Leistungsorientierte Budgetierung - Hochschul-Informations-System ...
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6. Technische Universität Berlin 6.1 Steuerungsziele und Umfang der leistungsbezogenen Budgetierung Formelgebundene Mittelzuweisung Die TU Berlin verwendet seit Ende der 1970er Jahre ein formelgebundenes Zuweisungsverfahren für die Verteilung der laufenden Sachmittel an die Fakultäten. Das derzeit praktizierte Formelverfahren wurde im Jahr 2002 mit dem Ziel eingeführt, Leistungsanreize zu setzen, die Transparenz des Verteilungsgeschehens zu verbessern und die Verantwortlichkeit sowie Entscheidungs- und Finanzkompetenz auf der Fakultätsebene zu stärken. Derzeit wird über das Formelverfahren ein Anteil von ca. 3,8% der bereinigten staatlichen Zuschüsse der TU Berlin an die sieben Fakultäten verteilt (2004: ca. 10,3 Mio. €). Die zusammen mit dem neuen Formelmodell eingeführte Kappungsgrenze in Höhe von 5% entfällt seit 2005. Weiterhin wurde an der TU Berlin auch ein formelgebundenes Zuweisungsverfahren zur Verteilung von 50% der wissenschaftlichen Mittelbaustellen an die Fakultäten entwickelt. Nach Auskunft der Hochschulleitung wird dieses Verfahren bisher noch nicht konsequent umgesetzt, da infolge der Haushaltskürzungen (Personalminderausgabe) diverse manuelle Eingriffe erforderlich seien. Im Folgenden wird auf dieses Modell daher nicht weiter eingegangen. Zielvereinbarungen Seit 2002 werden an der TU Berlin Zielvereinbarungen zwischen der Hochschulleitung und allen Fakultäten geschlossen. Die Zielvereinbarungen dienen in erster Linie zur hochschulinternen Umsetzung der in den Hochschulverträgen mit dem Land vereinbarten Ziele und Maßnahmen. 2004 wurden an der TU Berlin den Fakultäten ca. 879 T€ entsprechend einem Anteil von ca. 0,3% an den bereinigten staatlichen Zuschüssen per Zielvereinbarung zugewiesen, darunter sowohl Sachmittel als auch Mittel für wissenschaftliches und nichtwissenschaftliches Personal. 6.2 Inhaltliche Ausgestaltung der Budgetierungsinstrumente Formelgebundene Mittelzuweisung Das per Formel zu vergebende Budget wird zu festen prozentualen Anteilen innerhalb der folgenden Kategorien 3 verteilt: • Grundausstattung: 30% • Leistungsausstattung Lehre und Studium: 33,2% • Leistungsausstattung Forschung: 33,2% • Leistungsausstattung Gleichstellung: 3,6% Innerhalb der oben aufgeführten Kategorien wird die formelgebundene Mittelverteilung anhand der in Tabelle 6.1 aufgeführten Kriterien durchgeführt. Die Indikatoren der drei leistungsbezogenen Kategorien (Lehre und Studium, Forschung und Gleichstellung) gehen als zweijährige Durchschnittswerte in die Mittelverteilung ein mit 3 Zur Herstellung von Vergleichbarkeit wurden die Prozentwerte für die hier vorliegenden Darstellung umgerechnet. Ohne die Komponente Grundausstattung würden sich für die Leistungsausstattung „Lehre und Studium“ sowie „Forschung“ jeweils Anteilswerte von 47,5% ergeben und für die Gleichstellung 5%, was den entsprechenden Anteilswerten im landesseitig verwendeten Verfahren entspricht. 28
Tabelle 6.1: Leistungsbereiche, Kriterien und Gewichtungen im Formelmodell der TU Berlin Leistungsbereich Kriterium Gewichtung *) Grundausstattung (30%) Leistungsausstattung Lehre und Studium (33,2%) Leistungsausstattung Forschung (33,2%) Leistungsausstattung Gleichstellung (3,6%) Wissenschaftliches und technisches Personal (Zahl des wissenschaftlichen und technischen Personals einschließlich von Drittmittelangestellten in Vollzeitäquivalenten, gewichtet nach Personengruppe (Professur, wissenschaftlicher Mittelbau, technisches Personal, drittmittelfinanziertes Personal) und Fächerzugehörigkeit (Zuordnung auf Basis von vier Fächergruppen)) Auslastung (Zahl der Studierenden in der RSZ / Ausbildungskapazität) Erfolg (Zahl der Absolventen / durchschnittliche Jahrgangsstärke) Studiendauer (Zahl der Absolventen in der RSZ + 2 Semester / Gesamtzahl der Absolventen) Internationalität (Zahl der ausländischen Absolventen (Bildungsausländer) / Gesamtzahl der Absolventen) Drittmittel (Drittmittelausgaben je wissenschaftlichem Personal (Hochschullehrer und wissenschaftlicher Mittelbau)) Publikationen (Zahl der publizierten Bücher, Zeitschriftenartikel, Sammelbände und Vorträge, jeweils je wissenschaftlichem Personal; keine Gewichtung nach Publikationsmedium) Internationalität (Zahl der Alexander von Humboldt-Stipendiaten und -Preisträger, Zahl der Gastaufenthalte von TU-Wissenschaftlern an ausländischen Forschungseinrichtungen, Zahl der Gastaufenthalte ausländischer Wissenschaftler an der TU Berlin, jeweils je wissenschaftlichem Personal) Wissenschaftliche