Leistungsorientierte Budgetierung - Hochschul-Informations-System ...
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funden hätten. Dennoch sei festzustellen, dass das Verfahren zu deutlichen Budgetverschiebungen<br />
bei der Sachmittelausstattung geführt habe (in einem Fall bis hin zu<br />
einer Verdreifachung der Sachmittelausstattung). Das Ziel der Überwindung historischer<br />
Verteilmuster sowie der Herstellung einer größeren Transparenz beim Verteilungsgeschehen<br />
könne daher als erreicht angesehen werden. Fehlsteuerungseffekte<br />
der formelgebundenen Mittelverteilung sind nach Auffassung der Fachbereichsleitung<br />
nicht festzustellen.<br />
8.4.2 Beispiel Fachgebiet Physik (FB Mathematik und Informatik, Physik und<br />
Geographie)<br />
Steuerungsziele und Umfang der leistungsorientierten <strong>Budgetierung</strong><br />
Das Fachgebiet Physik im FB Mathematik und Informatik, Physik und Geographie<br />
der Universität Gießen verwendet ein Formelmodell für die fachgebietsinterne Mittelverteilung<br />
an die Institute. Mit der Einführung der formelgebundenen Mittelvergabe<br />
im Jahr 2001 sollten insbesondere historisch gewachsene und nicht plausibel zu begründende<br />
Verteilstrukturen überwunden, leistungsstarke Professuren gestärkt und<br />
eine Steigerung der Transparenz bei der Mittelvergabe erreicht werden. Über das<br />
Verfahren werden derzeit 40% der Sachmittel des Fachgebiets an die sechs Institute<br />
verteilt (2004: ca. 210 T€). Nach Angaben der Fachgebietsleitung ist das Fachgebiet<br />
Physik das einzige Fachgebiet im Fachbereich, das eine interne leistungsbezogene<br />
Mittelverteilung durchführt. Fachgebietsinterne Zielvereinbarungen werden am Fachgebiet<br />
Physik nicht eingesetzt.<br />
Inhaltliche Ausgestaltung der <strong>Budgetierung</strong>sinstrumente<br />
Analog zum universitätsinternem Formelmodell besteht das am Fachgebiet Physik<br />
verwendete Verfahren aus drei Komponenten (vgl. Tabelle 8.3):<br />
1. Grundbetrag: Die aus dem hochschulinternen Verfahren resultierenden<br />
Grundbeträge werden in institutsspezifischer Gewichtung an die Institute weitergegeben.<br />
2. Erfolgsbezogener Anteil: Von dem insgesamt per Formel zu vergebenden Gesamtbetrag<br />
werden weiterhin 20% auf Grundlage der in Tabelle 8.3 aufgeführten<br />
Erfolgsindikatoren vergeben. Es werden jeweils dreijährige Durchschnittswerte<br />
verwendet. Bei dem Drittmittelindikator erfolgt eine Standardisierung der<br />
Leistungsdaten am Median.<br />
3. Der nach Abzug des Grundbetrages und des erfolgsbezogenen Anteils vom<br />
insgesamt per Formel zu vergebendem Gesamtbudget verbleibende Restbetrag<br />
wird nach den in Tabelle 8.3 genannten studierenden- und personalbezogenen<br />
Parametern verteilt.<br />
Während der anhand von Erfolgsindikatoren zu vergebende Anteil am insgesamt per<br />
Formel zu verteilenden Gesamtbudget auf 20% fixiert ist, schwanken die prozentualen<br />
Anteile der beiden anderen Komponenten in Abhängigkeit von der Zahl der Landesstellen.<br />
2004 betrug der Anteil der Komponente „Grundbetrag“ 54%, während auf<br />
den studierenden- und personalbezogenen Anteil 26% entfielen. Zur Begrenzung der<br />
von dem Verfahren ausgehenden budgetären Wirkungen werden die Umverteilungseffekte<br />
derzeit noch durch Verwendung eines Dämpfungsfaktors um die Hälfte reduziert.<br />
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