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HIS-Absolventenbefragungen - DAAD

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Die berufliche Situation fünf Jahre nach dem Examen<br />

konnten gegenüber den Absolvent/inn/en des 1993er Jahrgangs noch deutlich höhere Einkommen<br />

verzeichnen. Bei den Universitätsabsolvent/inn/en gehen die Einkommen durchschnittlich<br />

sogar um 4,5 Prozent zurück. Damit bestätigt sich eine Tendenz, die bereits bei der ersten Befragung<br />

des Jahrgangs 2005 sichtbar wurde (vgl. Briedis 2007: 205ff.), wo für die Berufseinsteiger im<br />

Vergleich zum vorherigen Jahrgang 2001 ebenfalls nominal sinkende Einkommen zu verzeichnen<br />

waren. Offenbar konnten sich in den vergangenen Jahren auch die Hochschulabsolvent/inn/en in<br />

ihren ersten Berufsjahren nicht von der allgemeinen Einkommensentwicklung abkoppeln. Den<br />

stärksten Rückgang beim Grundeinkommen weisen die Bereiche Informatik (FH), die universitären<br />

Fachrichtungen Bauingenieurwesen, Wirtschaftsingenieurwesen, Physik und Mathematik sowie<br />

die Magisterstudiengänge auf. Nennenswerten Zuwachs (+6 %) gibt es lediglich in der Medizin,<br />

wo sich möglicherweise der Ärztetarifabschluss des Jahres 2006 bereits bemerkbar macht.<br />

Nach wie vor erzielen Frauen ein geringeres Einkommen als Männer (ohne Tab.). Lagen 1993<br />

noch fast 11.000 € zwischen den Einkommen der vollzeitbeschäftigten Männer und Frauen, so<br />

beläuft sich der Einkommensvorsprung der Männer beim Jahrgang 2001 immer noch auf 8.600 €<br />

pro Jahr. Dabei zeigen sich die größten Einkommensunterschiede in den Fachrichtungen, die<br />

vorwiegend in die Privatwirtschaft führen, etwa in den Wirtschaftswissenschaften und den technischen<br />

Fachrichtungen. Dort, wo Tarifverträge des öffentlichen Dienstes oder die Beamtenbesoldung<br />

greifen, liegen die Gehälter in der Regel deutlich niedriger und die Geschlechterunterschiede<br />

sind weniger stark ausgeprägt. So beziehen auch die Lehrerinnen (35.200 €) weniger Gehalt<br />

als die Lehrer (37.400 €), der Unterschied geht aber vor allem auf die geringere Besoldung in<br />

der Primarstufe zurück, wo fast ausschließlich Frauen arbeiten. In der Rechtswissenschaft liegen<br />

die durchschnittlichen Gehälter von Männern und Frauen gleichauf.<br />

Die erzielten durchschnittlichen Gehälter werden auch durch das in den ostdeutschen Ländern<br />

immer noch niedrigere Gehaltsniveau beeinflusst. Der Einkommensabstand zwischen den ostund<br />

westdeutschen Ländern hat sich zwar im Vergleich mit den Vorbefragungen verringert, beträgt<br />

aber immer noch 7.500 €. Mit allen Zulagen und Sonderzahlungen erreichen die Einkommen<br />

der im Osten arbeitenden Absolvent/inn/en des Jahrgangs 2001 nur 82 Prozent des Niveaus<br />

in Westdeutschland.<br />

Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss |<br />

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