HIS-Absolventenbefragungen - DAAD
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Zusammenfassung<br />
kennbar: So werden in der Physik und der Chemie die fachliche Spezialisierung und der Erwerb<br />
zusätzlicher Kenntnisse durch wissenschaftliche Weiterqualifizierung überdurchschnittlich hoch<br />
gewichtet. In den Naturwissenschaften hat auch das Sammeln von Auslandserfahrungen und die<br />
Bereitschaft, auch im Ausland zu arbeiten, an Bedeutung gewonnen. Im Sozialwesen sowie in der<br />
Psychologie, Pädagogik und unter Magisterabsolvent/inn/en spielt die persönliche Vernetzung<br />
eine überdurchschnittlich große Rolle.<br />
Die erste Befragung des Jahrgangs 2001 zeigte eine überdurchschnittlich hohe Bereitschaft<br />
zu Selbständigkeit bei den Hochschulabsolvent/inn/en. Dieser Trend setzte sich offenbar nicht<br />
fort. Mit jeweils zwölf Prozent Hochschulabsolvent/inn/en beider Hochschularten ist der Anteil<br />
derer, die bereits selbständig sind, nur leicht gestiegen. Auch die Gruppe derjenigen, die eine<br />
Selbständigkeit ernsthaft planen, fällt etwas größer aus, erreicht aber nicht die Werte des Jahrgangs<br />
1993. Nach wie vor ändert sich an der grundlegenden Verteilung wenig. Etwa ein Drittel<br />
der Hochschulabsolvent/inn/en steht einer Selbständigkeit eindeutig ablehnend gegenüber. 40<br />
bis 45 Prozent planen zum Befragungszeitpunkt keine Aktivitäten in Richtung einer Selbständigkeit,<br />
weil etwas dagegen spricht. Das Potential für eine Selbständigkeit liegt demnach bei etwa<br />
einem Viertel und wurde knapp zur Hälfte bereits ausgeschöpft. Hinsichtlich der Fachrichtungen<br />
fällt insbesondere die gestiegene Selbständigenquote der Informatiker auf.<br />
Die Beschäftigungssicherheit wird von den Absolvent/inn/en des Jahrgangs 2001 mit einem<br />
Fachhochschuldiplom wieder leicht optimistischer eingeschätzt als von den Absolvent/inn/en<br />
des Jahrgangs 1997. Bei denjenigen Befragten mit einem Universitätsabschluss sind die Unterschiede<br />
zwischen den beiden Jahrgängen nicht so deutlich. Zu den besonders optimistischen<br />
Fachhochschulabsolvent/inn/en zählen Befragte aus dem Bauingenieurwesen, dem Maschinenbau<br />
und den Wirtschaftswissenschaften. In den universitären Fachrichtungen Elektrotechnik, Maschinenbau,<br />
Physik, Wirtschaftswissenschaften und Humanmedizin betrachten die Absolvent/<br />
inn/en des Jahrgangs 2001 ihre Situation ebenfalls optimistischer als die des Vorgängerjahrgangs<br />
1997. Besonders verbessert hat sich die Situation offenbar für die Lehrer, welche die insgesamt<br />
positivsten Einschätzungen zur Beschäftigungssicherheit vorweisen. Trotz der mittlerweile wieder<br />
besseren Beschäftigungsaussichten sind bei Befragten aus zahlreichen Fachrichtungen noch<br />
Zweifel über die eigene Beschäftigungssicherheit vorhanden. Hier könnte die nach dem eher<br />
günstigen Berufseinstieg der Absolvent/inn/en des Jahrgangs 2001 folgende Krisenphase in der<br />
Wirtschaft und am Arbeitsmarkt ihre Spuren hinterlassen haben.<br />
Die Einschätzungen der beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten haben sich gegenüber<br />
dem vorherigen Befragungsjahrgang nur wenig verändert. Die Hälfte der Befragten sieht für sich<br />
zumindest gute berufliche Entwicklungsmöglichkeiten, ein Drittel neigt dem mittleren Wert zu<br />
und nur etwa 15 Prozent beurteilen ihre Möglichkeiten als schlecht. Erwähnenswerte Unterschiede<br />
zwischen den Abschlussarten Fachhochschule und Universität sind nicht erkennbar, wohl<br />
aber zwischen den verschiedenen Fachrichtungen.<br />
Im Rückblick auf die Studienentscheidung ziehen die Absolvent/inn/en eine Bilanz ihres bisherigen<br />
Werdegangs. Nur drei Prozent der Absolvent/inn/en würden sich aus heutiger Sicht gegen<br />
ein Studium entscheiden, immerhin 20 Prozent ein anderes Fach wählen. Die Verbundenheit<br />
mit dem gewählten Studium ist in den Natur- und Ingenieurwissenschaften besonders hoch. Besonders<br />
gering fällt sie bei Architekt/inn/en und Bauingenieur/inn/en mit Fachhochschulabschluss,<br />
bei Magisterabsolvent/inn/en und Erziehungswissenschaftler/inne/n aus, wo sich nur<br />
etwa die Hälfte der Befragten wieder für ein solches Studium entscheiden würde.<br />
Die Verbundenheit mit dem gewählten Fach zeigt sich auch im Wunsch nach qualifikationsangemessener<br />
Erwerbstätigkeit. Über 80 Prozent der Absolvent/inn/en möchten auch in<br />
Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss<br />
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