HIS-Absolventenbefragungen - DAAD
HIS-Absolventenbefragungen - DAAD
HIS-Absolventenbefragungen - DAAD
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Berufliche Erfahrungen und Zukunftsperspektiven<br />
Die Magisterabsolvent/inn/en und die Diplom-Pädagog/inn/en (Uni), die zu erheblichen Anteilen<br />
nicht adäquat beschäftigt sind, äußern folgerichtig erkennbare Unzufriedenheit 7 . Sie liegen<br />
vor allem im Hinblick auf die Erträge und Gratifikationen der Arbeit unterhalb des Durchschnitts.<br />
Die Pädagog/inn/en sind darüber hinaus auch mit den Arbeitsinhalten seltener zufrieden. Tendenziell<br />
gilt dies auch für die Absolvent/inn/en des Sozialwesens an Fachhochschulen.<br />
Dagegen weisen die Lehrer/innen, insbesondere diejenigen in der Primarstufe und der Sonderpädagogik,<br />
sehr häufig überdurchschnittlich hohe Zufriedenheitswerte auf. Als Beamte ist<br />
ihre Beschäftigungssicherheit hoch, auch das Einkommen und die Qualifikationsangemessenheit<br />
werden mehrheitlich positiv bewertet. Der vergleichsweise flachen Organisation der Schulen entsprechend<br />
sehen sie nur selten Aufstiegsmöglichkeiten. Die arbeitszeitbezogenen Aspekte bewerten<br />
vor allem die Primarstufenlehrer/innen positiv. Die geringste Zufriedenheit äußern die<br />
Lehrer/innen mit der technischen und Arbeitsmittelausstattung an den Schulen; diesbezüglich<br />
weist keine andere Fachrichtung niedrigere Zufriedenheitswerte auf.<br />
Ingenieurinnen und Ingenieure aus dem Maschinenbau und der Elektrotechnik, vor allem aus<br />
Universitäten, zeigen sich sowohl mit den Inhalten ihrer Arbeit als auch mit deren Erträgen zufrieden.<br />
Arbeitsbedingungen, Arbeitsinhalte, die technische Ausstattung und die Möglichkeit zur Eigeninitiative<br />
werden überwiegend positiv eingeschätzt. Die Zufriedenheit mit dem Verdienst ist<br />
überdurchschnittlich hoch. Dies gilt auch für die Fachhochschulabgänger/innen dieser Fächer,<br />
die ansonsten jedoch (mit Ausnahme des sehr gut bewerteten Arbeitsklimas) eher durchschnittliche<br />
Zufriedenheit zeigen. Die Informatiker/innen sind ebenfalls mit vielen Aspekten ihrer Arbeit<br />
zufrieden, insbesondere auch mit den Merkmalen der Arbeitszeit. Ein Grund dafür könnte in den<br />
bei ihnen vergleichsweise guten Möglichkeiten für Telearbeit und andere Formen der zeitlich<br />
und/oder räumlich entkoppelten Arbeit liegen. Auch die Wirtschaftsingenieurinnen und -ingenieure<br />
sind mit verschiedenen Aspekten ihrer Arbeit zufriedener als der Durchschnitt aller Absolvent/inn/en<br />
ihrer Abschlussart. Insgesamt ist diese Gruppe technischer Fachkräfte überwiegend<br />
in Unternehmen der privaten Wirtschaft angestellt. Sie sind dort vielfach als gefragte Spezialist/<br />
inn/en tätig, so dass es nicht verwundert, wenn sie im Trend eine relativ hohe Zufriedenheit mit<br />
ihren Arbeitsbedingungen erkennen lassen. Anderenfalls hätten sie vermutlich auch die Option<br />
der Abwanderung.<br />
Auch die Naturwissenschaftler/innen, die vielfach noch in universitären oder anderen Forschungskontexten<br />
arbeiten, lassen im Wesentlichen eine vergleichsweise große Zufriedenheit erkennen.<br />
Sie heben die Arbeitsbedingungen hervor und sind am häufigsten zufrieden mit den<br />
Aufstiegsoptionen, die ihnen als zumeist promovierten Fachkräften offen stehen. Die Arbeitsinhalte<br />
sowie die Merkmale der Arbeitszeit werden von ihnen ebenfalls positiv bewertet.<br />
7 Aus Platzgründen und um die Übersichtlichkeit nicht noch weiter einzuschränken, werden die Anteile derer, die explizit<br />
unzufrieden sind (Skalenwerte 4 und 5) in der Tabelle 4.2 nicht ausgewiesen. Wenn hier von Unzufriedenheit<br />
die Rede ist, bezieht sich dies auf den an 100 Prozent fehlenden Anteil der Antwortenden, die entweder durch die<br />
Wahl der Skalenwerte 4 oder 5 ihre Unzufriedenheit ausgedrückt haben oder durch den Skalenwert 3 zumindest<br />
keine explizite Zufriedenheit erkennen lassen.<br />
Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss |<br />
115