Leistungsorientierte Budgetierung - Hochschul-Informations-System ...

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12.01.2014 Aufrufe

• Leistungen der Hochschulleitung: Neben finanziellen Zusagen beinhalten die Zielvereinbarungen auch Unterstützungszusagen der Universitätsleitung (z.B. „Die Universitätsleitung sichert zu, eine Unterbringung des Fachbereichs weiterhin räumlich geschlossen im Technologiepark der Universität umzusetzen“). 7.3 Steuerungswirkungen aus Sicht der Hochschule Formelgebundene Mittelzuweisung Nach Auffassung der Hochschulleitung wird das Steuerungsziel der Implementierung wettbewerblicher Leistungsanreize mit dem verwendeten Formelmodell nur sehr bedingt erreicht. Ursächlich dafür sei zum einen die bisher nicht ausreichende hochschulinterne Kommunikation des verwendeten Formelmodells und zum anderen der noch eher geringe per Formel vergebene Budgetanteil. Für die Zukunft sei daher die Einbeziehung von Personalressourcen in die formelgebundene Mittelverteilung konkret geplant. Fehlsteuerungseffekte der formelgebundenen Mittelverteilung – etwa in Form der Maximierung von Leistungsmengen zu Lasten der Qualität – sind nach Auffassung der Hochschulleitung an der Universität Bremen nicht festzustellen. Zielvereinbarungen (Kontrakte) Die an der Universität Bremen verwendeten Kontrakte erweisen sich nach Auffassung der Hochschulleitung als geeignetes Instrument zur Erzielung strategischer Steuerungseffekte. In welchem Ausmaß allerdings die angestrebten Steuerungsziele der Setzung von Leistungsanreizen sowie der Förderung der Leistungsqualität durch die Kontrakte erreicht wurden, kann aus Sicht der Hochschulleitung angesichts der bisher vorliegenden Erfahrungen noch nicht verlässlich beurteilt werden. 7.4 Fachbereichsinterne Budgetierung: Beispiel FB Physik und Elektrotechnik Steuerungsziele und Umfang der leistungsorientierten Budgetierung Der FB Physik und Elektrotechnik der Universität Bremen verwendet ein Formelverfahren für die fachbereichsinterne Verteilung der Sachmittel. Ziel ist es, Transparenz bei der Mittelverteilung herzustellen, historisch bedingte und rational schwer begründbare Verteilungsmuster zu überwinden und eine Konzentration der Ressourcen auf leistungsstarke Bereiche herbeizuführen. Insgesamt sollte durch die Implementierung des Verfahrens auch den Vorgaben der Senatorischen Behörde hinsichtlich der Einführung einer leistungsorientierten Mittelvergabe an der Universität Bremen Rechnung getragen werden. Über das im Jahr 2002 eingeführte Verfahren werden derzeit 40% der Sachmittel an die 26 Arbeitsgruppen des Fachbereichs verteilt (2004: ca. 246 T€). Fachbereichsinterne Zielvereinbarungen werden am FB Physik und Elektrotechnik derzeit nicht eingesetzt. Inhaltliche Ausgestaltung der Budgetierungsinstrumente Die formelgebundene Mittelvergabe am FB Physik und Elektrotechnik erfolgt auf der Basis eines Punktsystems. Die zur Anwendung gelangenden Kriterien sind gegliedert nach Leistungskategorien in den Tabellen 7.2 und 7.3 wiedergegeben. Es werden jeweils die Daten des aktuellen bzw. des Vorjahres verwendet mit Ausnahme der Absolventenzahlen (Diplom, Lehramt, Promotion), bei denen dreijährige Durch- 38

schnittswerte herangezogen werden. Je nach Ausrichtung der Arbeitsgruppe – experimentell, theoretisch oder didaktisch – werden auf Basis der Leistungsdaten Punktwerte in unterschiedlicher Höhe vergeben. Die formelgebundene Mittelverteilung erfolgt nicht zu festen prozentualen Anteilen je Kategorie, so dass diese von Jahr zu Jahr schwanken können. In 2004 entfielen auf die Kategorie Personal 59% der formelgebunden zu vergebenden Mittel, auf die Publikationen 18%, auf die Lehre 13% und auf die Kategorie Absolventen 10% der Mittel. Bei der Einführung des Verfahrens wurde zur Gewährleistung der Akzeptanz vereinbart, dass die jeweils auf die Studiengänge Physik und Elektro- und Informationstechnik entfallenden Gesamtbudgets konstant bleiben. Die finanziellen Auswirkungen des Verfahrens beziehen sich daher ausschließlich auf Umverteilungen zwischen den Arbeitsgruppen innerhalb der Studiengänge. Korrekturerfordernisse aufgrund unterschiedlicher Entwicklungen der Studiengänge werden ggf. unabhängig von der formelgebundenen Mittelverteilung umgesetzt. Neuberufene Professoren nehmen ab dem vierten Jahr ihrer Tätigkeit an der leistungsbezogenen Mittelverteilung teil. Dabei ist für einen Zweijahreszeitraum (4. und 5. Tätigkeitsjahr) ein fließender Übergang vorgesehen, in dem die Höhe der per Be- Tabelle 7.2: Leistungskategorien, Kriterien und Punktzahlen im Formelmodell des FB Physik und Elektrotechnik der Universität Bremen Leistungskategorie Personal Publikationen Lehre Absolventen Punktzahl Kriterium Ausrichtung Arbeitsgruppe experim. theoretisch didakt. je Hochschullehrer (Kopfzahl) 8,0 2,0 2,0 je am Lehrstuhl beschäftigten wissenschaftlichen Mitarbeiter/Stipendiat (Kopfzahl) - für den 1. wiss. Mitarbeiter/Stipendiat - für den 2.-6. wiss. Mitarbeiter/Stipendiat jeweils - für den 7.-11. wiss. Mitarbeiter/Stipendiat jeweils - ab den 12. wiss. Mitarbeiter/Stipendiat jeweils je Studien-Diplomarbeiter und Gast (jeder Diplomarbeiter und Gast – bei Aufenthaltsdauer bis max. 15 Monate – wird nur bei einer Verteilrunde berücksichtigt) - für den 1.-5. Diplomarbeiter/Gast jeweils - für den 6.-10. Diplomarbeiter/Gast jeweils - ab dem 11. Diplomarbeiter/Gast jeweils je Wertungspunkt pro Wissenschaftler (Bewertungsschema siehe Tabelle 7.3) -

