Leistungsorientierte Budgetierung - Hochschul-Informations-System ...
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zierungsrelevanz aus. Die per Zielvereinbarung vergebenen Budgetanteile fallen an<br />
den meisten Universitäten eher gering aus (zwischen 0,1 und 2% bezogen auf die<br />
bereinigten staatlichen Zuschüsse), erreichen aber bei einigen Universitäten ein substantielles<br />
Ausmaß, z.B. an den Universitäten Kassel (62%) und Göttingen (61%).<br />
Anders als bei den überwiegend für die Verteilung der laufenden Sachmittel verwendeten<br />
Formelmodellen bezieht sich der Einsatz von Zielvereinbarungen an den meisten<br />
Universitäten auch auf die Bemessung von Personalmitteln. Parallelen zwischen<br />
formelgebundenen Verteilungsverfahren und Zielvereinbarungen zeigen sich mit<br />
Blick auf die einbezogenen Leistungsbereiche: Wie bei Formelmodellen dominieren<br />
auch bei Zielvereinbarungen lehrbezogene Themen (z.B. Umsetzung der Ergebnisse<br />
von Lehrevaluationen, Umstellung auf Bachelor-/Masterabschlüsse) gegenüber anderen<br />
Themenbereichen. Eine Operationalisierung der Ziele in Form der Vereinbarung<br />
konkreter Teilziele oder Kennzahlen, die eine Überprüfung der Zielerreichung<br />
ermöglichen, wird an den Universitäten nur teilweise und an einigen Universitäten<br />
bisher gar nicht vorgenommen. Weiterhin zeigt sich in der HIS-Untersuchung eine<br />
starke Tendenz, konkrete von der jeweiligen Einheit durchzuführende Maßnahmen in<br />
Zielvereinbarungen einzubeziehen. Eine Abhängigkeit der Mittelzuweisung vom<br />
Ausmaß der Zielerreichung durch die jeweilige Fakultät bzw. den jeweiligen Fachbereich<br />
wird an den meisten Universitäten, die Zielvereinbarungen verwenden, zwar<br />
grundsätzlich vorgesehen, aber nur an wenigen Universitäten konsequent umgesetzt.<br />
2.3 Leitfragen der vorliegenden Untersuchung<br />
Wie in den vorangegangenen Abschnitten dargestellt, liegen zu dem Verbreitungsgrad<br />
leistungsbezogener <strong>Budgetierung</strong>sverfahren an deutschen <strong>Hochschul</strong>en sowie<br />
zu bestimmten Merkmalen ihrer inhaltlichen Ausgestaltung bereits umfassende<br />
Übersichtsstudien vor. Aufgrund ihres zumeist flächendeckenden Charakters ist die<br />
Analysetiefe der meisten dieser Untersuchungen jedoch begrenzt. Details z.B. zu<br />
den jeweils verfolgten Steuerungszielen und zu den bisher festzustellenden Auswirkungen<br />
leistungsorientierter <strong>Budgetierung</strong>sverfahren finden sich nur vereinzelt (z.B.<br />
bei Schröder, 2004). Ausgehend von den bisher vorliegenden Befunden sollen daher<br />
die internen <strong>Budgetierung</strong>sverfahren von ausgewählten Universitäten mit Blick auf<br />
vier Aspekte vertiefend untersucht werden:<br />
1. Wie die bisher vorliegenden Studien zeigen, werden formelgebundene Zuweisungsverfahren<br />
an den Universitäten zwar nahezu flächendeckend eingesetzt,<br />
sind aber zumeist nur von geringer Budgetrelevanz (Verteilung der laufenden<br />
Sachmittel). Zielvereinbarungen hingegen werden auch für die Bemessung<br />
von Personalressourcen verwendet und dienen an einigen Universitäten als<br />
zentrales Instrument der Personalkostenbudgetierung. Dies weist auf unterschiedliche<br />
Steuerungsintentionen der <strong>Hochschul</strong>en beim Einsatz dieser Instrumente<br />
hin, möglicherweise aber auch auf eine unterschiedliche Eignung<br />
der Instrumente für Zwecke der hochschulinternen <strong>Budgetierung</strong>. Darauf lassen<br />
auch die Ergebnisse von Schröder (2004) schließen: Die dort einbezogenen<br />
Universitäten verfolgten mit der formelgebundenen Mittelvergabe weniger<br />
das Ziel der Setzung von Leistungsanreizen, sondern strebten mit dem Formelmodell<br />
lediglich eine möglichst rationale und nachvollziehbare Sachmittelverteilung<br />
an. In der vorliegenden Untersuchung soll daher zunächst der Frage<br />
nach den jeweils verfolgten Steuerungszielen nachgegangen werden:<br />
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