = „auf keinen Fall“) zusammen, präsentiert sich für über 80 Prozent der Absolvent/inn/en des Jahrgangs 2001 der eindeutige Wunsch nach qualifikationsangemessener Erwerbstätigkeit. Universitäts- und Fachhochschulabsolvent/inn/en unterscheiden sich nur wenig. Größer sind die Unterschiede zwischen den Fachrichtungen (vgl. Tab 4.11.1). Die stärkste Zustimmung, d. h. mit jeweils über 90 Prozent bejahen die Frage die Informatiker/ innen (FH/Uni), die Humanmediziner/innen und die Lehrer/innen, gefolgt von den Elektrotechniker/inne/n und Psycholog/inn/en. Die geringste Zustimmung zeigen Pädagog/inn/en, Sozialarbeiter/innen und Magisterabsolvent/inn/en mit Werten zwischen 74 und 76 Prozent. Bei den Naturwissenschaftler/inne/n hat sich der Wunsch nach qualifikationsangemessener Erwerbstätigkeit gegenüber der 1997er Befragung verstärkt. Insbesondere bei den Physiker/inne/ n tritt dies deutlich zu Tage. Sie gehören zu den Absolvent/inn/en, die berufliche Pfade einschlagen mussten, die mit ihrem Studienfach wenig oder gar nichts zu tun haben. Ein Drittel der Physiker/innen arbeitet in der produzierenden Industrie, vor allem im EDV-Bereich, ein Drittel im Dienstleistungssektor, besonders in der Softwareentwicklung, der Rest hauptsächlich im Bereich Forschung und Wissenschaft. Physiker/innen sind also überwiegend in fachfremden Gebieten beschäftigt und haben damit das Berufsfeld des Physikers im engeren Sinne verlassen. Insofern könnte hier die Ursache dafür liegen, dass sie stärker in einer ihrer Studienqualifikation entsprechenden Erwerbstätigkeit beschäftigt sein wollen. Ferner stellt sich die Frage, ob sich Zusammenhänge zwischen dem Wunsch, gemäß der erworbenen Studienqualifikation arbeiten zu wollen, und anderen Faktoren, wie z. B. dem Geschlecht aufzeigen lassen. So bejahen zwar Frauen die Frage insgesamt etwas seltener als Männer (vgl. Tab. 4.11.2). Entscheidend ist jedoch der Aspekt der Erwerbstätigkeit (ohne Tabelle). Von den Erwerbstätigen wollen 85 Prozent eine der Studienqualifikation entsprechende Tätigkeit ausüben, von den Nichterwerbstätigen hingegen nur 75 Prozent. Bemerkenswerterweise ergeben sich innerhalb dieser beiden Gruppen kaum Unterschiede, differenziert man zusätzlich nach Geschlecht. Zwar erreicht die Zustimmung bei den erwerbstätigen Männern mit 87 Prozent den höchsten Wert, erwerbstätige Frauen (84 %) und Männer unterscheiden sich in dieser Frage allerdings kaum. Ähnlich ist das bei den Nichterwerbstätigen, wobei der Anteil derjenigen, die die Frage bejahen, deutlich niedriger liegt. Frauen stimmen mit 75 Prozent etwas häufiger zu als nichterwerbstätige Männer (72 %). Unter Umständen sind die Nichterwerbstätigen, bei denen dieser Status nicht auf Kinderbetreuung zurückzuführen ist, bereits mit größeren Problemen in den Beruf gestartet. In der Folge haben bzw. konnten sie den Einstieg in eine qualifikationsangemessene Position bisher nicht erreichen und nehmen an, dass die Rückkehr in ihren akademischen Beruf wenig wahrscheinlich ist. Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss | 149

Berufliche Erfahrungen und Zukunftsperspektiven<br />

Tab. 4.10<br />

Einschätzung der beruflichen Zukunftsperspektiven im Hinblick auf berufliche<br />

Entwicklungsmöglichkeiten nach abgeschlossener Fachrichtung und Abschlussart<br />

