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HIS-Absolventenbefragungen - DAAD

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Berufliche Erfahrungen und Zukunftsperspektiven<br />

ren leichter möglich, die verschiedenen Kohorten miteinander zu vergleichen und als Zeitreihe<br />

darzustellen. Im Folgenden werden zunächst die verschiedenen Dimensionen einzeln präsentiert<br />

(Tab. 4.1.1, Tab. 4.1.2), bevor in der Tabelle 4.1.3 die typologische Zusammenschau vorgenommen<br />

wird.<br />

Notwendigkeit des Hochschulabschlusses für die berufliche Position (Tab. 4.1.1)<br />

In diesem Indikator unterscheiden sich die Absolvent/inn/en von Fachhochschulen und Universitäten<br />

deutlich voneinander. Für Fachhochschulabsolvent/inn/en ist der Hochschulabschluss nur<br />

selten zwingend (für etwa ein Fünftel), häufiger die Regel auf der eingenommenen Position. Bei<br />

den Universitätsabgänger/inne/n ist das Verhältnis etwa umgekehrt: Hier arbeiten etwa 60 Prozent<br />

in einer Position, für die ein Hochschulabschluss unverzichtbar ist. Hintergrund ist die vor allem<br />

auf die Universitäten konzentrierte Ausbildung in den klassischen Professionen, für die eine<br />

staatliche Prüfung Voraussetzung für die Berufsausübung ist. Absolvent/inn/en der Humanmedizin,<br />

der Lehramtsstudiengänge, der Pharmazie und der Rechtswissenschaft geben deshalb zu<br />

mindestens 80 Prozent an (bei den Medizinern zu 100 %), auf ihren Hochschulabschluss angewiesen<br />

zu sein. Auch unter den Psycholog/inn/en, den Naturwissenschaftler/inne/n, die ohne Hochschulabschluss<br />

Promotionsstellen nicht besetzen könnten, sowie in den baubezogenen Fächern,<br />

wo etwa die für die Erteilung von Baugenehmigungen benötigten statischen Berechnungen von<br />

Absolvent/inn/en bestimmter Fachrichtungen durchgeführt oder testiert werden müssen, liegt<br />

der Anteil derer, für die der Hochschulabschluss zwingend ist, überdurchschnittlich hoch, bei<br />

Letzteren auch dann, wenn sie einen Fachhochschulabschluss besitzen.<br />

Deutlich höher als bei den Universitätsabsolvent/inn/en liegt der Anteil der Fachhochschulabsolvent/inn/en,<br />

für die ihr Hochschulabschluss lediglich vorteilhaft ist. Es handelt sich hier möglicherweise<br />

um (Fachhochschul)Absolvent/inn/en, die in den Bereich eines vorher erlernten Berufes<br />

zurückgegangen sind und/oder auf Positionen gekommen sind, die auch mit einer abgeschlossenen<br />

beruflichen Ausbildung besetzt werden. Besonders hoch sind die Anteilswerte in<br />

den Agrar- und Ernährungswissenschaften sowie den Wirtschaftswissenschaften (FH); beide<br />

Fachrichtungen weisen auch mit einem Universitätsabschluss überdurchschnittlich hohe Werte<br />

auf. Gleiches gilt für Pädagog/inn/en, Sprach- und Kulturwissenschaftler/innen sowie für Magisterabsolvent/inn/en.<br />

In den sozialpflegerischen Fachrichtungen (Sozialwesen, FH und Pädagogik,<br />

Universität) könnte es sich um Absolvent/inn/en handeln, die beispielsweise als Erzieher/innen<br />

tätig sind. In allen genannten Fachrichtungen liegen auch die Anteile derer, die auf Positionen<br />

beschäftigt sind, für die ein Hochschulabschluss keine Bedeutung hat, überdurchschnittlich hoch.<br />

Insgesamt gilt dies jedoch nur für sechs Prozent der Fachhochschulabsolvent/inn/en bzw. vier<br />

Prozent der Universitätsabsolvent/inn/en.<br />

An der vorstehend beschriebenen Verteilung ändert sich im Vergleich der drei Kohorten<br />

grundsätzlich nichts. In einzelnen Fachrichtungen, etwa den Ingenieurwissenschaften, zeigen<br />

sich jedoch Unterschiede für den Jahrgang 1993, die mit den damaligen Arbeitsmarktaussichten<br />

zusammenhängen.<br />

Positions-, Niveau- und Fachadäquanz der Arbeitsaufgaben (Tab. 4.1.2)<br />

Etwa drei Viertel sehen sich als positionsadäquat beschäftigt, unter den Universitätsabsolvent/<br />

inn/en etwas mehr als unter den Fachhochschulabsolvent/inn/en. Bei Letzteren sind es vor allem<br />

die Agrar- und Ernährungswissenschaftler/innen sowie die Architekt/inn/en, die dies seltener angeben<br />

und zugleich zu einem Drittel bzw. einem Viertel explizit verneinen; auch überraschend<br />

viele Wirtschaftswissenschaftler/innen, gut ein Fünftel, geben eine negative Antwort. Von den<br />

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| Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss

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