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Leistungsorientierte Budgetierung - Hochschul-Informations-System ...

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6.4.2 Beispiel Fakultät Elektrotechnik und Informatik<br />

Steuerungsziele und Umfang der leistungsorientierten <strong>Budgetierung</strong><br />

Die Fakultät Elektrotechnik und Informatik der TU Berlin verwendet ein formelgebundenes<br />

Verfahren zur Verteilung der wissenschaftlichen Mittelbaustellen an die Professuren<br />

und verfolgt damit das Steuerungsziel einer möglichst transparenten und<br />

nachvollziehbaren Ressourcenverteilung. Über das seit 2003/04 praktizierte Verfahren<br />

werden den 36 Professuren der Fakultät sämtliche wissenschaftlichen Mittelbaustellen<br />

(2004: ca. 140 Vollzeitäquivalente) zugewiesen. Ein ähnliches Verfahren war<br />

zuvor bereits beim FB Informatik im Einsatz, bevor dieser im Jahr 2001 mit dem FB<br />

Elektrotechnik zur Fakultät Elektrotechnik und Informatik fusioniert wurde. Die Einführung<br />

eines formelgebundenen Verteilungsverfahrens für die laufenden Sachmittel<br />

ist für 2006 vorgesehen. Fakultätsinterne Zielvereinbarungen werden an der Fakultät<br />

Elektrotechnik und Informatik derzeit nicht eingesetzt.<br />

Inhaltliche Ausgestaltung der <strong>Budgetierung</strong>sinstrumente<br />

Das formelgebundene Verteilungsverfahren an der Fakultät Elektrotechnik und Informatik<br />

enthält drei Komponenten: die Grundausstattung, die Standardlehre und die<br />

Ergänzungsausstattung. Die je Komponente verwendeten Leistungskriterien sind in<br />

Tabelle 6.3 wiedergegeben. Die bei der Ergänzungsausstattung verwendeten Leistungskriterien<br />

beziehen sich auf dreijährige (Drittmittel, Publikationen) bzw. vierjährige<br />

(Promotionen) Durchschnittswerte. Das Vergabeverfahren wird semesterweise<br />

durchgeführt und umgesetzt, jedoch nur mit Bezug auf freiwerdende Stellen (d.h. die<br />

Zuordnung besetzter Stellen wird nicht verändert). In 2004 wurden 36 Stellen für wissenschaftliche<br />

Mitarbeiter über die Kategorie Grundausstattung zugewiesen, 49 Stellen<br />

über die Kategorie Standardlehre und 56 Stellen über die Ergänzungsausstattung.<br />

Tabelle 6.3: Komponenten und Kriterien im Formelmodell der Fakultät Elektrotechnik und Informatik<br />

der TU Berlin<br />

Komponente<br />

Grundausstattung<br />

Standardlehre<br />

Ergänzungsausstattung<br />

Ermittlung/Kriterien<br />

1 wissenschaftliche Mitarbeiterstelle je Professur<br />

2/3 der wissenschaftlichen Mitarbeiterstellen je Professur, die für die Durchführung der Pflichtlehrveranstaltungen<br />

nach den Studienordnungen erforderlich sind und von der Fakultät als unerlässlich<br />

angesehen werden (das restliche Drittel ist vom jeweiligen Fachgebiet aus seiner Grund- und Ergänzungsausstattung<br />

selbst beizusteuern)<br />

maximal 3 wissenschaftliche Mitarbeiterstellen je Professur, die auf Basis der folgenden drei Indikatoren<br />

bemessen werden:<br />

- 40%: Drittmitteleinnahmen (Personalmittel sowie Sach- und Investitionsmittel im Umfang von<br />

bis zu 20% der eingeworbenen Personalmittel)<br />

- 40%: Zahl der Publikationen pro Wissenschaftler (Professoren, wissenschaftliche Mitarbeiter<br />

und Stipendiaten) in folgender Gewichtung: Beiträge in Sammelwerken = 1, Veröffentlichungen<br />

in Zeitschriften = 2, Monographien = 3)<br />

- 20%: Zahl der Promotionen pro wissenschaftlichem Mitarbeiter und Stipendiat<br />

Das Verfahren unterscheidet sich deutlich von dem Formelmodell, das TU-intern zur<br />

Mittelvergabe an die Fakultäten eingesetzt wird: So werden z.B. nur forschungsbezogene<br />

Leistungsindikatoren verwendet, während das TU-interne Verfahren auch<br />

Indikatoren in für die Aufgabenbereiche Lehre und Gleichstellung enthält. Hintergrund<br />

für diese abweichende Schwerpunktsetzung ist insbesondere, dass sich die<br />

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