HIS-Absolventenbefragungen - DAAD

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12.01.2014 Aufrufe

Berufliche Erfahrungen und Zukunftsperspektiven Forts. 3 Tab. 4.6 Gründe für den Wechsel des Arbeitsplatzes nach abgeschlossener Fachrichtung und Abschlussart (Absolventenjahrgänge 1993, 1997 und 2001, Werte 1+2 einer 5-stufigen Skala von 1 = „in hohem Maße“ bis 5 = „überhaupt nicht“, in %) Frage 6.2: In welchem Maße trafen die folgenden Gründe für den Wechsel des Arbeitsplatzes zu? Gründe für den Wechsel des Arbeitsplatzes Wunsch nach Interessantere Schritt in die Versetzung durch Fachrichtung Ortswechsel Aufgabe Selbständigkeit den Arbeitgeber 3) Jahrgang '93 '97 '01 '93 '97 '01 '93 '97 '01 '93 '97 '01 Architektur, Raumplanung 1) - 29 21 - 51 52 - 14 26 - 0 3 Fachhochschulabschluss Agrar-, Ernährungswissenschaften 1) - - - - - - - - - - - - Bauingenieur-, Vermessungswesen 1) - 18 21 - 47 48 - 9 18 - 3 2 Wirtschaftsingenieurwesen 1) - - - - - - - - - - - - Elektrotechnik 1) 13 25 - 72 65 - 12 3 - - 5 - Maschinenbau, Verfahrenstechnik 16 28 30 78 70 63 11 4 9 - 5 10 Informatik 1) 23 - - 83 - - 10 - - - - - Fachhochschulabschluss insg. 2) 17 24 24 77 67 56 15 10 14 - 4 5 Wirtschaftswissenschaften 23 26 29 85 76 65 14 12 12 - 5 4 Sozialwesen 16 11 21 76 72 51 8 11 8 - 2 2 Agrar-, Ernährungswissenschaften 1) Architektur, Raumplanung 1) 19 - - - Bauingenieur-, Vermessungswesen 1) 20 - Elektrotechnik 1) 14 23 Maschinenbau, Verfahrenstechnik 18 21 Wirtschaftsingenieurwesen 1) - 25 Physik 16 25 Biologie 1) 16 - Mathematik 1) 20 24 Chemie 1) - 36 Pharmazie, Lebensmittelchemie 1) - - Informatik 1) 11 12 Pädagogik 1) - 15 Humanmedizin 20 21 Psychologie 1) 19 32 Sprach- und Kulturwissenschaften 1) 11 - Rechtswissenschaft 19 18 Wirtschaftswissenschaften 17 16 Lehramt Primarstufe, Sonderschule 31 36 LA Sek. I, Gymn., Real-, Berufsschule 14 33 Magister 20 17 Universitätsabschluss insg. 2) 18 23 22 73 - 30 - 64 - 75 15 71 30 - 28 70 - 28 - - - 26 - 17 Prüfungsjahrgänge 1993, 1997 und 2001, 2. Befragungen ca. 5 Jahre nach dem Examen 70 - - 63 74 55 77 - 32 15 45 60 23 23 80 45 45 46 26 67 26 65 1) wegen zu geringer Fallzahlen in einzelnen Jahrgängen nicht dokumentiert 2) inkl. sonstiger, nicht ausgewiesener Fachrichtungen 3) für Jahrgang 1993 nicht erhoben Universitätsabschluss - 63 - - - 48 64 70 77 63 - 64 - 77 65 48 66 66 - 56 72 26 - 63 65 47 - 57 - - - 43 - 66 50 46 58 14 36 26 57 58 57 48 11 - - - 16 - 10 13 9 5 - 9 5 6 16 - - 2 - - 10 0 6 12 17 15 15 16 - 8 12 - 22 15 13 7 4 4 2 3 19 12 15 11 10 - - - 8 - - 5 8 7 - 2 - - - 15 - 11 14 13 11 3 - - - - - - - - - - - - - - - - - 11 - - - 4 3 - 5 6 11 8 4 1 - 4 - 6 8 5 1 0 - 9 3 31 - 4 - - - 1 - 6 26 6 5 37 4 9 - - 15 2 28 0 11 - 7 9 HIS-Absolventenuntersuchung 2008 136 | Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss

