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Evaluation der leistungsbezogenen Mittelvergabe an die Berliner ...

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Bewertung des Verfahrens<br />

<strong>der</strong> Region zu stärken. Hinzu kämen problematische Aspekte hinsichtlich <strong>der</strong> Konstruktion<br />

des <strong>der</strong>zeitigen Indikators. So pflegten zahlreiche Professoren gute Kontakte und Kooperationen<br />

ins Ausl<strong>an</strong>d, denen aber kein Kontrakt zugrunde liege. Auf <strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en Seite könnten<br />

rasch Kooperationsvereinbarungen geschlossen werden, <strong>die</strong> d<strong>an</strong>n aber nicht mit Leben gefüllt<br />

würden. Diese Punkte würden im <strong>der</strong>zeitigen Modell nicht überprüft, so dass <strong>der</strong> Indikator<br />

insgesamt wenig aussagekräftig sei.<br />

• Die FHW schließlich plä<strong>die</strong>rt dafür, den Internationalitätsparameter zu erweitern und auch<br />

Kooperationen zum Stu<strong>die</strong>rendenaustausch zu berücksichtigen.<br />

Beim Indikator für Drittmittelausgaben sehen <strong>die</strong> Fachhochschulen zwar gewisse Abgrenzungsprobleme,<br />

bewerten <strong>die</strong>sen jedoch nicht als grundsätzlich strittig.<br />

Hinsichtlich des Publikationenparameters herrscht ebenfalls weitgehende Einigkeit, dass <strong>die</strong>ser<br />

insbeson<strong>der</strong>e <strong>an</strong>gesichts <strong>der</strong> fehlenden Gewichtung <strong>der</strong> Veröffentlichungen zwar nicht optimal,<br />

aber kein besseres mit vertretbarem Erhebungsaufw<strong>an</strong>d zu realisierendes Modell bek<strong>an</strong>nt<br />

sei. Darum sprechen sich <strong>die</strong> Fachhochschulen übereinstimmend dafür aus, am existierenden Minimalkonsens<br />

und dem Modus <strong>der</strong> wechselseitigen Anerkennung von Veröffentlichungen festzuhalten.<br />

Beurteilung<br />

Wie beim Verteilkreis <strong>der</strong> Universitäten wird das Forschungsspektrum auch im Verteilkreis <strong>der</strong> Fachhochschulen<br />

mit dem dargestellten Kennzahlenset außerordentlich differenziert erfasst. Bemerkenswert<br />

ist insbeson<strong>der</strong>e <strong>die</strong> Kennzahl für Veröffentlichungen, für <strong>die</strong> es den Mittelsteuerungsverfahren<br />

<strong>der</strong> <strong>an</strong><strong>der</strong>en deutschen Län<strong>der</strong> bisher kein Pend<strong>an</strong>t gibt.<br />

Die Entwicklung <strong>der</strong> Leistungsdaten im Fächergruppendurchschnitt seit Einführung <strong>der</strong> LbMV<br />

lässt nur bei <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Veröffentlichungen einen klaren Trend erkennen (vgl. Abb. 30 in Abschnitt<br />

7.1, Anh<strong>an</strong>g): Diese ist im Vergleich zu Einführung <strong>der</strong> LbMV im Jahr 2002 deutlich <strong>an</strong>gestiegen.<br />

Die vorübergehende Verringerung <strong>der</strong> Quoten von 2005 auf 2006 steht wie<strong>der</strong>um im Zusammenh<strong>an</strong>g<br />

mit <strong>der</strong> Aufnahme <strong>der</strong> Berufsakademie <strong>der</strong> FHW in <strong>die</strong> Berechnungen <strong>der</strong> Fächergruppe<br />

TWG. Die Drittmittelausgaben je Professur unterliegen stärkeren relativen Schw<strong>an</strong>kungen als im<br />

Verteilkreis <strong>der</strong> Universitäten, wobei sich wie<strong>der</strong>um eine starke Verän<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Fächergruppe<br />

TWG von 2005 auf 2006 zeigt (vgl. Abb. 28 in Abschnitt 7.1, Anh<strong>an</strong>g). Seit 2006 ist tendenziell<br />

eine <strong>an</strong>steigende Entwicklung erkennbar. Die Zahl <strong>der</strong> internationalen Kooperationsprojekte je<br />

Professur weist hingegen keinen klaren Trend auf (vgl. Abb. 29 in Abschnitt 7.1, Anh<strong>an</strong>g).<br />

Mit Blick auf <strong>die</strong> – seitens <strong>der</strong> FHTW in Frage gestellte – Legitimation einer Kennzahl für Internationalität<br />

ist <strong>an</strong>zumerken, dass <strong>die</strong> För<strong>der</strong>ung von Internationalität auch im Fachhochschulsektor<br />

als hochschulpolitische Zielstellung nicht unplausibel ist und sich auch nicht mit <strong>der</strong> Stärkung<br />

<strong>an</strong>wendungsbezogener Forschung mit <strong>der</strong> lokalen Wirtschaft ausschließt. Allerdings erscheint<br />

es sinnvoll, <strong>die</strong>se hochschulpolitische Zielstellung d<strong>an</strong>n auch in den Hochschulverträgen deutlicher<br />

zu akzentuieren.<br />

Die genaue Abgrenzung <strong>der</strong> zu berücksichtigenden Drittmittelausgaben, <strong>der</strong> Veröffentlichungen<br />

und <strong>der</strong> Kooperationsverträge hat sich schon in <strong>der</strong> vor<strong>an</strong>geg<strong>an</strong>genen <strong>Evaluation</strong> als<br />

Problem gezeigt. Mit dem <strong>der</strong>zeit praktizierten Abstimmungsproze<strong>der</strong>e haben <strong>die</strong> Fachhochschulen<br />

offenbar einen Modus gefunden, <strong>der</strong> für alle Beteiligten zu konsensfähigen Ergebnissen führt,<br />

jedoch mit einem hohen Aufw<strong>an</strong>d verbunden ist. Zudem wird dadurch <strong>die</strong> Nachvollziehbarkeit<br />

<strong>der</strong> Datenabgrenzung aus Außensicht (z. B. Senatsverwaltung) erschwert. Zentral erscheint, dass<br />

passend zum Aufgabenbereich jeweils auf <strong>die</strong> Forschungsrelev<strong>an</strong>z abgestellt und <strong>die</strong>se mög-<br />

<strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong> <strong>leistungsbezogenen</strong> <strong>Mittelvergabe</strong> <strong>an</strong> <strong>die</strong> <strong>Berliner</strong> Hochschulen |<br />

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