Leistungsorientierte Budgetierung - Hochschul-Informations-System ...
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11. Fazit und Ausblick<br />
Im Rahmen der vorliegenden Studie wurde ein umfassender Einblick in die konkrete<br />
Umsetzung der leistungsbezogenen <strong>Budgetierung</strong> durch Indikatormodelle und Zielvereinbarungen<br />
an ausgewählten Universitäten ermöglicht. Folgende Ergebnisse<br />
sollen mit Blick auf zukünftige Anforderungen und Entwicklungstendenzen hervorgehoben<br />
werden:<br />
• Formelgebundene Zuweisungsverfahren erweisen sich nach Beobachtung der<br />
beteiligten Universitäten als geeignet, Transparenz bei der Mittelverteilung<br />
sowie mit Blick auf die in den Fakultäten bzw. Fachbereichen erbrachten Leistungen<br />
herzustellen. Insbesondere die Herstellung von Leistungstransparenz<br />
entfaltet auf der Fakultäts- bzw. Fachbereichsebene offenbar bereits Motivations-<br />
und Steuerungswirkungen. Eine darüber hinaus gehende, von den budgetbezogenen<br />
Auswirkungen herrührende finanzielle Anreizwirksamkeit der<br />
formelgebundenen Zuweisungsverfahren wird hingegen von den Universitäten<br />
nur sehr bedingt gesehen. Allerdings bezieht sich die formelgebundene Mittelvergabe<br />
bisher lediglich auf die laufenden Sachmittel und damit auf eher geringe<br />
Budgetanteile. Angesichts des von den meisten am Projekt beteiligten<br />
Universitäten verfolgten Ziels, mit der formelgebundenen Mittelvergabe Leistungsanreize<br />
setzen zu wollen, sollte zukünftig eine weitere Erhöhung der indikatorgestützt<br />
zugewiesenen Budgetanteile und damit eine Einbeziehung der<br />
Personalkosten in die leistungsbezogene Mittelvergabe angestrebt werden.<br />
Aufgrund der sich aus dem öffentlichen Dienstrecht ableitenden Verpflichtungen<br />
sind den <strong>Hochschul</strong>en hier jedoch derzeit noch enge Grenzen gesetzt. In<br />
Zukunft sollte stärker thematisiert werden, wie die gegenwärtig vorhandenen<br />
Rahmenbedingungen verändert werden müssen, um den <strong>Hochschul</strong>en die für<br />
die Erzielung strategischer Steuerungseffekte notwendige Handlungsflexibilität<br />
zu ermöglichen.<br />
• Die von den Universitäten verwendeten Formelmodelle berücksichtigen ein<br />
umfangreiches Leistungsspektrum in den Bereichen Lehre, Forschung und<br />
Gleichstellung. So werden neben dem verbreitet eingesetzten „Standard-<br />
Indikatorenset“ (Studierenden- und Absolventenzahlen, Drittmittel, Promotions-<br />
und Habilitationszahlen) teilweise z.B. auch Publikationen und Indikatoren<br />
für Erfolge in der Gleichstellung einbezogen. Insgesamt ist festzustellen,<br />
dass sich die verwendeten Indikatoren zumeist auf eher quantitative Leistungsmaße<br />
im Sinne von Leistungsmengen beziehen (z.B. Studierenden-, Absolventen-<br />
oder Promotionszahlen), während die Qualität erbrachter Leistungen<br />
höchstens indirekt in den Blick genommen wird (z.B. beim Drittmittelvolumen).<br />
Um eine einseitige auf die Erzielung möglichst hoher Leistungsmengen<br />
fokussierte Anreizsetzung zu vermeiden, sollten zukünftig die Bemühungen<br />
verstärkt werden, Indikatoren für die Qualität von <strong>Hochschul</strong>leistungen zu<br />
entwickeln. Ebenso kommt in diesem Zusammenhang der Qualitätssicherung<br />
z.B. durch Lehr- und Forschungsevaluationen eine hohe Bedeutung zu.<br />
• Zielvereinbarungen werden von den beteiligten Universitäten als strategisches<br />
Steuerungsinstrument eingesetzt. Dabei sind zwei unterschiedliche Einsatztypen<br />
feststellbar: Einige Universitäten verwenden Zielvereinbarungen in einem<br />
thematisch umfassenden und alle Fakultäten bzw. Fachbereiche einbeziehenden<br />
periodischen Steuerungsprozess, während andere Universitäten Zielvereinbarungen<br />
eher punktuell zur Umsetzung spezifischer strategischer Steuerungsziele<br />
einsetzen. Mit Blick auf die inhaltliche Ausgestaltung der hoch-<br />
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