• Leistungen der <strong>Hochschul</strong>leitung: Neben finanziellen Zusagen beinhalten die<br />

Zielvereinbarungen auch Unterstützungszusagen der Universitätsleitung (z.B.<br />

„Die Universitätsleitung sichert zu, eine Unterbringung des Fachbereichs weiterhin<br />

räumlich geschlossen im Technologiepark der Universität umzusetzen“).<br />

7.3 Steuerungswirkungen aus Sicht der <strong>Hochschul</strong>e<br />

Formelgebundene Mittelzuweisung<br />

Nach Auffassung der <strong>Hochschul</strong>leitung wird das Steuerungsziel der Implementierung<br />

wettbewerblicher Leistungsanreize mit dem verwendeten Formelmodell nur sehr bedingt<br />

erreicht. Ursächlich dafür sei zum einen die bisher nicht ausreichende hochschulinterne<br />

Kommunikation des verwendeten Formelmodells und zum anderen der<br />

noch eher geringe per Formel vergebene Budgetanteil. Für die Zukunft sei daher die<br />

Einbeziehung von Personalressourcen in die formelgebundene Mittelverteilung konkret<br />

geplant. Fehlsteuerungseffekte der formelgebundenen Mittelverteilung – etwa in<br />

Form der Maximierung von Leistungsmengen zu Lasten der Qualität – sind nach Auffassung<br />

der <strong>Hochschul</strong>leitung an der Universität Bremen nicht festzustellen.<br />

Zielvereinbarungen (Kontrakte)<br />

Die an der Universität Bremen verwendeten Kontrakte erweisen sich nach Auffassung<br />

der <strong>Hochschul</strong>leitung als geeignetes Instrument zur Erzielung strategischer<br />

Steuerungseffekte. In welchem Ausmaß allerdings die angestrebten Steuerungsziele<br />

der Setzung von Leistungsanreizen sowie der Förderung der Leistungsqualität durch<br />

die Kontrakte erreicht wurden, kann aus Sicht der <strong>Hochschul</strong>leitung angesichts der<br />

bisher vorliegenden Erfahrungen noch nicht verlässlich beurteilt werden.<br />

7.4 Fachbereichsinterne <strong>Budgetierung</strong>: Beispiel FB Physik und Elektrotechnik<br />

Steuerungsziele und Umfang der leistungsorientierten <strong>Budgetierung</strong><br />

Der FB Physik und Elektrotechnik der Universität Bremen verwendet ein Formelverfahren<br />

für die fachbereichsinterne Verteilung der Sachmittel. Ziel ist es, Transparenz<br />

bei der Mittelverteilung herzustellen, historisch bedingte und rational schwer begründbare<br />

Verteilungsmuster zu überwinden und eine Konzentration der Ressourcen<br />

auf leistungsstarke Bereiche herbeizuführen. Insgesamt sollte durch die Implementierung<br />

des Verfahrens auch den Vorgaben der Senatorischen Behörde hinsichtlich der<br />

Einführung einer leistungsorientierten Mittelvergabe an der Universität Bremen<br />

Rechnung getragen werden. Über das im Jahr 2002 eingeführte Verfahren werden<br />

derzeit 40% der Sachmittel an die 26 Arbeitsgruppen des Fachbereichs verteilt<br />

(2004: ca. 246 T€). Fachbereichsinterne Zielvereinbarungen werden am FB Physik<br />

und Elektrotechnik derzeit nicht eingesetzt.<br />

Inhaltliche Ausgestaltung der <strong>Budgetierung</strong>sinstrumente<br />

Die formelgebundene Mittelvergabe am FB Physik und Elektrotechnik erfolgt auf der<br />

Basis eines Punktsystems. Die zur Anwendung gelangenden Kriterien sind gegliedert<br />

nach Leistungskategorien in den Tabellen 7.2 und 7.3 wiedergegeben. Es werden<br />

jeweils die Daten des aktuellen bzw. des Vorjahres verwendet mit Ausnahme der<br />

Absolventenzahlen (Diplom, Lehramt, Promotion), bei denen dreijährige Durch-<br />

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