Berufliche Erfahrungen und Zukunftsperspektiven 4.7 Wege der beruflichen Zukunftssicherung Den Hochschulabsolventinnen und -absolventen steht eine Reihe von Wegen offen, die berufliche Zukunft zu sichern oder zu verbessern. Eine Frage des Fragebogens erkundet, welche dieser Wege im bisherigen Berufsverlauf genutzt wurden. Die in früheren Erhebungen enthaltene Teilfrage, welche Wege in der Zukunft genutzt werden sollen, wurde dem aktuellen Jahrgang nicht mehr gestellt. Insgesamt bleibt die relative Bedeutung der verschiedenen Wege in der aktuellen Befragung erhalten, wenngleich die Zustimmung zu den meisten Items etwas schwächer ausfällt als beim unmittelbaren Vorgängerjahrgang oder auch gegenüber beiden Vergleichsjahrgängen (vgl. Tab. 4.7). Als wichtigste Wege werden genannt: Berufliches Engagement, Erwerb zusätzlicher fachlicher Kenntnisse, fachliche Spezialisierung, Aufbau und Pflege eines Kontaktnetzwerks, Weiterbildung, regionale Mobilität sowie Sammlung von Auslandserfahrungen. Diese am häufigsten genannten Wege der beruflichen Zukunftssicherung zeigen die Reaktion auf typische Anforderungen, mit denen Berufsanfänger in den ersten Jahren konfrontiert sind. Sie müssen sich sozial integrieren, fachlich spezialisieren, ihr an der Hochschule erworbenes Wissen für den Arbeitsalltag ergänzen sowie flexibel und mobil sein. Die Internationalisierung der Wirtschaft bietet bzw. erfordert häufiger die Arbeit im Ausland. Aus welchen Gründen die wichtigsten Wege der beruflichen Zukunftssicherung seltener als in den Vorgängerbefragungen genannt werden, muss hier offen bleiben. Nicht mehr drei Viertel, sondern nur noch gut zwei Drittel geben an an, dass sie besonderes Engagement im Beruf erbracht haben. Auch bei den anderen wichtigen Optionen ist eine solche Tendenz erkennbar. Hier könnte die vergleichsweise komfortable berufliche Position eines zumeist sehr gut in das Berufsleben gestarteten Jahrgangs zum Ausdruck kommen, die besondere Maßnahmen zur beruflichen Zukunftssicherung weniger nötig erscheinen ließ; es mag eine stärkere Konzentration auf wenige, besonders wichtig erscheinende Wege geben; eventuell wird sogar eine gewisse Enttäuschung darüber sichtbar, dass solche Wege bei anderen oder einem selbst wenig Nutzen gebracht haben. Einige wenige fachtypische Strategien der beruflichen Zukunftssicherung sind erkennbar. So werden in der Physik und der Chemie die fachliche Spezialisierung und der Erwerb zusätzlicher Kenntnisse überdurchschnittlich hoch gewichtet. Für die in diesen Fachrichtungen wichtige wissenschaftliche Weiterqualifizierung ist dies unverzichtbar. Auch in der Mathematik, Informatik, Elektrotechnik und Psychologie spielt fachliche Spezialisierung eine große Rolle, ebenso in der Medizin, wo Weiterbildung und Spezialisierung für die Facharztausbildung typisch sind. Dagegen ist Weiterbildung in den Naturwissenschaften Physik, Chemie und Biologie von eher untergeordneter Bedeutung. In diesen Naturwissenschaften hat jedoch das Sammeln von Auslandserfahrungen zugenommen; etwa die Hälfte verfügt darüber, nachdem es beim Jahrgang 1993 nur etwa 30 Prozent waren. Dies steigert auch die Bereitschaft, sich eine Beschäftigung im Ausland zu suchen: Gut ein Viertel der Naturwissenschaftler/innen war dazu bereit. Im Sozialwesen sowie in der Psychologie, Pädagogik und unter Magisterabsolvent/inn/en spielt die persönliche Vernetzung eine überdurchschnittlich große Rolle. Letztere wenden auch häufig die Strategie des Erwerbs zusätzlicher Kenntnisse an. Fachliche Spezialisierung und Weiterbildung spielen bei ihnen hingegen keine herausragende Rolle, da viele Magisterabsolvent/ inn/en sich ohnehin im Beruf von ihrem Studienfach entfernen müssen. Die Mitgliedschaft in einem Berufsverband wird selten als Mittel zur beruflichen Zukunftssicherung angesehen. Lediglich Mediziner/innen, Architekt/inn/en und Pharmazeut/inn/en, die Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss | 137

Berufliche Erfahrungen und Zukunftsperspektiven<br />

4.7 Wege der beruflichen Zukunftssicherung<br />

Den Hochschulabsolventinnen und -absolventen steht eine Reihe von Wegen offen, die berufliche<br />

Zukunft zu sichern oder zu verbessern. Eine Frage des Fragebogens erkundet, welche dieser<br />

