Leistungsorientierte Budgetierung - Hochschul-Informations-System ...
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lehrbezogenen Indikatoren aus dem universitätsinternem Verfahren (Auslastung,<br />
Lehrerfolg, Studiendauer, Internationalität) für eine auf die einzelnen Professuren<br />
abstellende Mittelverteilung nicht eignen, da die entsprechenden Daten nicht sinnvoll<br />
auf die einzelnen Lehrstühle herunter gebrochen werden können.<br />
Steuerungswirkungen aus Sicht der Fakultätsleitung<br />
Das Steuerungsziel einer möglichst transparenten und objektiven Ressourcenverteilung<br />
wurde aus Sicht der Fakultätsleitung durch die Einführung des beschriebenen<br />
Verfahrens erreicht. Die leistungsorientierte Zuweisung der Personalstellen stoße in<br />
der Fakultät auf hohe Akzeptanz, da die aus dem Verfahren resultierenden Entscheidungen<br />
als objektiv wahrgenommen würden und die Professoren von der früheren<br />
Lobbyarbeit in Gremien und im Dekanat zur Sicherung bzw. zur Aufbesserung ihrer<br />
Etats entlastet würden. Allerdings hat die starke Fokussierung auf Forschungsleistungen<br />
nach Beobachtung der Fakultätsleitung zu Fehlsteuerungseffekten geführt:<br />
• Entgegen der ursprünglichen Intention bei der Entwicklung des Verfahrens<br />
führe der Zugewinn wissenschaftlicher Stellen auf Lehrstuhlebene nicht zu einer<br />
entsprechenden Zunahme des Engagements in der Standardlehre. Der<br />
erwartete Effekt, dass die Lehre den anhand von überdurchschnittlichen Forschungsleistungen<br />
verteilten Mitarbeiterstellen „nachfolge“, sei nicht eingetreten.<br />
• Als problematisch hat sich in diesem Zusammenhang auch der Umgang mit<br />
Lehrveranstaltungen im Hauptstudium erwiesen, deren Durchführung zwar<br />
nicht Pflicht ist, die aber auf eine starke Studierendennachfrage stoßen. Dieser<br />
Aspekt habe mehrfach eine manuelle Nachsteuerung notwendig gemacht.<br />
Vor diesem Hintergrund ist vorgesehen, zukünftig auch die Bereiche Lehre und<br />
Gleichstellung bei der Verteilung der wissenschaftlichen Mitarbeiterstellen zu berücksichtigen.<br />
Beide Aspekte sind als Parameter in dem ab 2006 für die Sachmittelverteilung<br />
vorgesehenen Modell enthalten und sollen ggf. in ähnlicher Definition und Abgrenzung<br />
auch in das Verfahren für die Verteilung der Mittelbaustellen übernommen<br />
werden.<br />
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