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HIS-Absolventenbefragungen - DAAD

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Die berufliche Situation fünf Jahre nach dem Examen<br />

3.7 Wirtschaftsbereich der Erwerbstätigkeit<br />

Die in der Befragung unterschiedenen Fachrichtungen führen zu einer Erwerbstätigkeit in sehr<br />

unterschiedlichen Wirtschaftszweigen (vgl. Tab. 3.7). Betrachtet man sechs große, aggregierte<br />

Wirtschaftsbereiche, so werden zwischen den Fachhochschul- und Universitätsabsolvent/inn/en<br />

deutliche Unterschiede sichtbar. Für beide Gruppen ist der Dienstleistungssektor der wichtigste<br />

Wirtschaftsbereich. Erstere sind jedoch deutlich häufiger im verarbeitenden Gewerbe und der Industrie<br />

tätig, vor allem aufgrund der großen Bedeutung der Ingenieurwissenschaften an den<br />

Fachhochschulen. Dagegen zeigt die Beschäftigung der Universitätsabsolvent/inn/en einen starken<br />

Schwerpunkt im Bereich von Bildung, Forschung und Kultur. Jeder Dritte arbeitet in einem<br />

der dazu gehörenden Wirtschaftszweige, insbesondere die Lehramtsabsolvent/inn/en als auch<br />

die zahlreichen wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen an Universitäten und Forschungseinrichtungen.<br />

Insgesamt sind mehr als 80 Prozent der Hochschulabsolvent/inn/en des Jahrgangs 2001<br />

zum Befragungszeitpunkt in einem den Dienstleistungen zuzurechnenden Wirtschaftszweig tätig<br />

und weniger als 20 Prozent in der Industrie bzw. dem Agrarsektor.<br />

Der Anteil derer, die eine Dienstleistungstätigkeit ausüben, dürfte noch höher liegen. Allerdings<br />

bleibt der Trend zur Tertiarisierung der Tätigkeiten, insbesondere in den produzierenden<br />

Sektoren, in den Daten unsichtbar. Dieser Trend würde sich in einer funktionalen Betrachtung erschließen<br />

und nicht in einer sektoralen, wie sie hier vorliegt. Sichtbar ist dagegen, dass bei den Ingenieur/inn/en<br />

aus dem Maschinenbau und der Elektrotechnik, den beiden „Kerngruppen“ des<br />

Ingenieurwesens, der Anteil derjenigen, die im verarbeitenden Gewerbe tätig sind, etwa auf dem<br />

erreichten Niveau der Vorjahre liegt. Offenbar gelingt es den Unternehmen dieses Sektors, auch<br />

weiterhin die benötigten Fachkräfte dieser beiden Fächer anzuziehen.<br />

Absolvent/inn/en der Architektur und des Bauwesens, der Informatik, der Pharmazie, den<br />

pädagogisch-psychologischen Fachrichtungen sowie der Wirtschaftswissenschaften arbeiten<br />

größtenteils in einem der verschiedenen Dienstleistungszweige. Trotz einiger Abweichungen in<br />

den verschiedenen Jahrgängen besteht dieser Beschäftigungsschwerpunkt seit der Absolventenbefragung<br />

1993.<br />

Auffällige Entwicklungen in einzelnen Fächern können beispielsweise beim Bauingenieurwesen<br />

beobachtet werden. Dort ist die Kohorte 2001 wieder annähernd so häufig im Bereich der öffentlichen<br />

(Bau )Verwaltung beschäftigt wie der Jahrgang 1993. Nachdem aus dem besonders<br />

schwierigen Jahrgang 1997 ein deutlich höherer Anteil der Universitätsabsolvent/inn/en in den<br />

öffentlichen Bereich gegangen war, ist dieser nun wieder zur Domäne der Fachhochschulabsolvent/inn/en<br />

dieses Faches geworden. In der Rechtswissenschaft ist auch aus dem Jahrgang 2001<br />

wieder gut ein Viertel der Absolvent/inn/en in der öffentlichen Verwaltung tätig geworden, davon<br />

etwa die Hälfte im Bereich der Justizorgane. Bemerkenswert bei den Sprach- und Kulturwissenschaftler/inne/n<br />

ist, dass aus dem Jahrgang 1993 noch ein Anteil von elf Prozent eine Stelle in<br />

der öffentlichen Verwaltung fand; bei den Jahrgängen 1997 und 2001 ging dieser Anteil auf ein<br />

bzw. null Prozent zurück.<br />

86<br />

| Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss

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