Arbeiten (Zahl der Promotionen und Architekturwettbewerbe sowie der Habilitationen und Ehrungen/Preise, jeweils je wissenschaftlichem Personal) Wissenschaftliche Organisation (Ausrichtung von Konferenzen, Gutachter- und Beratungstätigkeiten, Herausgebertätigkeiten und wissenschaftliche Weiterbildungsaktivitäten, jeweils je wissenschaftlichem Personal) 100% 30% 30% 10% 30% 33% 18% 16,3% 16,3% 16,3% Frauenanteil an Professoren 20% Frauenanteil an Neuberufungen 40% Frauenanteil an Promotionen 20% Frauenanteil an Absolventen 20% *) bezogen auf den jeweiligen Leistungsbereich Ausnahme des Parameters „Frauenanteil an Neuberufungen“, bei dem ein Dreijahresdurchschnitt verwendet wird. Die Leistungsdaten der einzelnen Fakultäten gehen jeweils als Anteilswerte bezogen auf die Gesamtleistungen aller Fakultäten der TU Berlin in die Mittelvergabe ein (z.B. Drittmittelausgaben je wissenschaftlichem Personal der Geisteswissenschaftlichen Fakultät / Drittmittelausgaben je wissenschaftlichem Personal an der TU Berlin gesamt). Da es sich bei den Leistungsindikatoren um Quotenwerte handelt, welche die Größe der jeweiligen Fakultät nicht zum Ausdruck bringen, erfolgt außerdem eine Gewichtung anhand der Grundausstattung. 29
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Tabelle 6.1: Leistungsbereiche, Kriterien und Gewichtungen im Formelmodell der TU Berlin<br />
Leistungsbereich Kriterium Gewichtung *)<br />
Grundausstattung<br />
(30%)<br />
Leistungsausstattung<br />
Lehre und Studium<br />
(33,2%)<br />
Leistungsausstattung<br />
Forschung<br />
(33,2%)<br />
Leistungsausstattung<br />
Gleichstellung (3,6%)<br />
Wissenschaftliches und technisches Personal<br />
(Zahl des wissenschaftlichen und technischen Personals einschließlich von<br />
Drittmittelangestellten in Vollzeitäquivalenten, gewichtet nach Personengruppe<br />
(Professur, wissenschaftlicher Mittelbau, technisches Personal,<br />
drittmittelfinanziertes Personal) und Fächerzugehörigkeit (Zuordnung auf<br />
Basis von vier Fächergruppen))<br />
Auslastung<br />
(Zahl der Studierenden in der RSZ / Ausbildungskapazität)<br />
Erfolg<br />
(Zahl der Absolventen / durchschnittliche Jahrgangsstärke)<br />
Studiendauer<br />
(Zahl der Absolventen in der RSZ + 2 Semester / Gesamtzahl der Absolventen)<br />
Internationalität<br />
(Zahl der ausländischen Absolventen (Bildungsausländer) / Gesamtzahl<br />
der Absolventen)<br />
Drittmittel<br />
(Drittmittelausgaben je wissenschaftlichem Personal (<strong>Hochschul</strong>lehrer und<br />
wissenschaftlicher Mittelbau))<br />
Publikationen<br />
(Zahl der publizierten Bücher, Zeitschriftenartikel, Sammelbände und Vorträge,<br />
jeweils je wissenschaftlichem Personal; keine Gewichtung nach Publikationsmedium)<br />
Internationalität<br />
(Zahl der Alexander von Humboldt-Stipendiaten und -Preisträger, Zahl der<br />
Gastaufenthalte von TU-Wissenschaftlern an ausländischen Forschungseinrichtungen,<br />
Zahl der Gastaufenthalte ausländischer Wissenschaftler an<br />
der TU Berlin, jeweils je wissenschaftlichem Personal)<br />
Wissenschaftliche Arbeiten<br />
(Zahl der Promotionen und Architekturwettbewerbe sowie der Habilitationen<br />
und Ehrungen/Preise, jeweils je wissenschaftlichem Personal)<br />
Wissenschaftliche Organisation<br />
(Ausrichtung von Konferenzen, Gutachter- und Beratungstätigkeiten, Herausgebertätigkeiten<br />
und wissenschaftliche Weiterbildungsaktivitäten, jeweils<br />
je wissenschaftlichem Personal)<br />
100%<br />
30%<br />
30%<br />
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18%<br />
16,3%<br />
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Frauenanteil an Professoren 20%<br />
Frauenanteil an Neuberufungen 40%<br />
Frauenanteil an Promotionen 20%<br />
Frauenanteil an Absolventen 20%<br />
*) bezogen auf den jeweiligen Leistungsbereich<br />
Ausnahme des Parameters „Frauenanteil an Neuberufungen“, bei dem ein Dreijahresdurchschnitt<br />
verwendet wird. Die Leistungsdaten der einzelnen Fakultäten gehen<br />
jeweils als Anteilswerte bezogen auf die Gesamtleistungen aller Fakultäten der TU<br />
Berlin in die Mittelvergabe ein (z.B. Drittmittelausgaben je wissenschaftlichem Personal<br />
der Geisteswissenschaftlichen Fakultät / Drittmittelausgaben je wissenschaftlichem<br />
Personal an der TU Berlin gesamt). Da es sich bei den Leistungsindikatoren<br />
um Quotenwerte handelt, welche die Größe der jeweiligen Fakultät nicht zum<br />
Ausdruck bringen, erfolgt außerdem eine Gewichtung anhand der Grundausstattung.<br />
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