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Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner ...

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Bewertung des Verfahrens<br />

• Die FHTW weist darauf hin, dass <strong>der</strong> Indikator „Internationalität“ in <strong>der</strong> Lehre durch den Berechnungsmodus<br />

deutlich weniger als das vorgesehene Gewicht von zehn Prozent erhält und<br />

faktisch nur mit weniger als einem Prozent in <strong>die</strong> LbMV eingeht. Sie regt <strong>an</strong>, im Rahmen <strong>der</strong><br />

Berechnungen für jeden Leistungsindikator in je<strong>der</strong> Fächergruppe einen eigenen Mitteltopf<br />

entsprechend dem Indikatorgewicht zu generieren, so dass <strong>der</strong> Wettbewerb jeweils separat<br />

erfolgt und <strong>die</strong> vorgesehene Gewichtung realisiert wird.<br />

Beurteilung<br />

Das Modell <strong>der</strong> <strong>Berliner</strong> LbMV basiert in allen Leistungsbereichen auf Quotenwerten. Diese sind<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> Größenordnung teilweise unterschiedlich skaliert. So liegen beispielsweise im Aufgabenbereich<br />

Lehre <strong>die</strong> optimalen Werte bei <strong>der</strong> Auslastungs-, <strong>der</strong> Erfolgs- und <strong>der</strong> RSZ-Quote bei<br />

100% (zu Werten über 100% vgl. Abschnitte 3.5.1 bis 3.5.3), bei <strong>der</strong> Internationalitätsquote hingegen<br />

deutlich darunter. Auch bei den Indikatoren <strong>an</strong><strong>der</strong>er Aufgabenbereiche differieren <strong>die</strong> Größenordnungen<br />

erheblich, etwa jeweils zwischen dem Drittmittel- und dem Internationalitätsindikator<br />

in den Verteilkreisen <strong>der</strong> Fachhochschulen und <strong>der</strong> künstlerischen Hochschulen. Im Zuge<br />

<strong>der</strong> Datenaggregierung ist daher sicherzustellen, dass sich <strong>die</strong> Unterschiede in <strong>der</strong> Größenordnung<br />

nicht direkt in <strong>der</strong> Mittelverteilung nie<strong>der</strong>schlagen, da <strong>an</strong><strong>der</strong>enfalls Leistungsaspekte, bei<br />

denen geringere Größenordnungen erreicht werden (z. B. bei <strong>der</strong> Internationalität in <strong>der</strong> Lehre),<br />

nicht gemäß <strong>der</strong> vorgesehenen Gewichtung in <strong>die</strong> Mittelverteilung eingehen können. Im System<br />

<strong>der</strong> <strong>Berliner</strong> LbMV wird <strong>die</strong>s zumeist dadurch gewährleistet, dass eine Umrechnung <strong>der</strong> absoluten<br />

Quotenwerte in relative Quotenwerte erfolgt, indem sie zur Summe <strong>der</strong> Leistungswerte über<br />

alle Vergleichshochschulen hinweg in Beziehung gesetzt werden. Bei den forschungsbezogenen<br />

Indikatoren im Verteilkreis <strong>der</strong> Universitäten erfolgt <strong>die</strong>ser Vergleichbezug bereits auf Ebene <strong>der</strong><br />

Definition <strong>der</strong> Indikatoren.<br />

Wie bereits in Abschnitt 2.2.3 ausgeführt, wird <strong>die</strong> Datenaggregierung in den einzelnen Verteilkreisen<br />

und zum Teil auch innerhalb eines Verteilkreises zwischen den Aufgabengebieten unterschiedlich<br />

geh<strong>an</strong>dhabt:<br />

• Bezugsetzung zur Summe <strong>der</strong> Leistungswerte über alle Hochschulen: Nur bei den Universitäten<br />

und den künstlerischen Hochschulen werden in allen Aufgabenbereichen <strong>die</strong> jeweiligen Leistungsquoten<br />

in Bezug zur Summe <strong>der</strong> Leistungswerte über alle Vergleichshochschulen gesetzt.<br />

Im Verteilkreis <strong>der</strong> Fachhochschulen hingegen wird eine solche Umrechnung in relative<br />

Quoten nur bei den forschungsbezogenen Parametern vorgenommen, nicht aber bei<br />

den lehr- und gleichstellungsbezogenen Kennzahlen.<br />

• Gewinn-/Verlustermittlung: In den Verteilkreisen <strong>der</strong> Universitäten und künstlerischen Hochschulen<br />

wird zunächst ermittelt, welche Hochschule je Aufgabenbereich und Fächergruppe<br />

Verlierer ist, indem <strong>die</strong> ermittelten relativen Quoten in Bezug zu <strong>der</strong>jenigen Quote gesetzt werden,<br />

<strong>die</strong> sich bei Leistungsgleichheit aller Hochschule ergeben würden. Da <strong>die</strong> Summe <strong>der</strong> relativen<br />

Quoten über alle Hochschulen jeweils 1 ergibt, ist z. B. für eine Fächergruppe mit zwei<br />

Hochschulen jeweils ein Wert von 0,5 für Leistungsgleichheit zu ver<strong>an</strong>schlagen. Anschließend<br />

wird unter Her<strong>an</strong>ziehung <strong>der</strong> resultierenden „Differenzquoten“ zunächst <strong>der</strong> Verlust <strong>der</strong> Verlierer-Hochschule<br />

berechnet. Der Gewinn <strong>der</strong> Gewinner-Hochschule wird d<strong>an</strong>n daraus entwe<strong>der</strong><br />

direkt (zwei Wettbewerber) o<strong>der</strong> unter Anwendung des erwähnten Systems baryzentrischer<br />

Gleichungen (drei Wettbewerber in <strong>der</strong> Konstellation ein Verlierer und zwei Gewinner)<br />

abgeleitet. Im Verteilkreis <strong>der</strong> Fachhochschulen erfolgt <strong>die</strong> Berechnung ohne vorherige Ermittlung<br />

von Gewinner- und Verlierer-Hochschulen. Wer Gewinner o<strong>der</strong> Verlierer ist, ergibt<br />

68 | <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>leistungsbezogenen</strong> <strong>Mittelvergabe</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Berliner</strong> Hochschulen

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