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Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner ...

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Auswirkungen des Verfahrens<br />

4.2.3 Budgetwirkungen bei <strong>der</strong> Mittelverteilung <strong>an</strong> <strong>die</strong> künstlerischen Hochschulen<br />

Bei den künstlerischen Hochschulen Berlins gibt es in den bisherigen Durchläufen <strong>der</strong> <strong>leistungsbezogenen</strong><br />

Mittelverteilung sehr klare Tendenzen: Die HfS hat durchgängig Mittel verloren, und<br />

<strong>die</strong>s seit 2006 in steigendem Umf<strong>an</strong>g. Auch bei <strong>der</strong> UdK zeigt sich seit 2006 ein deutlicher Abwärtstrend;<br />

sie musste dabei 2008 erstmals Verluste hinnehmen. Demgegenüber konnten <strong>die</strong> HfM und<br />

<strong>die</strong> KHB im aktuellen <strong>Evaluation</strong>szeitraum ihre LbMV-Ergebnisse von Jahr zu Jahr verbessern.<br />

Insgesamt sind <strong>die</strong> Umverteilungseffekte bei den künstlerischen Hochschulen, zumal im Vergleich<br />

zu den beiden <strong>an</strong><strong>der</strong>en Hochschularten, sehr hoch. Im Jahr 2008 haben <strong>die</strong> Verluste <strong>der</strong><br />

HfS mit 13,64% erstmals <strong>die</strong> Kappungsgrenze überschritten und wurden dadurch auf zehn Prozent<br />

beschränkt. Auf <strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en Seite steht im selben Jahr <strong>die</strong> HfM mit einem LbMV-Ergebnis<br />

von +18,06% als deutlicher Gewinner da. Das Ausmaß <strong>der</strong> Umverteilung durch <strong>die</strong> leistungsbezogene<br />

<strong>Mittelvergabe</strong> hat bei den künstlerischen Hochschulen in den letzten drei Durchläufen<br />

von Jahr zu Jahr zugenommen und lag zuletzt zwischen einem Minus von 3,00% (HfS) und einem<br />

Plus von 5,42% (HfM) gemessen <strong>an</strong> den bereinigten konsumtiven Zuschüssen.<br />

• Die Hochschule für Musik „H<strong>an</strong>ns Eisler“ erl<strong>an</strong>gte im <strong>Evaluation</strong>szeitraum im Vergleich zur UdK<br />

zwar durchgängig bessere Quoten bei den Preisen und Wettbewerbserfolgen, blieb aber hinsichtlich<br />

<strong>der</strong> Drittmittel und <strong>der</strong> Internationalität hinter <strong>der</strong> UdK zurück und musste darum im<br />

Aufgabenbereich Forschung jedes Jahr Verluste hinnehmen. Diese wurden jedoch ab 2007<br />

durch <strong>die</strong> Gewinne in <strong>der</strong> Lehre überkompensiert, wo <strong>die</strong> HfM <strong>die</strong> UdK bei allen Indikatoren<br />

mit Ausnahme <strong>der</strong> Auslastungsquote übertrifft. Im Aufgabenbereich Gleichstellung ging <strong>der</strong><br />

Vergleich <strong>der</strong> beiden Wettbewerbspartner in den verg<strong>an</strong>genen drei Jahren stets so aus, dass<br />

<strong>die</strong> UdK nur bezogen auf <strong>die</strong> weiblichen Lehrbeauftragten <strong>die</strong> HfM übertraf, <strong>die</strong>se jedoch aufgrund<br />

<strong>der</strong> besseren Quoten bezogen auf <strong>die</strong> Professorinnen und den Frauen<strong>an</strong>teil im Mittelbau<br />

insgesamt Gewinne verbuchen konnte.<br />

• Auch <strong>die</strong> Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ wird bei den weiblichen Lehrbeauftragten<br />

durchgängig von <strong>der</strong> UdK übertroffen. Dass sie zuletzt im Gleichstellungsbereich Verluste<br />

hinnehmen musste, lag dar<strong>an</strong>, dass <strong>die</strong> UdK erstmals auch bei <strong>der</strong> mit 50% gewichteten Professorinnenquote<br />

höher lag. Im Aufgabenbereich Forschung konnte <strong>die</strong> HfS nur 2007 im Wettbewerb<br />

mit <strong>der</strong> UdK Gewinne verzeichnen, was mit erheblichen Schw<strong>an</strong>kungen beim Indikator<br />

für Internationalisierungsmittel im Zusammenh<strong>an</strong>g steht. In <strong>der</strong> Lehre schließlich konnte <strong>die</strong><br />

HfS im Jahr 2006 d<strong>an</strong>k einer besseren Erfolgs- und Internationalitätsquote Gewinne im Wettbewerb<br />

mit <strong>der</strong> UdK verbuchen. Seit 2007 jedoch blieb sie in <strong>die</strong>sem Aufgabenbereich in allen<br />

Indikatoren hinter <strong>der</strong> UdK zurück, auch wenn ihr bei einzelnen Parametern, insbeson<strong>der</strong>e<br />

bei <strong>der</strong> Erfolgsquote, Steigerungen gel<strong>an</strong>gen.<br />

• Die Kunsthochschule Berlin Weißensee verzeichnet im Aufgabenbereich Forschung steigende<br />

Verluste im Wettbewerb mit <strong>der</strong> UdK. In den Jahren 2006 und 2007 wies sie bessere Werte bei<br />

den Preisen und Wettbewerbserfolgen aus, im Jahr 2008 weisen alle Forschungsparameter gegenüber<br />

<strong>der</strong> UdK niedrigere Werte auf. Auch im Aufgabenbereich Gleichstellung zeigt sich für<br />

<strong>die</strong> KHB ein Abwärtstrend im LbMV-Ergebnis: Während <strong>die</strong> KHB im Jahr 2006 gegenüber <strong>der</strong><br />

UdK bei allen Indikatoren höhere Werte erzielte, trifft <strong>die</strong>s in den beiden Folgejahren nur bei<br />

<strong>der</strong> am höchsten gewichteten Professorinnenquote zu. Doch hier konnte <strong>die</strong> UdK ihre Werte<br />

steigern und lag zuletzt fast gleichauf. Die beschriebenen Verluste <strong>der</strong> KHB wurden in den<br />

86 | <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>leistungsbezogenen</strong> <strong>Mittelvergabe</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Berliner</strong> Hochschulen

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