Leistungsorientierte Budgetierung - Hochschul-Informations-System ...
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hen. Die TU plant daher, in Zukunft den Anteil der per Zielvereinbarung gesteuerten<br />
Mittel deutlich zu steigern und dabei insbesondere auf die Qualität erbrachter Leistungen<br />
abzustellen. Die Qualitätsfeststellung/Evaluation soll ggf. über externe Gutachter<br />
erfolgen (Peer Review-Verfahren nach DFG-Standards) und z.B. über Nutzwertanalysen<br />
in konkrete Budgetzuweisungen überführt werden.<br />
9.4 Fakultätsinterne <strong>Budgetierung</strong>: Beispiel Fakultät Elektrotechnik und <strong>Informations</strong>technik<br />
Steuerungsziele und Umfang der leistungsorientierten <strong>Budgetierung</strong><br />
Die Fakultät Elektrotechnik und <strong>Informations</strong>technik der TU München verwendet seit<br />
1999 ein formelgebundenes Zuweisungsverfahren für die Verteilung der Sachmittel<br />
und seit 2001 auch für die Verteilung der wissenschaftlichen Mittelbaustellen. Das<br />
primäre Ziel bei der Einführung des Verfahrens bestand in der Überwindung historisch<br />
gewachsener und nicht plausibel zu begründender Verteilungsstrukturen und in<br />
der Herstellung von Transparenz bei der Mittelverteilung. Mit Blick auf die Sachmittel<br />
werden derzeit 95% der laufenden Sachmittel per Formel an die 21 Lehrstühle verteilt<br />
(2004: ca. 455 T€). Im Personalbereich werden ca. 50% der wissenschaftlichen<br />
Mittelbaustellen in die formelgebundene Verteilung an die Lehrstühle einbezogen<br />
(2004: 50 Vollzeitäquivalente). Interne Zielvereinbarungen werden an der Fakultät<br />
Elektrotechnik und <strong>Informations</strong>technik nicht eingesetzt.<br />
Inhaltliche Ausgestaltung der <strong>Budgetierung</strong>sinstrumente<br />
Die formelgebundene Verteilung der laufenden Sachmittel sowie der wissenschaftlichen<br />
Mittelbaustellen erfolgt getrennt für die Aufgabenbereiche Lehre und Forschung<br />
und stellt auf die in Tabelle 9.2 aufgeführten Indikatoren ab. Es werden jeweils die<br />
Daten des laufenden bzw. des Vorjahres verwendet mit Ausnahme der Zahl der<br />
Promotionen und Habilitationen, die auf einen Dreijahreszeitraum abstellt. In dominierender<br />
Gewichtung geht sowohl bei der Sachmittel- als auch bei der Stellenverteilung<br />
der Lehraufwand ein. Dieser wird auf Basis des Berechnungsverfahrens zum<br />
Nachweis der Regellehrverpflichtung ermittelt, d.h. unter Berücksichtigung des Lehrsowie<br />
des Betreuungsaufwandes. Zusätzlich wird auch der Korrekturaufwand bei der<br />
Berechnung einbezogen. Die Durchführung der formelgebundenen Verteilung wird<br />
wie folgt vorgenommen:<br />
• Bei den laufenden Sachmitteln erfolgt sie als prozentuale Aufteilung anhand<br />
der absoluten Leistungsdaten auf die einzelnen Lehrstühle.<br />
• Bei der Vergabe der wissenschaftlichen Mittelbaustellen werden – vor Anwendung<br />
des Formelmodells – ca. 50% der Stellen zunächst leistungsunabhängig<br />
als Sockelbetrag zugewiesen (je C4-Professuren 1 A13-Stelle + 2 C1-Stellen,<br />
je C3-Professur 1 C1-Stelle). Die Verteilung der restlichen Stellen (2004: 50<br />
Vollzeitäquivalente) erfolgt über das Formelmodell. Die aus dem Verfahren resultierenden<br />
Stellenansprüche der einzelnen Lehrstühle werden monatsgenau<br />
in einer bei der Fakultätsverwaltung geführten Stellenbilanz verbucht, d.h. je<br />
Lehrstuhl wird ein Stellenkonto geführt. Zu Beginn eines jeden Haushaltsjahres<br />
erfolgt ein Soll-Ist-Abgleich, bei der die aktuelle Stellenausstattung eines<br />
Lehrstuhls dem Sollwert gegenübergestellt wird. Bei einem Saldo über Null<br />
kann der jeweilige Lehrstuhl je nach Umfang des Saldos eine befristete Einstellung<br />
vornehmen, eine Stellensperre kompensieren oder den Stellenan-<br />
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