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HIS-Absolventenbefragungen - DAAD

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Zusammenfassung<br />

dings erhält ein erheblicher Teil der Absolvent/inn/en, vor allem bei einer Anstellung in den mittleren<br />

und großen Unternehmen der Privatwirtschaft, zusätzliche, teilweise variable und erfolgsabhängige<br />

Gehaltsbestandteile, die den Grundgehältern hinzugerechnet werden müssen. Ein<br />

Jahrgangsvergleich des gesamten Einkommens ist aufgrund von Umstellungen im Fragedesign<br />

nicht möglich.<br />

Nach wie vor erzielen Frauen geringere Einkommen als Männer. Lagen 1993 noch fast<br />

11.000 € zwischen den Einkommen der vollzeitbeschäftigten Männer und Frauen, so beläuft sich<br />

der Einkommensvorsprung der Männer beim Jahrgang 2001 immer noch auf 8.600 € pro Jahr.<br />

Auch zwischen den west- und ostdeutschen Ländern sind nach wie vor Einkommensdifferenzen<br />

zu sehen. Der Einkommensabstand hat sich zwar im Vergleich mit den Vorbefragungen verringert,<br />

beträgt aber immer noch 7.500 € pro Jahr.<br />

Über 80 Prozent der Absolvent/inn/en üben eine Vollzeitbeschäftigung aus, 14 Prozent eine<br />

Teilzeitbeschäftigung, wobei sich erwartbare Geschlechterunterschiede zeigen. Die Länge der<br />

wöchentlichen Arbeitszeit einschließlich bezahlter Überstunden und unbezahlter Mehrarbeit hat<br />

sich gegenüber den Vergleichsjahrgängen wenig verändert. Vollzeitbeschäftigte wenden durchschnittlich<br />

46 Stunden pro Woche für ihre Erwerbstätigkeit auf. Überdurchschnittlich lange Arbeitszeiten<br />

weisen erwartungsgemäß die Mediziner/innen auf, die durchschnittlich mehr als 50<br />

Stunden pro Woche arbeiten. Teilzeitbeschäftigte Männer haben einen Beschäftigungsumfang<br />

von etwa drei Vierteln der faktischen Arbeitszeit in Vollzeit, während die Frauen mit 27 Stunden<br />

auf 60 Prozent des Vollzeitvolumens kommen.<br />

Die aktuelle Form der Arbeitszeit entspricht im Wesentlichen den Arbeitszeitpräferenzen. So<br />

wünschen sich 90 Prozent der Männer, die eine Vollzeitstelle haben, auch weiterhin eine Vollzeittätigkeit,<br />

bei den Frauen sind es 80 Prozent. In gleicher Höhe wollen teilzeitbeschäftigte Frauen<br />

ihre Arbeitszeitform weiterhin behalten. Von den relativ wenigen in Teilzeit arbeitenden Männern<br />

wünscht sich ein Drittel eine Vollzeitstelle. Obwohl in einigen Fachrichtungen auch Männer eine<br />

Teilzeitarbeit bevorzugen und bei den Frauen die Präferenz für Teilzeit weiter zurückgeht, bleiben<br />

die traditionellen Präferenzstrukturen von Männern und Frauen deutlich erkennbar.<br />

Die meisten Hochschulabsolvent/inn/en haben eine hohe Autonomie in der Arbeitszeitgestaltung.<br />

Ausnahmen gibt es in Fachrichtungen, bei denen dies durch das Arbeitsumfeld nicht<br />

oder nur teilweise möglich ist, etwa beim Lehramt oder in der Medizin. In fachspezifisch unterschiedlichem<br />

Maße sind Gleitzeitregelungen oder Arbeitszeitkonten verbreitet. Etwa die Hälfte<br />

der Absolvent/inn/en organisiert seine Arbeitszeit komplett selbst. Möglichkeiten der Telearbeit<br />

bzw. der Arbeit am Heimarbeitsplatz sind seltener.<br />

Als wünschenswert werden vor allem Regelungen angesehen, die längerfristigen Zeitausgleich<br />

(Arbeitszeitkonto) oder längerfristiges Ansparen von Zeiten (etwa für ein Sabbatical) ermöglichen.<br />

Besonders stark klaffen Realisierung (7 %) und Wünsche (24 %) bei der längerfristigen<br />

Freistellung auseinander, die sicherlich eine der anspruchsvollsten und schwierigsten Formen der<br />

Arbeitszeitflexibilisierung darstellt, weil sie mit besonderen organisatorischen Anforderungen in<br />

der Zeit der Stellenvertretung verbunden ist.<br />

III.<br />

Berufliche Erfahrungen und Zukunftsperspektiven<br />

Adäquanz der Erwerbstätigkeit<br />

In den <strong>HIS</strong>-Absolventenstudien wird seit Jahren eine mehrdimensionale Messung der Beschäftigungsadäquanz<br />

vorgenommen, mit der zwischen vertikaler und horizontaler Adäquanz unter-<br />

VIII | Der Absolventenjahrgang 2000/2001 fünf Jahre nach dem Hochschulabschluss

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