Wege im bisherigen Berufsverlauf genutzt wurden. Die in früheren Erhebungen enthaltene Teilfrage,<br />

welche Wege in der Zukunft genutzt werden sollen, wurde dem aktuellen Jahrgang nicht<br />

mehr gestellt.<br />

Insgesamt bleibt die relative Bedeutung der verschiedenen Wege in der aktuellen Befragung<br />

erhalten, wenngleich die Zustimmung zu den meisten Items etwas schwächer ausfällt als beim<br />

unmittelbaren Vorgängerjahrgang oder auch gegenüber beiden Vergleichsjahrgängen (vgl. Tab.<br />

4.7). Als wichtigste Wege werden genannt: Berufliches Engagement, Erwerb zusätzlicher fachlicher<br />

Kenntnisse, fachliche Spezialisierung, Aufbau und Pflege eines Kontaktnetzwerks, Weiterbildung,<br />

regionale Mobilität sowie Sammlung von Auslandserfahrungen. Diese am häufigsten genannten<br />

Wege der beruflichen Zukunftssicherung zeigen die Reaktion auf typische Anforderungen,<br />

mit denen Berufsanfänger in den ersten Jahren konfrontiert sind. Sie müssen sich sozial integrieren,<br />

fachlich spezialisieren, ihr an der Hochschule erworbenes Wissen für den Arbeitsalltag<br />

ergänzen sowie flexibel und mobil sein. Die Internationalisierung der Wirtschaft bietet bzw. erfordert<br />

häufiger die Arbeit im Ausland.<br />

Aus welchen Gründen die wichtigsten Wege der beruflichen Zukunftssicherung seltener als in<br />

den Vorgängerbefragungen genannt werden, muss hier offen bleiben. Nicht mehr drei Viertel,<br />

sondern nur noch gut zwei Drittel geben an an, dass sie besonderes Engagement im Beruf erbracht<br />

haben. Auch bei den anderen wichtigen Optionen ist eine solche Tendenz erkennbar. Hier<br />

könnte die vergleichsweise komfortable berufliche Position eines zumeist sehr gut in das Berufsleben<br />

gestarteten Jahrgangs zum Ausdruck kommen, die besondere Maßnahmen zur beruflichen<br />

Zukunftssicherung weniger nötig erscheinen ließ; es mag eine stärkere Konzentration auf wenige,<br />

besonders wichtig erscheinende Wege geben; eventuell wird sogar eine gewisse Enttäuschung<br />

darüber sichtbar, dass solche Wege bei anderen oder einem selbst wenig Nutzen gebracht<br />

haben.<br />

Einige wenige fachtypische Strategien der beruflichen Zukunftssicherung sind erkennbar. So<br />

werden in der Physik und der Chemie die fachliche Spezialisierung und der Erwerb zusätzlicher<br />

Kenntnisse überdurchschnittlich hoch gewichtet. Für die in diesen Fachrichtungen wichtige wissenschaftliche<br />

Weiterqualifizierung ist dies unverzichtbar. Auch in der Mathematik, Informatik,<br />

Elektrotechnik und Psychologie spielt fachliche Spezialisierung eine große Rolle, ebenso in der<br />

Medizin, wo Weiterbildung und Spezialisierung für die Facharztausbildung typisch sind. Dagegen<br />

ist Weiterbildung in den Naturwissenschaften Physik, Chemie und Biologie von eher untergeordneter<br />

Bedeutung. In diesen Naturwissenschaften hat jedoch das Sammeln von Auslandserfahrungen<br />

zugenommen; etwa die Hälfte verfügt darüber, nachdem es beim Jahrgang 1993 nur etwa 30<br />

Prozent waren. Dies steigert auch die Bereitschaft, sich eine Beschäftigung im Ausland zu suchen:<br />

Gut ein Viertel der Naturwissenschaftler/innen war dazu bereit.<br />

Im Sozialwesen sowie in der Psychologie, Pädagogik und unter Magisterabsolvent/inn/en<br />

spielt die persönliche Vernetzung eine überdurchschnittlich große Rolle. Letztere wenden auch<br />

häufig die Strategie des Erwerbs zusätzlicher Kenntnisse an. Fachliche Spezialisierung und Weiterbildung<br />

spielen bei ihnen hingegen keine herausragende Rolle, da viele Magisterabsolvent/<br />

inn/en sich ohnehin im Beruf von ihrem Studienfach entfernen müssen.<br />

Die Mitgliedschaft in einem Berufsverband wird selten als Mittel zur beruflichen Zukunftssicherung<br />

angesehen. Lediglich Mediziner/innen, Architekt/inn/en und Pharmazeut/inn/en, die<br />

Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss |<br />

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