(Absolventenjahrgänge 1993, 1997 und 2001, 5-stufige Skala, in %)<br />

Frage 1.4b: Wie schätzen Sie - bezogen auf die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten -<br />

Ihre beruflichen Zukunftsperspektiven ein?<br />

Einschätzung der beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten<br />

sehr sehr sehr sehr sehr sehr<br />

Jahrgang<br />

gut<br />

1993<br />

schlecht<br />

<br />

gut<br />

<br />

1997<br />

schlecht<br />

<br />

gut<br />

2001<br />

schlecht<br />

<br />

Fachrichtung<br />

1 2 3 4 5 1 2 3 4 5 1 2 3 4 5<br />

Fachhochschulabschluss<br />

Agrar-, Ernährungswissenschaften<br />

Architektur, Raumplanung<br />

10<br />

8<br />

20<br />

36<br />

38<br />

41<br />

18<br />

14<br />

14<br />

1<br />

9<br />

4<br />

26<br />

17<br />

39<br />

51<br />

24<br />

17<br />

2<br />

11<br />

13<br />

9<br />

40<br />

33<br />

22<br />

38<br />

19<br />

16<br />

8<br />

5<br />

Bauingenieur-, Vermessungswesen<br />

Elektrotechnik<br />

8<br />

14<br />

37<br />

44<br />

38<br />

25<br />

15<br />

13<br />

2<br />

4<br />

4<br />

12<br />

30<br />

55<br />

38<br />

27<br />

18<br />

5<br />

10<br />

1<br />

5<br />

11<br />

40<br />

53<br />

40<br />

22<br />

12<br />

12<br />

4<br />

1<br />

Maschinenbau, Verfahrenstechnik<br />

Wirtschaftsingenieurwesen<br />

12<br />

33<br />

43<br />

42<br />

29<br />

23<br />

13<br />

3<br />

3<br />

0<br />

12<br />

13<br />

45<br />

62<br />

30<br />

16<br />

11<br />

7<br />

2<br />

2<br />

18<br />

25<br />

45<br />

39<br />

26<br />

34<br />

10<br />

1<br />

1<br />

0<br />

Informatik<br />

Wirtschaftswissenschaften<br />

27<br />

17<br />

43<br />

45<br />

18<br />

25<br />

11<br />

12<br />

1<br />

1<br />

27<br />

14<br />

44<br />

49<br />

22<br />

29<br />

7<br />

7<br />

0<br />

1<br />

21<br />

12<br />

45<br />

42<br />

28<br />

33<br />

5<br />

12<br />

0<br />

2<br />

Sozialwesen<br />

Fachhochschulabschluss insg. 1)<br />

7<br />

13<br />

25<br />

38<br />

39<br />

31<br />

25<br />

15<br />

4<br />

3<br />

5<br />

10<br />

30<br />

41<br />

41<br />

33<br />

19<br />

12<br />

5<br />

4<br />

5<br />

12<br />

29<br />

40<br />

42<br />

33<br />

19<br />

13<br />

5<br />

2<br />

Universitätsabschluss<br />

Agrar-, Ernährungswissenschaften 8 28 34 18 12 5 32 44 15 4 12 39 27 17 5<br />

Architektur, Raumplanung<br />

Bauingenieur-, Vermessungswesen<br />

7<br />

15<br />

42<br />

35<br />

36<br />

34<br />

12<br />

13<br />

3<br />

3<br />

13<br />

15<br />

37<br />

41<br />

33<br />

33<br />

13<br />

11<br />

4<br />

0<br />

9<br />

11<br />

24<br />

44<br />

48<br />

25<br />

16<br />

19<br />

4<br />

2<br />

Elektrotechnik<br />

Maschinenbau, Verfahrenstechnik<br />

20<br />

18<br />

49<br />

46<br />

26<br />

25<br />

5<br />

8<br />

0<br />

3<br />

20<br />

19<br />

49<br />

57<br />

26<br />

21<br />

5<br />

3<br />

0<br />

0<br />

28<br />

17<br />

40<br />

51<br />

26<br />

26<br />

7<br />

6<br />

0<br />

0<br />

