Leistungsorientierte Budgetierung - Hochschul-Informations-System ...
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auf (vgl. Jaeger & Leszczensky, 2005). Das hochschulinterne Formelmodell basiert<br />
auf einer grundlegend anderen Modellstruktur als das Landesverfahren, dessen Indikatoren<br />
sich an den im Rahmen der Kontrakte vereinbarten Zielwerten orientieren,<br />
und bezieht zudem ein größeres Leistungsspektrum ein. Weiterhin erfolgte die Auswahl<br />
der im Formelmodell enthaltenen Parameter nach Auskunft der <strong>Hochschul</strong>leitung<br />
nicht anhand strategischer <strong>Hochschul</strong>ziele, sondern in Orientierung an das Erreichen<br />
eines hochschulinternen Konsenses sowie von Akzeptanz bei den Fachbereichen<br />
und Professoren. Die strategische Komponente der leistungsbezogenen Mittelverteilung<br />
wird an der Universität Bremen eher in den Kontrakten verortet.<br />
Zielvereinbarungen (Kontrakte)<br />
• Laufzeit: Die durchschnittliche Laufzeit der hochschulinternen Kontrakte beträgt<br />
– analog zu den mit dem Land abgeschlossenen Kontrakten – zwei Jahre.<br />
• Anwendungsbereiche: Die an der Universität Bremen verwendeten Kontrakte<br />
beziehen sich auf ein weites Spektrum unterschiedlicher Anwendungsbereiche,<br />
so z.B. auf die Qualität der Lehre, die wissenschaftliche Nachwuchsförderung,<br />
die Weiterbildung, den Wissens- und Technologietransfer, die Gleichstellung<br />
usw. Die unterschiedlichen Anwendungsbereiche und Zielstellungen<br />
werden jeweils in einer Zielvereinbarung zwischen <strong>Hochschul</strong>leitung und<br />
Fachbereich zusammengefasst, die periodisch neu verhandelt und abgeschlossen<br />
wird. Darüber hinaus werden z.T. separate Kontrakte für die Lehre<br />
abgeschlossen, die der Umsetzung der Ergebnisse von externen Lehrevaluationen<br />
(Durchführung im Rahmen des Verbundes Norddeutscher Universitäten)<br />
dienen.<br />
• Operationalisierung der Ziele: Die an der Universität Bremen eingesetzten<br />
Kontrakte sind in hohem Maße aufgaben- und maßnahmenorientiert. Die Vereinbarung<br />
konkreter Aktivitäten bzw. vorzulegender Ergebnisse (z.B. Umstellung<br />
bestimmter Studiengänge auf Bachelor- und Masterstrukturen zum WS<br />
2006/2007, Beantragung eines Sonderforschungsbereiches, Beteiligung an<br />
einer Sommeruniversität für Ingenieurinnen als Beitrag zur Erfüllung des Universitätsleitziels<br />
„Gender Mainstreaming“) dominiert deutlich gegenüber der<br />
über Kennzahlen operationalisierten Festlegung von zu erreichenden Zielzuständen.<br />
• <strong>Budgetierung</strong>sfunktion: Über die Kontrakte werden sowohl Personal- als auch<br />
Sachmittel zugewiesen. Die Personalkostenbudgetierung erfolgt über Geld<br />
(Verwendung von Ist-Kosten) und beinhaltet die Stellenkategorien Wissenschaftlicher<br />
Mittelbau, Techniker, Sekretariate und Verwaltung. Die Bemessung<br />
der Personalbudgets erfolgt primär in Orientierung an den historischen<br />
Budgetanteilen bzw. Personalzahlen der Fachbereiche und ist nicht unmittelbar<br />
an die jeweils in den Kontrakten vereinbarten Ziele gekoppelt.<br />
• Finanzielle Relevanz der Zielerreichung: Eine Kopplung von Finanzierung und<br />
Ausmaß der Zielerreichung findet in den Kontrakten nicht statt. Bei absehbarer<br />
Zielverfehlung werden ggf. Nachverhandlungen zwischen dem jeweiligen<br />
Fachbereich und der <strong>Hochschul</strong>leitung mit dem Ziel einer qualitativen Nachsteuerung<br />
geführt, die auch budgetrelevant sein kann. Weiterhin ist das Ausmaß<br />
der Zielerreichung von Relevanz für die nächste Verhandlungsrunde.<br />
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