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Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner ...

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Auswirkungen des Verfahrens<br />

4.2.2 Budgetwirkungen bei <strong>der</strong> Mittelverteilung <strong>an</strong> <strong>die</strong> Fachhochschulen<br />

Bei den Fachhochschulen fallen <strong>die</strong> Umverteilungseffekte etwas stärker aus als bei den Universitäten.<br />

Die Gewinne und Verluste streuen im <strong>Evaluation</strong>szeitraum 2002-2004 zwischen -4,7% und<br />

+15,0% und 2006-2008 zwischen -5,3% und +3,5% am LbMV-Budget<strong>an</strong>teil (vgl. Abb. 17). In <strong>der</strong> Gesamtlaufzeit<br />

<strong>der</strong> LbMV liegen <strong>die</strong> Effekte damit zwischen -1,6% (FHVR 2008) und +1,3% (FHVR 2005)<br />

gemessen <strong>an</strong> den jeweiligen bereinigten konsumtiven Zuschüssen.<br />

Bei einer Gesamtbetrachtung für <strong>die</strong> Jahre 2006 bis 2008 bieten <strong>die</strong> Fachhochschulen wie<br />

auch im vorigen <strong>Evaluation</strong>szeitraum ein heterogenes Bild:<br />

• Lediglich <strong>der</strong> Alice Salomon Hochschule ist es gelungen, in allen drei Jahren hinzuzugewinnen.<br />

Die Fachhochschule ist ausschließlich in <strong>der</strong> Fächergruppe <strong>der</strong> Sozial- und Wirtschaftswissenschaften<br />

vertreten und verbucht dort kontinuierlich Gewinne in den Aufgabenbereichen<br />

Forschung und Gleichstellung. Die deutliche Steigerung des Gewinns in <strong>der</strong> Forschung<br />

von 2007 auf 2008 ist vor allem auf deutlich gesteigerte Drittmittelausgaben zurückzuführen.<br />

Die Gewinne in <strong>der</strong> Gleichstellung sinken kontinuierlich, da <strong>die</strong> ASFH das Ziel <strong>der</strong> Gleichstellung<br />

von Frauen bei allen betrachteten Parametern inzwischen mehr als erreicht hat und nun<br />

für eine Gleichstellung im Wortsinne eigentlich <strong>die</strong> Männer<strong>an</strong>teile erhöhen müsste. Ihr LbMV-<br />

Ergebnis in <strong>der</strong> Gleichstellung hängt somit vor allem von <strong>der</strong> Leistungsentwicklung <strong>der</strong> Konkurrenzhochschulen<br />

in <strong>die</strong>sem Bereich ab. Verluste erleidet <strong>die</strong> ASFH in <strong>der</strong> Lehre, wo sie zwar<br />

im <strong>Evaluation</strong>szeitraum ihre Auslastungs- und Internationalitätsquote kontinuierlich steigern<br />

konnte, gleichwohl aber hinsichtlich <strong>der</strong> Internationalität im Vergleich <strong>der</strong> Fachhochschulen<br />

nur im Mittelfeld liegt. Beson<strong>der</strong>s stark fällt <strong>die</strong> im Vergleich zu den <strong>an</strong><strong>der</strong>en Fachhochschulen<br />

geringe Erfolgsquote negativ ins Gewicht.<br />

• Ein deutlicher Aufwärtstrend zeigt sich bei <strong>der</strong> Fachhochschule für Technik und Wirtschaft: Während<br />

<strong>die</strong>se im vorigen <strong>Evaluation</strong>szeitraum durchgängig und auch noch im Jahr 2006 Verluste<br />

hinnehmen musste, zählte sie 2007 zu den Gewinnern und konnte 2008 <strong>die</strong> Gewinne auch<br />

noch deutlich steigern. Durchgängig positiv ist <strong>die</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Gewinne und Verluste in<br />

<strong>der</strong> Fächergruppe <strong>der</strong> Sozial- und Wirtschaftswissenschaften in den Aufgabenbereichen Lehre<br />

und Gleichstellung verlaufen. Gleiches gilt in <strong>der</strong> Fächergruppe <strong>der</strong> Technischen Wissenschaften/Gestaltung<br />

im Aufgabenbereich Forschung, auch wenn <strong>die</strong> Fachhochschule hier bis<br />

zuletzt in <strong>der</strong> Verlustzone blieb. Beson<strong>der</strong>s <strong>die</strong> stark gewichteten Quoten für den Lehrerfolg,<br />

<strong>die</strong> Absolventinnen und <strong>die</strong> neu berufenen Professorinnen hat <strong>die</strong> FHTW bei den Sozial- und<br />

Wirtschaftswissenschaften im <strong>Evaluation</strong>szeitraum kontinuierlich steigern können. Bei den<br />

Technischen Wissenschaften bleiben <strong>die</strong> Quoten <strong>der</strong> FHTW in <strong>der</strong> Gleichstellung und in <strong>der</strong><br />

Forschung vor allem hinter denen <strong>der</strong> TFH zurück. Im letzten Durchlauf <strong>der</strong> LbMV konnte <strong>die</strong><br />

FHTW <strong>die</strong> TFH jedoch beim Drittmittelindikator übertreffen.<br />

• Die Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege nimmt erst seit 2004 am Verfahren <strong>der</strong><br />

<strong>leistungsbezogenen</strong> <strong>Mittelvergabe</strong> teil und ist dabei wie <strong>die</strong> ASFH nur in <strong>der</strong> sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Fächergruppe vertreten. Sie erreicht trotz vergleichsweise geringer<br />

Auslastungs- und Internationalitätswerte d<strong>an</strong>k hoher Erfolgs- und RSZ-Quoten insgesamt<br />

überdurchschnittliche Ergebnisse in <strong>der</strong> Lehre. Hierbei kommt das beson<strong>der</strong>e Profil <strong>der</strong> Stu<strong>die</strong>renden<br />

<strong>der</strong> FHVR zum Tragen. In den letzten beiden Jahren wird das Ergebnis im Aufgabenbereich<br />

Lehre jedoch durch vergleichsweise niedrige Indikatorwerte in den Aufgabenbereichen<br />

Forschung und Gleichstellung überkompensiert, so dass <strong>die</strong> Fachhochschule Verluste<br />

in steigendem Umf<strong>an</strong>g hinnehmen musste.<br />

82 | <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>leistungsbezogenen</strong> <strong>Mittelvergabe</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Berliner</strong> Hochschulen

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