Wirtschaftsingenieurwesen 2)<br />

Physik<br />

-<br />

25<br />

-<br />

52<br />

-<br />

17<br />

-<br />

6<br />

-<br />

0<br />

13<br />

18<br />

63<br />

53<br />

16<br />

22<br />

7<br />

5<br />

2<br />

2<br />

29<br />

39<br />

53<br />

44<br />

15<br />

13<br />

3<br />

3<br />

0<br />

0<br />

Biologie<br />

Chemie<br />

11<br />

14<br />

31<br />

48<br />

32<br />

19<br />

16<br />

14<br />

10<br />

5<br />

7<br />

17<br />

43<br />

50<br />

29<br />

22<br />

19<br />

8<br />

2<br />

3<br />

11<br />

22<br />

46<br />

51<br />

29<br />

18<br />

12<br />

9<br />

2<br />

0<br />

Pharmazie, Lebensmittelchemie<br />

Mathematik<br />

11<br />

24<br />

29<br />

46<br />

36<br />

18<br />

18<br />

8<br />

6<br />

4<br />

5<br />

18<br />

21<br />

47<br />

43<br />

23<br />

24<br />

9<br />

7<br />

3<br />

10<br />

16<br />

37<br />

63<br />

42<br />

17<br />

10<br />

3<br />

1<br />

0<br />

Informatik<br />

Humanmedizin<br />

30<br />

10<br />

41<br />

33<br />

22<br />

38<br />

6<br />

15<br />

1<br />

4<br />

23<br />

9<br />

48<br />

37<br />

25<br />

36<br />

4<br />

14<br />

0<br />

4<br />

21<br />

10<br />

45<br />

48<br />

26<br />

32<br />

6<br />

9<br />

2<br />

1<br />

Psychologie<br />

Pädagogik<br />

13<br />

3<br />

42<br />

38<br />

28<br />

30<br />

16<br />

27<br />

1<br />

2<br />

16<br />

4<br />

39<br />

23<br />

32<br />

37<br />

11<br />

31<br />

2<br />

5<br />

22<br />

8<br />

35<br />

34<br />

30<br />

32<br />

9<br />

23<br />

4<br />

3<br />

Sprach- und Kulturwissenschaften<br />

Rechtswissenschaft<br />

9<br />

13<br />

25<br />

49<br />

32<br />

28<br />

22<br />

8<br />

12<br />

2<br />

14<br />

16<br />

37<br />

39<br />

29<br />

32<br />

13<br />

12<br />

7<br />

1<br />

5<br />

21<br />

34<br />

44<br />

39<br />

26<br />

18<br />

8<br />

5<br />

2<br />

Wirtschaftswissenschaften<br />

Lehramt Primarstufe, Sonderschule<br />

25<br />

6<br />

41<br />

27<br />

23<br />

44<br />

9<br />

19<br />

2<br />

4<br />

14<br />

5<br />

51<br />

24<br />

25<br />

43<br />

9<br />

22<br />

1<br />

6<br />

22<br />

5<br />

54<br />

23<br />

17<br />

47<br />

6<br />

21<br />

2<br />

4<br />

LA Sek. I, Gymn., Real-, Berufsschule<br />

Magister<br />

9<br />

11<br />

31<br />

38<br />

38<br />

29<br />

19<br />

17<br />

4<br />

5<br />

6<br />

10<br />

29<br />

34<br />

43<br />

36<br />

19<br />

15<br />

3<br />

5<br />

6<br />

10<br />

31<br />

36<br />

39<br />

36<br />

22<br />

16<br />

3<br />

2<br />

Universitätsabschluss insg. 1) 14 39 30 13 4 12 40 32 13 3 13 40 31 13 2<br />

Prüfungsjahrgänge 1993, 1997 und 2001, 2. Befragungen ca. 5 Jahre nach dem Examen<br />

1) inkl. sonstiger, nicht ausgewiesener Fachrichtungen<br />

2) wegen zu geringer Fallzahlen für Jahrgang 1993 nicht dokumentiert<br />

<strong>HIS</strong>-Absolventenuntersuchung 2008<br />

148<br />

| Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss

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